Strömungs- und Transportmodell, Langzeitsicherheit ... - PTKA - KIT
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Zu Kapitel 2.4 – Auspressrate<br />
Auch bezüglich der zeitlichen Entwicklung der Auspressrate schließt sich das Öko-Institut<br />
offenbar völlig kritiklos dem so genannten ALSA-C Modell an. Zu diesem Modell wurde<br />
bereits unter B: Seite 2/1 <strong>und</strong> 2/2 ausreichend Stellung bezogen.<br />
Zu Kapitel 2.5 – Druckaufbau <strong>und</strong> kontaminierte Salzwasseraustritte<br />
Krupp (29.12.2009) hatte vorausgesetzt, dass die Adressaten seiner Ausarbeitung<br />
gr<strong>und</strong>legende Kenntnisse über Strömungs- <strong>und</strong> <strong>Transportmodell</strong>e haben <strong>und</strong> somit wissen,<br />
dass diese Modelle nicht gleichzeitig die gebirgsmechanischen Auswirkungen hydraulischer<br />
Überdrücke beschreiben können. Die Mitarbeiter des Öko-Instituts geben ja auch zunächst die<br />
Kernaussagen in Krupp (29.12.2009) korrekt wieder, in denen erörtert wird, wie die im<br />
hydrogeologischen Modell, Rechenfall B, errechneten hohen Drücke zu interpretieren sind.<br />
Dass dann im nächsten Satz behauptet wird, eine Plausibilitätsbetrachtung der errechneten<br />
Drücke habe nicht stattgef<strong>und</strong>en, ist völlig unverständlich.<br />
Die im Rechenfall B von Krupp errechneten hohen Drücke sind eine Konsequenz der hohen<br />
<strong>und</strong> vorgegebenen Auspressraten in Verbindung mit den geringen Gebirgsdurchlässigkeiten.<br />
Insofern ist die Errechnung von Überdrücken völlig plausibel <strong>und</strong> sogar eine notwendige<br />
Konsequenz. Auch in der Realität würde es zu einem Druckaufbau kommen, der dann<br />
allerdings die hydraulische Rissbildung zur Folge hätte, wodurch ausreichende<br />
Durchlässigkeiten geschaffen würden. Wenn das Öko-Institut bereits den von Krupp<br />
(29.12.2009) angenommenen äquivalenten kf-Wert (10 -5 m/s) für den Störungs-Korridor für<br />
zu hoch (zu durchlässig) ansieht, dann würden sich bei kleineren kf-Werten sogar noch<br />
höhere Überdrücke errechnen.<br />
Sowohl 2D- als auch 3D-Modelle sind Abstraktionen von der Realität. Zum Beispiel hat der<br />
im Modell von Krupp (29.12.2009) nachgebildete Störungs-Korridor im Detail tatsächlich<br />
eine Geometrie, wie in Abbildung 3 dargestellt.<br />
Abbildung 3 – Diskretisierung des Störungskorridors im 2-dimensionalen Modell.<br />
Die zickzack-artige Aneinanderreihung quaderförmiger Zellen bildet einen linearen Korridor<br />
mit hohen Durchlässigkeiten nach, als Abstraktion eines im Detail komplex strukturierten,<br />
3-dimensionalen Schnittkörpers zweier Störungszonen. Der so als Finite-Differenzen-Zellen<br />
diskretisierte Schnittkörper (Korridor) von 10 mal 10 Meter Querschnitt, einer<br />
Durchlässigkeit von 10 -5 m/s <strong>und</strong> 7,5 Volumenprozent Porosität ist daher als Äquivalent des<br />
realen, im Detail komplex strukturierten, linear ausgedehnten Schnittkörpers zweier<br />
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