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Ausgabe 11 - Katholische Kirchengemeinde St. Laurentius in ...

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drei&<br />

zwanzig<br />

N o <strong>11</strong><br />

Magaz<strong>in</strong> der <strong>Katholische</strong>n <strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong> <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> <strong>in</strong> Bergisch Gladbach


Das Taschentuch<br />

von Kreisdechant Norbert Hörter<br />

„’Hast Du e<strong>in</strong> Taschentuch’, fragte die Mutter jeden Morgen am<br />

Haustor; bevor ich auf die <strong>St</strong>raße g<strong>in</strong>g“. Mit dieser Er<strong>in</strong>nerung an<br />

ihre K<strong>in</strong>dheit begann die Schriftsteller<strong>in</strong> Herta Müller bei der Verleihung<br />

des Nobelpreises im Jahr 2009 ihre Ansprache: „Ich hatte<br />

ke<strong>in</strong>es. Und weil ich ke<strong>in</strong>es hatte, g<strong>in</strong>g ich noch mal <strong>in</strong>s Zimmer zurück<br />

und nahm mir e<strong>in</strong> Taschentuch. Ich hatte jeden Morgen ke<strong>in</strong>es,<br />

weil ich jeden Morgen auf die Frage wartete. Das Taschentuch war<br />

der Beweis, dass die Mutter mich am Morgen behütet. In den späteren<br />

<strong>St</strong>unden und D<strong>in</strong>gen des Tages war ich auf mich selbst gestellt.<br />

Die Frage ‚Hast Du e<strong>in</strong> Taschentuch’ war e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>direkte Zärtlichkeit.<br />

… Jeden Morgen war ich e<strong>in</strong> Mal ohne Taschentuch am Tor und<br />

e<strong>in</strong> zweites Mal mit e<strong>in</strong>em Taschentuch. Erst dann g<strong>in</strong>g ich auf die<br />

<strong>St</strong>raße, als wäre mit dem Taschentuch auch die Mutter dabei.“<br />

„Kann es se<strong>in</strong>“, fragt Herta Müller am Ende ihrer Nobelpreis-Rede,<br />

<strong>in</strong> der sie ihre ganze Biographie unter die simple Frage ihrer Mutter<br />

nach dem Taschentuch stellte, „kann es se<strong>in</strong>, dass die Frage nach<br />

dem Taschentuch seit jeher gar nicht das Taschentuch me<strong>in</strong>t, sondern<br />

die akute E<strong>in</strong>samkeit des Menschen?“<br />

E<strong>in</strong>e Frage, die sehr nachdenklich stimmen kann. Gerade auch an<br />

Weihnachten. Wenn vielen Menschen die akute E<strong>in</strong>samkeit mehr<br />

als sonst schmerzlich bewusst wird. Und man froh ist, wenn diese<br />

Tage vorüber s<strong>in</strong>d.<br />

Wie gut, wenn man Trost daraus schöpfen kann, dass es jemanden<br />

gibt, der selbst die größte E<strong>in</strong>samkeit durchlitten hat. Dessen Geburtstag<br />

wir an Weihnachten feiern dürfen: Jesus Christus. Weil <strong>in</strong><br />

ihm die Liebe und Zärtlichkeit Gottes zu uns Menschen sichtbar<br />

wird, der uns behütet. Nicht nur jeden Morgen, sondern auch am<br />

Tag und vor allem <strong>in</strong> der Nacht.<br />

Etwas von diesem Vertrauen zu spüren, wünsche ich Ihnen zum<br />

Weihnachtsfest und für das neue Jahr.<br />

- Pastor von <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> -<br />

Weihnachtsbrief Wenn der Schwache dem <strong>St</strong>arken die Schwäche vergibt,<br />

wenn der <strong>St</strong>arke die Kraft des Schwachen liebt,<br />

wenn der Habewas mit dem Habenichts teilt.<br />

Wenn der Laute bei dem <strong>St</strong>ummen verweilt und begreift,<br />

was der <strong>St</strong>umme ihm sagen will,<br />

wenn das Leise laut wird und das Laute still,<br />

wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos,<br />

das sche<strong>in</strong>bar Unwichtige wichtig und groß,<br />

wenn mitten im Dunkel e<strong>in</strong> w<strong>in</strong>ziges Licht<br />

Geborgenheit, helles Licht verspricht<br />

und Du zögerst nicht,<br />

sondern Du gehst, so wie Du bist, darauf zu,<br />

dann, ja dann fängt Weihnachten an.<br />

(Verfasser unbekannt)<br />

Foto: zettberl<strong>in</strong> / photocase.com<br />

Editorial<br />

Weihnachten - geschenkt?!<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen, liebe Leser!<br />

Rettungsschirm – dieses Wort hätte, glaube ich, sicher gute<br />

Chancen gehabt, Wort des Jahres zu werden. Oder auch Unwort<br />

des Jahres, weil man es kaum noch hören kann. Internationale<br />

F<strong>in</strong>anzkrise, Euro-Krise, <strong>St</strong>aatsverschuldung, alles<br />

Schlagwörter der letzten Wochen und Monate. Da wird mit<br />

Millionen, Milliarden, ja gar Billionen Euro jongliert, dass<br />

e<strong>in</strong>em ganz schw<strong>in</strong>delig werden kann. Und es werden riesige,<br />

immer größer werdende Rettungsschirme gespannt.<br />

Schirme sollen bekanntermaßen Schutz bieten, vor Niederschlag.<br />

Oder als Fallschirme vor dem Absturz retten. In diesem<br />

Zusammenhang ganze Nationen vor dem <strong>St</strong>urz <strong>in</strong> den<br />

<strong>St</strong>aatsbankrott bewahren. Wenn das man gut geht.<br />

Wie schön, dass <strong>in</strong> unserem Land trotz allem die Wirtschaft<br />

boomt. Besonders die expandierende Exportwirtschaft,<br />

die immer neue Rekorde e<strong>in</strong>fährt. Das beschwichtigt die<br />

unguten Gefühle <strong>in</strong> der Magengegend und verdrängt die<br />

Schuld(en)gefühle der Nation. Und die B<strong>in</strong>nennachfrage<br />

im Konsumbereich steigt auch wieder an. Na also. Gerade<br />

rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft. Den E<strong>in</strong>zelhandel<br />

wird’s freuen. Der lässt sich ja immer wieder neue Ideen<br />

e<strong>in</strong>fallen, um den Kunden das Geld aus der Tasche zu locken.<br />

