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Co-Vergärung - PTKA

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Abschnitt II - 110 -<br />

Speisereste und auch Flotatschlämme sind für die Mitbehandlung im Faulbehälter<br />

grundsätzlich geeignet. Keine Probleme gab es während des gesamten<br />

Versuchszeitraums beim Einsatz der Flotatschlämme. Dieses Substrat war äußerst<br />

einfach zu handhaben und lieferte sehr gute Ergebnisse. Bei der Verwendung<br />

von Speiseresten aus Kantinen und Großküchen muss darauf geachtet<br />

werden, dass die biogenen Abfälle keine Anteile nicht abbaubarer<br />

Fette enthalten.<br />

Ziel 2: Entwicklung geeigneter Aufbereitungs- und Zugabetechniken<br />

In den halbtechnischen Vorversuchen wurde untersucht, ob die biogenen<br />

Abfälle Störstoffe enthalten und wie diese gegebenenfalls zu entfernen sind.<br />

Dabei galt es zu berücksichtigen, dass die aufwendige Vorbehandlung fester<br />

<strong>Co</strong>-Substrate einen hohen Kostenfaktor im Bereich der Betriebskosten einer<br />

Kläranlage darstellt.<br />

Bei den verwendeten Materialien fetthaltiger Flotatschlamm und Fettabscheiderinhalte<br />

war keine vorherige Aufbereitung nötig. Dagegen wurde von<br />

einer Anwendung der Speiseabfälle im großtechnischen Maßstab nach Beendigung<br />

der Vorversuche aufgrund der Inhomogenität und der schwierigen<br />

Aufbereitung abgesehen.<br />

Eine weitere Zielstellung in der Phase der halbtechnischen Versuche war die<br />

Untersuchung der Zugabetechnik. Bei flüssigen biogenen Abfällen wie z. B.<br />

Fettabscheiderinhalten kann eine direkte Dosierung des <strong>Co</strong>-Substrates in den<br />

Faulbehälter erfolgen. Es ist keine Einmischung der biogene Abfälle in den<br />

Rohschlamm vor der Zugabe in den Faulbehälter nötig.<br />

Ziel 3: Optimierung des Faulprozesses, Faulgasanfall und -zusammensetzung<br />

Ziel der <strong>Co</strong>-Substratzugabe zum Faulbehälter ist die Erhöhung der Faulgasproduktion.<br />

Da auf üblichen kommunalen Kläranlagen die einstufig-mesophile<br />

Betriebsweise vorherrscht, wurden die Versuche unter diesen Bedingungen<br />

durchgeführt.<br />

Durch die Zugabe der flüssige bis pastösen biogenen Abfälle stieg die Faulgasproduktion<br />

erheblich. Parallel dazu findet jedoch auch eine Erhöhung der<br />

Raumbelastung der Faulbehälter und eine Verkürzung der Faulzeit statt. Deshalb<br />

wurden neben der Faulgasproduktion und -zusammensetzung ebenso<br />

ständig die organischen Säuren kontrolliert, um sicher zu stellen, dass der Faulprozess<br />

stabil verläuft und ein guter Stabilisierungsgrad erreicht wird.

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