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Stellungnahme zu den Berichten „Beurteilung der ... - PTKA

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Die AGO weist darauf hin, dass <strong>zu</strong>sätzlich das aktuell in Klärung befindliche, korrigierte radioaktive<br />

Inventar bei allen radiologischen Betrachtungen <strong>zu</strong> berücksichtigen ist.<br />

Durch die o. g. Defizite wird die Bewertung <strong>der</strong> Machbarkeitsstudie erheblich erschwert.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e sind hiervon die Einschät<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Auswirkungen auf die Prognose des Zeitbedarfs<br />

und die radiologischen Konsequenzen für die Menschen (eingesetztes Personal und<br />

Bevölkerung) und die Umwelt betroffen.<br />

3.2 Nachvollziehbarkeit<br />

Die vorliegende Unterlage DMT(2009) ist im Wesentlichen gut nachvollziehbar. Zu einigen,<br />

im Anschluss aufgeführten Punkten gibt es jedoch noch Defizite:<br />

- Auf die von HMGU beauftragte Studie <strong>zu</strong>r Rückholung <strong>der</strong> radioaktiven Abfälle (Fichtner(2006))<br />

wird in DMT(2009) zwar Be<strong>zu</strong>g genommen, aber es wird nicht auf die bestehende<br />

Diskrepanz in <strong>der</strong> Prognose für die Ausgestaltung und Dauer <strong>der</strong> Rückholmaßnahmen<br />

eingegangen.<br />

- Die in DMT(2009) auf Seite 182 angenommene Menge des <strong>zu</strong> entsorgen<strong>den</strong>, kontaminierten<br />

Salzgruses in Höhe von 1/3 des in <strong>den</strong> Einlagerungskammern vorhan<strong>den</strong>en Salzgruses<br />

wird nicht erläutert o<strong>der</strong> begründet.<br />

- Die Störfälle „Brand unter Tage“ wer<strong>den</strong> in DMT(2009) Seite 290ff nur ungenügend bewertet.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e ist nicht nachvollziehbar, nach welchem technischen Regelwerk die<br />

Aussagen getroffen wer<strong>den</strong>. Die Aussagen <strong>zu</strong> <strong>den</strong> Brand-Störfällen gewinnen vor folgendem<br />

Hintergrund beson<strong>der</strong>e Bedeutung: In <strong>der</strong> Schachtanlage Asse liegt mit <strong>den</strong> bituminierten<br />

und an<strong>der</strong>en brennbaren Abfällen und <strong>den</strong> in <strong>der</strong> Studie vorgesehenen Verpackungsfolien<br />

eine erhebliche Brandlast vor.<br />

- Die Fokussierung auf die Gesamtaktivität bei <strong>der</strong> Rückholung kann von <strong>der</strong> AGO nicht<br />

nachvollzogen wer<strong>den</strong>. Bei Rückholung nach Variante 1 mit ca. 70 % des Gesamtinventars<br />

wer<strong>den</strong> unter Anwendung <strong>der</strong> Daten aus dem ASSEKAT z. B. lediglich ca. 30 % des<br />

Pu-Inventars aus <strong>den</strong> Einlagerungskammern entfernt.<br />

- Bei <strong>der</strong> auf Seite 100 in DMT(2009) erwähnten Rückholungsstudie kann nicht nachvollzogen<br />

wer<strong>den</strong>, auf welches Endlager sich die Studie bezieht.<br />

- Die Betrachtung von Parallelarbeiten <strong>zu</strong>r Beräumung von Einlagerungskammern (ELK)<br />

wird nicht konsequent durchgeführt und sollte auch vor dem Hintergrund des möglicherweise<br />

sich noch än<strong>der</strong>n<strong>den</strong> Zeitbedarfs einzelner Arbeitsschritte betrachtet wer<strong>den</strong>.<br />

- Der Umgang mit Betriebsstörungen wird im Hinblick auf die Prognose des Zeitbedarfs<br />

und <strong>der</strong> radiologischen Konsequenzen un<strong>zu</strong>reichend betrachtet.<br />

- Überlegungen <strong>zu</strong>m Umgang mit kontaminierten Lösungen in <strong>den</strong> ELK bleiben unklar.<br />

- Die fehlende Berücksichtigung <strong>der</strong> Freiset<strong>zu</strong>ng gasförmiger Radionuklide bei Öffnung<br />

nichtbewetterter ELK wird nicht begründet.<br />

- Die Annahmen <strong>der</strong> Freiset<strong>zu</strong>ng von Radionukli<strong>den</strong> während des Rückholbetriebs können<br />

nicht nachvollzogen wer<strong>den</strong>; die Basis <strong>der</strong> Abschät<strong>zu</strong>ng (Freiset<strong>zu</strong>ng aus 1% beschädigter<br />

VBA resp. aus 50% beschädigter sonstiger Gebinde) erscheint nicht konservativ.<br />

- Die Annahme eines durchschnittlichen Abstands von 3 m <strong>zu</strong>r Abschät<strong>zu</strong>ng <strong>der</strong> Strahlenexposition<br />

des Personals ist unter Berücksichtigung des Bo<strong>den</strong>abstands von bemannten<br />

Fahrzeugen fraglich.<br />

- Bergungsprozesse, <strong>zu</strong> <strong>den</strong>en Personal außerhalb <strong>der</strong> abgeschirmten Kabinen eingesetzt<br />

wer<strong>den</strong> muss, sind un<strong>zu</strong>reichend berücksichtigt (Randbedingungen für <strong>den</strong> Personaleinsatz<br />

unter Fremdbelüftung).<br />

- Es ist nicht nachvollziehbar, warum keine Überlegungen <strong>zu</strong>r Realisierbarkeit (z. B. Verfügbarkeit<br />

<strong>der</strong> Grundfläche) des Zwischenlagers am Standort dargelegt sind.<br />

- Die Charakterisierung <strong>der</strong> Abfälle durch In-situ-Gamma-Spektrometrie (Co und Cs) erfasst<br />

nur einen Teil <strong>der</strong> Nuklide. Die durch die vorgesehene Messanordnung (mehrere<br />

ineinan<strong>der</strong> gestellte Behälter) bedingte hohe Selbstabschirmung lässt <strong>der</strong>en Einsatz <strong>zu</strong>r<br />

Bestimmung <strong>der</strong> einzelnen Nuklidaktivitäten nicht praktikabel erscheinen.<br />

- Eine Pufferlagerkapazität unter Tage erscheint für eine Inspektion <strong>der</strong> Abfälle vor <strong>der</strong><br />

Konditionierung erfor<strong>der</strong>lich. Zusätzlich wird eine Pufferlagerkapazität über Tage erfor-<br />

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