Stellungnahme zu den Berichten âBeurteilung der ... - PTKA
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LAW-Rückholung<br />
• Nicht berücksichtigt wurde, dass aus einigen Einlagerungskammern bereits kontaminierte<br />
Lösung austritt und wie damit bei Aufwältigung <strong>der</strong> Kammern umgegangen wer<strong>den</strong> soll.<br />
Zusammenfassend bleibt fest<strong>zu</strong>stellen, dass die Dauer <strong>der</strong> Vorlaufphase erheblich unterschätzt<br />
wurde. Eine belastbare Aussage ist nur auf <strong>der</strong> Grundlage einer sorgfältigeren<br />
Machbarkeitsuntersuchung möglich, bei <strong>der</strong> noch bestehende Probleme und Risiken, wie<br />
beispielhaft oben aufgeführt, in geeigneter Weise bewertet wer<strong>den</strong>.<br />
In <strong>der</strong> vorliegen<strong>den</strong> Studie ergibt sich <strong>der</strong> Zeitbedarf für die anschließende Abfallrückholung<br />
maßgeblich aus dem Aufwand <strong>der</strong> notwendigen Arbeiten in <strong>den</strong> Einlagerungskammern, dessen<br />
erhebliche Unterschät<strong>zu</strong>ng nachfolgend beispielhaft belegt wird.<br />
Für das Lösen, Aufnehmen und Verla<strong>den</strong> <strong>der</strong> Gebinde in Transportfahrzeuge am Kammereingang<br />
wer<strong>den</strong> hier 5 Minuten für VBA und 3 Minuten für 200 bzw. 400 l-Fässer<br />
veranschlagt. Diese Zeiten, die in <strong>der</strong> Größenordnung <strong>der</strong> Erfahrungswerte für das Einstapeln<br />
von Gebin<strong>den</strong> im Endlager Morsleben liegen (3 Minuten für VBA und 1-2 Minuten für<br />
200 l- bzw. 400 l-Fässer) sind aus mehreren Grün<strong>den</strong> unterschätzt. Während es sich beim<br />
Endlager Morsleben um handhabungssichere Gebinde handelte, die geordnet auf einem<br />
Transportwagen unmittelbar an <strong>der</strong> Einlagerungsstelle bereitgestellt wur<strong>den</strong>, sind bei <strong>der</strong><br />
Abfallrückholung auf <strong>der</strong> Asse <strong>zu</strong> einem erheblichen Anteil beschädigte bzw. deformierte<br />
Gebinde sicher auf<strong>zu</strong>nehmen und einzeln <strong>zu</strong>m Transportfahrzeug am Kammereingang <strong>zu</strong><br />
transportieren und dort ab<strong>zu</strong>legen. Es ist davon aus<strong>zu</strong>gehen, dass die Gebinde teilweise<br />
verkeilt und nicht ohne weiteres <strong>zu</strong> lösen sind und ggf. mehrere Ansätze mit unterschiedlichen<br />
Werkzeugen erfor<strong>der</strong>n.<br />
Wegen <strong>der</strong> größeren Entfernung und geringen Geschwindigkeit über sehr unebene Flächen<br />
(Reste nicht beräumten Verbruchs und gelösten Salzes sowie darunter liegen<strong>den</strong> Gemenges<br />
aus verstürzten Gebin<strong>den</strong> und Salzgrus) sind die Fahrzeiten zwischen Aufnahmeort, Kammereingang<br />
und <strong>zu</strong>rück <strong>zu</strong>r Bergung des nächsten Gebindes keineswegs vernachlässigbar.<br />
Letztlich beinhalten die angegebenen Zeiten, wie in <strong>der</strong> Studie aufgeführt, nicht <strong>den</strong> Mehrbedarf<br />
für eine ferngesteuerte Ausführung, die aus Strahlenschutzgrün<strong>den</strong> größtenteils<br />
vorgesehen ist. Da <strong>der</strong> Umgang mit kontaminierten Lösungen in <strong>den</strong> Einlagerungskammern<br />
nicht betrachtet wird, fehlen auch die dafür erfor<strong>der</strong>lichen Zeiten.<br />
Auch <strong>der</strong> Ansatz einer Verfügbarkeit von 75% für Unterbrechungen durch Betriebsstörungen,<br />
Verlegung <strong>der</strong> Entstaubungsanlage etc. erscheint unter diesen nicht normierten Bedingungen<br />
sehr hoch. Lei<strong>der</strong> wur<strong>den</strong> dabei auch Rückwirkungen von Unterbrechungen bei <strong>der</strong><br />
Abfallannahme <strong>der</strong> Untertagekonditionierungsanlage mit einer angegebenen Verfügbarkeit<br />
von 80% sowie von Transportstörungen vergessen <strong>zu</strong> berücksichtigen, die <strong>zu</strong> einer weiteren<br />
Absenkung <strong>der</strong> effektiven Verfügbarkeit führen.<br />
Aus <strong>den</strong> genannten Grün<strong>den</strong> ist davon aus<strong>zu</strong>gehen, dass <strong>der</strong> tatsächliche Zeitbedarf sowohl<br />
für die Rückholung selbst als auch für die vorbereiten<strong>den</strong> Arbeiten ein Mehrfaches <strong>der</strong> ausgewiesenen<br />
Werte beträgt.<br />
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