ESPRESSO - Pferdesportverband Weser-Ems e.V.
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Ausgabe 02-2013 - 18.02.2013<br />
Leser: 14.792<br />
<strong>ESPRESSO</strong><br />
Die Onlinezeitung des <strong>Pferdesportverband</strong> <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> e.V.<br />
Zum ersten Mal Fitnesstest für alle<br />
Kader- und Perspektivgruppenreiter<br />
Das Jahr 2013 hat Mitte Januar für alle Kader- und Perspektivgruppenreiter des <strong>Pferdesportverband</strong>es<br />
<strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> mit einem Fitnesstest in den Räumen der Universität Vechta begonnen. Dieser<br />
Sportmotorische Test des Deutschen Olympiade-Komitee für Reiterei fand erstmals für die Reiter<br />
des PSV <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> statt. Für die Kader- und Perspektivgruppenmitglieder, die am 12. Januar verhindert<br />
waren, wird es, wie Verbandsjugendwart Bernd Menke sagt, einen Nachholtermin geben.<br />
„Bisher habe ich nur positive Rückmeldungen auf die Testung erhalten, sowohl direkt in Vechta als<br />
auch danach“, hofft Menke, dass die Reiter später die von der FN in Warendorf erstellte Testauswertung<br />
genau studieren, Defi zite und Stärken genau analysieren und ihre Schlüsse daraus ziehen.<br />
„Wer im Reitsport vorwärtskommen will, braucht eine gewisse Grundfi tness“, schreibt Bundestrainer<br />
Otto Becker im Vorwort des Testmanuals. Ingrid Klimke, Reitmeisterin und Mannschaftsolympiasiegerin<br />
Vielseitigkeit betont in ihrem Vorwort des Testmanuals, dass „der Sporttest, ein guter Weg<br />
ist. Er zeigt jedem Reiter ganz individuell, wo seine Stärken und Schwächen sind. Er hat damit die<br />
Chance, sich gezielt zu verbessern – im Sinne einer erfolgreichen Karriere, vor allem aber im Sinne<br />
seines Partners Pferd“. Wie Klimke weiter ausführt, sind für einen gelungenen Ritt persönliche Fitness<br />
des Reiters, Beweglichkeit und Koordinationsvermögen Voraussetzung.<br />
„Ich hoffe, dass unsere Reiter sich die mit der bei der Auslieferung der Testauswertung beigelegten<br />
Trainingspläne auch umsetzen“, richtet nicht nur der Verbandsjugendwart einen nachhaltigen Appell<br />
an die Reiter, ihre Trainer und bei Kindern und Jugendlichen an ihre Eltern.<br />
Eigentlich muss einem aber nicht bange sein, denn die Kader- und Perspektivgruppenreiter waren<br />
in Vechta mit Feuereifer bei der Sache. Drückeberger wurden nicht ausgemacht bei den Übungen<br />
wie Sit ups, Liegestütze, Seitliches Hin- und Herspringen, Rumpfbeuge „stand and reach“, Klimm-<br />
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<strong>ESPRESSO</strong><br />
-züge im Handstand, Beweglickeit der Hüftbeuger, Beweglichkeit der Adduktoren, Beweglichkeit<br />
der Bauchmuskulatur, Einbeinstand, Aufbäumen rückwärts am Kasten, Rolle vorwärts mit abschließendem<br />
Strecksprung und 6-Minuten-Lauf. Beim Test wurde dafür eine unheimlich positive Grundstimmung<br />
unter den Teilnehmern ausgemacht. Die soziale Kommunikation spielte für alle eine große<br />
Rolle.<br />
Text/Fotos: Diers<br />
Terminankündigung<br />
Reiterverein Voxtrup veranstaltet großes Turnier im März<br />
Vom 15. – 17. März 2013 wird der Reiterverein Voxtrup e.V. auf dem Hof Schierbaum (Schierbaumsfeld<br />
