Co-Vergärung - PTKA
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Abschnitt II - 66 -<br />
Insgesamt muss die Entwässerbarkeit der Schlämme aus der <strong>Co</strong>-Vergärung<br />
schlechter beurteilt werden als die des reinen Klärschlamms. Die Ergebnisse<br />
der Linien 3 und 4 lagen bei Schlämmen des Mischungsverhältnisses <strong>Co</strong>:KS=1:2<br />
aber nur unwesentlich unter denen der Linie 1. Das Ergebnis der Linie 2 mit 3,5<br />
%-Punkten weniger TR im Filterkuchen liegt schon deutlicher unter diesen Werten.<br />
Die schlechte Entwässerbarkeit des Schlamms der Linie 2 bei einem Mischungsverhältnis<br />
von <strong>Co</strong>:KS=1:1 lässt darauf schließen, dass ein solches Mischungsverhältnis<br />
im großtechnischen Maßstab zu hohen Mehrmengen bei<br />
der Schlammentsorgung und daher zu einer erheblichen Kostensteigerung<br />
führen würde. Daher ist aus Sicht der Entwässerbarkeit ein Mischungsverhältnis<br />
über <strong>Co</strong>:KS=1:2 nicht zu empfehlen. Die am besten geeigneten <strong>Co</strong>-<br />
Substrate stellten der Flotatschlamm und der Fettschlamm dar. Die Entwässerbarkeit<br />
des Faulschlamms dieser Linien wurde durch die Erhöhung des Mischungsverhältnisses<br />
nur wenig beeinflusst.<br />
5.4 Rückbelastung<br />
Filtratwasserbelastung<br />
Da das bei der Entwässerung anfallende Schlammwasser (Filtratwasser) üblicherweise<br />
in die Kläranlage zurückgeleitet wird, lässt die Filtratwasserbelastung<br />
Aussagen über die voraussichtliche Rückbelastung der Kläranlage zu.<br />
Die gemessenen Parameter setzten sich zusammen aus CSB, NH4-N, org. N und<br />
Pges<br />
Die Abbildung 5-24 und die Abbildung 5-25 zeigen die Filtratwasserbelastungen<br />
aus den Entwässerungsversuchen. Zusätzlich aufgeführt ist die Kjeldahl-<br />
Stickstoff-Konzentration TKN, die sich aus NH4-N und org. N zusammensetzt<br />
und einen wichtigen Bemessungsparameter für Kläranlagen darstellt.<br />
Bei der Betrachtung der Filtratwasserbelastung sind die Parameter CSB, TKN<br />
und Pges kläranlagenrelevant.<br />
In der Abbildung 5-24 und Abbildung 5-25 fällt auf, dass die Linie 2 in beiden<br />
Versuchsreihen die höchsten CSB- und TKN-Werte aufwies. Der CSB der Linien 3<br />
und 4 lag ebenfalls höher als der der Linie 1. Die erhöhten CSB-Gehalte sind<br />
durch den zusätzlichen Anteil leicht abbaubarer organischer Stoffe zu erläutern.