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Co-Vergärung - PTKA

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Abschnitt I 17<br />

3.2.3 Biogasmenge und –qualität<br />

Die produzierte Biogasmenge und -zusammensetzung ist neben der Aufenthaltszeit<br />

auch von der Klärschlammzusammensetzung abhängig. Tabelle 2-2<br />

(Kapitel 2.1, Seite 7) verdeutlichte bereits, dass die spezifische Gasmenge<br />

durch den Abbau von Kohlenhydraten, Fetten sowie Eiweißen bestimmt wird<br />

Die Qualität des Biogases wird durch die Anteile von Methan und Kohlendioxid<br />

definiert. Die Bestimmung der Gasqualität erfolgt über die Gaszusammensetzung<br />

und den Heizwert.<br />

Bei zusätzlicher Zugabe von biogenen Abfällen bzw. organischer Masse zum<br />

Faulbehälter ist insgesamt von einer vermehrten Biogasproduktion und ggf.<br />

von einer Veränderung in der Faulgaszusammensetzung (Methangehalt,<br />

Schwefelwasserstoffgehalt) auszugehen.<br />

Der Energiegehalt bzw. Heizwert des Faulgases wird aus dessen brennbaren<br />

Bestandteilen bestimmt und zeigt, wie viel Energie bei der Verbrennung freigesetzt<br />

wird. Brennbare Komponenten des Faulgases sind Methan (CH4) und<br />

Wasserstoff (H2), außerdem Schwefelwasserstoff (H2S).<br />

H u<br />

* N<br />

H = Gas<br />

(Gleichung 3-2)<br />

100<br />

H Heizwert aus Anteil des Gases am Faulgas MJ/Nm 3<br />

H<br />

u<br />

unterer Heizwert des Gasbestandteils MJ/Nm 3<br />

N<br />

Gas<br />

prozentualer Anteil pro Kubikmeter Faulgas Vol.-%<br />

Der Gehalt an Schwefelwasserstoff (H2S) ist im Faulgas normalerweise sehr gering<br />

und wird daher vernachlässigt. Bei der Mitbehandlung von <strong>Co</strong>-<br />

Substraten mit hohem Schwefelanteil ist eine erhöhte Schwefelwasserstoffproduktion<br />

bzw. ein Rückgang der Methanproduktion möglich. Die Auswirkungen<br />

können eine Hemmung der anaeroben Abbauprozesse und eine auftretende<br />

Siloxanproblematik im Bereich der Faulgasverwertung sein [ATV,<br />

2002]. KROISS [1986] empfiehlt diesbezüglich die biogenen Abfälle vor der Zugabe<br />

zum Faulbehälter einer entsprechenden Abschätzung zu unterziehen.<br />

Am einfachsten lässt sich jedoch die Gefahr einer H2S-Hemmung durch<br />

Überwachung der H2S-Gehalte im Faulgas erkennen. Bereits bei mehr als 2 %<br />

H2S im Gas muss mit einer einsetzenden Hemmung gerechnet werden. Nach<br />

einigen Herstellern ist bis zu einer Konzentration von < 250 mg/Nm³ H2S ein<br />

uneingeschränkter BHKW-Betrieb möglich.

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