mit Betonpumpen und âKlettermastâ - Putzmeister Holding GmbH
mit Betonpumpen und âKlettermastâ - Putzmeister Holding GmbH
mit Betonpumpen und âKlettermastâ - Putzmeister Holding GmbH
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
K<strong>und</strong>en-Magazin der <strong>Putzmeister</strong> Concrete Pumps <strong>GmbH</strong> 75<br />
Frankfurts OpernTurm wächst –<br />
<strong>mit</strong> <strong>Betonpumpen</strong> <strong>und</strong> „Klettermast“<br />
Französischer Pumpendienst <strong>mit</strong><br />
modernem Maschinenpark <strong>und</strong><br />
zusätzlichen Geschäftsfeldern<br />
Mit EPS gelassen gepumpt –<br />
Luftporenbeton für Lawinenschutz<br />
PM 4114
Inhalt<br />
Vorwort<br />
Momentane Wirtschaftskrise als Chance<br />
Titelstory<br />
Frankfurts OpernTurm wächst<br />
<strong>mit</strong> <strong>Betonpumpen</strong> <strong>und</strong> Klettermast<br />
3<br />
4<br />
7<br />
1<br />
Hintergr<strong>und</strong><br />
Kein bisschen seekrank<br />
Einsatz<br />
Französischer Pumpendienst <strong>mit</strong> modernem<br />
Maschinenpark <strong>und</strong> zusätzlichen Geschäftsfeldern<br />
Pumpeinsatz auf historischem Boden<br />
Rotor pumpt fließfähigen Zementestrich –<br />
nach einer St<strong>und</strong>e begehbar<br />
Mit EPS gelassen gepumpt –<br />
Luftporenbeton für Lawinenschutz<br />
BSA <strong>mit</strong> Raupenfahrwerk bei der Bohrpfahlgründung<br />
<strong>Betonpumpen</strong> im Ziel<br />
Praxis-Tipp<br />
Zuviel Zug?<br />
Schulung<br />
Intensives Training am „echten“ Modell<br />
10<br />
12<br />
15<br />
16<br />
18<br />
21<br />
22<br />
20<br />
24<br />
12<br />
18<br />
23<br />
2<br />
3<br />
4<br />
2 PM 4114
Vorwort<br />
Momentane<br />
Wirtschaftskrise<br />
als Chance<br />
Seit Monaten erschüttert die weltweite<br />
Finanzkrise die Gr<strong>und</strong>feste des internationalen<br />
Banken- <strong>und</strong> Finanzsystems. Die<br />
Schieflage vieler Kreditinstitute hat zu einer<br />
restriktiven Finanzierungspolitik geführt,<br />
die sowohl unsere K<strong>und</strong>en als auch wir spüren.<br />
5<br />
Impressum<br />
■ Herausgeber:<br />
<strong>Putzmeister</strong> Concrete Pumps <strong>GmbH</strong>,<br />
Max-Eyth-Straße 10,<br />
72631 Aichtal / Deutschland<br />
■ Redaktion: Jürgen Kronenberg,<br />
Grafik: Friedrich Pippich,<br />
<strong>Putzmeister</strong> Concrete Pumps <strong>GmbH</strong>,<br />
Max-Eyth-Straße 10,<br />
72631 Aichtal / Deutschland<br />
■ Druck: Druckerei Mack,<br />
Siemensstraße 15,<br />
71101 Schönaich / Deutschland<br />
Auch in der Realwirtschaft sind die Auswirkungen<br />
der Finanzkrise angekommen.<br />
Besonders betroffen ist die Bauindustrie, die<br />
vor allem in den führenden Industrienationen<br />
empfindliche Rückgänge verbuchen<br />
musste. Die Rezession in den USA <strong>und</strong><br />
einigen weiteren wichtigen Märkten ist<br />
auch an unserem Geschäft nicht vorübergegangen<br />
<strong>und</strong> hat zu erheblichen konjunkturbedingten<br />
Anpassungen in der weltweiten<br />
Organisation geführt.<br />
Neben der negativen Wirtschaftsentwicklung<br />
ist das Jahr 2008 durch die un<strong>mit</strong>telbare<br />
Ansiedlung unserer chinesischen<br />
Mitbewerber in Europa geprägt. Dies wird<br />
uns in die Lage versetzen, uns durch neue<br />
Technologien hervorzutun <strong>und</strong> im direkten<br />
Vergleich unsere Überlegenheit in Technik<br />
<strong>und</strong> Service unter Beweis zu stellen.<br />
Mit der Verwirklichung des weltweiten<br />
Regionenkonzepts ist <strong>Putzmeister</strong> gut aufgestellt,<br />
die neuen Herausforderungen anzunehmen:<br />
Durch die forcierte Umsetzung des<br />
weltweiten Regionenkonzepts für Vertrieb &<br />
Service verwirklichen wir eine noch größere<br />
Nähe zu den globalen Märkten <strong>und</strong> unseren<br />
K<strong>und</strong>en. Das weltweite Produktionskonzept<br />
ermöglicht einen optimierten Produktionsablauf,<br />
der sich an den Erfordernissen der<br />
jeweiligen Märkte orientiert. Als dritte<br />
Säule fungiert das weltweite Logistikkonzept<br />
als Basis zur Koordinierung der weltweiten<br />
Produktionsprozesse.<br />
Zweifelsohne erfordert die derzeitige Situation<br />
noch mehr Anstrengungen von uns<br />
allen. Nur durch ein gemeinsames Umdenken<br />
unserer Mitarbeiter, Partner <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>en wird es gelingen, erfolgreich neue<br />
Wege zu bestreiten. Dazu müssen wir noch<br />
mehr als in der Vergangenheit zusammenrücken;<br />
gemeinsam werden wir die neue<br />
Situation meistern.<br />
Insgesamt sollten wir die derzeitige<br />
Wirtschaftskrise nicht als Bedrohung, sondern<br />
als Chance sehen. Oft werden<br />
Potentiale im Hinblick auf neue Märkte <strong>und</strong><br />
Technologien in Zeiten guter Konjunktur<br />
nicht optimal ausgenutzt. Jetzt bietet sich<br />
uns die Gelegenheit, unser Augenmerk vermehrt<br />
auf diese Bereiche zu lenken, um<br />
gestärkt aus der gegenwärtigen Krise hervorzugehen<br />
- auch wenn uns diese noch<br />
einige Zeit beschäftigen wird.<br />
Ich wünsche Ihnen allen <strong>und</strong> Ihren Familien<br />
ein frohes Weihnachtsfest <strong>und</strong> einen guten<br />
Rutsch ins neue Jahr.<br />
Dipl.-Ing. Felix Selinger<br />
Geschäftsführer<br />
<strong>Putzmeister</strong> Concrete Pumps <strong>GmbH</strong><br />
PM 4114 3
Titelstory<br />
Frankfurts OpernTurm wächst<br />
<strong>mit</strong> <strong>Betonpumpen</strong> <strong>und</strong> „Klettermast“<br />
In atemberaubendem Tempo errichtet die Ed.Züblin AG <strong>mit</strong> dem OpernTurm zurzeit ein<br />
imposantes Hochhausprojekt im Zentrum von Frankfurt/M. R<strong>und</strong> 55.000 m 3 Beton<br />
werden in den 170 m aufragenden Turm einschließlich Bodenplatte eingebaut. Am<br />
zügigen Baufortschritt wesentlich beteiligt sind u.a. Europas größte Autobetonpumpe<br />
M 63-5, eine stationäre Hochdruck-Betonpumpe BSA 2109 HD sowie ein stationärer<br />
Verteilermast MX-32-4 auf neuentwickelter Rohrsäule <strong>mit</strong> Klettersystem.<br />
Der Neubau von Turmgebäude <strong>und</strong> vorgelagertem<br />
Podium befindet sich genau gegenüber<br />
der traditionsreichen Frankfurter Alten<br />
Oper <strong>und</strong> passt sich nach Fertigstellung harmonisch<br />
der umgebenden Architektur an. In<br />
den drei Untergeschossen verfügt der Opern<br />
Turm über 580 PKW-Stellplätze, in den 42<br />
oberen Etagen werden ca. 67.000 m 2 Büro<strong>und</strong><br />
Geschäftsfläche vermietet. Projektentwickler<br />
ist die US-Immobilienfirma Tishman<br />
Speyer, die bereits <strong>mit</strong> dem Bau des<br />
Frankfurter MesseTurms in der Mainmetropole<br />
markante Akzente gesetzt hat. Als<br />
Generalunternehmer ist die Ed. Züblin AG<br />
<strong>mit</strong> der schlüsselfertigen Bauausführung<br />
betraut. Baubeginn war der Sommer 2007,<br />
die Fertigstellung ist für Ende 2009 vorgesehen.<br />
Massive Bodenplatte <strong>mit</strong> 5.660 m 3 in 72<br />
St<strong>und</strong>en betoniert<br />
Den Auftrag für die Betonförderung sowohl<br />
bei der Bodenplatte als auch beim Bau des<br />
eigentlichen Gebäudes <strong>mit</strong> 46 Geschossen<br />
erhielt der <strong>Betonpumpen</strong>dienst „Die Pumas“.<br />
Nach aufwändigen Gründungsarbeiten<br />
durch die Ed. Züblin Spezialtiefbau <strong>GmbH</strong><br />
(in Arbeitsgemeinschaft) übernahmen im<br />
Juli 2007 drei Autobetonpumpen des<br />
Lorscher Pumpendienstes <strong>mit</strong> 42-, 52- <strong>und</strong><br />
63-Meter-Masten die Betonförderung für die<br />
3,0 bis 4,5 m mächtige Bodenplatte.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der stark eingeschränkten Platzverhältnisse<br />
gestaltete sich das Aufstellen<br />
Nach 72 St<strong>und</strong>en haben die drei Autobetonpumpen die bis zu 4,5 m mächtige Bodenplatte fertig betoniert (Abb.: Die Pumas)<br />
