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Blocktermin 3

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Methodisch fit für die<br />

Abschlussarbeit<br />

<strong>Blocktermin</strong> 3 – 10.12.2011<br />

Fabian Hölzenbein<br />

hoelzenbein@psychologie.uni-freiburg.de


Übersicht – <strong>Blocktermin</strong> 3<br />

• Teil 1: Offene Fragen, Regression<br />

• Teil 2: Faktorenanalyse, AMOS<br />

• Teil 3: Spezielle Fragen / Methoden<br />

• Teil 4: Zusammenfassung Stolpersteine,<br />

Lehrevaluation<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 2


Offene Fragen vom letzten Termin?<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 3


Regression - Überblick<br />

• Lineare Regression<br />

- Allgemeines<br />

- Regressionseffekt<br />

- Restriction of Range<br />

- (SPSS)<br />

• Multiple Regression<br />

- Allgemeines<br />

- Vorgehensmöglichkeiten zur Prädiktorauswahl<br />

- SPSS<br />

- Übung<br />

• Moderatoranalyse<br />

- Allgemeines<br />

- Vorgehen<br />

- Übung<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 4


Regression<br />

• Korrelation: Statistische Beschreibung von<br />

Zusammenhängen zwischen zwei Variablen x und y<br />

- Achtung: Zusammenhang ≠ Kausalität!<br />

• Frage: Gibt es einen inhaltlich begründbaren<br />

kausalen Zusammenhang zwischen den Variablen x<br />

und y? Oder anders: Kann man mit Hilfe von<br />

bekannten Werten in der Variable x die Werte der<br />

Variable y vorhersagen?<br />

• Lösung: Mit der linearen Regression wird versucht,<br />

mit einem Pädikt Prädiktor ein Kit Kriterium i vorherzusagen.<br />

- Vorhersage nur sinnvoll, wenn stochastischer<br />

Zusammenhang zwischen beiden Variablen (Prädiktor und<br />

Kriterium)!<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 5


Regression<br />

• Definition:<br />

- Das Ziel einer linearen Regression ist die<br />

Vorhersage einer Variablen y durch eine Variable<br />

x, die mit der Variablen y korreliert<br />

- Vorherzusagende Variable y = Kit Kriteriumsvariablei i - Vorhersagende Variable x = Prädiktorvariable<br />

- Die lineare Regression geht von einem linearen<br />

Zusammenhang zwischen Prädiktor und<br />

Kriterium aus<br />

die vorausgesagten (geschätzten) Werte sind<br />

auf einer Geraden darstellbar<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 6


Regression<br />

Beispiel: Vorhersage der Diplomnote<br />

(Kriterium) über die Abinote (Prädiktor)<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 7


Güte der Vorhersage<br />

• Ziel: Gerade so bestimmen, dass<br />

Vorhersagefehler minimiert wird<br />

- Methode der kleinsten Quadrate Summe der<br />

quadrierten Vorhersagefehler minimieren!<br />

• Große Abweichungen der tatsächlichen y-Werte<br />

vom vorhergesagten y-Wert fallen stärker ins<br />

Gewicht als kleine Abweichungen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 8


Güte der Vorhersage<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 9


Regressionsgleichung<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 10


Voraussetzungen<br />

• Voraussetzungen: Eine lineare<br />

Regressionsanalyse darf durchgeführt<br />

werden, wenn<br />

1. Prädiktor und Kriterium intervallskaliert und<br />

normalverteilt sind,<br />

2. die Unabhängigkeit der Regressionsresiduen<br />

gegeben ist,<br />

3. die Regressionsresiduen normalverteilt sind und<br />

4. Homoskedastizität vorliegt (Verteilung der Y-<br />

Werte bei jeweiligem X muss gleiche Varianz<br />

haben oder mind. normalverteilt sein)<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 11


Normalverteilte Regressionsresiduen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 12


Homoskedastizität<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 13


Heteroskedastizität<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 14


Regressionseffekt<br />

Problem:<br />

• Einer Messung mit extrem über- oder<br />

unterdurchschnittlichen Messwerten folgen bei<br />

erneuter Messung mit hoher Wahrscheinlichkeit Werte<br />

mit weniger starker Ausprägung<br />

g<br />

Beispiel<br />

• Spitzensportler zeigen nach einer Bestleistung oft<br />

schlechtere Ergebnisse<br />

- vgl. Bob Beamon (USA): erhöhte 1968 bei Olympischen<br />

Spielen in Mexiko bis dahin gültigen Weltrekord von 8.35<br />

Metern auf 8.90 Meter schaffte ein Vierteljahrhundert lang<br />

kein Springer, auch er selbst nicht mehr<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 15


Regressionseffekt<br />

Definition:<br />

• Der Regressionseffekt ist die Tendenz zur Mitte, die<br />

mit großer Wahrscheinlichkeit auftritt, wenn bei<br />

Personen mit extrem hoher oder extrem niedriger<br />

Merkmalsausprägung g in einer ersten Messung eine<br />

zweite Untersuchung durchgeführt wird<br />

• Bei der zweiten Untersuchung liegen die Messwerte<br />

dieser Personen zumeist wesentlich näher am<br />

Mittelwert<br />

• Die wiederholte Messung zeigt eine Tendenz zur Mitte<br />

der Verteilung.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 16


Regressionseffekt<br />

Erklärung:<br />

• Ausprägungen um den Mittelwert einer Verteilung sind<br />

wahrscheinlicher als Extremwerte<br />

• Die Tendenz zur Mitte, zu einem „durchschnittlichen”<br />

Wert, ist viel stärker als zu noch extremeren Werten<br />

• Regressionseffekt muss bei der Ergebnisinterpretation<br />

einer Untersuchung mit Messwiederholung oder einer<br />

Studie mit Extremgruppen berücksichtigt werden!<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 17