So viel Kreativität und Orig<strong>in</strong>alität verdient schon fast<br />

Bewunderung. Da bekam ich im November e<strong>in</strong>e Werbebotschaft<br />

von e<strong>in</strong>em Kölner Herrenmodegeschäft zugeschickt<br />

– und jetzt wird’s spannend. Wörtlich:<br />

„Sehr geehrter Herr Hartmann, dieses Jahr haben wir uns<br />

zu Weihnachten für unsere … (Name des Hauses) Kunden<br />

wieder etwas ganz besonderes ausgedacht: Kommen Sie bis<br />

zum 15. Dezember zu … (Name des Hauses) und Sie erhalten<br />

ab e<strong>in</strong>em E<strong>in</strong>kauf von 100 Euro e<strong>in</strong>en Weihnachtsbaum<br />

geschenkt!*) Wir liefern Ihre 1A Nordmanntanne kostenlos<br />

bis vor Ihre Haustüre!“<br />

Das ist mal was anderes als 0 %-F<strong>in</strong>anzierung oder die 10<br />

Euro-Gutsche<strong>in</strong>e. Das macht doch jeder. Aber mit e<strong>in</strong>em<br />

geschenkten Weihnachtsbaum, da kommt Freude <strong>in</strong>s Haus.<br />

Weihnachten ist doch das Fest der Freude. Wenn das ke<strong>in</strong><br />

Angebot ist? Weihnachten ist gerettet. Aber vermutlich zu<br />

früh gefreut. Man beachte wie immer das Kle<strong>in</strong>gedruckte<br />

auf der Karte: *) „Nur solange der Vorrat von 1.000 Weihnachtsbäumen<br />

reicht.“ Da wäre ich sowieso der 2344ste<br />

Kunde oder so ähnlich. Ich glaube, ich hole doch lieber wieder<br />

unseren Weihnachtsbaum beim netten Bauern im Bergischen.<br />

Wie all die Jahre. Den Baum kann ich mir selbst<br />

aussuchen. Und ich bekomme<br />

sogar noch e<strong>in</strong>en Glühwe<strong>in</strong> dazu.<br />

Prosit Weihnachten!<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Manfred Hartmann<br />

Pastoralreferent<br />

IMPRESSUM drei&zwanzig <strong>Ausgabe</strong> <strong>11</strong>/Dezember 20<strong>11</strong><br />

Herausgeber: <strong>Katholische</strong> <strong>Kirchengeme<strong>in</strong>de</strong> <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />

Redaktion: Edith Hartmann, Manfred Hartmann, Thomas Hartmann,<br />

Philipp He<strong>in</strong>en, Prof. Dr. Norbert He<strong>in</strong>en, Rudi Reudenbach,<br />

Dr. Gabriele Rieband, Kar<strong>in</strong> W<strong>in</strong>ter<br />

Gestaltung: Thomas Hartmann<br />

Fotos:<br />

Familie Lüke, Wolfgang Bosbach, Thomas Hartmann<br />

Titelbild: hilde/photocase.com<br />

Druck/Auflage: ICS-Druck GmbH, Bergisch Gladbach, 15.600 Exemplare<br />

V.i.S.d.P.: Pastoralreferent Manfred Hartmann, <strong>Laurentius</strong>str. 4,<br />

51465 Bergisch Gladbach, dreiundzwanzig@laurentius-gl.de


Bei Heidi<br />

flippt Franzi aus<br />

Wie e<strong>in</strong>e Gronauer Familie mit dem<br />

„Rett-Syndrom“ der Tochter klarkommt.<br />

Vier Jahre ist es her, als die kle<strong>in</strong>e Franziska geboren wurde. Alles<br />

schien normal zu verlaufen. Die Eltern, Sab<strong>in</strong>e und Markus Lüke aus<br />

Bergisch Gladbach-Gronau waren glücklich über die Geburt ihrer<br />

kle<strong>in</strong>en Tochter und der damals neunjährige Niklas (aus erster Ehe<br />

von Sab<strong>in</strong>e) freute sich über se<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e Schwester. Das Familienquartett<br />

war komplett. Doch nach normaler Geburt und Entwicklung<br />

<strong>in</strong> den ersten Lebensmonaten ergaben sich plötzliche Veränderungen<br />

bei Franziska. Sie entwickelte sich nicht mehr normal weiter, verhielt<br />

sich „irgendwie anders“ als zwischen dem 6. und 18. Lebensmonat zu<br />

erwarten ist. Sechs Monate war Franziska alt, als auffällig wurde, dass<br />

sie ihre Arme nicht s<strong>in</strong>nvoll gebrauchen konnte und auch sonst e<strong>in</strong><br />

<strong>St</strong>illstand <strong>in</strong> ihrer Entwicklung festzustellen war. Sie konnte dadurch<br />

ihr Gleichgewicht nicht halten und fiel vorn herüber.<br />

„Für uns ist e<strong>in</strong>e Welt<br />

zusammengebrochen“<br />

Die besorgten Eltern wandten sich zuerst an ihren K<strong>in</strong>derarzt und<br />

nun begann e<strong>in</strong>e Untersuchungsodyssee über e<strong>in</strong> dreiviertel Jahr bei<br />

verschiedenen Fachärzten. „Wir haben anfangs gedacht, vielleicht<br />

s<strong>in</strong>d die Auffälligkeiten bei Franziska nur e<strong>in</strong>e Verzögerung <strong>in</strong> ihrer<br />

Entwicklung und mit der Zeit wird sich alles normalisieren“, schildert<br />

Markus Lüke (39) die Hoffnung, an die er und se<strong>in</strong>e Frau Sab<strong>in</strong>e (36)<br />

sich anfangs klammerten. Doch dann kam der Schock. Diagnose der<br />

Krankheit von Franziska:: „Rett-Syndrom“. E<strong>in</strong>e Bezeichnung, von<br />

der sie noch nie gehört hatten, die auch allgeme<strong>in</strong> kaum bekannt<br />

ist. Das „Rett-Syndrom“ ist e<strong>in</strong>e genetisch bed<strong>in</strong>gte Erkrankung mit<br />

der Folge e<strong>in</strong>er schweren geistigen und körperlichen Beh<strong>in</strong>derung.<br />

(Nähere Informationen dazu siehe Kasten) „Für uns ist e<strong>in</strong>e Welt<br />

zusammengebrochen“, so kommt es Sab<strong>in</strong>e Lüke auch heute noch<br />

schwer über die Lippen, „wir haben auf der Rückfahrt von der Kl<strong>in</strong>ik<br />

im Auto gesessen und geheult.“ Und ihr Mann ergänzt: „Wir wollten<br />

diese Diagnose e<strong>in</strong>fach nicht wahrhaben und dass Franziska e<strong>in</strong> Leben<br />

lang darunter zu leiden hat.<br />

E<strong>in</strong> halbes Jahr hat es gedauert, bis wir diese Tatsache e<strong>in</strong>igermaßen<br />

annehmen konnten.“ Dann erst waren die Eltern <strong>in</strong> der Lage, sich offensiv<br />

mit der Krankheit ihrer Tochter ause<strong>in</strong>ander zu setzen. Im Internet<br />

holten sie ausführliche Informationen über das Rett-Syndrom<br />

e<strong>in</strong>. Zum Beispiel, dass diese Krankheit fast ausschließlich Mädchen<br />

