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Psychologische Diagnostik - Universität Regensburg

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definiert ist, für die weiterhin eine assoziative<br />

Verknüpfung . , die skalare Multiplikation<br />

mit Zahlen definiert ist, heißt<br />

Raum, seine Elemente Vektoren.<br />

Zweck der formalen Testtheorie<br />

Ziel einer formalisierten Testtheorie ist es, beweisbare<br />

Aussagen über die Reproduzierbarkeit (Reliabilität)<br />

und die diagnostische Bedeutung (Validität)<br />

der Befunde (Testergebnisse) zu tätigen. Das<br />

bezieht sich z. B. auf die Abhängigkeit dieser Gegebenheiten<br />

von der Länge des Tests oder auf deren<br />

Zusammenhang untereinander.<br />

Traditionelle Theorie<br />

Bis in die siebziger Jahre galt es als erforderlich,<br />

detaillierte Annahmen über die<br />

Ursache der Unschärfe der Befunde und<br />

ihren stochastischen Zusammenhang mit<br />

anderen Größen, z. B. dem reproduzierten<br />

Befund aufzustellen (Gulliksen, 1950).<br />

Nach heutiger Sicht ist die bei geeigneter<br />

Wahl eines theoretischen Ansatzes überflüssig<br />

(Zimmermann, 1975).<br />

Ist außerdem ein Skalarprodukt für alle<br />

Paare a, b das Skalarprodukt als < a, b > =<br />

a1b1 + a2b2 + ... + anbn definiert, so läßt sich<br />

eine Norm durch |x| = < x, x > ^(1/2) einführen.<br />

Gilt für diese Norm, daß sie nichtnegativ<br />

ist, den Wert Null nur für x = 0<br />

annimmt, Homogenität bei der Multiplikation<br />

mit Zahlen und die Dreiecksungleichung<br />

gelten, so spricht man von einem<br />

euklidischen Raum.<br />

Ein Beispiel für einen dreidimensionalen<br />

( n = 3 ) euklidischen Raum ist der physikalische<br />

Raum (im Kleinen) um uns. Er<br />

besitzt die wichtige Eigenschaft der Zerlegbarkeit<br />

in orthogonale Unterräume.<br />

Zwei Unterräume sind orthogonal zueinander,<br />

wenn das Skalarprodukt je eines<br />

Vektors aus einem mit einem Vektor aus<br />

dem anderen Unterraum verschwindet.<br />

Geometrisch läßt sich Orthogonalität von<br />

Vektoren als Rechtwinkligkeit repräsentieren.<br />

Durch einen geeigneten Operator : V <br />

V läßt sich ein Vektor des Raumes auf einen<br />

Unterraum abbilden, beispielsweise<br />

ein Punkt x des dreidimensionalen Raumes<br />

V in eine Ebene U des gleichen Raumes V.<br />

Der Raum der Befunde<br />

Zimmermann (1975) hat ein einfaches<br />

räumliches Modell aufgestellt, aus dessen<br />

einziger Grundannahme die sogenannten<br />

Axiome der traditionellen Theorie rein<br />

logisch ableitbar sind. Er machte sich dabei<br />

zunutze, daß geläufige statistische Parameter,<br />

wie die Kovarianz, anschauliche geometrische<br />

Repräsentationen besitzen.<br />

Der Begriff des Raumes<br />

Eine Menge von Elemente a, b,... , für die<br />

eine kommutative ,assoziative und umkehrbare<br />

Verknüpfung , die Summe,

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