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Strömungs- und Transportmodell, Langzeitsicherheit ... - PTKA - KIT

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B: Zur Stellungnahme von Colenco/GRS vom 18.02.2010<br />

Die Verfasser der Stellungnahme waren für die Gesellschaft für Anlagen- <strong>und</strong><br />

Reaktorsicherheit (GRS) mbH die Herren Dr.J. Mönig, Dr. D. Buhmann <strong>und</strong> Dr. B. Förster.<br />

Für AF-Colenco zeichnen die Herren Dr. G. Resele <strong>und</strong> Dr. J. Poppei verantwortlich.<br />

Zu Kapitel 1 – Einführung:<br />

Der Verfasser hatte durchaus Kenntnis von den quantitativen Modellrechnungen von Colenco<br />

(2006). Gerade aus diesem Gr<strong>und</strong> wurde eine unabhängige Betrachtung der wesentlichen<br />

Gesichtspunkte für dringend notwendig erachtet <strong>und</strong> vorgenommen. Auf Colenco (2006) wird<br />

weiter unten noch eingegangen.<br />

Zu Kapitel 2.1 – Lösungsauspressung aus der Grube:<br />

Seite 2/1 <strong>und</strong> 2/2:<br />

Die Lösungsauspressung aus der Grube wird im Wesentlichen durch das Volllaufen/ die<br />

Flutung der Grubenhohlräume, die Gasbildung <strong>und</strong> die Konvergenz bestimmt:<br />

Konvergenz: Die durch den Gebirgsdruck bedingte Konvergenz (derzeit im Mittel über die<br />

Tiefe ca.0,4 Vol.-% pro Jahr) verringert das Volumen des Resthohlraums (inkl. Porenraum<br />

insgesamt ca. 1 400 000 m³) mit einer degressiven Rate, derzeit mit ca. 5600 m³/a. Nach<br />

Volllaufen/Flutung wird die Konvergenz möglicherweise mit verminderter Rate fortschreiten,<br />

aufgr<strong>und</strong> des induzierten Feuchtekriechens vielleicht aber auch schneller ablaufen.<br />

Volllaufen/Flutung: Das passive Volllaufen (Rate ca. 4500 m³/a) <strong>und</strong> die aktive Einleitung<br />

von Schutzfluid (Rate zwischen 0 bis 500 000 m³/a) bewirken eine Verkleinerung des für die<br />

entstehenden Gase verfügbaren Volumenanteils.<br />

Gasbildung: Die Gasmenge <strong>und</strong> Gasbildungsrate wurden vom Verfasser (Sondervotum) für<br />

Wasserstoff <strong>und</strong> Methan bereits hergeleitet. Der Zeitraum von 50 Jahren für die Gasbildung<br />

ergab sich einerseits aus der Korrosionsrate für Eisenblech von 1 mm Dicke (Blechfässer),<br />

andererseits in Anlehnung an die Dauer der methanogenen Phase in Hausmülldeponien. Die<br />

vom Verfasser zugr<strong>und</strong>e gelegte vereinfachende Annahme, dass innerhalb 50 Jahren die<br />

Gasbildung großenteils erfolgt ist, erscheint daher begründet. Die zeitlich gemittelte Rate der<br />

Volumeninanspruchnahme bei 50 bar Druck beträgt demnach 5200 m³/a. Aufgr<strong>und</strong> neuer<br />

Erkenntnisse (konventionelle <strong>und</strong> Bergbau-Abfälle, „Freitagshaufen“) ist jedoch das<br />

tatsächlich in der Schachtanlage Asse II lagernde, gasbildende Abfallinventar vermutlich<br />

deutlich höher als von Krupp in seinem Sondervotum zugr<strong>und</strong>e gelegt wurde. Somit wäre die<br />

Gasbildungsrate eher nach oben zu korrigieren. – Nicht plausibel erscheinen hingegen die<br />

vergleichsweise langen, sogenannten „realistischen Zeiträume der Gasbildung“ in Istec<br />

(2005), auf die sich Colenco, GRS <strong>und</strong> Ökoinstitut berufen. Diese sind vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />

wesentlich schnellerer empirischer Gasbildungsraten jedoch selbst erklärungsbedürftig.<br />

Die Lösungsauspressung ins Nebengebirge beginnt, sobald der Innendruck im Endlager den<br />

Wert von ca. 50 bar (entsprechend dem hydrostatischen Außendruck an der Übertrittstelle)<br />

übersteigt. Dies ist spätestens nach 92 Jahren der Fall [1 400 000 m³/(5 600 m³/a + 4 500 m³/a<br />

+ 5 200 m³/a) = 92 a]. Durch eine Flutung des Restvolumens würde dieser Zeitpunkt jedoch<br />

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