Stolperstein Regressionseffekt<br />

• Regressionseffekt taucht eventuell auch während<br />

einer Psychotherapie auf<br />

• Da hauptsächlich akut stark belastete Personen<br />

die Hilfe eines Therapeuten suchen, ist die<br />

Wahrscheinlichkeit h hk it hoch, h dass es ihnen nach der<br />

Therapie besser geht<br />

• Ob es ihnen aufgrund des Regressionseffekts<br />

(Tendenz zur Mitte) oder durch die therapeutische<br />

Maßnahme besser geht, kann nur schwer<br />

getrennt werden<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 18


Einengung der Streubreite<br />

Problem:<br />

• Wird bei der Messung die Streuung eines<br />

untersuchten Merkmals eingeschränkt (“Restriction<br />

of Range”), sinkt zumeist die Korrelation zwischen<br />

zwei Merkmalen in der Stichprobe<br />

Beispiel:<br />

• Zusammenhang zwischen Intelligenz und Einkommen<br />

in einer Gruppe ehemaliger Hochschulabsolventen ist<br />

vermutlich geringer als bei einer Untersuchung der<br />

Gesamtbevölkerung mit Absolventen aller Schultypen<br />

und verschiedener beziehungsweise auch keiner<br />

Berufsausbildung.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 19


Einengung der Streubreite<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 20


Einengung der Streubreite<br />

Definition<br />

• Variationsbeschränkung (“Restriction of Range”)<br />

schränkt Streuung eines Merkmals in der Stichprobe<br />

künstlich ein<br />

- Berechnete Korrelation in Stichprobe ist kleiner, unterschätzt<br />

Korrelation in der Population<br />

• Streuungen der beiden Merkmale berücksichtigen!<br />

- Hat eines der beiden Merkmale eine geringe Streuung,<br />

besteht die Gefahr, dass die Populationskorrelation durch die<br />

Stichprobenkorrelation unterschätzt wird<br />

- Möglicherweise liegt auch eine Verletzung der<br />

Normalverteilungsannahme vor<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 21


Zusammenfassung<br />

• Die einfache lineare Regression dient zur Vorhersage<br />

der Ausprägung einer Variablen x über die Ausprägung<br />

einer Variablen y (Prädiktor, Kriterium)<br />

• Diese Schätzung unterliegt dem Kriterium der kleinsten<br />

Quadrate<br />

• Mit dem Regressionseffekt wird eine Tendenz von<br />

Extremwerten zur Mitte beschrieben.<br />

• Die Einschränkung der Varianz (“Restriction of Range”)<br />

einer Variablen führt zur Unterschätzung der<br />

Populationskorrelation durch eine Stichprobenkorrelation<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 22


SPSS<br />

Gegeben sei der folgende Datensatz:<br />

• aV:<br />

- Zeugnisnote<br />

• uVs:<br />

- Maschineschreiben<br />

- Stenoschreiben<br />

- Computerkenntnisse<br />

- Umgangsformen<br />

• Zunächst Fragestellung: Sagt<br />

Maschineschreiben Zeugnisnote vorher?<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 23


SPSS<br />

• R = multipler Korrelationskoeffizient<br />

• R-Quadrat = Anteil der durch die Prädiktoren<br />

aufgeklärten Varianz (Bestimmtheitsmaß)<br />

• Korrigiertes R-Quadrat = Bestimmtheitsmaß korrigiert<br />

für Anzahl der Prädiktoren und Stichprobengröße<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 24


SPSS<br />

• B = unstandardisierter Regressionskoeffizient<br />

• β = standardisierter Regressionskoeffizient (bereinigt<br />

um Einfluss mgl. anderer Prädiktoren, vgl. multiple<br />

Regressionsanalyse)<br />

• Wie lautet die Regressionsgleichung?<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 25


Multiple Regression<br />

Anwendung:<br />

• Die meisten Kriteriumsvariablen hängen nicht nur von<br />

einem Prädiktor, sondern von vielen Prädiktoren ab<br />

• Eine einfache Regression erscheint hier nicht sinnvoll<br />

Grundlegende Ziele:<br />

• Möglichst viel Varianz am Kriterium erklären!<br />

• Möglichst wenige Prädiktoren verwenden!<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 26


Multiple Regression<br />

Die Multiple lineare Regression dient zur<br />

• Vorhersage eines intervallskalierten Kriteriums,<br />

• wobei mehrere intervallskalierte oder<br />

• dichotome beziehungsweise dichotomisierte<br />

Prädiktoren vorliegen müssen<br />

Beispiel<br />

• Hängt der Erfolg in der Klausur von den<br />

mathematischen Fähigkeiten, der Anzahl der<br />

Vorlesungsbesuche, der Anzahl der Arbeitsstunden zu<br />

Hause und dem allgemeinen IQ ab?<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 27


Voraussetzungen<br />

• Eine multiple Regressionsanalyse darf<br />

durchgeführt werden, wenn<br />

1. Prädiktor und Kriterium intervallskaliert und<br />

normalverteilt sind,<br />

2. die Unabhängigkeit gg der Regressionsresiduen gegeben g<br />

ist,<br />

3. die Regressionsresiduen normalverteilt sind und<br />

4. Homoskedastizität vorliegt<br />

5. Multikollinearität nicht zu hoch ist (Interkorrelation der<br />

Prädiktoren; zstzl. mgl. Problem von<br />

Suppressionseffekten).<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 28


Tipps<br />

Beachten:<br />

• Ausreichende Stichprobengröße (pro<br />

Prädiktor N = 15-20)<br />

• Unkorrelierte (Faktorenanalyse?) bzw. nur<br />

relevante Prädiktoren<br />

• Evtl. Kreuzvalidierung<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 29