betrifft (ca. 50 pro Jahr <strong>in</strong> Deutschland). Sie lernten Eltern<strong>in</strong>itiativen<br />

kennen, die das gleiche Schicksal teilen, und nahmen Kontakt zu ihnen<br />

auf. Sie erfuhren, dass die älteste lebende Person <strong>in</strong> Deutschland,<br />

die unter dem Rett-Syndrom leidet, 52 Jahre alt ist, und außerdem,<br />

dass Menschen, die von dieser Krankheit betroffen s<strong>in</strong>d, e<strong>in</strong>e ganz<br />

normale Lebenserwartung haben. Wenigstens etwas Beruhigendes.<br />

„Das Leben hat sich<br />

für uns komplett verändert“<br />

Welche Konsequenzen das Leben mit e<strong>in</strong>em beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>d mit<br />

sich br<strong>in</strong>gt, das über ke<strong>in</strong> normales Sprachvermögen verfügt, das nicht<br />

laufen kann, das nur stereotype, knetende oder waschende Handbewegungen<br />

macht, das beim Essen (am liebsten Kartoffeln und Gemüse,<br />

weil Franziska auch nicht beißen kann) gefüttert werden muss<br />

und durch vieles andere gehandicapt ist, lässt sich von außen kaum<br />

nachempf<strong>in</strong>den. „Das Leben hat sich für uns komplett verändert“,<br />

sagt Sab<strong>in</strong>e. „Ich kann nicht mehr arbeiten gehen und muss me<strong>in</strong>en<br />

ganzen Alltag nach Franziska ausrichten.“ Sie ist froh, dass ihre Eltern<br />

im selben Haus wohnen und sie, so gut sie es können, tatkräftig<br />

unterstützen. Ebenso über die Unterbr<strong>in</strong>gung ihrer Tochter <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

heilpädagogischen Gruppe der <strong>in</strong>tegrativen K<strong>in</strong>dertagestätte Ferrenberg<br />

vom Caritasverband Rhe<strong>in</strong>Berg. Hier, im täglichen Kontakt mit<br />

anderen K<strong>in</strong>dern (montags bis freitags von 8.00 bis 15.00 Uhr) lebt<br />

Franziska förmlich auf. „Die K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> den anderen Gruppen lieben<br />

Franziska über alles „, so die Mutter. Besonders die Zusatzprogramme<br />

wie Ergotherapie und vor allem die Reittherapie auf dem<br />

Reiterhof der „Guten Hand“ <strong>in</strong> Kürten-Biesfeld machen Franziska<br />

großen Spaß. „Sie kreischt dann vor Vergnügen“, erzählt ihre Mutter<br />

ganz bewegt, „und was Franziska richtig genießt ist das wöchentliche<br />

Schwimmen, sie ist e<strong>in</strong>e richtige Wasserratte“. Die Reittherapeut<strong>in</strong><br />

wie auch der Neurologe, bei dem Franziska <strong>in</strong> Behandlung ist, s<strong>in</strong>d<br />

fest davon überzeugt, dass Franziska e<strong>in</strong>es Tages wird laufen können.<br />

Das macht den Eltern Mut und gibt Kraft im Alltag. Ebenso, wenn<br />

sie erleben, welche Begeisterung bei Franziska die K<strong>in</strong>derromanfigur<br />

„Heidi“ von Johanna Spyri aus den Schweizer Bergen auslöst.<br />

Im Fernsehen oder auf DVD, besonders als Zeichentrickfigur. „Dann<br />

flippt Franziska total aus“, kommen die Eltern <strong>in</strong>s Schwärmen. „Sie<br />

brüllt dann vor Freude“.


„Ich könnte Franziska<br />

nie im <strong>St</strong>ich lassen“<br />

stichwort<br />

Was ist das<br />

Rett-Syndrom?<br />

Das Leben mit e<strong>in</strong>em beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>d verändert<br />

auch den Umgang mit Freunden und<br />

Bekannten. E<strong>in</strong>ige Freunde haben sich zurückgezogen,<br />

dafür s<strong>in</strong>d andere Beziehungen<br />

stärker geworden. Viele Leute, die die Eltern<br />

zufällig unterwegs treffen, beachten Franziska<br />

gar nicht, und reden nur mit den Eltern.<br />

„Vielleicht s<strong>in</strong>d manche auch nur unsicher“,<br />

me<strong>in</strong>t die Mutter, und wünscht sich wie ihr<br />

Mann e<strong>in</strong>en unkomplizierteren Umgang mit<br />

ihrer Situation und vor allem mit Franziska.<br />

E<strong>in</strong> Grund, warum sie auch mit diesem Artikel<br />

<strong>in</strong> der drei&zwanzig die Öffentlichkeit<br />

suchen, um andere zu ermuntern, sie ruhig<br />

auf ihre Situation und vor allem auch Franziska<br />

direkt anzusprechen, auch wenn sie nicht<br />

normal antworten kann. Sie braucht und mag<br />

die Kommunikation mit anderen.<br />

Das Leben mit e<strong>in</strong>em beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>d stellt<br />

nicht nur e<strong>in</strong>e seelische und körperliche Belastung<br />

dar sondern hat auch weitreichende f<strong>in</strong>anzielle<br />

Auswirkungen. Sab<strong>in</strong>e und Markus<br />

Lüke mussten sich e<strong>in</strong> anderes Auto kaufen,<br />

das den veränderten Anforderungen entspricht.<br />

Ebenso e<strong>in</strong> neues Bett für Franziska,<br />

oder die E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>er rollstuhlgerechten<br />

Rampe im Außenbereich des Hauses f<strong>in</strong>anzieren<br />

und, und, und. Die größte Investition<br />

steht aber noch bevor, und dabei gilt es nicht<br />

nur, Wände weg zu stemmen, sondern auch<br />

e<strong>in</strong>e große f<strong>in</strong>anzielle Belastung, die <strong>in</strong> den<br />

fünfstelligen Euro-Bereich geht: der rollstuhlgerechte<br />

Umbau des Badezimmers mit<br />

notwendiger Vergrößerung auf Kosten der<br />

Küche. E<strong>in</strong>e Investition, die die f<strong>in</strong>anziellen<br />

Möglichkeiten der Eltern von Franziska übersteigt<br />

und wo sie hoffen, Unterstützung von<br />

anderer Seite zu bekommen. Oder auch für<br />

die Möglichkeit, Therapien für Franziska<br />

wahrnehmen zu können, die ihr weiterhelfen,<br />

aber die alle Geld kosten.<br />

Trotz aller Belastung ist für Markus Lüke klar:<br />

„Ich würde me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d nie im <strong>St</strong>ich lassen. Es<br />

hat me<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>stellung zum Leben verändert.<br />