13, Osnabrück) sein großes Märzturnier austragen. Reiterinnen und Reiter der umliegenden<br />
Reitervereine sowie aus Neuenkirchen / Old., Lengerich, Ibbenbüren, Westerkappeln, Mettingen,<br />
Lienen, Lotte oder Greven haben Ihre Teilnahme angekündigt. Die Zuschauer dürfen sich auf ein<br />
reiterliches Programm in allen Leistungsklassen freuen.<br />
Die Höhepunkte bilden die Dressurprüfung der Klasse L auf Kandare sowie die Springprüfung der<br />
Klasse M mit Stechen. Aber auch die Einsteiger- und die Anfängerklasse sind an allen drei Tagen<br />
vertreten.<br />
Wie immer wird diese Veranstaltung mit viel Show und Flair des Reitervereins begleitet und bietet<br />
der ganzen Familie einen entspannten Tag. Für das leibliche Wohl ist an allen Tagen gesorgt. Neben<br />
einem reichhaltigen Kuchenbuffet, Kaffee und erfrischenden Getränken gibt es auch die klassischen<br />
Angebote wie Pizza und Würstchen. Der Eintritt ist an allen Turniertagen frei.<br />
Seite 2
<strong>ESPRESSO</strong><br />
Fast 9.000 Reitmitglieder in Ostfriesland<br />
Hesel/chb – Am Dienstagabend veranstaltete der Bezirksverband der Pferdesportvereine Ostfriesland<br />
seine alljährliche Jahreshauptversammlung in der Gaststätte Kloster Barthe in Hesel. Fast 50<br />
Reiter aus verschiedenen Vereinen ließen sich die jährlichen Zahlen nicht entgehen, und dies aus<br />
gutem Grund: Der Bezirksverband Ostfriesland schreibt schon seit langem positive Zahlen und<br />
weiß immer wie er seine Gelder sinnvoll einsetzten kann. Die drei Kreisverbände Aurich, Leer und<br />
Wittmund zählen insgesamt 68 Vereine mit 8.831 Mitgliedern. Diese Zahl ist im Gegensatz zu den<br />
sinkenden Zahlen in anderen Regionen schon seit einigen Jahren konstant. Hermann Steffens,<br />
Vorsitzender des Bezirksverbandes und sein Stellvertreter Rudolph Claasen bedankten sich zu aller<br />
erst bei den vielen Eltern und ehrenamtlichen Helfern, die in allen Vereinen so viel für diesen Sport<br />
arbeiten, unterstützen und auch fi nanzielle Hilfe leisten.<br />
Den Tenor fasste Steffens kurz und knackig zusammen: „Jugendarbeit ist das A und O für unseren<br />
Sport und die Jugend zieht den Rest mit sich mit!“ Dies wusste auch der Geschäftsführer des Landesverbandes<br />
<strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> Jörg Maier nur zu bestätigen. Neben den Neuerungen im Regelwerk für<br />
den Pferdesport (LPO) unterstrich er noch einmal wie wichtig Jugendarbeit ist und wie viel wir Eltern<br />
und Verwandten danken müssen, dass Sie sich diesem Sport verschreiben. Usha Hafermann, Bezirksjugendwart,<br />
konnte auch so gleich berichten, welche Früchte die Arbeit des Bezirksverbandes<br />
trägt. In vielen Disziplinen, sind Reiter aus Ostfriesland im Landeskader vertreten und genauso auf<br />
Bundesebene, Charlotte Hachmeister und Celine Beekhuis sind im Moment die bekanntesten Beispiele.<br />
Jugendarbeit beziehe sich vor allem auf drei Förderprojekte, so Hafermann.<br />
Dies seien der Jugendvergleichswettkampf, das OLB Jugendfestival und die Goldene Schärpe, wobei<br />
bei der Goldenen Schärpe ein Messen auf Bundesebene das Finale darstellt für Kinder unter 16<br />
Jahren. Mit diesen drei Programmen, die eben sehr gut im Bezirksverband Ostfriesland umgesetzt<br />