Strategien zur Prädiktorauswahl<br />

Problem:<br />

• Wie werden bei einer Multiplen Regression die<br />

„richtigen richtigen” Prädiktoren bestimmt?<br />

Lösungsansätze:<br />

1. Die aprioriAuswahl:<br />

Theorie- und evidenzgeleitet werden inhaltlich bedeutsame<br />

Prädiktoren aufgenommen<br />

2. Die a posteriori Auswahl:<br />

Die Prädiktorenauswahl über mehrere Regressionsanalysen<br />

mit verschiedenen Prädiktorensätzen aus der Menge der<br />

möglichen Prädiktoren werden die (empirisch) sinnvollen<br />

Prädiktoren ausgewählt<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 30


Strategien zur Prädiktorauswahl<br />

• Inhaltliche Auswahl:<br />

- Vorteil:<br />

• Keine Erhöhung des α-Fehlers durch eine Vielzahl von<br />

berechneten Regressionsanalysen<br />

- Nachteile:<br />

• Evtl. Aufnahme von Prädiktoren in die<br />

Regressionsgleichung, die keinen signifikanten Beitrag<br />

liefern<br />

• Liegt Multikollinearität vor, werden eventuell mehr<br />

Prädiktoren aufgenommen, als unbedingt für eine valide<br />

Vorhersage erforderlich sind<br />

• Evtl. werden wichtige Prädiktoren übersehen<br />

- Fazit:<br />

• Nur sinnvoll, wenn die Auswahl der Prädiktoren auf einer<br />

breiten und empirisch gesicherten Basis beruht<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 31


Strategien zur Prädiktorauswahl<br />

• Empirische Auswahl:<br />

- Vorteile:<br />

• Nur Aufnahme der (empirisch) bedeutsamen Prädiktoren<br />

• Ökonomisch<br />

- Nachteile:<br />

• Inflationierung des α-Fehlers<br />

• Gefahr der Überschätzung der einzelnen R 2 -Werte (für<br />

diese Stichprobe „perfekte“ Auswahl passt vermutlich für<br />

andere Stichproben deutlich schlechter)<br />

- Fazit:<br />

• Eher exploratives Vorgehen, im Zweifel durch<br />

Kreuzvalidierung überprüfen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 32


SPSS<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 33


SPSS<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 34


SPSS<br />

• Unter dem Button „Statistik Statistik“ kann noch ein Häkchen<br />

bei „Änderung in R-Quadrat“ gemacht werden, so<br />

dass man nachvollziehen kann, ob die Hinzunahme<br />

weiterer Prädiktoren einen signifikanten Zuwachs an<br />

Varianz bringt (inkrementelle Validität)<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 35


SPSS<br />

• Wie lautet die Regressionsgleichung?<br />

• Welche Kennwerte würden Sie im Rahmen<br />

des Ergebnisteils berichten?<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 36


SPSS<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 37


Übung: Multiple Regression<br />

Öffnet die Datei berufserfolg.savsav<br />

• Prüft mittels multipler Regressionsanalyse, ob<br />

Berufserfolg durch die drei potentiellen Prädiktoren<br />

Überstunden, Motivation aus Angestelltensicht und<br />

Motivation aus Vorgesetztensicht vorhergesagt wird<br />

• Entscheidet euch für eine Strategie zur Auswahl der<br />

Prädiktoren<br />

• Interpretiert die Ausgabe und schreibt eure<br />

Ergebnisse im Rahmen eines fiktiven Ergebnisteils<br />

nieder!<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 38


• (kurze) Pause!<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 39


Moderatoranalyse<br />

Bis hier:<br />

• Testung additiver Effekte mehrerer Prädiktoren auf die<br />

Vorhersage eines Kriteriums<br />

Fragestellung bei Moderatoranalysen:<br />

• Wird der Zusammenhang zwischen X und Y durch eine weitere<br />

Variable M moderiert?<br />

Beispiel:<br />

• Wird der Zusammenhang von Lerndauer und Note durch<br />

mathematische Intelligenz beeinflusst?<br />

• Wird der Zusammenhang von indirekten Einstellungsmaßen und<br />

direkten Einstellungsmaßen durch Motivation zur<br />

Vorurteilskontrolle beeinflusst?<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 40


Moderatoranalyse<br />

• Grundidee: Die Moderatorvariable wirkt nicht direkt<br />

auf die Note, sondern auf den Zusammenhang, d.h.<br />

auf das b-Gewicht der Regression<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 41


Moderatoranalyse<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 42


Vorgehen<br />

1. Z-Transformation aller Variablen<br />

- Syntax: descriptives x, m, y /save.<br />

2. Berechnung des Interaktionsterms t als<br />

Produkt der z-transformierten Prädiktor- und<br />

Moderatorvariable<br />

- Syntax: compute P = Zx*Zm.<br />

3. Berechnung der Regression von Zy auf Zx,<br />

Zm und Zx*Zm<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 43


Vorgehen<br />

Interpretation:<br />

• b > 0 (sig): Je größer M, desto höher (positiver) die<br />

Steigung der ursprünglichen Regressionsgeraden<br />

• b < 0 (sig) : Je größer M, desto geringer (negativer) die<br />

Steigung der ursprünglichen Regressionsgeraden<br />

• b=0(n (n.s.): s): Keine Moderation des Zusammenhangs durch<br />

Moderatorvariable M.<br />

Wichtiger Hinweis:<br />

• Bei intervallskalierten Moderatorvariablen ist die<br />

Moderatoranalyse immer dem Mediansplit (und anschl.<br />

ANOVA) vorzuziehen!<br />

- Stichprobenabhängigkeit von Median-Splits<br />

- Dateninformation bleibt ungenutzt, Powerverlust<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 44


Beispieloutput<br />

• Interpretiert das Ergebnis!<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 45


