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Strömungs- und Transportmodell, Langzeitsicherheit ... - PTKA - KIT

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Unterstützung des BMU bei der Aufsicht<br />

über Betrieb <strong>und</strong> Stilllegung der Asse –<br />

AP A11<br />

3<br />

Freiburg, Darmstadt, Berlin<br />

Das in /COL 2006b/ beschriebene 3D-Modell auf Basis der Modellsoftware NAMMU<br />

/Serco 2005/ bietet hier ungleich detailliertere Möglichkeiten der räumlichen Diskretisierung<br />

unter Berücksichtigung eines erweiterten Parametersatzes (z.B. Berücksichtigung<br />

von Anisotropien, Viskositäts- <strong>und</strong> Dichteunterschieden sowie von zeitlich<br />

variabeln Parametern).<br />

Die Hauptströmungsrichtungen in den verschiedenen Gr<strong>und</strong>wasserleitern folgen in<br />

der Asse-Struktur dem Streichen der jeweiligen gr<strong>und</strong>wasserführenden Schicht<br />

/COL 2006a/. Diese Strömungskomponente, die senkrecht zu der von Herrn Dr.<br />

Krupp abgebildeten Modellebene verläuft, kann in dem 2D-Modell mit den getroffenen<br />

Annahmen nicht abgebildet werden, stattdessen entspricht das Modell einer<br />

„vertikalen, in y-Richtung 10 m dicken <strong>und</strong> nach beiden Seiten <strong>und</strong>urchlässigen<br />

Scheibe.“ /Krupp 2009/. Diese strenge zweidimensionale Modellgeometrie trägt mit<br />

dazu bei, dass sich rechnerisch bei der angenommenen Auspressrate hohe hydraulische<br />

Drücke aufbauen, die bei Berücksichtung einer dreidimensionalen Druckverteilung<br />

so nicht auftreten könnten. Im Zusammenhang mit der modellierten Störung<br />

führt die Zweidimensionalität außerdem zur Beschreibung der an sich zweidimensional<br />

wirksamen Störungsfläche als eindimensionaler, also kanalisierter Fließweg,<br />

bei dem die seitliche Ausbreitung der hier strömenden Flüssigkeit nicht berücksichtigt<br />

werden kann <strong>und</strong> der, zusammen mit dem zu hohen Druck, schon aus modellgeometrischen<br />

Gründen zu nicht realitätsnahen Fließgeschwindigkeiten führt.<br />

2.2 Hydrogeologische Struktur <strong>und</strong> Duchlässigkeitsbeiwerte<br />

/Krupp 2009/ beruft sich bei der Parametrisierung der Durchlässigkeitsbeiwerte für<br />

die in seinem Modell ausgewiesenen hydrogeologischen Einheiten auf die in<br />

/COL 2006a/ 1 zusammengestellten Werte, vereinfacht diese aber, indem er beispielsweise<br />

vertikale Veränderungen der gesättigten 2 Durchlässigkeit innerhalb einer<br />

Schicht nicht berücksichtigt. Der der Südwestflanke der Asse direkt aufliegende<br />

Rötanhydrit, dem zumindest abschnittsweise, insbesondere im oberen Bereich, eine<br />

vergleichsweise erhöhte Kluftdurchlässigkeit zugesprochen werden muss, wird im<br />

Modell nicht als eigene Schicht ausgewiesen. Ebenso unberücksichtigt bleibt das<br />

Salinar im mittleren Muschelkalk (mm), dessen aufgelockertes Residualgebirge<br />

ebenfalls eine deutlich höhere Durchlässigkeit aufweist, die aber im Modell bei einer<br />

zusammengefassten Darstellung des mittleren Muschelkalks mit einem niedrigen<br />

Durchlässigkeitsbeiwert von 1E-12 m/s nicht enthalten ist.<br />

Die als eigentlich präferenzieller Weg wirkende Strömung im Kluftsystemen der hydrogeologischen<br />

Einheiten, die für die Asse-Struktur typisch ist, kann aufgr<strong>und</strong> des<br />

unterschiedlichen Strömungsverhaltens mit einem Gr<strong>und</strong>wassermodell für ein porö-<br />

1 s. .d. Tabelle 18<br />

2 Weiter im Text wird für die gesättigte Durchlässigkeit der kurze Begriff „Durchlässigkeit“ genommen

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