Ich lebe viel mehr im Heute.“ Und se<strong>in</strong>e Frau<br />

ergänzt: „Das Wichtigste, was wir unserer<br />

Franziska schenken können, ist unsere Liebe,<br />

unsere Zuwendung und wir bekommen<br />

auch viel von ihr zurück. Franziskas Lächeln<br />

entschädigt für vieles“. Was beide natürlich<br />

freut, ist, dass sich für Niklas, den Bruder von<br />

Franziska, trotz aller Belastung, die auch für<br />

ihn damit zwangsläufig verbunden ist, e<strong>in</strong><br />

liebevolles Verhältnis zu se<strong>in</strong>er Schwester entwickeln<br />

konnte. „Se<strong>in</strong>e Schwester ist se<strong>in</strong> e<strong>in</strong><br />

und alles.“ (eh/mh)<br />

Der Wiener K<strong>in</strong>derarzt Andreas<br />

Rett beschrieb 1966 zum<br />

ersten Mal die Symptome bei<br />

K<strong>in</strong>dern.<br />

Schwangerschaft und Geburt<br />

verlaufen normal, im Alter von<br />

6-18 Monaten gehen bei dieser<br />

körperlichen und geistigen<br />

Entwicklungsstörung bereits<br />

erworbene Fertigkeiten<br />

verloren, z.B. lassen Sprachverständnis<br />

und Sprachäußerungen<br />

nach, der emotionale Kontakt<br />

verr<strong>in</strong>gert sich. Es kommt zu<br />

eigenartigen Handbewegungen<br />

wie kneten oder wr<strong>in</strong>gen, Zähneknirschen,<br />

Kopf- und Körperwackeln<br />

(Jaktationen). Das<br />

Kopfwachstum bleibt zurück.<br />

Außerdem können zum Syndrom<br />

epileptische Anfälle gehören,<br />

Gleichgewichtsstörungen<br />

und Nachlassen der geistigen<br />

Leistungsfähigkeit. Die K<strong>in</strong>der,<br />

meistens weiblich, s<strong>in</strong>d später<br />

an den Rollstuhl gebunden und<br />

voll pflegebedürftig.<br />

Letztlich kennt man weder die<br />

Ursache der Erkrankung noch<br />

gibt es Behandlungsmöglichkeiten.<br />

(gr/nh)


WARUM?<br />

Haben Sie sich schon e<strong>in</strong>mal Gedanken darüber gemacht, nach welchen Gesichtspunkten<br />

die Mütter beh<strong>in</strong>derter K<strong>in</strong>der auserwählt werden? Ich stelle mir Gott<br />

vor, wie er auf die Erde sieht und sich die Werkzeuge der Arterhaltung mit grösster<br />

Sorgfalt und Überlegung aussucht. Er beobachtet genau und diktiert dann se<strong>in</strong>en<br />

Engeln Anweisungen <strong>in</strong>s riesige Hauptbuch.<br />

„Fritz Roth ist Bestatter. Und viel mehr als das.“ (<strong>St</strong>iftung Warentest)<br />

Trauer ist Liebe.<br />

„Maier, Irmgard: E<strong>in</strong>en Sohn. Schutzheiliger: Matthias<br />

Foerster, Margot: E<strong>in</strong>e Tochter. Schutzheilige: Caecilie<br />

Schliesslich nennt er e<strong>in</strong>em Engel e<strong>in</strong>en Namen und sagt lächelnd: “Ihr gebe ich e<strong>in</strong> beh<strong>in</strong>dertes K<strong>in</strong>d.“<br />

Der Engel ist neugierig: “Warum gerade ihr, oh Herr? Sie ist doch so glücklich!“ „Eben deswegen!“ sagt<br />

Gott lächelnd. „Kann ich e<strong>in</strong>em beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Mutter geben, die das Lachen nicht kennt?<br />

Das wäre grausam.“<br />

„Aber hat sie denn die nötige Geduld ?“ fragt der Engel.<br />

Trauer ist Ausdruck der Fortsetzung der Liebe nach dem Tod.<br />

Diese Liebe braucht Raum, braucht e<strong>in</strong>e Heimat. Dazu gehören<br />

e<strong>in</strong>e würdevolle, dem Leben des Verstorbenen entsprechende<br />

Beerdigung und e<strong>in</strong> angemessenes Grab als Ort der Er<strong>in</strong>nerung.<br />

Für H<strong>in</strong>terbliebene ist es wichtig, e<strong>in</strong>e ebenso warmherzige wie<br />

qualifizierte Trauerbegleitung zu erfahren.<br />

„Ich will nicht, dass sie zu viel Geduld hat, sonst ertr<strong>in</strong>kt sie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Meer von Selbstmitleid und Verzweiflung.<br />

Wenn der erste Schock und Zorn abgeklungen s<strong>in</strong>d, wird sie es tadellos schaffen. Ich habe<br />

sie heute beobachtet. Sie hat den S<strong>in</strong>n für Selbstständigkeit und Unabhängigkeit, der bei Müttern so<br />

selten und so notwendig ist. Verstehst du, das K<strong>in</strong>d, das ich ihr schenken werde, wird <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er eigenen<br />

Welt leben. Und sie muss es dazu br<strong>in</strong>gen, <strong>in</strong> der ihren zu leben. Das wird nicht leicht werden.“<br />

„Aber Herr, soviel ich weiss, ist ihr Glaube an dich nicht besonders stark!“<br />

Gott lächelt. „Das macht nichts, das br<strong>in</strong>ge ich schon <strong>in</strong> Ordnung. Ne<strong>in</strong>, sie ist hervorragend geeignet.<br />

Sie hat genügend Egoismus.“<br />

Der Engel r<strong>in</strong>gt nach Luft. „Egoismus ? Ist das denn e<strong>in</strong>e Tugend?“ Gott nickt. „Wenn sie sich nicht<br />

gelegentlich von dem K<strong>in</strong>d trennen kann, wird sie das alles nicht überstehen. Diese Frau ist es, die ich<br />

mit e<strong>in</strong>em nicht ganz vollkommenen K<strong>in</strong>d beschenken werde. Sie weiss es zwar noch nicht, aber sie<br />

ist zu beneiden. Nie wird sie e<strong>in</strong> ‚gesprochenes Wort‘ als Selbstverständlichkeit h<strong>in</strong>nehmen. Nie ‚e<strong>in</strong>en<br />

Schritt‘ als etwas Alltägliches. Wenn ihr K<strong>in</strong>d zum ersten Mal ‚Mama‘ sagt, wird ihr klar se<strong>in</strong>, dass sie<br />

e<strong>in</strong> Wunder erlebt. Wenn sie ihrem K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>en Baum, e<strong>in</strong>en Sonnenuntergang schildert, wird sie ihn<br />

so sehen, wie nur wenige Menschen me<strong>in</strong>e Schöpfung sehen. Ich werde ihr erlauben, vieles deutlich<br />

zu erkennen, was auch ich erkenne – Unwissenheit, Grausamkeit, Vorurteile – und ich werde ihr<br />

erlauben, sich darüber zu erheben. Sie wird niemals alle<strong>in</strong> se<strong>in</strong>. Ich werde bei ihr se<strong>in</strong>, jeden Tag ihres<br />