4 PM 4114
Titelstory<br />
der Großmast-<strong>Betonpumpen</strong> nicht gerade<br />
einfach: Während M 42-5 <strong>und</strong> M 63-5<br />
schmal abgestützt noch Platz auf einer provisorische<br />
Rampe bzw. auf der stark befahrenen<br />
Bockenheimer Landstraße fanden,<br />
erfolgte der Aufbau der dritten Maschine auf<br />
einem speziell errichteten Schwerlastgerüst.<br />
Für den Einbau der insgesamt 5.660 m 3<br />
Beton (Festigkeitsklasse C 30/35 ) hatte<br />
man drei aufeinander folgende Tage <strong>und</strong><br />
Nächte vorgesehen. Von der Gesamtmenge<br />
förderte allein die <strong>Putzmeister</strong> M 63-5, die<br />
größte Autobetonpumpe Europas, innerhalb<br />
von 24 St<strong>und</strong>en r<strong>und</strong> 2.000 m 3 störungsfrei.<br />
Mit Rücksicht auf Veranstaltungen in der<br />
benachbarten Alten Oper, wurde während<br />
der mehrtägigen Betonage sogar eine 20-<br />
stündige Unterbrechung akzeptiert. Einer<br />
fein abgestimmten Betonierlogistik war es<br />
zu verdanken, dass der Betontransport <strong>mit</strong><br />
Fahrmischern durch den dichten Innenstadtverkehr<br />
ohne Behinderungen erfolgte.<br />
7<br />
6<br />
Der M 63-5 arbeitet schmal abgestützt vom Straßenrand aus (Abb. Die Pumas)<br />
8<br />
Eine kleine Rampe reicht aus zum Aufstellen des M 42-5 (Abb. Die Pumas)<br />
PM 4114 5
Titelstory<br />
<strong>Betonpumpen</strong>dienst hat auch stationäre<br />
Maste <strong>und</strong> Pumpen für Großprojekte<br />
Der Pumpendienst „Die Pumas“ verfügt<br />
neben einer großen Flotte an Autobetonpumpen<br />
(33 Maschinen) aber auch über 5<br />
stationäre <strong>Betonpumpen</strong> <strong>und</strong> 7 stationäre<br />
Verteilermaste. Da<strong>mit</strong> ist das Unternehmen<br />
bestens aufgestellt, um auch bei anspruchsvollen<br />
Hochbauprojekten die Betonförderung<br />
zu übernehmen. Erstmals setzen „Die<br />
Pumas“ am Frankfurter OpernTurm das<br />
neue <strong>Putzmeister</strong> Rohrsäulensystem RS 850<br />
<strong>mit</strong> vereinfachter, automatisierter Klettervorrichtung<br />
ein, das den stationären Betonverteilermast<br />
<strong>mit</strong> 32 m Reichweite trägt.<br />
„Die Pumas“-Gesellschafter Ingo Melzer<br />
Zentrale Bauteile des OpernTurms sind zwei<br />
Gebäudekerne, die nach Fertigstellung die<br />
Treppenhäuser, Fahrstuhlschächte <strong>und</strong> Versorgungsleitungen<br />
aufnehmen. Während<br />
der Bauphase haben die beiden Kerne vor<br />
den Geschossdecken immer einen Vorlauf<br />
von zwei bis drei Etagen. Sowohl die beiden<br />
Kerne wie auch die Geschossdecken, bestehen<br />
aus Beton der Festigkeitsklasse C50/60<br />
<strong>mit</strong> 16 mm Größtkorn. Die von drei Mischwerken<br />
angelieferten Betonchargen werden<br />
auf der Baustelle von einem Labor regelmäßig<br />
überwacht.<br />
9<br />
Betonverteilermast steht ohne seitliche<br />
Führung 16 m frei auf Rohrsäule<br />
Beim Bau des OpernTurms klettert der<br />
Stationärmast – entsprechend dem Baufortschritt<br />
– nicht in einem der Gebäudeschächte,<br />
sondern zwischen den beiden Kernen<br />
durch Deckenöffnungen hindurch in die<br />
Höhe. Installiert wurden Rohrsäule <strong>und</strong><br />
Mast nach Fertigstellung der dritten Decke,<br />
d.h. in Höhe von Level „0“ (Erdgeschoss).<br />
Seitdem steht der Betonverteilermast – übrigens<br />
ohne Gegenballast – 16 m frei über der<br />
letzten Deckenführung auf einer Rohrsäule.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der erhöhten Position erreicht der<br />
Mast nicht nur jeden Punkt der jeweils<br />
1800 m 2 großen Geschossflächen, sondern<br />
auch die drei Level höher gelegenen Schalungen<br />
der Gebäudekerne. Der Stationärmast<br />
ist über eine etwa 80 m lange Bodenleitung<br />
(DN 125) <strong>mit</strong> der stationären Betonpumpe<br />
verb<strong>und</strong>en. Die Bodenleitung wurde<br />
später <strong>mit</strong> wachsender Gebäudehöhe als<br />
Steigleitung bis in 170 m Höhe fortgeführt.<br />
10 11<br />
Überwachung der Betonchargen<br />
auf der Baustelle<br />
Dicht stehende Bewehrung (Abb.: Tishmann Speyer/Fotograf: Klaus Helbig)<br />
Die BSA 2109 H D ist über eine 80 m lange horiz<br />
Steigleitung verb<strong>und</strong>en<br />
6 PM 4114
Titelstory<br />
12<br />
14<br />
Von erhöhter Position aus verteilt der PM Stationärmast den Beton auch in schwer<br />
erreichbare Abschnitte der Deckenschalung<br />
Neues Rohrsäulensystem automatisiert<br />
das Klettern von Betonverteilermasten<br />
15<br />
Der MX-Mast steht frei <strong>und</strong> ohne Gegenballastierung<br />
auf der 16 m hohen Rohrsäule<br />
13<br />
Gehalten wird die Mastrohrsäule in zwei<br />
Etagen von jeweils vier leichten Deckeneckführungen.<br />
Bei einem Gewicht von je ca.<br />
35 kg lassen sich diese Führungen nach<br />
dem Klettervorgang bequem von Hand in<br />
die jeweils übernächste Etage tragen –<br />
schwere Deckenrahmen sind bei diesem<br />
System also kein Thema. Die sonst üblichen<br />
Kletterzylinder <strong>und</strong> Absteckbolzen werden<br />
beim PM Rohrsäulensystem RS 850 durch<br />
integrierte Ausschubfüße <strong>und</strong> die an der<br />
Rohrsäule befestigte, <strong>mit</strong>steigende Klettervorrichtung<br />
ersetzt. Bei dem neuen Rohrsäulensystem<br />
wird die Betonförderleitung<br />
auch nicht mehr seitlich an der Säule<br />
geführt, sondern ist in die Rohrsäule integriert.<br />
Beim Durchstoßen der Decke ist deshalb<br />
nur noch eine quadratische Öffnung<br />
erforderlich. Den Verteilermast eine Etage<br />
klettern lassen, Einschalen, Bewehrung setzen,<br />
Betonieren <strong>und</strong> nach 12 St<strong>und</strong>en<br />
Ausschalen – durchschnittlich alle vier Tage<br />
ist ein Stockwerk fertig gestellt.<br />
ontale Förderleitung <strong>mit</strong> der 170 hohen<br />
Leicht umzusetzende Deckenführungen<br />
geben der Mastrohrsäule seitlichen Halt<br />
PM 4114 7
Titelstory<br />
Das RS 850 System –<br />
durchdacht bis ins Detail<br />
18 20<br />
Neue Rohrsäulen<br />
Das Rohrsäulensystem RS 850 hat standardmäßig<br />
3 m, 6 m oder 9 m Säulen <strong>mit</strong> Standard<br />
Rohrleitungslängen. Unterschiedliche<br />
Rohrsäulen zum Aufbau des Mastbockes<br />
<strong>und</strong> Armpaketes werden nicht benötigt. Das<br />
Doppel-M Rohrsäulenprofil benötigt nur<br />
eine einfache quadratische Aussparung<br />
(1 m x 1 m) in den Decken. Durch Verwendung<br />
eines Adapters können bereits vorhandene<br />
Maste <strong>mit</strong> der RS 850 Rohrsäule<br />
weiterbenutzt werden.<br />
16<br />
Automatischer Klettervorgang<br />
Die im Profil der Rohrsäule integrierte Klettereinrichtung<br />
ermöglicht es automatisch<br />
im Gebäude zu klettern. Nach Abschluss des<br />
Klettervorgangs wird der Kletterzylinder<br />
<strong>mit</strong> Hilfe einer Seilwinde an der Kletterschiene<br />
entlang nach oben gezogen.<br />
Einfache Säulenverbindung<br />
Anstelle des bisher üblichen Verfahrens, bei<br />
dem die Rohrsäulen umständlich <strong>mit</strong>einander<br />
verschraubt werden mussten, werden<br />
beim RS 850 System jetzt wieder verwendbare<br />
Bolzen verwendet. Diese werden von<br />
Hand einfach eingesteckt <strong>und</strong> gesichert.<br />
17<br />
19 21<br />
8 PM 4114
Titelstory<br />
Für den Einbau der durchschnittlich 100 bis<br />
120 m 3 Beton in die Deckenschalungen,<br />
benötigen die Betonarbeiter etwa drei St<strong>und</strong>en,<br />
für die Betonage eines Kerns (30 bis 50<br />
m 3 ) r<strong>und</strong> ein bis eineinhalb St<strong>und</strong>en.<br />
Bedient wird die stationäre Betonpumpe am<br />
Fuße des OpernTurms von Matheo Placido,<br />
einem der erfahrensten „PUMA“-Maschinisten.<br />
Oben auf der Schalung übernimmt ein<br />
speziell geschulter Baustellen<strong>mit</strong>arbeiter<br />
die Steuerung des MX-Stationärmasts per<br />
Funkfernbedienung. Über Walky-Talky stehen<br />