Übung: Moderatoranalyse<br />

Öffnet erneut die Datei berufserfolg .sav<br />

• Prüft mittels Moderatoranalyse, ob Motivation aus<br />

Vorgesetztensicht den Zusammenhang zwischen<br />

Überstunden und Berufserfolg moderiert<br />

• Arbeitet auch hier wieder mit der Syntax<br />

• Interpretiert ti t die Ausgabe und schreibt die<br />

Ergebnisse im Rahmen eines fiktiven<br />

Ergebnisteils nieder!<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 46


Übersicht – <strong>Blocktermin</strong> 3<br />

• Teil 1: Offene Fragen, Regression<br />

• Teil 2: Faktorenanalyse, AMOS<br />

• Teil 3: Spezielle Fragen / Methoden<br />

• Teil 4: Zusammenfassung Stolpersteine,<br />

Lehrevaluation<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 1


Faktorenanalyse<br />

Ziel:<br />

• Aus einer (großen) Anzahl von Variablen soll eine<br />

kleinere Anzahl von zugrunde liegenden<br />

(latenten) Faktoren extrahiert werden<br />

• Hierbei soll möglichst viel Information (Varianz)<br />

der ursprünglichen Variablen erhalten bleiben<br />

• Beispiel: Bei der Entwicklung eines Fragebogens<br />

zur Zufriedenheit mit der Rehabilitation können<br />

verschieden Faktoren (Organisation, Personal,<br />

etc.) bestätigt werden<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 2


Faktorenanalyse<br />

Untersuchungsfrage:<br />

Bestätigung von Strukturen<br />

oder<br />

Suche nach Strukturen<br />

Bestätigung:<br />

konfirmatorische<br />

Faktorenanalyse<br />

Suche:<br />

explorative<br />

Faktorenanalyse<br />

Berechnung mit<br />

AMOS<br />

Berechnung mit<br />

SPSS<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 3


Faktorenanalyse<br />

• Die konfirmatorische Faktorenanalyse testet,<br />

ob ein aus der Theorie abgeleitetes Modell<br />

durch empirisch erhobene Daten bestätigt<br />

werden kann<br />

• Die explorative Faktorenanalyse versucht in<br />

vielen Iterationen (Schleifen) eine<br />

bestmögliche Lösung für vorhandene<br />

empirische Daten zu finden<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 4


(explorative) Faktorenanalyse<br />

Voraussetzungen:<br />

• Intervallskalierte Variablen<br />

• n pro Variable mindestens 5<br />

• dichotome Variablen (0/1) können eventuell<br />

ebenfalls in die Berechnung eingehen (kann<br />

aber zu Schwierigkeiten führen, besonders bei<br />

starken Decken- oder Bodeneffekten)<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 5


Bildhafte Beschreibung<br />

• Anmerkung: Faktorenanalysen werden in so<br />

genannten mehrdimensionalen Vektorräumen<br />

berechnet. Da der Mensch sich im<br />

Allgemeinen nicht mehr als drei räumliche<br />

Dimensionen vorstellen kann, basieren die<br />

folgenden Erläuterungen auf einer<br />

Faktorenanalyse mit nur drei Variablen.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 6


Bildhafte Beschreibung<br />

• durch die<br />

Ausprägungen der<br />

verschiedenen<br />

Personen in den drei<br />

Variablen wird eine<br />

dreidimensionale<br />

Punktewolke<br />

aufgespannt<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 7


Bildhafte Beschreibung<br />

• diese Punktewolke soll<br />

nun mit möglichst<br />

wenigen Faktoren<br />

(Vektoren) beschrieben<br />

werden<br />

• der erste Faktor (lambda<br />

1) wird so definiert, dass<br />

er die längstmögliche<br />

Strecke durch die<br />

Punktewolke geht<br />

(größtmögliche<br />

Varianzaufklärung)<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 8


Bildhafte Beschreibung<br />

• der zweite Faktor wird so<br />

bestimmt, dass er von der<br />

verbleibenden Varianz<br />

möglichst viel erklärt<br />

• Bedingung:<br />

Unabhängigkeit vom<br />

ersten Faktor<br />

(Orthogonalität)<br />

• Anschließend<br />

entsprechend für Faktor 3<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 9


Bildhafte Beschreibung<br />

• Folge: Die Ausprägung der einzelnen<br />

Personen kann über drei Faktoren<br />

beschrieben werden<br />

• Aber: Drei Variablen = drei Faktoren?<br />

• Fazit: Da die Anzahl der Faktoren immer<br />

möglichst klein sein sollte, kommt es bei der<br />

Faktorenanalyse immer zu einem<br />

Informationsverlust.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 10


Ablauf<br />

• Bei der Berechnung einer Faktorenanalyse<br />

treten vier Probleme/Fragen auf, welche der<br />

Anwender lösen muss:<br />

1.Kommunalitätenproblem<br />

2.Extraktionsproblem<br />

3.Rotationsproblem<br />

4.Faktorwerteproblem<br />

t 12.12.2011 Methodisch Fit 11


Kommunalitätsproblem<br />

• Kommunalität: Jener Varianzanteil einer<br />

Variablen, welcher durch alle<br />

aufgenommenen Faktoren erklärt werden<br />

kann.<br />

• Kommunalität 1 = 100% Varianzaufklärung<br />

• Kommunalität 0 = 0% Varianzaufklärung<br />

• Problem: Wie werden die Startwerte gesetzt?<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 12


Kommunalitätsproblem<br />

Ziel der Analyse:<br />

Möglichst viel Varianz der Variablen erklären oder<br />

möglichst viel Varianz durch gemeinsame Faktoren erklären<br />

viel allg. Varianz:<br />

viel gemeinsame Varianz:<br />

Hauptkomponentenanalyse<br />

Hauptachsenanalyse<br />

Frage:<br />

Wie wird die Anzahl der Faktoren bestimmt?<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 13


