PSC 5-12 - FSP
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oftmals nicht mehr sehr mobilen Frauen dar.<br />
Das TOPAS (Therapie-Online-Programm zur Angstund<br />
Stressbewältigung) besteht aus sechs aufeinander<br />
aufbauenden Modulen und wird während einer Zeitspanne<br />
von sechs Wochen bearbeitet. Die Schwangere<br />
kann beispielsweise Entspannungsanleitungen im<br />
Audioformat herunterladen und sich ausserdem einem<br />
ergänzenden Modul widmen, das die Vorbereitung auf<br />
die Zeit nach der Geburt fördert. Neben den individuell<br />
zu bearbeitenden Themeninhalten und den interaktiven<br />
Übungen hat die Teilnehmerin die Möglichkeit,<br />
sich im Forumsbereich direkt mit anderen Betroffenen<br />
auszutauschen und Probleme zu diskutieren. Zusätzlich<br />
findet ein regelmässiger schriftlicher Austausch<br />
zwischen den Teilnehmerinnen und den betreuenden<br />
Psychologinnen und Hebammen aus dem Studienteam<br />
statt. Dies beinhaltet unter anderem auch eine wöchentliche<br />
Rückmeldung und Hilfestellung zu den bearbeiteten<br />
Programminhalten. Das TOPAS ist seit Anfang<br />
Januar 20<strong>12</strong> für Betroffene online zugänglich.<br />
Erste Erfahrungen bezüglich der Anwendbarkeit und<br />
Benutzerfreundlichkeit wurden in einer Testphase mit<br />
Schwangeren erhoben, die aufgrund vorzeitiger Wehen<br />
hospitalisiert wurden. Die Unterstützung durch<br />
TOPAS wurde insgesamt als sehr positiv erlebt und die<br />
betroffenen Schwangeren empfehlen das Programm<br />
anderen Frauen mit drohender Frühgeburt weiter. Insbesondere<br />
bewerteten die Teilnehmerinnen den Gesamteindruck<br />
des Programms als ansprechend und<br />
schätzten den Erfolg der Trainingsinhalte auf Stressabbau<br />
und Angstbewältigung positiv ein.<br />
Zusammenfassend zeigen die genannten Befunde, dass<br />
psychosoziale Faktoren bei der Ätiologie von Frühgeburten<br />
unter bestimmten Umständen eine wichtige<br />
Bedeutung haben können. Deshalb ist es von grösster<br />
Wichtigkeit, dass zukünftig neben den medizinischen<br />
Massnahmen auch psychologische Interventionen evaluiert<br />
und bei der Betreuung von schwangeren Frauen<br />
mit erhöhtem Risiko für eine Frühgeburt eingesetzt<br />
werden. Da diese insbesondere die Befindlichkeit und<br />
den wahrgenommenen Stress der Schwangeren positiv<br />
beeinflussen können, kann dies wiederum die Bewältigung<br />
dieser schwierigen Situation erleichtern.<br />
Corinne Urech<br />
Sandra Scherer<br />
Judith Alder<br />
Literatur<br />
Behrman, R. E., & Butler, A. S. (2007). Preterm birth: causes,<br />
consequences, and prevention. Washington, DC: National<br />
Academies Press.<br />
Grote, N. K., Bridge, J. A., Gavin, A. R., Melville, J. L.,<br />
Iyengar, S., & Katon, W. J. (2010). A meta-analysis of depression<br />
during pregnancy and the risk of preterm birth,<br />
low birth weight, and intrauterine growth restriction. Archives<br />
of General Psychiatry, 67, 10<strong>12</strong>–1024.<br />
Kaluza, G. (2004). Stressbewältigung – Trainingsmanual zur<br />
psychologischen Gesundheitsförderung. Heidelberg: Springer<br />
Medizin Verlag.<br />
Latendresse, G. (2009). The interaction between chronic<br />
stress and pregnancy: preterm birth from a biobehavioral<br />
perspective. Journal of Midwifery & Women‘s Health, 54,<br />
8–17.<br />
Orr, S. T., Reiter, J. P., Blazer, D. G., James, S. A. (2007).<br />
Maternal prenatal pregnancy-related anxiety and spontaneous<br />
preterm birth in Baltimore, Maryland. Psychosomatic<br />
Medicine, 69, 566–570.<br />
Die Autorinnen<br />
Dr. phil. Corinne Urech arbeitet an der Frauenklinik des<br />
Universitätsspitals Basel in verschiedenen wissenschaftlichen<br />
Projekten und betreut Patientinnen psychotherapeutisch.<br />
Sie promovierte 2009 im Bereich der perinatalen<br />
Psychologie und absolvierte von 2007 bis 2011 eine psychotherapeutische<br />
Weiterbildung in KVT.<br />
MSc. Sandra Scherer ist Psychologin an der Frauenklinik<br />
des Universitätsspitals Basel und überwiegend im Bereich<br />
der Forschung tätig. Nach dem Masterabschluss in<br />
Klinischer Psychologie an der Universität Zürich promoviert<br />
sie im Rahmen des TOPAS-Projekts.<br />
Judith Alder ist Leitende Psychologin an der Frauenklinik<br />
des Universitätsspitals Basel und Privatdozentin an<br />
der Fakultät für Psychologie der Universität Basel. Ihre<br />
Schwerpunkte sind Psychoonkologie und perinatale psychische<br />
Gesundheit, in denen sie als Psychotherapeutin<br />
und in der Forschung aktiv ist.<br />
Kontakt und Informationen<br />
Dr. phil. Corinne Urech, Frauenklinik Universitätsspital<br />
Basel, Spitalstrasse 21, 4031 Basel. curech@uhbs.ch<br />
Therapie-Online-Programm zur Angst- und Stressbewältigung:<br />
www.online-therapy.ch/topas<br />
Résumé<br />
Le risque d’une naissance prématurée est pour beaucoup<br />
de couples une source de stress, s’ajoutant à l’appréhension<br />
de la grossesse et de l’accouchement. Les mécanismes<br />
en jeu sont multifactoriels – on suppose notamment<br />
une association entre un renforcement de l’activité<br />
des systèmes de stress physiologiques chez la mère et<br />
l’activité placentaire et utérine. Dans le cadre d’un projet<br />
de recherche soutenu par le FNS, un programme de gestion<br />
en ligne de l’angoisse et du stress chez les femmes<br />
enceintes ressentant des contractions précoces est actuellement<br />
à l’étude.<br />
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