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Stellungnahme zu den Berichten „Beurteilung der ... - PTKA

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Zusammenhang sollte auch geprüft wer<strong>den</strong>, ob <strong>zu</strong>m Nachweis <strong>der</strong> Standsicherheit von Bau<strong>zu</strong>stän<strong>den</strong><br />

und <strong>zu</strong>r Gewährleistung <strong>der</strong> Arbeitssicherheit vorauseilende Maßnahmen (z. B.<br />

eine Versteifung <strong>der</strong> 725-m-Sohle über <strong>den</strong> Einlagerungskammern) <strong>zu</strong> treffen sind. Da die<br />

Durchführung von Sicherungsmaßnahmen vor <strong>der</strong> Bergung <strong>der</strong> Abfälle einen <strong>zu</strong>sätzlichen<br />

Zeitaufwand bedeutet, wäre im Falle <strong>der</strong> Notwendigkeit solcher Maßnahmen auch die Prognose<br />

<strong>der</strong> Dauer <strong>der</strong> betrachteten Rückholungsoption <strong>zu</strong> korrigieren.<br />

Die AGO erinnert in diesem Zusammenhang an die bereits in ihrer <strong>Stellungnahme</strong> <strong>zu</strong>r gebirgsmechanischen<br />

Zustandsanalyse AGO(2009c) empfohlene geomechanische Berechnung<br />

im Niveau <strong>der</strong> Einlagerungskammern. Mit Hilfe einer solchen Analyse ließe sich die<br />

Lastaufnahme und Stützwirkung <strong>der</strong> LAW-Abfallgebinde sowie die erwartete Spannungsumlagerung<br />

bei einer Bergung besser einschätzen.<br />

Prognose <strong>der</strong> Zeitdauer <strong>der</strong> Maßnahmen <strong>zu</strong>r Rückholung<br />

Die Prognose <strong>der</strong> Zeitdauer <strong>der</strong> Maßnahmen <strong>zu</strong>r Rückholung <strong>der</strong> radioaktiven Abfälle aus<br />

<strong>der</strong> Schachtanlage Asse II wird als <strong>zu</strong> optimistisch eingeschätzt. Die <strong>zu</strong> Grunde gelegten<br />

Taktzeiten für die Auslagerung von VBA aus <strong>den</strong> Einlagerungskammern setzen nach Meinung<br />

<strong>der</strong> AGO einen erprobten und eingespielten, reibungslosen Ablauf <strong>der</strong> Maßnahmen<br />

voraus.<br />

Ebenfalls unplausibel ist die Abschät<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Anlagenverfügbarkeit. Die Annahme <strong>der</strong> Verfügbarkeit<br />

von Komponenten mit dem Faktor 0,7 wird dabei von <strong>der</strong> AGO noch mitgetragen.<br />

Das Hintereinan<strong>der</strong>schalten von zwei Anlagenkomponenten mit einer Verfügbarkeit von 0,7<br />

führt jedoch bereits <strong>zu</strong> einer geringeren Gesamtanlagenverfügbarkeit von 0,7 mal 0,7, also<br />

ca. 0,5.<br />

Die Beschaffungszeiten für die <strong>zu</strong>r Rückholung notwendigen Maschinen- und Fahrzeugtechnik<br />

wer<strong>den</strong> deutlich länger eingeschätzt.<br />

Auch die angegebenen Messzeiten für die Gamma-Spektrometrie sind erheblich unterschätzt,<br />

wenn eine Deklarationsanalyse erfolgen soll. Für eine reine Ortsdosisleistungs-<br />

Messung, um die Verschleppung von Kontamination <strong>zu</strong> verhin<strong>der</strong>n, reicht möglicherweise<br />

die angegebene Zeit von 1 Minute aus.<br />

Der Dokumentationsaufwand für die Deklaration <strong>der</strong> Abfälle ist unberücksichtigt.<br />

Die AGO weist darauf hin, dass die nach ihrer Meinung erheblich längere Zeitspanne <strong>zu</strong>r<br />

Realisierung <strong>der</strong> Auslagerungs-Maßnahmen auch einen radiologischen Aspekt besitzt.<br />

Durch die längere Dauer <strong>der</strong> Rückholung wird es auch <strong>zu</strong> einem Anstieg <strong>der</strong> Expositionszeiten<br />

des mit <strong>der</strong> Aufgabe betrauten Personals kommen, die nach Gesichtspunkten des Strahlenschutzes<br />

<strong>zu</strong> bewerten und <strong>zu</strong> rechtfertigen sind.<br />

Das am Standort vorgesehene Transportbereitstellungslager muss ggf. die Funktion eines<br />

Zwischenlagers erfüllen. Die AGO weist auf die Unterschiede in <strong>den</strong> sicherheitstechnischen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen und dem genehmigungsrechtlichen Verfahren zwischen <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Lagertypen<br />

hin.<br />

3.4 Technische Machbarkeit<br />

Zur technischen Machbarkeit folgen<strong>der</strong> Punkte bestehen offene Fragen:<br />

- Chemische Charakterisierung <strong>der</strong> Abfälle (Akzeptanz <strong>der</strong> chemischen Charakterisierung<br />

durch die Genehmigungsbehörde)<br />

- Feinstaubproblematik bei <strong>der</strong> Bergung <strong>der</strong> Abfälle aus <strong>den</strong> ELK<br />

- Umgang mit Flüssigkeit enthalten<strong>den</strong> Gebin<strong>den</strong> (Trocknung feuchter Abfälle)<br />

- Befahren des unverdichteten Plateaus aus Salzgrus und ggf. Gebin<strong>den</strong><br />

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