Extraktionsproblem<br />

Frage:<br />

Wie wird die Anzahl der Faktoren bestimmt?<br />

Kaiser-Gutman-Regel<br />

(Eigenwertkriterium)<br />

Kriterium der<br />

extrahierten Varianz<br />

Scree-<br />

Test<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 14


Extraktionsproblem<br />

• Der Eigenwert eines Faktors gibt an, wie viel<br />

Varianz im Verhältnis zu einer Variablen ein<br />

Faktor erklärt.<br />

- Hat ein Faktor einen Eigenwert von 5, so erklärt er<br />

so viel Varianz wie 5 Variablen (an allen<br />

eingehenden Variablen).<br />

- Hat ein Faktor einen Eigenwert von 1, so erklärt er<br />

so viel Varianz wie 1 Variablen.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 15


Extraktionsproblem<br />

• Kaiser-Gutman-Regel (Eigenwertkriterium)<br />

- Alle Faktoren mit einem Eigenwert größer 1<br />

werden aufgenommen.<br />

- Somit erklärt ein Faktor immer mehr Varianz als<br />

eine ursprüngliche Variable.<br />

- Sinnvoll bei wenig Variablen.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 16


Extraktionsproblem<br />

• Kriterium der extrahierten Varianz<br />

- Durch Vorüberlegungen kann festgelegt werden,<br />

wie groß der Anteil der extrahierten Varianz durch<br />

die aufgenommenen Faktoren sein soll. Die<br />

Faktorenanalyse wird so lange durchgeführt, bis<br />

dieser Wert überschritten wurde<br />

- Bsp.: 60% erklärte Varianz<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 17


Extraktionsproblem<br />

• Scree-Plot<br />

- Über den „Knick“ im<br />

Verlauf der Eigenwerte<br />

wird entschieden, wie<br />

viele Faktoren<br />

extrahiert werden.<br />

- Im Beispiel würde man<br />

sich für 2 Faktoren<br />

entscheiden.<br />

- Sinnvoll bei sehr vielen<br />

Variablen<br />

Eig genwert<br />

Screeplot<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

0<br />

1 2 3 4<br />

Faktor<br />

5<br />

6<br />

7<br />

8<br />

9<br />

10<br />

11<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 18


Extraktionsproblem<br />

Frage:<br />

Wie wird die Anzahl der Faktoren bestimmt?<br />

Kaiser-Gutman-Regel<br />

(Eigenwertkriterium)<br />

Kriterium der<br />

extrahierten Varianz<br />

Scree-<br />

Test<br />

Rotation ti der Lösung:<br />

Wie kann die Lösung der Faktorenanalyse<br />

noch besser in die Punktewolke gelegt werden?<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 19


Rotationsproblem<br />

• Nach der Rotation soll eine klare Zuordnung<br />

von der Variablen zu einem Faktor möglich<br />

sein.<br />

• Lösung: Einfachstruktur anhand der<br />

Faktorladungen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 20


Rotationsproblem<br />

• Faktorladung: Maß für den Zusammenhang<br />

zwischen Variable und Faktor<br />

• Werte zwischen 0 und 1<br />

• Die Einfachstruktur der Lösung wird erreicht,<br />

wenn die Variable auf einem Faktor sehr hoch<br />

(nahe 1) und auf allen anderen Faktoren sehr<br />

niedrig (nahe 0) lagert.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 21


Rotationsproblem<br />

Orthogonale Rotation:<br />

• Die Faktoren werden rechtwinklig rotiert<br />

• Vorteil: Faktoren sind voneinander<br />

unabhängig<br />

• Nachteil: Eventuell liegen die Faktoren nicht<br />

optimal in der Punktewolke. Beispielsweise<br />

bei inhaltlich abhängigen Faktoren<br />

- z.B. Persönlichkeitsvariablen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 22


Rotationsproblem<br />

Oblique Rotation:<br />

• Die Faktoren werden schiefwinklig rotiert<br />

• Vorteil: Bessere Passung der Faktoren<br />

- Bsp.: Die Faktoren Ängstlichkeit und Depressivität<br />

sind sicherlich nicht unabhängig<br />

• Weiterer Vorteil: Über die Faktoren kann eine<br />

Faktorenanalyse zweiter Ordnung berechnet<br />

werden<br />

- Bsp.: Generalfaktor bei Intelligenz<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 23


Rotationsproblem<br />

Rotation der Lösung:<br />

Wie kann die Lösung der Faktorenanalyse<br />

noch besser in die Punktewolke gelegt werden?<br />

Orthogonale (rechtwinklige)<br />

Rotationsarten:<br />

Varimax, Equimax, Quartimax<br />

Oblique (schiefwinklige)<br />

Rotationsarten:<br />

Oblimin, Promax, Orthoblique<br />

Frage: Wie interpretiert man die Lösung<br />

der Faktorenanalyse ?<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 24


Faktorwerteproblem<br />

• Die berechneten Faktoren müssen inhaltlich<br />

interpretiert werden.<br />

• Die Faktorenanalyse bietet t die<br />

Faktorladungen der Variablen an, kann<br />

Faktoren aber nicht benennen oder<br />

interpretieren.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 25


Voraussetzungen<br />

• Testung der Voraussetzungen über:<br />

- Bartlett-Test<br />

Vergleich der Korrelationsmatrix mit der<br />

Einheitsmatrix = „Globaler“ Test, ob es<br />

Zusammenhänge zwischen den Variablen gibt<br />

- Kaiser-Mayer-Olkin-Prüfgröße (KMO-Test)<br />

„measure of sampling adequacy“, beruht auf den<br />

Determinationskoeffizienten<br />

ti i t<br />

• KMO > 0.9 erstaunlich<br />

• KMO > 0.8 verdienstvoll<br />

• KMO > 0.7 ziemlich gut<br />

• KMO > 0.6 mittelmäßig<br />

• KMO > 0.5 kläglich<br />

• KMO < 0.5 untragbar<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 26


Durchführung in SPSS<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 27


Durchführung in SPSS<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 28


Durchführung in SPSS<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 29


Durchführung in SPSS<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 30


Durchführung in SPSS<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 31


Durchführung in SPSS<br />

KMO- und Bartlett-Test<br />

Maß der Stichprobeneignung nach Kaiser-Meyer-Olkin. ,829<br />

Bartlett-Test auf Sphärizität Ungefähres Chi-Quadrat 1824,321<br />

df 78<br />

Signifikanz nach Bartlett ,000<br />

Kaiser-Meyer-Olkin-Wert ist größer 0,8 und der Bartlett-Test<br />

wird signifikant<br />

Berechung einer Faktorenanalyse ist sinnvoll<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 32


