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Co-Vergärung - PTKA

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Abschnitt II - 112 -<br />

zu 8 %-Punkten im Vergleich zur Referenzlinie stellt die großtechnische Umsetzung<br />

in Frage, da die Erhöhung der Schlammmengen in diesem Ausmaß hohe<br />

Folgekosten zur Entsorgung mit sich bringt. Allerdings wies der Schlamm aus<br />

der Vergärung mit Speiseresten mit Abstand das ausgeglichenste Nährstoffverhältnis<br />

auf, der Düngewert ist sehr viel besser als bei den anderen Schlämmen.<br />

Die Verwendung von Fettabscheiderrückständen und Flotatschlämmen<br />

ist aus Sicht der Schlammentwässerung günstiger, da die Entwässerbarkeit<br />

sich nur um 1 bis 3 % verringerte, wobei die Ergebnisse der Flotatschlämme<br />

immer etwas besser als die der Fettabscheiderinhalte waren.<br />

Im großtechnischen Vergleich von Klärschlamm und <strong>Co</strong>-Schlamm zeigte sich,<br />

dass die Auswirkungen durch die <strong>Co</strong>-Vergärung bzw. durch die Zugabe von<br />

Flotatschlamm sowie Fettabscheiderinhalten im Entwässerungsergebnis e-<br />

benfalls gering sind. In allen Fällen lieferte die Klärschlammfaulung gegenüber<br />

der <strong>Co</strong>-Vergärung ein etwas besseres Entwässerungsergebnis. Die mit Flotatschlamm<br />

versetzte Linie zeigte im Endresultat eine absolute Differenz von -<br />

1,7 %-Punkten zum Klärschlamm, mit den Fettabscheiderinhalten wurde dagegen<br />

ein gleichwertiger Endfeststoffgehalt erreicht.<br />

Ziel 5: Untersuchung der Rückbelastung der Kläranlage<br />

Durch Auffangen des Filtrats bei den Entwässerungsversuchen und Analyse<br />

auf die kläranlagenrelevanten Parameter wurde die zusätzliche Rückbelastung<br />

durch die <strong>Co</strong>-Substratzugabe zum Klärschlamm genau bestimmt.<br />

Durch die Zugabe von <strong>Co</strong>-Substraten tritt im Vergleich zur reinen Klärschlammfaulung<br />

keine wesentliche Erhöhung der Kläranlagenrückbelastung<br />

auf. Die Steigerungen liegen für alle untersuchten Größen immer im Bereich<br />

< 2 %-Punkte.<br />

Für die Kläranlage Schermbeck würde die Rückbelastung bei der <strong>Co</strong>-<br />

Vergärung von Flotatschlämmen bezogen auf die Zulauffracht beim Parameter<br />

TKN von 13,1 % (reine Klärschlammfaulung) auf 13,9 % (<strong>Co</strong>-Vergärung)<br />

steigen. Auch bei der Modellkläranlage ist für die Größe TKN bei der zusätzlichen<br />

Vergärung von Flotatschlamm ebenfalls die höchste Steigerung zu verzeichnen.<br />

Die Rückbelastung bezogen auf die Zulauffracht erhöht sich in diesem<br />

Fall im Vergleich zur konventionellen Klärschlammfaulung von 8,6 % auf<br />

10, 5%.<br />

Ob diese leicht erhöhten Rückbelastungen von der jeweiligen Kläranlage<br />

aufgenommen werden können, ist im Einzelfall zu prüfen.

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