die beiden Maschinenführer direkt in<br />
Kontakt, sodass die Pumpmenge sofort<br />
angepasst werden kann. Auch das weitestgehend<br />
automatisierte Klettern von Mast<br />
<strong>und</strong> Rohrsäule übernimmt das Baustellenpersonal.<br />
Der eigentliche Klettervorgang<br />
von Stockwerk zu Stockwerk, einschließlich<br />
des Versetzens der Eckführungen, dauert<br />
etwa 1,5 St<strong>und</strong>en.<br />
22<br />
Die Betonförderung bis in die oberste Etage<br />
erfolgt durch eine insgesamt r<strong>und</strong> 250 m<br />
lange ZX-Rohrleitung, die in dieser Ausführung<br />
für Drücke bis 130 bar zugelassen<br />
ist. Tatsächlich benötigt die <strong>Putzmeister</strong> BSA<br />
2109 H D am Frankfurter OpernTurm im<br />
stangenseitigen Betrieb „nur“ etwa 90 bar<br />
Betondruck bei gleichzeitiger Fördermenge<br />
von 35 bis 40 m 3 /h.<br />
Bei der Betonage der Geschosse werden hoch über Frankfurt ca. 100 bis 120 m 3<br />
Beton in drei St<strong>und</strong>en eingebaut<br />
23<br />
Technische Daten zur BSA 2109 H D<br />
Motor:<br />
Antriebsleistung:<br />
Hub:<br />
6-Zylinder Deutz<br />
200 kW<br />
2.100 mm<br />
Förderzylinder Ø:<br />
200 mm<br />
Max. Förderdruck<br />
(bodenseitig):<br />
91 bar<br />
Max. Fördermenge<br />
(bodenseitig): 95 m 3 /h<br />
Übersetzungsverhältnis<br />
(bodenseitig): i = 2,3<br />
Max. Förderdruck<br />
(stangenseitig):<br />
152 bar<br />
Max. Fördermenge<br />
(stangenseitig): 57 m 3 /h<br />
Übersetzungsverhältnis<br />
(stangenseitig): i = 3,8<br />
Über Sprechfunk steht <strong>Betonpumpen</strong>maschinist Matheo Placido <strong>mit</strong> dem Mastführer<br />
oben auf der Decke in Verbindung<br />
PM 4114 9
Hintergr<strong>und</strong><br />
Kein bisschen seekrank<br />
Seit dem 22. August 2008 befindet sich die erste M 70-5 Großmast-Betonpumpe auf<br />
dem amerikanischen Kontinent. Vorausgegangen war eine sorgfältige Planung <strong>und</strong><br />
routinemäßige Abwicklung durch den PM Versand, die Überführung auf eigener Achse<br />
nach Bremerhaven <strong>und</strong> eine 3-wöchige Seereise. Inzwischen steht der zweite M 70-5<br />
bei <strong>Putzmeister</strong> in Aichtal kurz vor der Auslieferung. Er geht ebenfalls an einen amerikanischen<br />
<strong>Betonpumpen</strong>dienst.<br />
Zur Verschiffung auf die „Cepheus Leader“,<br />
ein Fahrzeugtransporter von 200 m Länge,<br />
32 m Breite <strong>und</strong> einer Kapazität von 62.600<br />
BRT, fuhr die Sattel-Betonpumpe rückwärts<br />
über eine Laderampe an Bord. Dabei zeigt<br />
sich einmal mehr, dass die Kombination aus<br />
Sattelzug <strong>und</strong> luftgefedertem Auflieger auch<br />
bei unterschiedlichem Niveau der Verkehrsflächen<br />
voll manövrierbar ist.<br />
Fast alle Überführungen von Autobetonpumpen<br />
an K<strong>und</strong>en im Ausland wickelt<br />
<strong>Putzmeister</strong> <strong>mit</strong> der Unterstützung von<br />
zwei, drei renommierten Speditionen ab.<br />
Diese Transportunternehmen verfügen über<br />
beste Kontakte zu den Zollstellen, haben<br />
Verbindungsbüros in den Bestimmungsländern<br />
<strong>und</strong> garantieren <strong>mit</strong> ihrem erfahrenen<br />
Personal eine zuverlässige Übergabe der<br />
Maschinen. Mit der Überstellung des M 70-5<br />
beauftragte der PM Versand beispielsweise<br />
die Spedition Alfons Köster & Co. <strong>GmbH</strong><br />
(Hauptsitz Hamburg). Bei nicht alltäglichen<br />
Frachtaufgaben arbeiten die großen Logistikunternehmen<br />
gelegentlich <strong>mit</strong> spezialisierten<br />
Partnern zusammen.<br />
So auch bei der Überführung des M 70-5<br />
vom PM Werk in Aichtal zum Roll-on-/Rolloff-Terminal<br />
(RoRo) von Bremerhaven.<br />
Diesen Teil der Strecke übernahm die<br />
Spedition Gerber Transfer <strong>und</strong> Logistik<br />
<strong>GmbH</strong> (München). Einige ihrer Fahrer sind<br />
speziell für den Schwerlasttransport auf der<br />
Straße ausgebildet. Denn eines dürfte klar<br />
sein: Eine Autobetonpumpe <strong>mit</strong> 52-Meter-<br />
Mast <strong>und</strong> 48 t Gesamtgewicht fährt (<strong>und</strong><br />
bremst) sich anders als eine fast 80 t wiegende<br />
Maschine <strong>mit</strong> 70-Meter-Mast. Fahrer<br />
Hans Ott nahm es dennoch gelassen: Mit<br />
Jahrzehnte langer Berufserfahrung im<br />
Schwerlastverkehr <strong>und</strong> Fahrzeug-Gesamtgewichten<br />
von über 300 t besaß er mehr als<br />
ausreichende Routine.<br />
Anderes Fahr- <strong>und</strong> Bremsverhalten<br />
Da der M 70-5 für den amerikanischen<br />
Markt bestimmt war, benötigte die Maschine<br />
u.a. aufgr<strong>und</strong> der besonderen Achskonfiguration<br />
für die Überführungsfahrt eine<br />
behördliche Ausnahmegenehmigung. In ihr<br />
war der Streckenverlauf ebenso festgelegt,<br />
wie die Sperrzeiten, in denen die Fahrt<br />
unterbrochen werden musste (6.00 bis 8.30<br />
Uhr <strong>und</strong> 15.30 bis 18.00 Uhr). Hinter der<br />
10-achsigen Sattelbetonpumpe folgte <strong>mit</strong> 50<br />
Metern Abstand ein Begleitfahrzeug. Eine<br />
Polizeieskorte war nicht erforderlich.<br />
straßen benutzen. Über Kassel <strong>und</strong><br />
Hannover erreichte die M 70-Großmastpumpe<br />
nach 816 km <strong>und</strong> 14 St<strong>und</strong>en Fahrtzeit<br />
die Pier in Bremerhaven.<br />
16.000 km langer Seeweg<br />
„Ob der <strong>mit</strong> 370 kW nicht gerade übermotorisierte<br />
Kenworth C500B (10 x 6/4) als<br />
Zugmaschine nicht zu langsam war?“, fragten<br />
wir Fahrer Hans Ott. „Nein“, lautete die<br />
Antwort, „auch in den Kasseler Bergen <strong>mit</strong><br />
ihren steilen, langgezogenen Anstiegen<br />
kamen wir <strong>mit</strong> mindestens 30 bis 40 km/h<br />
voran.“ Umstellen musste sich der erfahrene<br />
Speditionsfahrer wohl bei den Talfahrten:<br />
Während europäische Hersteller ihre LKW<br />
in dieser Gewichtsklasse längst serienmäßig<br />
<strong>mit</strong> Wirbelstrombremse oder Retarder<br />
als Dauerbremse ausstatten, verfügt der<br />
Kenworth noch über die traditionelle Motorbremse<br />
zum Halten der Geschwindigkeit bei<br />
längeren Talfahrten (Prinzip „Drosselklappe“).<br />
Auf der anschließenden dreiwöchigen<br />
Seereise <strong>mit</strong> der „Cepheus Leader“ war die<br />
M 70-5 Großmastpumpe sich selbst überlassen.<br />
Mit Kurs Südwest überquerte das riesige<br />
Transportschiff den Atlantik <strong>und</strong> steuerte<br />
an der amerikanischen Ostküste zunächst<br />
den Hafen von Jacksonville (Florida) an. Der<br />
zivile Teil des Hafengeländes von Jacksonville<br />
gilt als wichtigster Umschlagshafen für<br />
Autos in den USA. Nach kurzem Zwischenstopp<br />
ging die Fahrt weiter durch die<br />
Karibik, <strong>und</strong> Mitte August passierte der<br />
M 70-5 an Bord des Transportschiffs den<br />
fast 82 km langen Panama-Kanal <strong>mit</strong> seinen<br />
drei Schleusenanlagen. Nach insgesamt<br />
8.635 Seemeilen (ca. 16.000 km) rollte dann<br />
am 22. August die weltweit größte Autobetonpumpe<br />
im Hafen von San Diego<br />
(Kalifornien) auf eigener Achse völlig unspektakulär<br />
<strong>und</strong> ohne Anzeichen von Seekrankheit<br />
von Bord: Welcome to America!<br />
24 25<br />
Auf der Verladerampe passt sich die<br />
Sattelzug-Betonpumpe den unterschiedlichen<br />
Höhenniveaus an (Abb. Köster)<br />
26<br />
Die Fahrtstrecke verlief auf direktem Weg<br />
nach Norden. Lediglich auf einem Autobahn-<br />
Brückenabschnitt zwischen Würzburg <strong>und</strong><br />
Fulda, der für den Schwerverkehr über 44 t<br />
gesperrt ist, musste der Sattelzug B<strong>und</strong>es-<br />
Spezialist für außergewöhnliche Überführungen:<br />
Fahrer Hans Ott<br />
Blick in das Kenworth-Fahrerhaus<br />
10 PM 4114
Hintergr<strong>und</strong><br />
27<br />
Auch auf Landstraßen ist der M 70-5 zügig unterwegs<br />
(Abb: L. Franke / Köster)<br />
28<br />