Durchführung in SPSS<br />

Hauptkomponentenanalyse<br />

(Kommunalitäten zu<br />

beginn auf 1 gesetzt).<br />

Kommunalitäten<br />

Anfänglich Extraktion<br />

Psi 1,000 ,724<br />

Astrologie 1,000 ,453<br />

Hexen 1,000 ,648<br />

Spiritismus 1,000 ,671<br />

traditionell religioes 1,000 ,467<br />

alternativ religioes 1,000 ,137<br />

PSI kann sehr gut,<br />

Offenheit 1,000 ,502<br />

alternativ religiös nur<br />

Neurotizismus 1,000 ,654<br />

sehr schlecht ht durch die Lebenszufriedenheit 1,000 ,628<br />

Faktoren beschrieben Leistungsbereitschaft 1,000 ,523<br />

werden.<br />

Sensation seeking 1,000 ,663<br />

Wissen um Okkultismus 1,000 ,296<br />

praktiziert Okkultismus 1,000 ,301<br />

Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 33


Durchführung in SPSS<br />

Erklärte Gesamtvarianz<br />

Summen von quadrierten Faktorladungen für<br />

Anfängliche Eigenwerte Extraktion Rotierte Summe der quadrierten Ladungen<br />

Komponente<br />

Gesamt % der Varianz Kumulierte % Gesamt % der Varianz Kumulierte % Gesamt % der Varianz Kumulierte %<br />

1 3,873 29,791 29,791 3,873 29,791 29,791 3,103 23,869 23,869<br />

2 1,523 11,716 41,507 1,523 11,716 41,507 1,966 15,125 38,994<br />

3 1,272 9,783 51,290 1,272 9,783 51,290 1,598 12,296 51,290<br />

4 1,000 7,691 58,981<br />

5 ,925 7,112 66,093<br />

6 ,775 5,959 72,052<br />

7 ,744 5,724 77,776<br />

8 ,654 5,034 82,810<br />

9 ,631 4,855 87,665<br />

10 ,462 3,556 91,221<br />

11 ,459 3,533 94,754<br />

12 ,394 3,027 97,781<br />

13 ,288 2,219 100,000<br />

Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 34


Durchführung in SPSS<br />

•Theoretisch kann<br />

100% der Varianz<br />

durch 11 Faktoren<br />

beschrieben<br />

werden<br />

•(11 Faktoren = 11<br />

Variablen)<br />

•Nach dem<br />

Eigenwertkriterium<br />

entstehen 3<br />

Faktoren<br />

Anfängliche Eigenwerte<br />

Komponente Gesamt % der Varianz Kumulierte %<br />

1 3,873 29,791 29,791<br />

2 1,523 11,716 41,507<br />

3 1,272 9,783 51,290<br />

4 1,000 7,691 58,981<br />

5 ,925 7,112 66,093<br />

6 ,775 5,959 72,052<br />

7 ,744 5,724 77,776<br />

8 ,654 5,034 82,810<br />

9 ,631 4,855 87,665<br />

10 ,462 3,556 91,221<br />

11 ,459 3,533 94,754<br />

12 ,394 3,027 97,781<br />

13 ,288 2,219 100,000<br />

Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 35


Durchführung in SPSS<br />

• Mit 3 Faktoren kann<br />

51.29% der Varianz<br />

erklärt werden.<br />

• Kennwerte werden<br />

vor der Rotation<br />

ti<br />

angegeben.<br />

Erklärte Gesamtvarianz<br />

Summen von quadrierten Faktorladungen für<br />

Extraktion<br />

Gesamt % der Varianz Kumulierte %<br />

3,873 29,791 29,791<br />

1,523 11,716 41,507<br />

1272 1,272 9,783 51,290<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 36


Durchführung in SPSS<br />

• Nach der Rotation<br />

liegen die Faktoren<br />

„günstiger“ g in der<br />

Variablenwolke<br />

• Der Anteil der durch alle<br />

Faktoren erklärten<br />

Varianz an der<br />

Gesamtvarianz ändert<br />

sich nicht<br />

Rotierte Summe der quadrierten Ladungen<br />

Gesamt % der Varianz Kumulierte %<br />

1 3,103 23,869 23,869<br />

7 1,966 15,125 38,994<br />

0 1,598 12,296 51,290<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 37


Durchführung in SPSS<br />

• Nach dem<br />

Screeplot würden<br />

nur 2 Faktoren<br />

entstehen<br />

• Allerdings ist die<br />

Suche nach dem<br />

Knick im Screeplot<br />

oft der Anlass für<br />

Diskussionen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 38


Durchführung in SPSS<br />

• Faktorladungen vor<br />

der Rotation<br />

• Variablen sind nur<br />

schwer zuzuordnen<br />

Komponentenmatrix t a<br />

Komponente<br />

1 2 3<br />

Psi ,794<br />

Astrologie ,645<br />

Hexen ,778<br />

Spiritismus ,767<br />

traditionell religioes ,347 ,577<br />

alternativ religioes ,366<br />

Offenheit ,374 -,571<br />

Neurotizismus ,633 -,476<br />

Lebenszufriedenheit -,474 ,623<br />

Leistungsbereitschaft -,410 ,585<br />

Sensation seeking ,520 -,619<br />

Wissen um Okkultismus -,311 -,387<br />

praktiziert Okkultismus -,483<br />

Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse.<br />

p a. 3 Komponenten extrahiert<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 39


