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Strömungs- und Transportmodell, Langzeitsicherheit ... - PTKA - KIT

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Zu Kapitel 3 – Schlussfolgerung:<br />

Aus den dargelegten Gründen werden die Schlussfolgerungen von GRS/Colenco<br />

zurückgewiesen.<br />

Andererseits verweisen die hinter Colenco stehenden Personen häufiger auf die von ihnen<br />

selbst erstellten hydrogeologischen Modellrechnungen, insbesondere auf Colenco (2006).<br />

Daher soll im nächsten Abschnitt eine Einschätzung der Zuverlässigkeit dieser Berechnungen<br />

vorgenommen werden.<br />

Bewertung der Studie von Colenco (2006)<br />

Allgemein muss an der Studie von Colenco (2006) kritisiert werden, dass sie an der in der<br />

„Endlagerszene“ üblichen Unsitte der exzessiven, häufig im „Nirwana“ endenden Verweis-<br />

Ketten leidet, die eine Nachvollziehbarkeit der Gr<strong>und</strong>lagen de facto verhindert, zumal es sich<br />

üblicherweise auch noch um öffentlich nicht zugängliche („intransparente“) Dokumente<br />

handelt.<br />

Generell sind die Berechnungen von Colenco (2006) auch weder anhand des Textes noch der<br />

Abbildungen im Detail nachvollziehbar, weil unpräzise <strong>und</strong> unvollständig dokumentiert.<br />

Bei Betrachtung der Abbildungen 3-1 <strong>und</strong> 3-3 von Colenco (2006) muss man sich fragen,<br />

wozu das Modell in streichender Richtung so ausgedehnt sein muss, wenn sich die<br />

geologischen Verhältnisse in Streichrichtung doch nicht ändern. Die einzigen interessanten<br />

Anomalien sind Störungen, die eine nähere Betrachtung erfordert hätten (z.B. wie bei Krupp<br />

(29.12.2009)).<br />

Bei Abb. 3-1 stellen sich zusätzlich die Fragen, weshalb beispielsweise die<br />

Subrosionsgerinne, die Anhydritmittel <strong>und</strong> die Verkarstungszone in Streichrichtung nicht<br />

durchgängig dargestellt wurden, <strong>und</strong> welche geologische Signifikanz die „Ausgleichsschicht“<br />

hat?<br />

In Kapitel 2 wird deutlich, dass die Modellgrenzen aus geologischer Sicht ziemlich arbiträr<br />

festgelegt worden sind, <strong>und</strong> ohne große Rücksichtnahme auf hydrogeologische<br />

Gegebenheiten. Dies schafft große Probleme bei der Festlegung sinnvoller Randbedingungen.<br />

(Ab Seite 57 ff. wird dann auch beschrieben, dass die seitlichen Modellränder allgemein als<br />

<strong>und</strong>urchlässig modelliert, aber an bestimmten Stellen durchlässig gemacht worden sind.)<br />

Andererseits wurden an den wenigen Stellen, wo man aus gutem Gr<strong>und</strong> einen<br />

<strong>und</strong>urchlässigen Rand hätte modellieren dürfen, definierte Randzuflüsse vorgegeben,<br />

beispielsweise bei der im Asse-Kamm verlaufenden Gr<strong>und</strong>wasserscheide (Vgl. Abb. 2-18). –<br />

Derartige Kunstfehler sind nicht akzeptabel, schon gar nicht bei kerntechnischen Anlagen.<br />

Auch die arbiträr gezogene Modellbasis wurde als <strong>und</strong>urchlässig modelliert, was bei einem<br />

generell gering durchlässigen Gebirge zu schwer erkennbaren Rechenartefakten führen kann.<br />

Eine Folge der sachwidrigen Randbedingungen ist beispielhaft in Abbildung 1<br />

wiedergegeben.<br />

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