Nach 16.000 km Seereise der erste Auftritt im Hafen von San Diego<br />
PM 4114 11
Einsatz<br />
Französischer Pumpendienst<br />
<strong>mit</strong> modernem Maschinenpark <strong>und</strong><br />
zusätzlichen Geschäftsfeldern<br />
In der nordfranzösischen Kleinstadt Hazebrouck, ca. 40 km südlich von Dünkirchen, errichtet das Bauunternehmen Eifrage TP Nord<br />
(Wattignies/Lille) zurzeit ein 10.000 m 3 fassendes Regenwasser-Rückhaltebecken. Auftraggeber ist die Stadtverwaltung der<br />
21.000 Einwohner zählenden Gemeinde. Das 12 m tief in den Boden eingelassene Bassin hat einen Durchmesser von ca. 35 m <strong>und</strong><br />
wird nach heftigen Regenfällen die städtische Kanalisation entlasten. Nur Autobetonpumpen <strong>mit</strong> großem Arbeitsbereich <strong>und</strong> flexibler<br />
Masttechnik können hier sinnvoll eingesetzt werden.<br />
Den Auftrag zum Pumpen der ca. 1.100 m 3<br />
Beton für Beckenwand, Bodenplatte <strong>und</strong> für<br />
die acht Säulen im Bassin – sie tragen später<br />
die Abdeckung des Speichers – erhielt<br />
der <strong>Betonpumpen</strong>betreiber Transports Samyn<br />
aus dem 20 km entfernten Arques. Seine<br />
erst wenige Monate alte PM Autobetonpumpe<br />
M 47-5 bringt beste Voraussetzung <strong>mit</strong><br />
für das Arbeiten im Tiefbau, nämlich ausreichende<br />
Reichweite <strong>und</strong> eine äußerst flexible<br />
Kinematik des 5-armigen Mastes.<br />
M 47-5 bei Tiefbauarbeiten <strong>mit</strong> EBC-<br />
Mastdämpfung<br />
Die Maschine steht korrekt abgestützt un<strong>mit</strong>telbar<br />
vor dem Betonring, der das Regenwasser-Rückhaltebecken<br />
umfasst <strong>und</strong> wird<br />
heute den Anschluss der Bodenplatte an die<br />
Beckenwand betonieren (52 m 3 ). Dazu muss<br />
Maschinist Bernard Battel in 12 m Tiefe <strong>mit</strong><br />
der Mastspitze einen Kreisbogen von 35 m<br />
Durchmesser fahren. Dabei befindet sich<br />
der Endschlauch entweder innerhalb der<br />
Armierung oder konstant in etwa 20 cm<br />
Höhe über der Bewehrung. Da der M 47-5<br />
<strong>mit</strong> EBC-Maststeuerung ausgerüstet ist,<br />
kann Fahrer Battel über die Funkfernbedienung<br />
eine zusätzliche Dämpfung des<br />
Verteilermastes einschalten<br />
29<br />
Pumpenfahrer Bernard Battel<br />
Weit, tief <strong>und</strong> über Pfeiler hinweg – der M 47 „Fünfling“ passt sich auch bei diesem<br />
Regenwasser-Rückhaltebecken flexibel den Baustellenverhältnissen an<br />
12 PM 4114
Einsatz<br />
Die Pritsche des M 47-5 bietet reichlich<br />
Platz für zusätzliche Förderrohre<br />
31<br />
100 m Förderleitung an Bord – <strong>mit</strong> EPS<br />
lässt sich Betondruck begrenzen<br />
Aber die Maschine ist auch auf Baustellen<br />
von ganz anderer Größenordnung zu Hause.<br />
Das wird an einigen Spezifikationen deutlich,<br />
die k<strong>und</strong>enseitig vorgenommen wurden.<br />
Beispielsweise hat man in Frankreich<br />
den 4-Achser (DB 4144) von 35 t auf 41 t<br />
zulässiges Gesamtgewicht aufgelastet <strong>und</strong><br />
zusätzliche Halterungen sowie Ablagen für<br />
weitere Förderrohre angebracht. Insgesamt<br />
kann der M 47-5 von Transports Samyn<br />
jetzt bis zu 100 m Rohrleitung (DN 100) an<br />
Bord <strong>mit</strong>führen. Um beim Pumpen den<br />
Betondruck, in der am Boden verlegten<br />
Förderleitung, nicht zu hoch zu fahren,<br />
kommt dem Maschinist die rechnergestützte<br />
elektronische Pumpsteuerung zu gute.<br />
Denn das EPS-System bietet gegenüber konventionellen<br />
Steuerungen nicht nur ein<br />
deutlich ruhigeres Pumpverhalten <strong>mit</strong> entsprechend<br />
geringerem Kraftstoffverbrauch,<br />
sondern auch die Möglichkeit der Förderdruckbegrenzung.<br />
Dazu wird <strong>mit</strong>tels Drehwahlschalter<br />
an der Funkfernsteuerung der<br />
gewünschte maximale Druck vorgegeben.<br />
Dieser Wert wird auch auf dem Display<br />
angezeigt <strong>und</strong> lässt sich jederzeit ändern.<br />
30<br />
PM 4114 13
Einsatz<br />
Seit 25 Jahren Beton <strong>und</strong> andere<br />
Baustoffe<br />
Das Unternehmen Transports Samyn besteht<br />
seit 25 Jahren. Gegründet wurde die<br />
Firma von Patrick Samyn, der im Norden<br />
Frankreichs als Transportunternehmen für<br />
Beton <strong>und</strong> andere Baumaterialien schnell<br />
einen guten Name erwarb <strong>und</strong> schon bald<br />
einen eigenen <strong>Betonpumpen</strong>dienst aufbaute.<br />
Im Jahr 2001 übernahm Damien Cousin<br />
die Firma, einschließlich aller Mitarbeiter.<br />
Inzwischen ist die Belegschaft auf 47<br />
Personen gewachsen, auch Ehefrau Aurelie<br />
arbeitet <strong>mit</strong>.<br />
Fast verdoppelt hat sich die Fahrzeugflotte<br />
in den vergangenen sieben Jahren. Neben<br />
anderen LKW zählen heute 15 Fahrmischer,<br />
12 PUMI ® Fahrmischer-<strong>Betonpumpen</strong> <strong>und</strong><br />
13 Autobetonpumpen zum Transportunternehmen<br />
Samyn. Eine Besonderheit zeichnet<br />
die Firma aus. Denn einige der Samyn Fahrmischer,<br />
PUMI ® wie auch Autobetonpumpen<br />
können ohne Maschinisten angemietet <strong>und</strong><br />
stattdessen <strong>mit</strong> eigenem Personal gefahren<br />
werden.<br />
32<br />
Sicherheit ernst genommen<br />
Vorbildlich ist, wie ernst man bei Transports<br />
Samyn das Thema Sicherheit <strong>und</strong> Schulung<br />
der Mitarbeiter nimmt. Bevor beispielsweise<br />
ein neuer <strong>Betonpumpen</strong>fahrer seine Maschine<br />
übernimmt, begleitet ihn ein erfahrener<br />
Kollege über mehrere Wochen hinweg auf<br />
die Baustellen. Dabei wird nicht nur in der<br />
Theorie, sondern auch in der Praxis die<br />
PUMI ® bzw. Autobetonpumpe sicher abgestützt,<br />
gelernt, den erforderlichen Abstand<br />
zu Stromleitungen einzuhalten. Natürlich<br />
wird auch die Reinigung von Förderleitung<br />
<strong>und</strong> Pumpe „am Objekt“ trainiert. Mit<br />
Francois Gruwe verfügt Transports Samyn<br />
darüber hinaus über einen Mitarbeiter, der<br />
sich neben den alltäglichen Büro- <strong>und</strong><br />
Lagerarbeiten vor allem um die Einhaltung<br />
der sicherheitsrelevanten Aspekte in der<br />
Firma, der Fahrzeuge <strong>und</strong> auf den Baustellen<br />
kümmert.<br />
Das Haupteinzugsgebiet von Transports<br />
Samyn sieht Monsieur Cousin im Umkreis<br />
von etwa zwei Autost<strong>und</strong>en r<strong>und</strong> um den<br />
Firmensitz in Arques. Oft kommen die<br />
Fahrer deshalb am Abend nicht mehr auf’s<br />
Betriebsgelände zurück, sondern nehmen<br />
die <strong>Betonpumpen</strong> <strong>mit</strong> zu ihrem Wohnsitz.<br />
Das spart nicht nur Zeit, sondern auch<br />
Kraftstoff. Gereinigt werden die Maschinen<br />
dann auf dem Gelände eines der Betonwerke,<br />
<strong>mit</strong> denen Transports Samyn zusammenarbeitet.<br />
Schnelle Teilelieferung<br />
Die üblichen Wartungsarbeiten <strong>und</strong> Reparaturen<br />
lässt Damien Cousin in der eigenen,<br />
gut ausgestatteten Werkstatt erledigen.<br />
Werden für die PM <strong>Betonpumpen</strong> einmal<br />
Verschleißteile benötigt, die am eigenen<br />
Lager nicht vorrätig sind, funktioniert die<br />
Versorgung schnell. „Der Teile-Transport<br />
vom <strong>Putzmeister</strong> France Zentrallager im<br />
Süden von Paris bis zu uns dauert nur etwa<br />
drei St<strong>und</strong>en – da<strong>mit</strong> kann ich leben“, so<br />
Monsieur Cousin in einem Gespräch. Neben<br />
dem schnell reagierenden K<strong>und</strong>enservice<br />
bewertet der Unternehmer vor allem das<br />
ständig erweiterte PM Angebot an technischen<br />
Innovationen positiv – aktuell z.B. die<br />
„Follow Me“-Maststeuerung durch Auslenken<br />
des Endschlauchs.<br />
Damien Cousin, der „Patron“ von<br />
Transports Samyn<br />
33<br />
Die kleineren Baustellen bedient Monsieur Cousin <strong>mit</strong> seinen Fahrmischer-<br />
<strong>Betonpumpen</strong>, wie hier <strong>mit</strong> einer Rotor-PUMI ® 24.67 Q<br />
