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Stellungnahme zu den Berichten „Beurteilung der ... - PTKA

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Schlussfolgerungen<br />

6 Schlussfolgerungen<br />

Die im Auftrag des BfS durchgeführten Untersuchungen <strong>der</strong> Stilllegungsoptionen<br />

• LAW-Rückholung,<br />

• Umlagerung radioaktiver Abfälle und<br />

• Vollverfüllung<br />

stellen für die Durchführung eines Optionenvergleichs noch keine ausreichende Grundlage<br />

dar.<br />

Einerseits betrachten die bei<strong>den</strong> erstgenannten Untersuchungen eine Reihe von Varianten,<br />

die <strong>zu</strong>sätzliche Stilllegungsmaßnahmen erfor<strong>der</strong>n, auf die nicht eingegangen wird. Im Falle<br />

<strong>der</strong> LAW-Rückholung sind darüber hinaus die nicht einbezogene MAW-Rückholung o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>e geeignete Maßnahmen <strong>zu</strong>r sicheren Verwahrung <strong>der</strong> MAW <strong>zu</strong> betrachten.<br />

An<strong>der</strong>erseits bieten die vorliegen<strong>den</strong> Studien keine ausreichende Grundlage für die Beurteilung<br />

und Gegenüberstellung des mit ihnen erzielbaren Sicherheitsgewinns hinsichtlich einer<br />

schrittweisen Gefahrenreduzierung im Falle einer unkontrollierten Flutung und auch bzgl. <strong>der</strong><br />

Langzeitsicherheit. Erhebliche Defizite bestehen sowohl in <strong>der</strong> Durchdringung dieser Fragestellung<br />

und in <strong>der</strong> Ableitung geeigneter Aussagen überhaupt, als auch hinsichtlich des<br />

Nachweises <strong>der</strong> Erzielbarkeit des angestrebten Sicherheitsgewinns. Letzteres betrifft insbeson<strong>der</strong>e<br />

die nicht ausreichende Betrachtung von Machbarkeitsrisiken, ebenso wie die<br />

Unterschät<strong>zu</strong>ng des erfor<strong>der</strong>lichen Realisierungszeitraums, <strong>der</strong> wegen <strong>der</strong> latenten Gefahr<br />

einer unkontrollierten Flutung und <strong>der</strong> bis 2020 begrenzten Prognosemöglichkeiten im hohen<br />

Maße sicherheitsrelevant ist.<br />

In unterschiedlichem Maße wur<strong>den</strong> auch die unmittelbaren radiologischen Konsequenzen<br />

aus <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Stilllegungsmaßnahmen für das Betriebspersonal, die Umwelt und<br />

die Bevölkerung unterschätzt.<br />

Ein Optionenvergleich auf <strong>der</strong> Grundlage einer begründeten Abwägung zwischen dem erzielbaren<br />

Sicherheitsgewinn und <strong>der</strong> da<strong>zu</strong> in Kauf <strong>zu</strong> nehmen<strong>den</strong> <strong>zu</strong>sätzlichen<br />

Stahlenexposition ist nur führbar, wenn die aufgezeigten Defizite und Mängel beseitigt wer<strong>den</strong>.<br />

In Anbetracht des bestehen<strong>den</strong> Entscheidungsdrucks sollten die Arbeiten hier<strong>zu</strong><br />

unverzüglich aufgenommen wer<strong>den</strong>.<br />

Parallel sollten im Zusammenwirken mit <strong>den</strong> <strong>zu</strong>ständigen Behör<strong>den</strong> die Möglichkeiten für die<br />

Erlangung <strong>der</strong> genehmigungsseitigen Vorausset<strong>zu</strong>ngen geprüft wer<strong>den</strong>, um die erheblichen<br />

Unklarheiten hier<strong>zu</strong> kurzfristig <strong>zu</strong> beseitigen. Unter Berücksichtigung des ggf. erheblichen<br />

Zeitbedarfs für die Erlangung <strong>der</strong> genehmigungsseitigen Vorausset<strong>zu</strong>ngen ist dieser im hohen<br />

Maße entscheidungsrelevant.<br />

Gegenwärtig lassen sich aus <strong>den</strong> genannten Grün<strong>den</strong> bestenfalls nur sehr allgemeine Ten<strong>den</strong>zen<br />

für einen abwägen<strong>den</strong> Vergleich <strong>der</strong> drei Stilllegungsoptionen ableiten, die nicht<br />

geeignet sind eine Rangfolge o<strong>der</strong> Vor<strong>zu</strong>gsoption <strong>zu</strong> ermitteln. Nachfolgend wird <strong>den</strong>noch<br />

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