Durchführung in SPSS<br />

• Faktorladungen<br />

nach der Rotation<br />

• Probleme nur noch<br />

bei Sensation<br />

Seeking und<br />

praktiziertem<br />

Okkultismus<br />

Rotierte Komponentenmatrix a<br />

Komponente<br />

1 2 3<br />

Psi ,823<br />

Astrologie ,624<br />

Hexen ,748<br />

Spiritismus ,794<br />

traditionell religioes ,620<br />

alternativ religioes ,316<br />

Offenheit ,620 ,341<br />

Neurotizismus ,355 ,725<br />

Okkultismus<br />

Lebenszufriedenheit -,727<br />

Leistungsbereitschaft ,711<br />

Sensation seeking ,521 ,617<br />

Wissen um Okkultismus -,508<br />

praktiziert Okkultismus -,366 -,382<br />

Extraktionsmethode: Hauptkomponentenanalyse.<br />

Rotationsmethode: Varimax mit Kaiser-Normalisierung.<br />

a. Die Rotation ist in 5 Iterationen konvergiert.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 40


Stolperstein<br />

7. Durch Ausprobieren wird eine Lösung<br />

gefunden<br />

Die Festlegung der Vorgehensweise sollte<br />

auch hbei ider explorativen Faktorenanalyse<br />

immer theoriegeleitet erfolgen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 41


Übung<br />

• Öffnet die Datei FA.sav<br />

• Rechnet eine explorative Faktorenanalyse<br />

• ca. 30 Min<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 42


Konfirmatorische FA<br />

• Die konfirmatorische Faktorenanalyse testet,<br />

ob ein aus der Theorie abgeleitetes Modell<br />

durch empirisch erhobene Daten bestätigt<br />

werden kann<br />

Das Modell wird „nachgebaut“ und<br />

anschließend empirisch überprüft<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 43


AMOS<br />

• Programm zur grafischen Erstellung und<br />

Berechnung von Strukturgleichungsmodellen<br />

• Dem Ganzen liegt wieder eine<br />

Korrelationsmatrix aller Variablen zugrunde<br />

• Zusätzlich können hier latente Variablen<br />

(„Faktoren“) modelliert werden<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 44


AMOS<br />

• Manifeste Variable<br />

• Latente Variable<br />

• Fehlerterm<br />

• Faktorladung<br />

• Korrelation<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 45


AMOS<br />

Beispiel:<br />

• 12 Items (z.B. eines<br />

Intelligenztests)<br />

• Jedes Item lädt auf einem<br />

Faktor und hat einen<br />

Fehlerterm<br />

• 3 Latente Faktoren (z.B.<br />

verbale, mathematische und<br />

visuell-rämliche Intelligenz)<br />

• Die Faktoren sind<br />

untereinander korreliert<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 46


AMOS<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 47


AMOS<br />

• Zeichnen von manifesten und latenten<br />

Variablen, Ladungen und Korrelationen<br />

• Markieren und bewegen von<br />

Gegenständen<br />

• Datensatz öffnen und Berechnungen<br />

duchführen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 48


AMOS<br />

• Nachdem das Modell „gebaut gebaut“ ist, öffnet man<br />

den entsprechenden SPSS-Datensatz mit<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 49


AMOS<br />

• Jetzt werden die manifesten Items mit<br />

Variablen aus dem Datensatz „befüllt“:<br />

Klick auf „Variablen im Datensatz“<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 50


AMOS<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 51


AMOS<br />

• Anschließend müssen noch die latenten<br />

Faktoren benannt werden:<br />

Doppelklick auf einen Faktor Variablenname<br />

(+ Label) vergeben<br />

ACHTUNG: Wie bei SPSS ist der Name Pflicht, das<br />

Label optional<br />

• Jeder Faktor muss ein Pfadgewicht von 1 haben<br />

(und jeder Fehler):<br />

Doppelklick auf die entsprechende<br />

Ladung „Parameters“<br />

„Regression Weight“ auf 1 setzen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 52


AMOS<br />

• Zuletzt müssen noch die<br />

Fehler benannt werden:<br />

entweder von Hand, oder<br />

über „Plugins“ „Name<br />

unobserved Variables“<br />

• Das Modell abspeichern<br />

nicht vergessen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 53


AMOS<br />

• Beinhaltet der Datensatz<br />

fehlende Werte, muss AMOS<br />

noch angewiesen werden,<br />

damit umzugehen: „View“<br />

„Analysis Properties“<br />

„Estimate t means and<br />

intercepts“<br />

• Zusätzlich sollte (immer) unter<br />

„Output“ noch „Standardized<br />

Estimates“ ausgewählt<br />

werden<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 54


AMOS<br />

• Das Modell ist bereit zur<br />

Berechnung Klick auf<br />

„calculate estimates“<br />

• AMOS versucht jetzt, das<br />

Modell an die Daten<br />

anzupassen, was bei Erfolg<br />

die Meldung „Minimum was<br />

achieved“ anzeigt<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 55


AMOS<br />

• Mit Klick auf „View Output“ werden<br />

die Ergebnisse in Form von Faktor-<br />

ladungen und Korrelationen angezeigt<br />

• Zusätzlich stellt sich die Frage, ob das Modell<br />

insgesamt passt. Dazu werden eine Reihe von<br />

„Model fit“ – Kennwerten berechnet. Klick auf<br />

„View Text“<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 56


Model Fit<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 57


Model Fit<br />

• Vielzahl an relevanten Kennwerten<br />

- p-Wert: passt das Modell schlechter als das<br />

gesättigte Modell? Sollte nicht signifikant sein<br />

(schwierig bei großen Datensätzen)<br />

- χ 2/ df – Verhältnis: weniger anfällig für<br />

Stichprobengröße möglichst klein (Richtwert:<br />

< 2)<br />

- NFI, RFI, TLI, CFI: keine Einigkeit, welcher dieser<br />

Kennwerte der „beste“ ist sollten alle möglichst<br />

nah an 1 sein (manche können auch > 1 werden)<br />

Für alle Kennwerte gibt AMOS eine Beschreibung<br />

und Interpretationshilfe aus<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 58