14 PM 4114
Einsatz<br />
Pumpeinsatz auf historischem Boden<br />
Das Mount Washington Hotel, bekannt geworden 1944 als Tagungsort der Konferenz von Bretton Woods, wird zur Zeit um<br />
einen Wellnessbereich erweitert. Bei den Bauarbeiten übernimmt die Betonförderung der einzelnen Schalungsabschnitte eine<br />
<strong>Putzmeister</strong> BSF 36.16 H.<br />
34<br />
35<br />
Geplant ist, das weitläufige Areal <strong>mit</strong><br />
moderner Badelandschaft zum Jahreswechsel<br />
2008/2009 in Betrieb zu nehmen.<br />
In den Wintermonaten besuchen vor allem<br />
Skilangläufer <strong>und</strong> Abfahrtssportler die Umgebung<br />
von Bretton Woods. In der wärmeren<br />
Jahreszeit steht bei den Gästen des<br />
Mount Washington Hotels vor allem das<br />
weitläufige <strong>und</strong> gepflegte Golfgelände im<br />
Mittelpunkt des Interesses.<br />
36<br />
Während der Name der r<strong>und</strong> 700 Einwohner<br />
zählenden Ortschaft Carroll im US-<br />
B<strong>und</strong>esstaat New Hamshire kaum bekannt<br />
ist, hat der südöstlich gelegene Stadtbezirk<br />
Bretton Woods <strong>mit</strong> seinem Mount<br />
Washington Hotel international längst<br />
Geschichte geschrieben. Denn das imposante,<br />
1902 erbaute Hotel war Tagungsort der<br />
Bretton-Woods-Konferenz (1.-23. Juli 1944).<br />
Die hier gefassten Beschlüsse führten wenig<br />
später zur Gründung der Weltbank <strong>und</strong> des<br />
Internationalen Währungsfonds. Institutionen<br />
also, die zum einen auch heute noch<br />
im internationalen Weltwirtschaftssystem<br />
eine wichtige Rolle spielen, zum anderen<br />
aber auch in der Kritik von Globalisierungsgegnern<br />
stehen.<br />
M 36-4 bei Betonierarbeiten in Bretton Woods (Abb. Brinkmann)<br />
PM 4114 15
Einsatz<br />
Rotor pumpt fließfähigen Zementestrich<br />
– nach 1 St<strong>und</strong>e begehbar<br />
Dass Rotorpumpen nicht nur Beton, sondern auch Fließestrich fördern, ist vielen Pumpenbetreibern vermutlich bekannt. Vor allem<br />
in Frankreich ist Fließestrich auf Anhydritbasis (d.h. Gips haltig) wegen seiner einfachen Verarbeitbarkeit zum Fußbodenaufbau im<br />
Wohnungs- <strong>und</strong> Industriebau weit verbreitet. Inzwischen wird aber auch der für den Außen- <strong>und</strong> Nassbereich geeignete Zementestrich<br />
– wohlgemerkt: in fließfähiger Form – von Autobetonpumpen <strong>mit</strong> Rotorsystem gefördert.<br />
Eine dafür typische Baustellensituation zeigen<br />
diese Aufnahmen aus einem Pariser<br />
Vorort. Hier setzt der landesweit arbeitende<br />
<strong>Betonpumpen</strong>dienst Inter Service Pompe<br />
(ISP) eine <strong>Putzmeister</strong> Autobetonpumpe<br />
BQF 28-4.80 aus seiner Flotte ein, um die<br />
gemeinsame Terrasse im Innenhof eines<br />
Zweifamilienhauses aus Zementfließestrich<br />
zu gießen. Mit ihrem 4-armigen 28-Meter-<br />
Mast ist die Maschine für solche Einsätze<br />
völlig ausreichend dimensioniert. Insgesamt<br />
werden für den etwa 90 m 3 großen Außenbereich<br />
16 m 3 Material benötigt. Die Unterkonstruktion<br />
besteht aus der Betondecke<br />
einer Tiefgarage.<br />
37<br />
Nachdem die 8 m 3 -Charge des ersten Fahrmischers<br />
zügig in den Innenhof der Doppelhausbaustelle<br />
gepumpt ist, stocken die<br />
Arbeiten. Der zweite Fahrmischer steht<br />
offensichtlich im Stau <strong>und</strong> kommt erst nach<br />
einer halben St<strong>und</strong>e an. Inzwischen hat der<br />
<strong>Betonpumpen</strong>-Maschinisten den Mast zurückgeschwenkt<br />
<strong>und</strong> da<strong>mit</strong> begonnen, den<br />
Zementfließstrich – Endschlauch über dem<br />
eigenen Trichter – im Kreis zu pumpen.<br />
Denn er kennt die Rezeptur, die u.a. 8 mm<br />
Größtkorn, 300 kg/m 3 Zement <strong>und</strong> Abbindebeschleuniger<br />
enthält: Obwohl das Material<br />
völlig unspektakulär aussieht (Konsistenz:<br />
„Erbsensuppe“), muss es sehr schnell verarbeitet<br />
werden – bereits nach einer St<strong>und</strong>e<br />
hat der Estrich abgeb<strong>und</strong>en <strong>und</strong> der Boden<br />
ist begehbar.<br />
Die <strong>Putzmeister</strong> BQF 28-4.80 ist <strong>mit</strong> einer<br />
Rotorpumpe ausgestattet. Das Fördersystem<br />
entspricht weitestgehend dem Rotor, wie er<br />
von der Rotor- PUMI ® her bekannt ist. Mit<br />
einer Fördermenge von 80 m 3 /h (max./theor.)<br />
ist das Rotoraggregat der Autobetonpumpe<br />
allerdings deutlich leistungsfähiger als bei<br />
der PUMI ® .<br />
Von der Straße aus über den 2-geschossigen Neubau hinweg – <strong>mit</strong> dem 28-Meter-<br />
Mast verfügt die BQF-Rotobetonpumpe über einen beachtlichen Arbeitsbereich<br />
16 PM 4114
Einsatz<br />
38<br />
Estricharten im Überblick<br />
Wenn kein Fahrmischer kommt <strong>und</strong> der Beton schnell abzubinden droht,<br />
hilft nur eins: im Kreis pumpen (sprich: in den eigenen Trichter)<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich unterscheidet man zwischen<br />
Estrichen auf Zement- <strong>und</strong> Anhydritbasis,<br />
die jeweils in unterschiedlichen<br />
Güteklassen angeboten werden.<br />
Während der traditionelle Estrich (Zement-<br />
oder Gips- [d.h. Anhydrit-] geb<strong>und</strong>en)<br />
wegen seiner steifen <strong>und</strong><br />
mageren Konsistenz nicht gepumpt,<br />
sondern nur <strong>mit</strong> Druckluftunterstützung<br />
gefördert werden kann (<strong>Putzmeister</strong><br />
Mixokret-System), ist Fließestrich auf<br />
Anhydrit- <strong>und</strong> Zementbasis gut pumpbar<br />
<strong>und</strong> leicht zu verarbeiten. Aufgr<strong>und</strong><br />
ihrer besonders gleichmäßigen Pumpcharakteristik<br />
werden zur Förderung<br />
vor allem Schneckenpumpen <strong>und</strong> auch<br />
Rotorpumpen eingesetzt.<br />
Die Maschine verfügt jedoch über all die Vorteile,<br />
die eine Schlauchpumpe auszeichnen:<br />
■ sehr leise im Betrieb<br />
■ kontinuierliche, unterbrechungsfreie<br />
Förderung<br />
■ auch kleinste Betonmengen lassen sich<br />
noch pumpen<br />
■ Pumpensystem <strong>und</strong> Betontrichter lassen<br />
sich am Ende des Einsatzes fast vollständig<br />
leeren – es gibt also kaum<br />
Restbeton zu entsorgen<br />
■ einfache Reinigung<br />
39<br />
Aber Anhydrit-Fließestrich <strong>mit</strong> Gips als<br />
Binde<strong>mit</strong>tel hat nicht nur Vorteile. Beispielsweise<br />
ist das Material weder für<br />
außen liegende Bauwerksteile (Balkone,<br />
Terrassen, Garagen), noch für Räume<br />
<strong>mit</strong> hoher Luftfeuchtigkeit (Badezimmer,<br />
Duschräume, Schwimmbadbereich) geeignet.<br />
Bedingt durch den relativ hohen<br />
Wassergehalt sind Böden <strong>mit</strong> Anhydrit-<br />
Fließestrich auch erst deutlich später<br />
bezugsfertig <strong>und</strong> belastbar, als ein Bodenaufbau<br />
aus traditionellem Zementestrich.<br />
Als Alternative für den Fußbodenaufbau<br />
im Außen- <strong>und</strong> Nassbereich bietet<br />
sich deshalb der zementgeb<strong>und</strong>en Fließestrich<br />
an. Er enthält Portlandzement<br />
als Binde<strong>mit</strong>tel <strong>und</strong> wird ebenso wie<br />
Kunstharz-Zementestrich (Binde<strong>mit</strong>tel:<br />
kunstharzvergütete Spezialzemente)<br />
schwimmend bzw. gleitend verlegt.<br />
PM 4114 17
Einsatz<br />
Mit EPS gelassen gepumpt –<br />
Luftporenbeton für Lawinenschutz<br />
Im Auftrag der Rhätischen Bahn errichtet die Bauunternehmung Vetsch Klosters im<br />
Schweizer Kanton Graubünden eine Lawinenschutzgalerie in 1800 m Höhe. Beim zu<br />
fördernden Luftporenbeton kommt dem Maschinisten die serienmäßige EPS-Ausstattung<br />
der stationären Betonpumpe BSA 1003 D zugute, <strong>mit</strong> welcher der maximale<br />
Förderdruck exakt begrenzt werden kann. Trotz der häufigen Betonagen gelingt es, auf<br />
der Strecke Klosters-Davos Störungen im Zugverkehr zu vermeiden.<br />
Mit der Erstellung einer Galerie auf einem<br />