Lebens, jede e<strong>in</strong>zelne M<strong>in</strong>ute, weil sie ihre Arbeit ebenso sicher tut, als wäre sie hier neben mir.“<br />

„Und was bekommt sie für e<strong>in</strong>en Schutzheiligen?“ fragt der Engel mit gezückter Feder.<br />

Ebenso wichtig sche<strong>in</strong>en uns über Generationen gewachsene<br />

Bräuche zu se<strong>in</strong>, die gerade <strong>in</strong> schweren Zeiten Vertrautheit und<br />

zusätzlichen Halt vermitteln. Dazu gehört für uns auch das<br />

traditionelle Begräbnisritual, gern mit e<strong>in</strong>er Trauerfeier um den<br />

<strong>in</strong> der Kirche aufgebahrten Sarg.<br />

Sprechen Sie uns gerne an, wir freuen uns auf Ihren Anruf.<br />

Jederzeit (02202) 93 58-0<br />

Bergisch Gladbach, Kürtener <strong>St</strong>r. 10, Telefon (02202) 9 35 80; www.puetz-roth.de<br />

Da lächelt Gott: “E<strong>in</strong> Spiegel wird genügen!“<br />

(gr/nh)


Könige des Lichts...<br />

Die drei von<br />

der Krippe<br />

…s<strong>in</strong>d seit vielen Jahren überall <strong>in</strong> Deutschland, so auch <strong>in</strong> Bergisch<br />

Gladbach, Jungen und Mädchen, die sich an der Aktion Dreikönigss<strong>in</strong>gen<br />

beteiligen. Seit ihrem <strong>St</strong>art 1959 hat sich diese Aktion zur<br />

weltweit größten Solidaritätsaktion von K<strong>in</strong>dern für K<strong>in</strong>der entwickelt.<br />

S<strong>in</strong>gen - Segnen - Sammeln<br />

Als <strong>St</strong>erns<strong>in</strong>ger, verkleidet wie kle<strong>in</strong>e Könige, s<strong>in</strong>d jährlich rund<br />

500.000 (!) K<strong>in</strong>der unterwegs zu den Menschen, br<strong>in</strong>gen den Segen<br />

„C+M+B - Christus mansionem benedicat - Christus segne<br />

dieses Haus“ und sammeln für Not leidende Gleichaltrige <strong>in</strong> aller<br />

Welt. <strong>St</strong>erns<strong>in</strong>ger aus<strong>11</strong>.622 Pfarrgeme<strong>in</strong>den erbrachten Anfang 20<strong>11</strong><br />

41,8 Millionen Euro, mit denen weltweit 2.133 Projekte unterstützt<br />

werden konnten.<br />

Seit Jahren dabei: die Pfarrei <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> mit den <strong>St</strong>erns<strong>in</strong>gergruppen<br />

aus ihren drei Geme<strong>in</strong>den Hl. Drei Könige <strong>in</strong> Hebborn, <strong>St</strong>.<br />

Marien <strong>in</strong> Gronau und <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong> <strong>in</strong> der <strong>St</strong>adtmitte. Alle<strong>in</strong> über<br />

15.000,- Euro betrug das Spendenergebnis letztes Mal.<br />

Dieses Geld kam der Organisation NETZ Partnerschaft für Entwicklung<br />

und Gerechtigkeit zugute.<br />

NETZ ist e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e, aber sehr effektive Entwicklungshilfeorganisation,<br />

die nur <strong>in</strong> Bangladesh tätig ist und eng mit Nichtregierungsorganisationen<br />

(NGO) zusammenarbeitet. Besonders gefördert wird das<br />

Schulprojekt von NETZ, e<strong>in</strong>es der vielen Projekte, die vom K<strong>in</strong>dermissionswerk<br />

als unterstützenswert ausgewählt worden s<strong>in</strong>d. (mehr<br />

Infos unter: www.bangladesch.org)<br />

Durch persönliche Kontakte zu NETZ-Mitarbeitern und Fotos und<br />

Briefe aus Bangladesh sehen die K<strong>in</strong>der, dass sich ihre Mühe gelohnt<br />

hat und ihr Geld tatsächlich dort ankommt und den K<strong>in</strong>dern hilft.<br />

(mh)<br />

Mitmachen?<br />

Als <strong>St</strong>erns<strong>in</strong>ger oder erwachsener Begleiter?<br />

Nähere Informationen?<br />

Kontakt:<br />

Barbara Krug-Van Gerven<br />

Diakon Bernd Gre<strong>in</strong>er<br />

Tel.: 02202/ 41 494 Tel. 02202/ 98 93 427<br />

Diese drei legendären Figuren dürfen eigentlich <strong>in</strong> ke<strong>in</strong>er Krippendarstellung<br />

fehlen: die heiligen drei Könige. Oder waren es nicht drei<br />

Weise aus dem Morgenland? Astrologen, <strong>St</strong>erndeuter, Magier?<br />

Der Evangelist Matthäus – und nur er – berichtet uns die Urlegende.<br />

Legenden s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e historischen Berichte, aber von tiefgreifender<br />

Symbolik und <strong>in</strong>nerer Wahrheit. In se<strong>in</strong>er Erzählung von der Geburt<br />

Jesu erwähnt Matthäus die „magoi“ (griech.), die Magier. Sie kommen<br />

aus der Fremde. Nicht mit dem <strong>St</strong>allgeruch Israels behaftet. Sie<br />

machen sich auf e<strong>in</strong>en langen, beschwerlichen Weg. Auf der Suche<br />

nach dem wirklichen König des Lebens. Nach Orientierung und<br />

S<strong>in</strong>n. Ihr Navi ist der <strong>St</strong>ern, se<strong>in</strong> <strong>St</strong>ern. So kommen sie ans Ziel. Sie<br />

br<strong>in</strong>gen dem K<strong>in</strong>d <strong>in</strong> der Krippe ihre Schätze dar: Gold, Weihrauch<br />

und Myrrhe.<br />

Symbolische Gaben: Gold für Königswürde, Weihrauch für Jesu<br />

Gottheit und Myrrhe (-nsalbe) für se<strong>in</strong>e Menschheit und Leiblichkeit<br />

und damit auch <strong>St</strong>erblichkeit (Leichname wurden mit Balsam<br />

und Myrrhe gesalbt).<br />

Erst das Mittelalter hat aus den <strong>St</strong>erndeutern Könige gemacht und<br />

ihnen sogar Namen gegeben. Kaspar, Melchior und Balthasar. Auch<br />

sie haben symbolische Bedeutung:<br />

Kaspar ist persisch und bedeutet: Schatzmeister. Der Mensch als<br />

Herrscher über die irdischen Schätze und nicht umgekehrt.<br />

Melchior ist hebräisch und heißt: König des Lichts.<br />

Der Name Balthasar ist babylonisch und bedeutet: Gott schütze das<br />

Leben.<br />

Term<strong>in</strong>e:<br />

Montag, 2. Januar 2012 von 14.30 bis 16 Uhr Treffen aller <strong>in</strong>teressierten<br />

