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Co-Vergärung - PTKA

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Abschnitt II - 69 -<br />

Die Nickel-Gehalte im Faulschlamm aller Linien befanden sich weit unter dem<br />

Grenzwert von 200 mg/kg TR. Die leicht erhöhten Nickelwerte im Ablauf der<br />

Linie 4 sind aus der im Vergleich zu den anderen <strong>Co</strong>-Substraten höheren Nickelbelastung<br />

im Ausgangsprodukt Flotatschlamm zu erklären (siehe auch<br />

Kapitel 4.2.2.1, Tabelle 4-3, Seite 34). Die Werte der Linie 2 sind etwas niedriger<br />

als die der Linien 1 und 3, die auf etwa demselben Niveau liegen.<br />

Die Zink-Gehalte (Grenzwert 2000/2500 mg/kg TR, abhängig von Art und pH-<br />

Wert des Bodens) sanken während des Versuchszeitraums im Faulschlamm der<br />

Linie 1. Das zeigt die allgemeine Tendenz aller Schadstoffgehalte an, die im<br />

Sommer höher als im Winter sind. Ursache hierfür ist wiederum der bei niedrigen<br />

Temperaturen geringere Vorabbau der organischen Substanz im Gewässer<br />

vor Einleitung in die Kläranlage. Die Linie 2 wies bei den Zink-Gehalten, wie<br />

bei allen anderen Schwermetallen, die niedrigsten Werte auf. Die Gehalte der<br />

Linien 3 und 4 lagen leicht darüber. Die Zink-Gehalte in den Schlämmen der<br />

<strong>Co</strong>-Vergärung waren grundsätzlich niedriger als in reinem Klärschlamm.<br />

Insgesamt kann festgestellt werden, dass sich die Schadstoffgehalte im ausgefaulten<br />

Produkt durch die <strong>Co</strong>-Vergärung nur unwesentlich positiv beeinflussen<br />

lassen. Bedingt durch die sehr hohen Abbaugrade der <strong>Co</strong>-Substrate ist ein<br />

Verdünnungseffekt im Ablauf kaum feststellbar. Bei der Linie 4 kam es in den<br />

Parametern Nickel und Chrom sogar zu einer etwas höheren Belastung als bei<br />

der reinen Klärschlammfaulung. Das war bedingt durch die leicht erhöhten<br />

Werte im Substrat, die etwa der Konzentration im Klärschlamm entsprachen.<br />

Die Ablaufbelastung der Linie 2 war bei allen gemessenen Schadstoffen am<br />

geringsten, die Grenzwerte nach Klärschlammverordnung wurden aber in<br />

keiner Linie überschritten.<br />

Nährstoffgehalte<br />

Da die stabilisierten Schlämme als Sekundärrohstoffdünger in der Landwirtschaft<br />

verwertet werden sollen, ist die Betrachtung des Düngewerts der Endprodukte<br />

interessant. Bei Untersuchungen nach Klärschlammverordnung wurden<br />

daher auch Nährstoffgehalte im Schlamm gemessen. Die wichtigsten<br />

Bodennährstoffe sind Stickstoff, Phosphat und Kalium [BDE, 1994].<br />

In der Regel ist der Stickstoffbedarf des Bodens höher als durch den Klärschlamm<br />

eingebracht werden kann. Eine Erhöhung der Stickstoffgehalte im<br />

Schlamm der <strong>Co</strong>-Vergärung ist damit positiv zu werten. Wie in Tabelle 5-4 zu

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