weiteren Gleisabschnitt beseitigt die<br />
Rhätische Bahn eine mögliche Gefahrenquelle,<br />
die in manchen Alpenregionen nach<br />
heftigen Niederschlägen immer wieder zu<br />
Unglücken durch Geröll- <strong>und</strong> Schneelawinen<br />
führen kann. Die Baustelle zum Schutz<br />
der Eisenbahntrasse befindet sich nur wenige<br />
Kilometer nördlich der beliebten Urlaubsorte<br />
Davos <strong>und</strong> Klosters. Die Baukosten betragen<br />
ca. 2,7 Mio. CHF (ca. 1,8 Mio. €).<br />
Für den Bau der 90 m langen Lawinengalerie<br />
Seehorn (Breite 7 m, Höhe 8 m) werden<br />
sämtliche Bauteile <strong>mit</strong> einer Betonpumpe<br />
betoniert, auch die 61 zweiseitig geneigten<br />
Betonstützen werden vor Ort hergestellt. Die<br />
Galerie weist ein Längsgefälle von 2,5 % <strong>und</strong><br />
– aufgr<strong>und</strong> des kleinen Kurvenradius – ein<br />
Quergefälle von 6,4 % auf. Wegen der eingeschränkten<br />
Platzverhältnisse <strong>und</strong> der im 20-<br />
Minuten-Takt verkehrenden Züge, ist bei der<br />
Logistik der Baustelle besondere Umsicht<br />
erforderlich.<br />
Luftporenbeton im Mischtrog homogen<br />
aufbereitet<br />
Zur Baustelleneinrichtung un<strong>mit</strong>telbar neben<br />
der Eisenbahntrasse gehört eine kleine Betonmisch-<br />
<strong>und</strong> Pumpstation. Die bereits vorgemischten<br />
Kieskomponenten (0 – 32 mm)<br />
werden per LKW angeliefert <strong>und</strong> <strong>mit</strong> einer<br />
Kippmulde in einen Zwangsmischer übergeben.<br />
In diesem Mischer erfolgt auch die<br />
exakte Zugabe von Zement, Fließ<strong>mit</strong>tel <strong>und</strong><br />
Luftporenbildner. Mit dem Luftporenbildner<br />
erreicht die Baustelle ein Porenvolumen von<br />
ca. 4,3 % im Beton. Die winzigen Luftporen<br />
sind erforderlich, um im Zementleim zahlreiche<br />
kleine Luftkammern zu bilden, die<br />
bei winterlichen Temperaturen dem gefrierenden<br />
Wasser als Ausweichräume zur<br />
Verfügung stehen. Dadurch erhöht sich die<br />
40<br />
Blick auf die Baustelleneinrichtung: Die Kippmulde (rechts) übergibt in senkrechter Position die Kieszuschläge in einen Zwangsmischer<br />
(hier von Folie verdeckt), in dem die Gesteinskörnung <strong>mit</strong> Wasser, Zement, Fließ<strong>mit</strong>tel <strong>und</strong> Luftporenbildner zu Beton aufbereitet<br />
wird. Darunter befindet sich ein doppelwelliger Nachmischer, der die Betonchargen in den Trichter der BSA 1003 D übergibt.<br />
18 PM 4114
Einsatz<br />
Frostbeständigkeit des Bauteils. Nach einer<br />
Mischzeit im Zwangsmischer von 90 Sek<strong>und</strong>en,<br />
erfolgt ein weiteres intensives Homogenisieren<br />
des Betons <strong>und</strong> seiner Zusatz<strong>mit</strong>tel<br />
in einem 3 m 3 fassenden, doppelwelligen<br />
Vormischtrog, der den Beton gleichmäßig dosiert<br />
in den Pumpentrichter der BSA 1003 D<br />
übergibt.<br />
42<br />
Förderdruck immer unter Kontrolle<br />
Während das Fördern von Luftporenbeton<br />
<strong>mit</strong> einer Rotorpumpe als problemlos gilt<br />
(systembedingt kann <strong>mit</strong> maximal 25 bar<br />
Druck gefahren werden), ist beim Einsatz<br />
einer Kolbenpumpe wie der BSA 1003 D<br />
Vorsicht geboten. Beispielsweise würden bei<br />
höherem Förderdruck (möglich sind bei diesem<br />
Pumpentyp bis zu 80 bar) die Luftporen<br />
im Beton komprimiert <strong>und</strong> da<strong>mit</strong> zerstört.<br />
Die Folge wäre, dass der Beton die geforderte<br />
Frostbeständigkeit nicht mehr erfüllen<br />
würde <strong>und</strong> das Bauteil wieder abgerissen<br />
werden müsste. Stationäre <strong>Putzmeister</strong><br />
<strong>Betonpumpen</strong> haben hier aufgr<strong>und</strong> ihrer<br />
elektronischen Pumpensteuerung (EPS) eindeutige<br />
Vorteile: denn <strong>mit</strong> EPS lässt sich der<br />
gewünschte maximale Druck exakt einstellen.<br />
Praktisch ist dies übrigens nicht nur<br />
beim Pumpen von Beton <strong>mit</strong> Luftporen, sondern<br />
auch, wenn Ungewissheit über die<br />
Wandstärke der Rohrleitung (d.h. der Druckfestigkeit)<br />
besteht.<br />
Während der insgesamt 62 Betonagen zwischen<br />
Juli <strong>und</strong> Oktober 2008 förderte die<br />
41<br />
Das Galeriebauwerk ist in Längs- <strong>und</strong> Querrichtung ebenso geneigt wie die 61<br />
Betonpfeiler auf der Talseite<br />
BSA 1003 D <strong>mit</strong> Drücken zwischen 19 <strong>und</strong><br />
24 bar eine Pumpmenge von 15 m 3 /h. Hergestellt<br />
wurden F<strong>und</strong>amente, Leitmauern,<br />
Rückwand, Stützen <strong>und</strong> Decken der Galerie<br />
in Betonierabschnitten von 15 bis 150 m 3 .<br />
Die Länge der Förderleitung (DN 125)<br />
erreichte dabei bis zu 130 m. An zwei<br />
Stellen musste die Rohrleitung unter<br />
Beachtung der strengen Auflagen durch den<br />
Bauherrn den Bahndamm unterqueren.<br />
Insgesamt förderte die BSA 1003 D für die<br />
Lawinengalerie Seehorn 1.900 m 3 Luftporenbeton<br />
(C25/30, Expositionsklasse: XF4)<br />
<strong>mit</strong> 36-40 cm Ausbreitmaß <strong>und</strong> einem relativ<br />
niedrigen W/Z eq -Wert von 0,42.<br />
Messgerät zum Er<strong>mit</strong>teln des<br />
Luftporengehalts<br />
44<br />
Der Zugverkehr wird durch die Arbeiten<br />
nicht behindert<br />
Infos zu Rhätischen Bahn<br />
Die Rhätische Bahn (RhB) ist eine<br />
Schmalspur-Bahngesellschaft im Schweizer<br />
Kanton Graubünden, deren Gründung<br />
43<br />
bis ins Jahr 1888 zurückreicht. Die RhB<br />
verfügt über ein insgesamt 384 km<br />
langes Schienennetz <strong>mit</strong> 1.000 mm Spurweite,<br />
das aus acht regulären Zugstrecken<br />
<strong>und</strong> einer Autozug-Verbindung besteht.<br />
Jährlich transportiert die Rhätische<br />
Bahn 9,7 Mio. Passagiere. Zum rollenden<br />
Material der RhB gehören 80 Lokomotiven,<br />
391 Personen- <strong>und</strong> 743 Güterwaggons.<br />
Mit 1.270 Mitarbeitern erwirtschaftet<br />
die Gesellschaft einen Umsatz<br />
von ca. 296 Mio. CHF (ca. 197 Mio. € –<br />
alle Zahlen von 2007). Ein großer Teil<br />
des Unternehmensgewinns wird zur<br />
Sicherung <strong>und</strong> Sanierung der Trassen<br />
einschließlich der 582 Brücken <strong>und</strong> 114<br />
Tunnel aufgewendet sowie in die<br />
Modernisierung des Maschinenparks<br />
investiert. Im Sommer 2008 wurde die<br />
technische <strong>und</strong> landschaftlich spektakuläre<br />
RhB-Bahn-Strecke zwischen Thusis<br />
<strong>und</strong> Tirano (Albula/Bernina) als UNESCO-<br />
Welterbe aufgenommen.<br />
PM 4114 19
45<br />
Praxis-Tipp<br />
Zuviel Zug?<br />
Rohrhalterungen an Verteilermasten<br />
haben eine „tragende Rolle“, denn sie<br />
verbinden bei Stationärmasten <strong>und</strong><br />
Autobetonpumpen die Förderleitung <strong>mit</strong><br />
dem Ausleger. Doch Vorsicht bei zu fest<br />
angezogenen Rohrhalter-Spannbändern!<br />
Seit Jahren hat sich bei <strong>Putzmeister</strong> eine<br />
Rohrhalterkonstruktion bewährt, bei der die<br />
Förderrohre in der Regel vor <strong>und</strong> nach einer<br />
Kupplung von einer Schelle umfasst <strong>und</strong><br />
gehalten werden. Die Halterung besteht aus<br />
einem flexiblen Stahlspannband <strong>und</strong> einer<br />
stählernen Rohrauflage als Gegenstück. Die<br />
eigentlichen Haltekräfte werden bei dieser<br />
Bauweise, <strong>mit</strong>tels eines fest <strong>mit</strong> der Rohrauflage<br />
verschweißten Rohrhalterohrs, in den<br />
Mast eingeleitet.<br />
Spannungsverlauf im Bereich des<br />
Rohrhalters bei einem stark angezogenen<br />
Spannband<br />
46<br />
Die in den letzten Jahren zu beobachtende<br />
Tendenz hin zu immer größeren Mastlängen,<br />
zu reduzierten Materialstärken (im<br />
Interesse der Gewichtsersparnis) <strong>und</strong> zu<br />
durchschnittlich immer höheren Betondrücken,<br />
erfordern inzwischen eine erhöhte<br />
