03.06.2014 Aufrufe

Strömungs- und Transportmodell, Langzeitsicherheit ... - PTKA - KIT

Strömungs- und Transportmodell, Langzeitsicherheit ... - PTKA - KIT

Strömungs- und Transportmodell, Langzeitsicherheit ... - PTKA - KIT

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

In einem „druckfest verschlossenen“ (hoher Strömungswiderstand), fluidgefüllten <strong>und</strong><br />

vertikal ausgedehnten Grubengebäude wirkt der im Grubentiefsten (z max ; Meter unter<br />

Gelände) herrschende lithostatische Gebirgsdruck (p max =ρ Gestein ∙g∙z max ) auf die Fluidfüllung.<br />

Das inkompressible Fluid überträgt diesen Maximaldruck, vermindert um den hydrostatischen<br />

Druck der Fluidsäule ( p fluid = ρ Fluid ∙g∙(z max -z min ) ), hydraulisch auf die gesamte Wandung des<br />

Grubengebäudes. z min ist hierbei die Tiefenlage des Grubenhöchsten, z.B. des<br />

Schachtverschlusses, in Meter unter Gelände. Oberhalb einer kritischen Tiefe z krit , in der<br />

(p max -p Fluid )>p Litho (z) ist, wird es daher zur hydraulischen Rissbildung kommen. Die vor der<br />

Rissbildung noch zu überwindende Zugfestigkeit des Gesteins kann in einem geklüfteten<br />

Nebengebirge vernachlässigt werden. Diese kritische Tiefe liegt in der Schachtanlage Asse II<br />

bei ca. 675 m (unter Gelände), wenn folgende Parameter zugr<strong>und</strong>e gelegt werden:<br />

Grubentiefstes z max 1000 m unter GOK<br />

Grubenhöchstes z min 450 m unter GOK<br />

Gesteins-Dichte ρ Gestein 2200 kg/m³<br />

Fluid-Dichte ρ Fluid 1300 kg/m³<br />

Bei zusätzlicher Anwesenheit einer kompressiblen Gasphase ist die Gesamtdichte des<br />

2-Phasen-Fluids vermindert, wodurch die kritische Tiefe weiter nach unten verlagert wird.<br />

Außerdem wird die Gasphase bis zum Erreichen des Frac-Druckes<br />

(p Frac ≥ρ Gestein ∙g∙z krit =14,6 MPa) weiter komprimiert <strong>und</strong> speichert somit Druck-Volumen-<br />

Arbeit, die bei Rissbildung spontan freigesetzt wird, im konkreten Fall unter einer<br />

Verdreifachung des Gasvolumens.<br />

Da der in der Tiefe auf das Grubengebäude wirkende lithostatische Gebirgsdruck immer<br />

größer als der hydrostatische Fluiddruck des Flutungsmediums sein wird, wird die<br />

Konvergenz durch ein Flutungsmedium nicht gestoppt, sondern nur verlangsamt. Daher wird<br />

auch die konvergenzbedingte Laugenauspressung nicht zum Stillstand kommen, solange das<br />

Restvolumen konvergiert.<br />

Seite 7/1:<br />

Zum wiederholten Male wird das numerische Modell des Verfassers mit den derzeitigen<br />

Laugenzuflüssen in Verbindung gebracht. Diese Laugenzuflüsse sind nicht Bestandteil des<br />

vom Verfasser betrachteten Szenarios! – Die Laugenzuflüsse stellen aber ein eigenes Szenario<br />

dar, das einer Untersuchung mittels numerischer Modellierung würdig wäre, sofern die<br />

geologischen Gr<strong>und</strong>lagen bekannt wären. Bezüglich der <strong>Langzeitsicherheit</strong> genügt es aber<br />

bereits, wenn die <strong>Langzeitsicherheit</strong>s-Hypothese durch ein einziges Szenario falsifiziert<br />

werden kann, beispielsweise durch die von Krupp (29.12.2009) modellierte Störungs-<br />

Kreuzung.<br />

Seite 7/2:<br />

Es trifft auch nicht zu, dass Krupp (29.12.2009) irgendeine Schadstoff-Konzentration<br />

unterstellt hat. Er hat vielmehr den allgemeinen Ansatz gemacht, dass die<br />

Schadstoffkonzentration, wie sie an der Austrittsstelle ansteht, einen unbekannten Wert x hat,<br />

dessen durch Verdünnung im Nebengebirge absinkende Konzentration in Prozentanteilen von<br />

x ausgedrückt wird. Das hydrogeologische Modell wurde damit von den grubeninternen<br />

Prozessen entkoppelt.<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!