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Strömungs- und Transportmodell, Langzeitsicherheit ... - PTKA - KIT

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Unterstützung des BMU bei der Aufsicht<br />

über Betrieb <strong>und</strong> Stilllegung der Asse –<br />

AP A11<br />

5<br />

Freiburg, Darmstadt, Berlin<br />

Stattdessen würde eine realitätsnähere Abschätzung allein der Störungsdurchlässigkeiten<br />

im Modell wahrscheinlich bereits dazu führen, dass die ausgepressten<br />

Lösungen ganz anderen Fließwegen folgen würden. Würde beispielsweise die störungsbedingte<br />

Auflockerung des Gr<strong>und</strong>wassernichtleiters mm mit einer Erhöhung<br />

der Durchlässigkeit um den Faktor 1.000 dargestellt, läge die Störungsdurchlässigkeit<br />

in diesem Bereich bei k f =1E-9 m/s (gegenüber der Schichtdurchlässigkeit von<br />

k f =1E-12 m/s). In diesem Fall wäre der Gr<strong>und</strong>wasserleiter des unteren Muschelkalks<br />

(mu) mit einer Durchlässigkeit k f =1E-7 der bevorzugte, weil 100-fach besser durchlässige<br />

Fließweg, wobei sich augr<strong>und</strong> der insgesamt geringeren Durchlässigkeiten<br />

auch geringere Transportraten <strong>und</strong> eine andere Druckverteilung ergeben würden.<br />

Dies wäre selbst noch bei einer Auflockerung um Faktor 10.000 der Fall, <strong>und</strong> erst<br />

bei einer Auflockerung um Faktor 100.000 wäre die modellierte Störung im Bereich<br />

des mittleren Muschelkalks genauso durchlässig wie der untere Muschelkalk.<br />

Dieses Gedankenexperiment zeigt bereits, dass vergleichweise einfache Änderungen<br />

innerhalb einer Plausibilitätsbetrachtung <strong>und</strong> unter Berücksichtigung der gebotenen<br />

Konservativität zu stark abweichenden Ergebnissen im Modell von Herrn Dr.<br />

Krupp führen müssen. Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass – wie bereits anfangs<br />

des Kapitels erwähnt – eine realitätsnahe Modellerberechnung der Kluftströmung<br />

nur unter dem Einsatz des für diese spezielle Fragenstellung geeigneten Modells<br />

durchgeführt werden kann. Damit wird die Robustheit der von Herrn Dr. Krupp in<br />

seinem Modell abgeleiteten quantitativen Aussagen deutlich in Frage gestellt.<br />

2.4 Auspressrate<br />

Die Auspressrate wird im Modell ohne weitere Herleitung mit konstant 10.000 m³/a<br />

angenommen. Einziger Hinweis auf eine zeitliche Variabilität, die im Modell aber<br />

keinen Niederschlag findet, ist die in der Diskussion der Modellergebnisse enthaltene<br />

Aussage, dass die „maximale Auspressrate nicht instantan erreicht werden wird.“<br />

Allerdings wird die Auspressrate in der Realität variabel sein <strong>und</strong> dabei, im Gegensatz<br />

zu den Annahmen des Modells von Herrn Dr. Krupp, mit einer durch den<br />

Druckaufbau <strong>und</strong> den Fortgang der Hohlraumkonvergenz nachlassenden Konvergenzrate<br />

<strong>und</strong> zurückgehender Gasbildung, mit der Zeit systematisch abnehmen. Es<br />

ist darauf hinzuweisen, dass die Auspressrate daher bereits in /COL 2006b/ richtiger<br />

als Funktion der Zeit dargestellt wurde:

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