Jungen und Mädchen zum Kronenbasteln und E<strong>in</strong>kleiden der <strong>St</strong>erns<strong>in</strong>ger<br />

im <strong>Laurentius</strong>haus (h<strong>in</strong>ter der <strong>Laurentius</strong>kirche, <strong>St</strong>adtmitte).<br />

Anschließend (ca. 16 Uhr bis 16.3o Uhr): Aussendung der <strong>St</strong>erns<strong>in</strong>ger <strong>in</strong><br />

der Kirche <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong><br />

Vom 2. - 8. Januar 2012 ziehen die <strong>St</strong>erns<strong>in</strong>ger durch die <strong>St</strong>raßen der<br />

Pfarrgeme<strong>in</strong>de (Term<strong>in</strong>e nach Absprache)<br />

Sonntag, 8. Januar 2012 um <strong>11</strong>.00 Uhr: Rückkehr der <strong>St</strong>erns<strong>in</strong>ger (<strong>in</strong> der<br />

Familienmesse <strong>in</strong> <strong>St</strong>. <strong>Laurentius</strong>). Anschließend geme<strong>in</strong>samer Imbiss im<br />

<strong>Laurentius</strong>haus.


Wir gratulieren<br />

den Gew<strong>in</strong>nern!<br />

In der vergangenen Jubiläumsausgabe der drei&zwanzig gab es e<strong>in</strong> kle<strong>in</strong>es Quiz,<br />

welches sich mit den vergangenen 10 <strong>Ausgabe</strong>n unseres kle<strong>in</strong>en Magaz<strong>in</strong>s beschäftigt hat.<br />

Das Wort nach dem wir gesucht haben war:<br />

ANGELO RONCALLI.<br />

Dies war der bürgerliche Name von Papst Johannes XXIII., dem Namensgeber dieses Magaz<strong>in</strong>s.<br />

Aus allen richtigen E<strong>in</strong>sendungen haben wir folgende Gew<strong>in</strong>ner ausgelost:<br />

1. Preis 50,- Euro Gutsche<strong>in</strong> KÖB <strong>St</strong>. Marien: Beate L<strong>in</strong>ke<br />

2. Preis 30,- Euro Gutsche<strong>in</strong> KÖB <strong>St</strong>. Marien: Paula Franssen<br />

3. Preis 20,- Euro Gutsche<strong>in</strong> KÖB <strong>St</strong>. Marien: Anja He<strong>in</strong>emann<br />

Vier Trostpreise Breiler–Buch:<br />

Heike Demasis, Peter Jung, Wilfried Kaul, Anna Gürster<br />

Die Preise werden den Gew<strong>in</strong>nern zugestellt.<br />

Das Marien-Krankenhaus<br />

Bergisch Gladbach<br />

wünscht allen Patienten, Bürgern,<br />

niedergelassenen Ärzten<br />

und Geschäftspartnern<br />

e<strong>in</strong> glückliches Neues Jahr.<br />

Nasse Wände?<br />

Feuchte Keller?<br />

Analysieren · Sanieren · Wohlfühlen<br />

Sorgfältige Ursachenanalyse.<br />

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von ISOTEC haben dauerhafte<br />

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von Feuchtigkeitsschäden.<br />

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<strong>in</strong> der ISOTEC-Gruppe.<br />

Die Krankenhausbetriebsleitung<br />

Benedikt Merten<br />

Geschäftsführer<br />

Sab<strong>in</strong>e Mart<strong>in</strong><br />

Pflegedirektor<strong>in</strong><br />

PD Dr. Jürgen v. Schönfeld<br />

Ärztlicher Direktor<br />

Marien-Krankenhaus<br />

Bergisch Gladbach<br />

Menschlich Kompetent Hilfsbereit<br />

ISOTEC-Fachbetrieb Gebr. Becker GmbH<br />

Telefon (0 22 02) 29 29 0<br />

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… macht Ihr Haus trocken!


Warum gerade ich?<br />

Man hat das Glück, <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er stabilen Beziehung<br />

zu se<strong>in</strong>, ist glücklich mite<strong>in</strong>ander<br />

und irgendwann möchte man e<strong>in</strong>e Familie<br />

se<strong>in</strong>, wünscht sich e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d. Man erlebt<br />

neun Monate Spannung: Wie ist das mit<br />

K<strong>in</strong>d? Ist es e<strong>in</strong> Junge oder e<strong>in</strong> Mädchen?<br />

Wem sieht es ähnlich?<br />

Dann endlich ist es soweit, die Spekulation<br />

hat e<strong>in</strong> Ende, das K<strong>in</strong>d wird geboren. Nur<br />

noch e<strong>in</strong>e Rout<strong>in</strong>euntersuchung durch<br />

Oft überwiegen irgendwann die Gefühle,<br />

die e<strong>in</strong>e positive Beziehung ermöglichen.<br />

Man orientiert sich neu, lernt mit dem<br />

beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>d zu leben, es zu lieben<br />

um se<strong>in</strong>er selbst willen, denn die eigenen<br />

Hoffnungen und Projektionen wird es nie<br />

erfüllen können.<br />

Idealtypisch handelt es sich bei den oben<br />

beschriebenen Gefühlsentwicklungen um<br />

die von vielen Autoren beschriebenen<br />

gebote <strong>in</strong>formiert wird und Hoffnung<br />

schöpfen kann. Austauschmöglichkeiten<br />

h<strong>in</strong>sichtlich e<strong>in</strong>er Neudef<strong>in</strong>ition se<strong>in</strong>er<br />

Mutter-, Vater- und auch Geschwisterrolle<br />

s<strong>in</strong>d notwendig und u.a. dort möglich.<br />

E<strong>in</strong>e weitere Kraftquelle kann, <strong>in</strong>dividuell<br />

unterschiedlich gestaltet, e<strong>in</strong>e weltanschauliche,<br />

religiöse oder spirituelle<br />

Überzeugung se<strong>in</strong> (s. auch Geschichte<br />

“Warum?“ auf Seite 8).<br />

den K<strong>in</strong>derarzt, dann kann das neue Glück Phasen der Trauerbewältigung. Man Damit dann letztlich auf e<strong>in</strong>er neuen Ebene<br />

beg<strong>in</strong>nen - oder auch schon zu Ende se<strong>in</strong>.<br />

Dann nämlich, wenn beim K<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e Beh<strong>in</strong>derung<br />