Model Fit<br />

• Was tun, wenn das Modell nicht passt?<br />

- Einzelne Items auf mehrere Faktoren laden lassen<br />

(vgl. explorative FA)<br />

- Einzelne Items entfernen<br />

- Latenter Faktor 2. Ordnung<br />

- Bestimmte Faktorladungen testweise gleichsetzen /<br />

auf Null setzen<br />

- Gruppenweise Analyse (bsp. nur Frauen/Männer)<br />

- Literatur zu Rate ziehen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 59


Übung<br />

• Rechnet eine konfirmatorische<br />

Faktorenanalyse über die Ergebnisse der<br />

explorativen FA mit der Datei FA.sav<br />

• Wie bewertet Ihr die Model-Fit-Kennwerte?<br />

• ca. 30 Min<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 60


Übersicht – <strong>Blocktermin</strong> 3<br />

• Teil 1: Offene Fragen, Regression<br />

• Teil 2: Faktorenanalyse, AMOS<br />

• Teil 3: Spezielle Fragen / Methoden<br />

• Teil 4: Zusammenfassung Stolpersteine,<br />

Lehrevaluation<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 1


Stolperstein 1: Themenfindung<br />

• Was wollt Ihr in Eurer Diplomarbeit erreichen?<br />

• Welche Fragen sollen nach dem Lesen der Arbeit geklärt<br />

sein?<br />

• Welche Fragen sollen es nicht / können nicht geklärt sein?<br />

• Eure Diplomarbeit kann nicht alle potentiell interessanten<br />

Fragen beantworten<br />

Grenzt das Thema ein!<br />

- Formuliert genaue Hypothesen, schon im Exposé!<br />

- Achtet auf die Machbarkeit (Längsschnittstudien? Studien zu<br />

psychischen Krankheiten mit geringer Prävalenz?)<br />

• Genaue Absprachen mit dem Betreuer!<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 2


Stolperstein 2: Literatur<br />

Der Bezug zwischen der Literatur und dem<br />

eigenen Thema fehlt<br />

- Trichterförmig schreiben erst ganz generell<br />

und dann spezifisch<br />

- Roten Faden im Auge behalten<br />

- Jeden Artikel auf Relevanz prüfen (kein<br />

„Namedropping“)<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 3


Stolperstein 3: Fragebogenentwicklung<br />

Ist die Entwicklung eines Fragebogens/Tests<br />

Ziel der Arbeit?<br />

• Ansonsten ist davon abzuraten!<br />

• Selbst die Übersetzung von Fragebögen kann<br />

zu verminderten Gütekriterien führen.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 4


Stolperstein 4: Stichprobengröße<br />

• N in geplanter Zeit realistisch?<br />

- Ansonsten: Ein- und Ausschlusskriterien<br />

überprüfen<br />

- Zusätzlich überprüfen, ob Gruppen<br />

zusammengefasst werden können<br />

- Größe mit Hilfe von Poweranalysen festlegen<br />

(praktisch bedeutsamer Unterschied auf Basis der<br />

Literatur)<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 5


Stolperstein: Planung der Auswertung<br />

• Die Wahl des statistischen Analyseverfahrens<br />

sollte vor der Datenerhebung erfolgen!<br />

- Sind die Daten erst mal erhoben, können unter<br />

Umstanden Voraussetzungen für statistische Tests<br />

nicht erfüllt sein.<br />

- Auch wenn ich noch nicht weiß, wie die Daten verteilt<br />

sind, muss ich mir vor der Datenerhebung Gedanken<br />

machen, welche statistischen Analyseverfahren ich<br />

anwenden möchte.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 6


Stolperstein 5: Hypothesen<br />

Die Hypothesen sind unklar formuliert<br />

Erschwert die Auswahl geeigneter Tests und die<br />

anschließende Auswertung<br />

Nicht:<br />

Depressionstherapie X wirkt besser als<br />

Depressionstherapie Y<br />

Besser:<br />

Patienten mit einer leichten Depressiven Episode (F32.0),<br />

die mit Therapie X behandelt wurden, weisen nach der<br />

Behandlung im Durchschnitt geringere Werte im BDI auf,<br />

als Patienten mit einer leichten Depressiven Episode, die<br />

mit Therapie Y behandelt wurden.<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 7


Stolperstein: SPSS ohne Syntax<br />

Analysen in SPSS nur durch „Zusammenklicken“<br />

Unbedingt die Syntax verwenden! Erspart<br />

Arbeit, dokumentiert genau und führt zu<br />

reproduzierbaren Ergebnissen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 8


Stolperstein 6: Ausreißer<br />

„Wildes Wildes“ Ausschließen kann zu nicht<br />

reproduzierbaren Ergebnissen führen<br />

Transparente und genaue Darstellung der<br />

Ausreißeranalysen<br />

Wie immer: Rücksprache mit dem Betreuer!<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 9


Stolperstein 7: Faktorenanalyse<br />

Durch Ausprobieren wird eine Lösung gefunden<br />

Die Festlegung der Vorgehensweise sollte<br />

auch bei der explorativen Faktorenanalyse<br />

immer theoriegeleitet it t erfolgen<br />

12.12.2011 Methodisch Fit 10

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