Aufmerksamkeit im Hinblick auf die Befestigung<br />
der Förderrohre. Denn die Spannbandschlösser<br />
reagieren äußerst sensibel<br />
auf zu hohe Anzugsmomente. Im Extremfall<br />
kann es sogar zum Riss der Bänder kommen.<br />
Hinzu kommen die dynamischen<br />
Belastungen des Verteilermastes, durch die<br />
weitere Kräfte auf die Spannbänder wirken.<br />
Ein zu hohes Schraubenanzugsmoment hat<br />
aber auch nachteilige Auswirkungen auf die<br />
verschleiß- <strong>und</strong> gewichtsoptimierten Zweilagenrohre<br />
(TWIN PIPES). Diese doppelwandigen<br />
Förderrohre gehören bei den meisten<br />
PM Autobetonpumpen inzwischen zur<br />
Erstausstattung <strong>und</strong> verblüffen <strong>Betonpumpen</strong>betreiber<br />
immer wieder durch ihre<br />
Langlebigkeit. So verschleißfest TWIN<br />
PIPES auch sind – wird das Spannband zu<br />
stark angezogen, können Risse im Innenrohr<br />
auftreten. Risse in Zweilagenrohren<br />
sind in der Regel zwar harmlos, wird das<br />
innere Rohr jedoch so stark deformiert, dass<br />
Spalte entstehen, werden an dieser Stelle<br />
die Risse ausgewaschen, <strong>und</strong> es entsteht ein<br />
erhöhter Verschleiß.<br />
<strong>Putzmeister</strong> empfiehlt deshalb eine Reduzierung<br />
des Schraubenanzugsmoments der<br />
Spannbänder, um Rohrhalter <strong>und</strong> Förderrohre<br />
zu entlasten. Bei reduziertem Spannband<br />
Anzugsmoment ist die Fixierung des<br />
Rohres im Halter deutlich flexibler als bisher,<br />
da minimale Rohrbewegungen im<br />
Halter ohne allzu großen Widerstand möglich<br />
sind. Dadurch werden Zwängungen vermieden<br />
<strong>und</strong> Spannbänder, Förderrohre <strong>und</strong><br />
Rohrhalter entlastet.<br />
In der Praxis bedeutet dies, dass das<br />
Anzugsmoment bis auf 15 Nm bei der Erstmontage<br />
einer neuen Verrohrung (einschließlich<br />
neuer Spannbänder!) zurückgenommen<br />
werden kann. Sollte kein Drehmomentschlüssel<br />
zur Hand sein, empfiehlt sich<br />
folgende Vorgehensweise:<br />
1. Die Spannbandschrauben ohne erhöhten<br />
Kraftaufwand so weit anziehen, bis das<br />
Spannband am Rohr anliegt <strong>und</strong> beim<br />
Drehen des Schraubenschlüssels ein merklich<br />
erhöhter Widerstand spürbar ist.<br />
2. Um das erforderliche Schraubenanzugsmoment<br />
von etwa 15 Nm zu erreichen, ist<br />
die Mutter bei leichtgängigem Gewinde um<br />
eine Umdrehung (also 360°) weiterzudrehen.<br />
Bei schwergängigem Gewinde werden<br />
1,5 Umdrehungen (540°) empfohlen.<br />
Ein reduziertes Spannband-Anzugsmoment entlastet Spannbänder, Förderrohre <strong>und</strong><br />
Rohrhalter<br />
20 PM 4114
Einsatz<br />
BSA <strong>mit</strong> Raupenfahrwerk<br />
bei der Bohrpfahlgründung<br />
Deutlich früher als geplant beendete Ende September die ARGE Spezialtiefbau (Ed.<br />
Züblin AG <strong>und</strong> Bilfinger Berger AG) die vertraglichen Gründungsarbeiten für die<br />
zukünftige Rhein-Galerie in Ludwigshafen. Einen erheblichen Anteil am zügigen Baufortschritt<br />
hatte dabei eine PM Betonpumpe auf Raupenfahrwerk, <strong>mit</strong> der H<strong>und</strong>erte<br />
von Bohrpfählen im Schneckenortbeton-Verfahren (SOB) hergestellt wurden.<br />
47<br />
ausgestattet, um dem kettengetriebenen,<br />
schweren Bohrpfahlgerät auch in unbefestigtem<br />
Terrain folgen zu können. Die beiden<br />
Maschinen waren über eine ca. 22 m lange<br />
Schlauchleitung verb<strong>und</strong>en, die am Bohrgerät<br />
an eine Rohrleitung <strong>mit</strong> flexiblen Verbindungsschläuchen<br />
(DN 125) angeschlossen<br />
war. Das Umsetzen der Fahrbefehle,<br />
Lenkung <strong>und</strong> Bedienung der <strong>Betonpumpen</strong><br />
erfolgte per Funkfernsteuerung. Die relativ<br />
hohe Förderleistung (max. 120 m 3 /h) wurde<br />
beim Betonieren der Bohrpfähle zwar nicht<br />
im Dauerbetrieb benötigt, war jedoch während<br />
der ersten Phase der Bohrloch-Verfüllung<br />
immer wieder von Vorteil, wenn es<br />
galt, schnell relativ große Betonmengen einzubauen.<br />
Viele Tiefbauer bevorzugen inzwischen aus<br />
guten Gründen die selbst fahrenden Baustellenbetonpumpen<br />
zum Verfüllen der<br />
Bohrpfähle. Denn im Gegensatz zu Autobetonpumpen<br />
muss eine Raupen-BSA nicht<br />
abgestützt werden <strong>und</strong> sie lässt sich innerhalb<br />
kürzester Zeit zum nächsten Bohrloch<br />
umsetzen. Darüber hinaus ist bei der Bohrpfahlgründung<br />
das Betonieren <strong>mit</strong> dieser<br />
Maschine wesentlich sicherer, denn es<br />
bedarf nicht einer so extrem genauen<br />
Koordination der Bewegungen der beiden<br />
Maschinen: Auch ist die Gefahr des plötzlichen<br />
Zerrens am Endschlauch <strong>und</strong> da<strong>mit</strong><br />
am Verteilermast durch das Bohrgerät ausgeschlossen<br />
(Folge: Kippen der Autobetonpumpe).<br />
Und im Vergleich zum Betonieren<br />
<strong>mit</strong> Schüttrohr liegt die Einbauleistung <strong>mit</strong><br />
einer Betonpumpe deutlich höher.<br />
Wie das schwere Bohrpfahlgerät auf Kettenfahrwerk ist auch die Raupen-<br />
Betonpumpe „off-road“ voll einsatzfähig. Eine Schlauchleitung stellt die Verbindung<br />
zwischen beiden Maschinen her.<br />
Das neue Einkaufszentrum <strong>mit</strong> später einmal<br />
120 Ladengeschäften entsteht in<br />
Ludwigshafen auf einem 10 Hektar großen<br />
Areal des ehemaligen Winterhafens, der<br />
1957 zugeschüttet wurde. Da<strong>mit</strong> die geplante<br />
Rhein-Galerie auf sicherem Gr<strong>und</strong> steht,<br />
wird ihre 400 m x 80 m große Bodenplatte<br />
auf zahlreichen Stahlbetonpfählen errichtet,<br />
die in exaktem Rasterabstand gesetzt sind.<br />
Bevor die 15,5 bis 21 m tiefen Bohrlöcher<br />
niedergebracht wurden, hatte man vorhandene<br />
Hindernisse im Baugr<strong>und</strong> durch Zertrümmerungsbohrungen<br />
beseitigt. Zum<br />
Herstellen der SOB-Pfähle schraubte ein<br />
schweres Bohrgerät eine Hohlbohrschnecke<br />
in den so vorbereiteten Baugr<strong>und</strong>. Nach<br />
Erreichen der Solltiefe erfolgte die Betonförderung<br />
unter Druck durch die Seele der<br />
Endlosschnecke in das Bohrloch. Dabei zog<br />
das Bohrgerät die Schnecke ohne Drehung<br />
nach oben. Sobald die Bohrschnecke <strong>und</strong><br />
das an der Oberfläche angehäufte Bohrgut<br />
entfernt war, wurde ein Bewehrungskorb in<br />
den frisch betonierten Pfahl gerüttelt.<br />
Das Verfüllen der Bohrlöcher <strong>mit</strong> Beton<br />
übernahm eine <strong>Putzmeister</strong> Pumpe BSA<br />
1412 D RF auf Raupenfahrwerk. Die Maschine<br />
ist <strong>mit</strong> geländegängigem Chassis<br />
Von den insgesamt 580 Betonpfählen stellte<br />
die ARGE-Spezialtiefbau 510 Pfeiler (Durchmesser<br />
90 bzw. 120 cm) aus Schneckenortbeton<br />
her. Die Tagesleistung lag durchschnittlich<br />
bei 12 bis 13 SOB-Pfählen. Das<br />
Betonieren der übrigen 70 Pfähle erfolgte<br />
konventionell <strong>mit</strong> Schüttrohr. Insgesamt<br />
wurden r<strong>und</strong> 9.000 m 3 Beton (C25/30) für<br />
die Pfahlgründung der Rhein-Galerie benötigt.<br />
48<br />
Der Maschinist steuert die selbstfahrende<br />
Betonpumpe<br />
PM 4114 21
Einsatz<br />
<strong>Betonpumpen</strong> im Ziel<br />
Un<strong>mit</strong>telbar an der Start- <strong>und</strong> Zielgeraden des Nürburgrings wird seit Januar 2008 ein<br />
weitläufiger Gebäudekomplex errichtet. Bei den Betonagen gut zu beobachten, sind<br />
immer wieder verschiedene <strong>Putzmeister</strong> Autobetonpumpen wie die populären Typen<br />
M 24-4 <strong>und</strong> M 36-4, die kompakten M 46-5 <strong>und</strong> M 52-5 oder die imposanten M 58-5<br />
<strong>und</strong> M 62-6. Mit ihren 5- <strong>und</strong> 6-armigen Auslegern erreichen die Großmastpumpen –<br />
über Wände hinweg reichend – selbst ungünstig gelegene Schalungsabschnitte.<br />
49<br />
50<br />
Vom Standort jenseits der 350 m langen Mauer aus, erreicht die PM Großmastpumpe M 62-6 bequem die Schalungsabschnitte<br />