festgestellt wird. Manchmal<br />

direkt nach der Geburt, manchmal aber<br />

auch erst e<strong>in</strong>ige Wochen oder Monate<br />

oder sogar Jahre danach.<br />

Man steht unter Schock, will es nicht wahr<br />

haben, hofft, es sei alles nur e<strong>in</strong> böser<br />

Traum. E<strong>in</strong> Schuldiger wird gesucht, man<br />

klammert sich an e<strong>in</strong>e mögliche Fehldiagnose,<br />

fragt vorwurfsvoll:“Warum gerade<br />

ich?“. Manchmal geht die Überforderung<br />

so weit, dass man sich wünscht, dass das<br />

Baby nicht überlebensfähig sei und stirbt,<br />

was auch schrecklich wäre, aber e<strong>in</strong>en<br />

Neuanfang möglich machen würde.<br />

In die Gefühle von Trauer mischen<br />

sich nach und nach und abwechselnd<br />

Wut, Zorn, Angst, Hoffnungslosigkeit,<br />

Schuldgefühle. Aber auch erste Keime<br />

von e<strong>in</strong>er Annäherung, e<strong>in</strong>em neuen<br />

Kennenlernen tauchen auf. Das K<strong>in</strong>d,<br />

irgendwie anders als erwartet, ist da, e<strong>in</strong>e<br />

Beziehung beg<strong>in</strong>nt.<br />

durchleidet sie eben bei der Geburt e<strong>in</strong>es<br />

beh<strong>in</strong>derten K<strong>in</strong>des, aber auch beim Tod<br />

e<strong>in</strong>es geliebten Menschen, bei Arbeitslosigkeit<br />

oder bei anderen Verlusterlebnissen.<br />

E<strong>in</strong>e der Autoren ist die Schweizer<br />

Psychoanalytiker<strong>in</strong> Verena Kast, die folgende<br />

Phasen benennt:<br />

1. Phase: Nicht-Wahrhaben-Wollen<br />

2. Phase: Aufbrechende Emotionen<br />

3. Phase: Loslassen<br />

4. Phase: Neuorientierung<br />

All diese Phasen laufen jedoch nicht h<strong>in</strong>tere<strong>in</strong>ander<br />

ab, es geht h<strong>in</strong> und her, rauf<br />

und runter. Man denkt, man hat es geschafft,<br />

aber dann vers<strong>in</strong>kt man wieder <strong>in</strong><br />

e<strong>in</strong>e tiefe Trauer, es ereilen e<strong>in</strong>en Zweifel:<br />

Gibt es e<strong>in</strong>en Alltag, e<strong>in</strong>e Normalität,<br />

e<strong>in</strong>e Zukunft für me<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d, kann man je<br />

wieder se<strong>in</strong> wie andere?<br />

Ganz wichtig für das Durchlaufen der<br />

Phasen s<strong>in</strong>d gute Ressourcen, z.B. Netzwerke<br />

wie Selbsthilfegruppen, <strong>in</strong> denen<br />

man Verständnis erfährt, über Hilfsan-<br />

wieder e<strong>in</strong> Alltag entsteht, der e<strong>in</strong>em<br />

das Gefühl e<strong>in</strong>er relativen Normalität geben<br />

kann, ist es wichtig, Unterstützung zu<br />

erfahren durch Familie, Freunde, Nachbarn,<br />

Therapeuten usw. Man benötigt Informationen<br />

über z.B. ambulante Dienste,<br />

geeignete Ärzte, passende, vielleicht <strong>in</strong>tegrative<br />

Freizeitangebote, Krabbelgruppen,<br />

K<strong>in</strong>dergärten und Schulen.<br />

Falls bei den Eltern e<strong>in</strong> Wiedereistieg <strong>in</strong><br />

den Beruf erwünscht ist, sollte das organisierbar<br />

se<strong>in</strong>. Aber auch „E<strong>in</strong>fach mal<br />

zwei <strong>St</strong>unden etwas für sich tun“, wie das<br />

e<strong>in</strong> Gesprächskreis für Eltern beh<strong>in</strong>derter<br />

K<strong>in</strong>der <strong>in</strong> Bergisch Gladbach ausdrückt, ist<br />

e<strong>in</strong> wichtiges, Kraft spendendes Angebot.<br />

(Nähere Informationen zu den Frühstückterm<strong>in</strong>en<br />

des Gesprächskreises bei<br />

<strong>St</strong>ephanie Krieger, Tel.: 01577-7785768)<br />

(gr/nh)<br />

Bild: railwaycomps/photocase.com<br />

UNSER NAMENSGEBER<br />

Papst kann jeder werden.<br />

Der beste Beweis dafür b<strong>in</strong> ich selbst.<br />

Sel. Papst Johannes XXIII.<br />

Der Mann,<br />

der Gladbach<br />

gerettet hat<br />

Geschichten und Anekdoten<br />

von Horst Breiler<br />

Dass die <strong>St</strong>adt Bergisch Gladbach <strong>in</strong> den Wirren der letzten Kriegstage<br />

fast kampflos den amerikanischen Truppen übergeben wurde,<br />

ist nicht zuletzt der Initiative e<strong>in</strong>es Mannes zu verdanken. Hätte der<br />

LKW-Fahrer und Spediteur Karl „Charly“ Vollmann nicht Sprachkenntnisse<br />

und Verhandlungsgeschick beherzt e<strong>in</strong>gesetzt, hätte alles<br />

ganz anders kommen können.<br />

Vollmann hatte se<strong>in</strong>e Jugend <strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong>igten <strong>St</strong>aaten verbracht<br />

und nach se<strong>in</strong>er Rückkehr <strong>in</strong> die Heimatstadt an der Odenthaler<br />

<strong>St</strong>raße Ecke Gertrudenstraße e<strong>in</strong> Fahrgeschäft eröffnet. Als e<strong>in</strong>e Panzerkolonne<br />

der US-Army am Mittag des 13. April 1945 von Paffrath<br />

her auf die <strong>St</strong>adtmitte zurollte, fuhr Vollmann ihr entgegen. An der<br />

„Flora“ kletterte er auf e<strong>in</strong>en Panzer und verhandelte mit den GIs<br />

<strong>in</strong> akzentfreiem Englisch. Inzwischen jedoch war die Truppe unter<br />

deutsches Artilleriefeuer geraten. Vollmann hörte e<strong>in</strong> Gespräch zwischen<br />

zwei Offizieren mit, die erwogen, die <strong>St</strong>adt deshalb bombardieren<br />

zu lassen. Der Gladbacher bat händer<strong>in</strong>gend darum, das zu<br />

unterlassen, da die Bevölkerung ke<strong>in</strong>erlei Widerstand leisten werde<br />

und den friedlichen E<strong>in</strong>marsch der US-Truppen geradezu herbeisehne.<br />

