PSC 12-10 - FSP

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neuerEnergieträger nachgelegt wird.Wie Stressentsteht
undzuBurn-outführt undwie wirwieder «entflammen»
können,sollindiesemDossier näherbeleuchtetwerden.
Es werden verschiedene Artenvon gesundheitsschädigendem
Stressbeschrieben,der sich akkumulieren und
zu depressiverSymptomatik führen –oder auchineine
klinische(Erschöpfungs-)Depression münden kann –
aber eben nichtmuss.
Karoshi-Prävention
Erwerbsarbeitist in denheutigen Gesellschaften existenziell:
Siestiftet Sinn undfördertdie sozialeVernetzung.Probleme
mitoder Verlustder Erwerbsarbeitbedrohen
entsprechend dieganze Existenz,bedeutennicht
nurVerlust oder Gefährdung vonEinkommen,Sicherheit
undSelbstwirksamkeit, sondernoft auchVereinsamung
undVerbitterung.
Arbeitszeiten–auchinBerufsfeldern, in denen mitund
an Menschen gearbeitet wird –werden heuteoft von
einemManagementstrafforganisiertund es kommtzu
«Arbeitszeitverdichtungen». Häufig beginnen wirzudem
einen neuen Jobineiner Zeit der unsicheren Arbeitsplätze,werden
inskalte Wasser geworfen undmüssensofort
Höchstleistungenliefern.Wir stellen dann besondershoheLeistungsansprücheanuns
selbst,können
nichtNeinsagen undübernehmenzuviele Arbeitsaufträge,haltenfreiwilligVorträgeund
nehmen an unproduktivenSitzungen
teil usw. Ausder Überlastungresultieren
mehr Fehler,(Selbst-)Kritik –und in der Folgenochmehr
Arbeit.Die Freizeit wird eingeschränkt, Ausgleichund
Freunde kommen zu kurz,währendsichBeruhigungsmittelkonsum
undAnspannung erhöhen. DerSchlafwird
schlecht,mittelfristig lässtdie Belastbarkeitnachund
langfristignehmenLeistungsfähigkeitund -bereitschaft
ab,bis dieBatterien schliesslichganzleersind. In Japan,
wo manche der unterhohem sozialem Druckstehenden
Mitarbeiter sich im wahrstenSinnezuTodearbeiten,
wurdefür diesen Prozessder Begriff«Karoshi» geprägt.
Besserist es,die Stresssituation frühzeitig zu erkennen,
ehrlichNeinzusagen,wenneszuviel wird, Pausen einzuhalten
undeinen Ausgleichzuschaffen, der zu einer
Entladungder Stresshormone führt: Sport, Bewegung,
Gespräche, Weinen.
Sozialen Stress reduzieren
Seit 65 Jahren kennen wirinWesteuropaoffiziellkeinen
Kriegmehr, doch bahnen sich dieAggressionen
aufandereWeise ihrenWeg:zwischen Arbeitskollegen,zwischen
Vorgesetzten und/oder Untergebenen,
zwischen denGeschlechtern.Nicht selten mündet eine
aggressionshemmende undauf Harmonie bedachte
ErziehungimErwachsenendaseininBurn-out, Erschöpfungsdepressionen,Leistungsminderungoder
-verweigerung,Drogen-und Alkoholkonsum.
Stellen Siesichvor,Sie arbeiten in einemTeam, das
nichtharmoniert, dasdie Entscheidungen desVorgesetztennicht
mitträgt.Konflikte in hierarchischen
Teamsproduzieren fast immer Verlierer. Stressdurch
subjektivempfundene Ungerechtigkeit/Unfairness
kann eine sehr tiefgehende Belastungsein.
Langfristigengagiert arbeitet nurjemand, dessen Arbeit
seiner Persönlichkeit entspricht,der dieArbeitsbelastungals
angemessen erlebtund der genügend Handlungsspielraum
undWertschätzung seitensKollegen
undVorgesetztenerhält. LetztenEndesgehtesumdie
Frage: Sind meine WerteimEinklangmit jenen,die
gefordertwerden?
Kommtesvor diesem HintergrundzuKonfliktsituationen,verlieren
Menschen häufig dieFähigkeitzueinerneutralen
Sichtweise undbekommen einen «Tunnelblick».Diesererschwert
es,sichindie Sichtweise
desGegenüberseinzufühlen. UnterStressund/oder
nach Kränkungen neigen wirzudem dazu,uns in einen
egozentrischen Zustandeinzuigeln, wo sich allesdarum
dreht, sich vorden Widersachernzurechtfertigen
undGenugtuungzufordern. Es entsteht einTeufelskreisaus
negativenFokussierungen.
Besserist es in dieser Situation aufAbstandzugehen,
sich eine Auszeitzunehmen, denKonfliktaus einer anderen
Perspektivezusehen,umkonfliktfördernde Elemente
zu erkennen –und einen Ausgleichzusuchen.
Umgang mittraumatischem Stress
Die«posttraumatische Belastungsstörung» (PTBS),im
Englischen («PosttraumaticStressDisorder»),ist eine
Stressreaktion aufein traumatischesEreignis: Feuerwehr-und
Polizeiangehörige, Soldaten,Mitarbeitervon