der neuen „Erlebniswelt“ am Nürburgring<br />
Für r<strong>und</strong> 25,5 Mio. € wird an der legendären<br />
Rennstrecke in der Hocheifel, gegenüber der<br />
Zuschauertribüne, der Rohbau einer so<br />
genannten „Erlebniswelt“ errichtet. Das<br />
Projekt umfasst u.a. eine Tiefgarage (700<br />
Stellplätze), einen „Boulevard“, auf dem sich<br />
Automobilhersteller <strong>und</strong> Zubehöranbieter<br />
präsentieren, eine Arena für 3.500 Gäste,<br />
eine 1.800 Personen fassende „Eventhalle“<br />
<strong>und</strong> das „Welcome-Center“. Eine Kart- <strong>und</strong><br />
Achterbahn ergänzen das Freizeitangebot.<br />
Hinzu kommt der Neubau einer modernen<br />
Haupttribüne <strong>mit</strong> 5.000 überdachten Sitzplätzen<br />
<strong>und</strong> einer „Business-Lounge“ für 600<br />
Gäste. Den Auftrag für den 350 m langen<br />
Gebäudekomplexes erhielt die ARGE<br />
Nürburgring (Ed. Züblin AG, Max Bögl<br />
Bauunternehmen <strong>GmbH</strong> & Co.KG <strong>und</strong> Fritz<br />
Meyer <strong>GmbH</strong>).<br />
R<strong>und</strong> 60.000 m 3 Transportbeton liefern die<br />
Mischwerke von Kann-Beton <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
KG, Beton Union Rhein-Ahr <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
sowie CityMix <strong>GmbH</strong> für das Großprojekt.<br />
Bei den eingesetzten Autobetonpumpen<br />
kann die Liefergemeinschaft teilweise auf<br />
ihre eigene Flotte zurückgreifen. So stellt<br />
Beton Union immer wieder ihre 21-Meter-<br />
PUMI ® <strong>und</strong> Autobetonpumpen <strong>mit</strong> 27-, 28-<br />
<strong>und</strong> 34-Meter-Mast, Kann-Beton eine 24-Meter-PUMI<br />
® , einen M 24-4 <strong>und</strong> einen M 36-4<br />
zur Verfügung. Und CityMix beordert ihren<br />
M 36-4 sowie den neuen M 46-5 zum<br />
Nürburgring. Ist jedoch noch mehr an Reichweite<br />
<strong>und</strong> Mastflexibilität gefragt, werden<br />
die Großmastpumpen M 52-5, M 58-5 <strong>und</strong><br />
M 62-6 des BEKA <strong>Betonpumpen</strong>-Service<br />
<strong>GmbH</strong> auf die Baustelle bestellt.<br />
Praktisch alle Maschinen sind auch beim<br />
Bau des benachbarten „Congress & Motorsporthotel<br />
Nürburgring“ immer wieder im<br />
Einsatz. Zusätzliche 20.000 m 3 Beton sind<br />
hier zu fördern. Die Arbeiten am neuen 4-<br />
Sterne-Hotel begannen praktisch zeitgleich<br />
<strong>mit</strong> der Gr<strong>und</strong>steinlegung für die „Erlebniswelt“<br />
entlang der Start-/Zielgeraden. Nach<br />
Fertigstellung wird die noble 160-Zimmer-<br />
Herberge auch über einen Hubschrauberlandeplatz<br />
<strong>und</strong> direkten Zugang zur Zuschauertribüne<br />
verfügen.<br />
22 PM 4114
Einsatz<br />
51 53<br />
Attraktiver<br />
Rennzirkus<br />
Dieser M 36-4 betoniert die Bodenplatte des benachbarten „Congress &<br />
Motorsporthotel Nürburgring“<br />
Training für den 5. Lauf der Langstreckenmeisterschaft am Nürburgring<br />
52<br />
Der 1927 fertig gestellte Nürburgring<br />
<strong>mit</strong> 89 Links- <strong>und</strong> 85 Rechtskurven,<br />
Steigungen bis zu 27 % <strong>und</strong> einer<br />
Länge von fast 23 km war bis 1977<br />
regelmäßiger Austragungsort für das<br />
Formel-1-Rennen „Großer Preis von<br />
Deutschland“. Nach mehreren schweren<br />
Unfällen wurde die Strecke jedoch<br />
für den Grand-Prix-Sport gesperrt.<br />
Nach einem ersten Umbau (1983) <strong>mit</strong><br />
Berücksichtigung umfangreicher<br />
Sicherheitsmaßnahmen wird der<br />
Ring, gelegen in einer faszinierenden<br />
Landschaft, seit 1984 wieder für den<br />
Motorrennsport genutzt.<br />
Inzwischen ist aus der Legende Nürburgring<br />
ein Markenartikel geworden.<br />
Mehr als 300 Rennen, Freizeit-,<br />
Incentive- <strong>und</strong> Musikveranstaltungen<br />
werden hier pro Jahr professionell<br />
durchgeführt. Eine Nürburgring-<br />
Rennfahrerschule gehören ebenso<br />
zum R<strong>und</strong>kurs wie das Angebot zum<br />
Fahrsicherheitstraining. Etwa zwei<br />
Millionen Menschen besuchen jedes<br />
Jahr die zahlreichen Veranstaltungen<br />
oder nutzen das Freizeitangebot r<strong>und</strong><br />
um die berühmte Rennstrecke. Aufgr<strong>und</strong><br />
des steigenden Interesses wird<br />
das Angebot nun ab kommendem Jahr<br />
erweitert. Dann nämlich soll das insgesamt<br />
215-Mio.-€-Projekt „Freizeit<strong>und</strong><br />
Businesszentrum Nürburgring<br />
2009“ in Betrieb genommen werden.<br />
PM 4114 23
Schulung<br />
<strong>Putzmeister</strong> Concrete Pumps <strong>GmbH</strong>, Max-Eyth-Str. 10, 72631 Aichtal<br />
PSdg, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 60458<br />
Intensives Training<br />
am „echten“ Modell<br />
Mit einem attraktiven Programmangebot<br />
ist die <strong>Putzmeister</strong> Akademie in die<br />
Schulungssaison 2008/2009 gestartet.<br />
Die zahlreichen Kurse haben unterschiedliche<br />
Schwerpunkte <strong>und</strong> wenden<br />
sich u.a. an <strong>Betonpumpen</strong>fahrer <strong>mit</strong><br />
noch wenig Berufspraxis, an erfahrene<br />
Maschinisten, die ihre Kenntnisse auffrischen<br />
oder vertiefen wollen, aber auch<br />
an Betriebsleiter, Disponenten <strong>und</strong><br />
Werkstattmeister.<br />
54<br />
Da die PM Trainer nicht nur Theorie ver<strong>mit</strong>teln,<br />
sondern <strong>mit</strong> den Seminarteilnehmern<br />
„am lebenden Objekt“ auch praktisch arbeiten<br />
wollen, hat <strong>Putzmeister</strong> in den Schulungsräumen<br />
zwei komplette Trainingspumpen<br />
installiert. Dabei handelt es sich<br />
um „echte“ Autobetonpumpen ohne LKW-<br />
Chassis, die von einem Elektromotor angetrieben<br />
werden. Durch das praxisnahe<br />
Arbeiten an den voll funktionstüchtigen<br />
Modellen können z.B. alle erforderlichen<br />
Einstellarbeiten vorgenommen <strong>und</strong> die<br />
direkte Fehlersuche trainiert werden.<br />
Die beiden Trainingsbetonpumpen sind darüber<br />
hinaus noch <strong>mit</strong> zusätzlichen Sensoren<br />
ausgestattet. Da<strong>mit</strong> werden alle für den<br />
<strong>Betonpumpen</strong>betrieb wichtigen Angaben,<br />
wie Hauptpumpen-Hochdruck, Niederdruck,<br />
Speisedruck, Steuerdruck, Speicherdruck<br />
<strong>und</strong> Durchflussmenge sowie der elektrische<br />
Regelstrom der Pumpensteuerung, erfasst.<br />
Die Weitergabe dieser Daten erfolgt über ein<br />
CAN-Bussystem an einen PC. Der Rechner<br />
visualisiert die gewonnenen Messwerte <strong>und</strong><br />
stellt die Informationen als virtuelle Manometeranzeigen<br />
exakt dar. Diese Anzeigen<br />
werden als Bildprojektion – für alle Seminarteilnehmer<br />
nachvollziehbar <strong>und</strong> deutlich<br />
zu sehen – großformatig dargestellt. Durch<br />
die didaktisch aufbereitete Visualisierung<br />
veranschaulichen die Seminarleiter selbst<br />
komplexe Abläufe <strong>und</strong> Zusammenhänge im<br />
Hydrauliksystem der PM <strong>Betonpumpen</strong>.<br />
Inzwischen sind die Praxis-Themenblöcke,<br />
sowohl an den Trainingspumpen wie auch<br />
an „richtigen“ Autobetonpumpen, fester<br />
Bestandteil eines jeden <strong>Betonpumpen</strong> Maschinisten-<br />
<strong>und</strong> Mechanikerkurses in der<br />
PM Akademie. Weitere Informationen unter<br />
Tel. +49 (0) 7127 599-586.<br />
Eine der „echten“ <strong>Betonpumpen</strong> <strong>mit</strong> Bildprojektion aller wichtigen Parameter –<br />
ein Beispiel für die praxisnahen Schulungen der PM Akademie<br />
55<br />
Alle Rechte <strong>und</strong> technische Änderungen vorbehalten · Die Abbildungen zeigen teilweise Sonderausführungen der Maschinen <strong>und</strong> Momentaufnahmen der Baustellenpraxis, die<br />
nicht immer den Vorschriften der Berufsgenossenschaft entsprechen · © 2008 by <strong>Putzmeister</strong> Concrete Pumps <strong>GmbH</strong> · Printed in Germany (30812Ma)<br />
24 PM 4114