Die Offiziere schickten Vollmann mit dem Auftrag zurück,<br />

den örtlichen Polizeiführer herbeizubr<strong>in</strong>gen, der die <strong>St</strong>adt übergeben<br />

solle. Der zuständige Polizeichef, e<strong>in</strong> Revierhauptmann, lehnte<br />

erst mal ab. Vollmann suchte den Bürgermeister Dr. Kappes auf, der<br />

erklärte, er könne wegen des ständigen Artilleriefeuers nicht zu den<br />

Amerikanern durchkommen. Allerd<strong>in</strong>gs ermächtigte er den Revierhauptmann,<br />

an se<strong>in</strong>er <strong>St</strong>elle die <strong>St</strong>adt zu übergeben. Der Polizeichef<br />

HORST BREILER<br />

Der Journalist Horst Breiler g<strong>in</strong>g <strong>in</strong> Bergisch Gladbach<br />

zur Schule. Nach Lehrjahren <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>, Portugal und<br />

Hannover kam er zurück und übernahm 1970 <strong>in</strong> Bergisch<br />

Gladbach die Redaktionsleitung der Bergischen<br />

Landeszeitung bis zu se<strong>in</strong>er Pensionierung im September<br />

2007.<br />

wollte auch jetzt nicht mit den Amerikanern verhandeln, versicherte<br />

jedoch, die letzten E<strong>in</strong>heiten der Wehrmacht hätten die <strong>St</strong>adt verlassen<br />

und se<strong>in</strong>e Polizisten würden ke<strong>in</strong>en Widerstand leisten. Vollmann<br />

<strong>in</strong>formierte die US-Kommandeure, die ihm <strong>in</strong>zwischen offenbar<br />

vertrauten, über diese Zusage. Am Nachmittag rollte der erste<br />

Sherman-Panzer auf den Marktplatz. Die Situation spitzte sich plötzlich<br />

zu, e<strong>in</strong> paar Schüsse fielen, e<strong>in</strong>e Panzergranate beschädigte den<br />

Turm der <strong>Laurentius</strong>kirche. Vollmann trat <strong>in</strong> Aktion: Er verhandelte<br />

mit den misstrauischen Soldaten und hisste zusammen mit anderen<br />

Bürgern e<strong>in</strong> großes weißes Tuch am Kirchturm. Für e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Entspannung sorgte auch e<strong>in</strong>e russische Zwangsarbeiter<strong>in</strong>, die den<br />

GIs e<strong>in</strong>en Blumenstrauß zur Begrüßung auf den Panzer reichte.<br />

Die Polizisten ließen sich ohne Zwischenfälle entwaffnen. Dass die<br />

Amerikaner mit der Vielzahl deutscher Uniformen so ihre Schwierigkeiten<br />

hatten, erfuhr auch e<strong>in</strong> <strong>St</strong>raßenbahnschaffner namens Nussbaum<br />

<strong>in</strong> Heidkamp, der e<strong>in</strong> GI mit vorgehaltener Waffe als Kriegsgefangenen<br />

abführen wollte. Nussbaum, der englischen Sprache nicht<br />

mächtig, zeigte <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Verzweiflung immer wieder auf se<strong>in</strong>e Uniform<br />

und sagte „Bim bim!“. Der Soldat ließ ihn laufen.<br />

Auszüge aus dem Buch<br />

„Narren, Helden,<br />

Rote Teufel“<br />

von Horst Breiler<br />

erschienen im<br />

Wartberg Verlag<br />

80 Seiten, gebunden<br />

<strong>11</strong> Euro


drei&zwanzig<br />

fragen<br />

Was wären Sie als K<strong>in</strong>d gerne geworden?<br />

Profifußballer.<br />

Welches ist das Land Ihrer Träume?<br />

Kalifornien.<br />

Mit welcher prom<strong>in</strong>enten Person würden Sie gerne mal<br />

e<strong>in</strong>en Tag verbr<strong>in</strong>gen?<br />

Pssst. Das darf Sab<strong>in</strong>e nicht erfahren.<br />

Welches Buch lesen Sie zur Zeit?<br />

H.O. Henkel: Rettet unser Geld.<br />

Von welchem Maler hätten Sie gerne e<strong>in</strong> Bild <strong>in</strong> Ihrem<br />

Besitz?<br />

Edward Hopper, Georg Baselitz.<br />

In welcher Großstadt würden Sie gerne mal für e<strong>in</strong> Jahr<br />

leben?<br />

Bergisch Gladbach (notfalls: San Francisco).<br />

Was bedeutet Gott für Sie?<br />

Ursprung, Leben, Hoffnung.<br />

Welche drei D<strong>in</strong>ge würden Sie mit auf e<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>same Insel<br />

nehmen?<br />

Nix wie weg. Boot, Paddel, Leuchtrakete.<br />

Welche Persönlichkeit bee<strong>in</strong>druckt Sie?<br />

Angela Merkel.<br />

Welche Frau oder welchen Mann würden Sie heilig sprechen?<br />

Ob Frau, ob Mann: Jedenfalls für die Lösung des Nahost-<br />

Konflikts. Das wäre e<strong>in</strong> echtes Wunder!<br />

Woraus schöpfen Sie für Ihr Leben Kraft und Hoffnung?<br />

Aus der Erwartung der Bürger an ihren Abgeordneten.<br />

Welche Sportart <strong>in</strong>teressiert Sie besonders?<br />

Fußball…und fast alle anderen auch.<br />

Welche Gabe möchten Sie gerne besitzen?<br />

E<strong>in</strong> Musik<strong>in</strong>strument beherrschen.<br />

Was bedeutet Freundschaft für Sie?<br />

Ehrlichkeit, Verlässlichkeit.<br />

Mit wem würden Sie gerne e<strong>in</strong>en Monat lang tauschen?<br />

Jogi Löw.<br />

Was verabscheuen Sie?<br />

Falschheit, Unzuverlässigkeit, Ignoranz.<br />

Welche Fernsehsendung verpassen Sie nicht gerne?<br />

E<strong>in</strong>en richtig guten Krimi.<br />

Was ist für Sie die herrlichste Nebensache der Welt?<br />

Fußball, dicht gefolgt von Karneval.<br />

Was würden Sie <strong>in</strong> der katholischen Kirche sofort anders<br />

machen, wenn Sie es könnten?<br />

Den Zölibat abschaffen.<br />

Wofür s<strong>in</strong>d sie dankbar?<br />

Me<strong>in</strong>en Eltern für e<strong>in</strong>e unbeschwerte K<strong>in</strong>dheit.<br />

Was erhoffen Sie sich für die Zukunft?<br />

Gesundheit und Zeit.<br />

Worüber können Sie herzhaft lachen?<br />

Über das Parteiprogramm der Piratenpartei.<br />

Der Tod ist für mich…<br />

…nicht das Ende.<br />

wolfgang<br />

bosbach, 59<br />

Rechtsanwalt, Mitglied des Deutschen Bundestages<br />

Verheiratet, drei K<strong>in</strong>der<br />

(Carol<strong>in</strong>e, 22; Natalie, 20; Viktoria, 16)<br />

seit 1994 direkt gewählter Bundestagsabgeordneter<br />

für den Rhe<strong>in</strong>isch-Bergischen Kreis

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