und unterstütz werden, kann die Jugend sehr zufrieden sein. Insgesamt unterstützt der Bezirksverband<br />
mit fast 9.000 Euro die Förderlehrgänge und Programme für aktive Reiter in Ostfriesland. Eine<br />
Leistung, die vor allem Geschäftsführer und Vorstand konstant leisten.<br />
Auch im Fahrsport wird die Initiative der Jugendförderung verstärkt, so sollen in diesem Jahr auch<br />
fachmännische Begleitung auf Turnieren sowie, Lehrgänge und Trainingseinheiten weiter ausgebaut<br />
werden, erklärte der Fahrsportbeauftragte Jonny Siebens. Der Stellvertretene Vorsitzende Rudolph<br />
Claasen sowie der Fahrsport beauftragte Jonny Siebens wurden in ihren Ämtern für eine weitere<br />
Wahlperiode einstimmig bestätigt und als neues Mitglied wurde Anne Zimmer als Breitensportbeauftragte<br />
in den Vorstand gewählt. Friedrich Busch ist neuer Kassenprüfer.<br />
Seite 3
<strong>ESPRESSO</strong><br />
8. Hollager Pony-Event<br />
Wer beerbt Vorjahressiegerin Lea Ercken?<br />
Das Hollager Pony-Event mit jeweils einer Junioren- und einer Junge Reiter-Tour hat sich längst zu<br />
einem Pfl ichttermin für den bundesdeutschen Reiternachwuchs gemausert. Das 8. Event vom 20.<br />
bis 24. März in der Reithalle am Poller Weg mit der 2. Qualifi kation zur „Goldenen Dahlie vom Dahliendorf<br />
Legden 2013“, mit der Qualifi kation zum Osnabrücker Sparkassen-Cup und dem Großen<br />
Ponypreis der Firma „Poda Zaunbau“ macht da keine Ausnahme. Zudem ist das Event die erste<br />
Sichtung für die Deutsche Meisterschaft der Ponyspringreiter, der Junioren und Jungen Reiter der<br />
Landesverbände <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong>, Hannover und Bremen. Wer im Ponyspringsport etwas auf sich hält,<br />
der kommt um Hollage 2013 nicht herum.<br />
Nicht nur national ist Hollage ein sportlich interessantes Ziel, auch international fi ndet das Pony-<br />
Event Aufmerksamkeit. „Für dieses Jahr liegt uns bereits kurz nach Veröffentlichung der Ausschreibung<br />
eine Anfrage der Schweizer Föderation vor. Es wird nicht die einzige internationale Anfrage<br />
bleiben“, ist sich Turnierleiter Klaus Böning sicher. Die Frage, die Turnierleitung und auch die<br />
bundesdeutschen Ponyspringreiter jetzt schon mächtig beschäftigt, lautet: Wer wird Lea Ercken<br />
(Recklinghausen) beerben, die 2012 den Großen Ponypreis aus Hollage entführte? Oder sollte<br />
Bundeskaderreiterin Ercken die erste sein, die den Großen Preis ein zweites Mal gewinnt? Bisher<br />
gab es bei sieben Events immer einen neuen Titelträger. 2006 gewann Paweena Hoppe (Handorf-<br />
Langenberg) vor Greta Reinacher (Osterwick) und dem heutigen Junioren-Europameister Maurice<br />
Tebbel (<strong>Ems</strong>büren). Ein Jahr später hieß die überglückliche Gewinnerin Pony-Bundeskaderreiterin<br />
Katharina Knoop (Emlichheim). Im Jahr 2008 wanderte der Große Ponypreis nach Schermbeck. Die<br />
damals erst 13-jährige Miriam Zell verwies dabei vor den Augen des Bundestrainers Peter Teeuwen<br />
(Hanstedt) Katharina Knoop auf den Silberrang.<br />
Das vierte Ponyevent sah den Pony-Bundeskaderreiter Maurice Tebbel auf Rang eins im Großen<br />
Preis. Sein Nachfolger in der „Ahnengalerie“ des Großen Ponypreises wurde 2010 Lara Bergmann<br />
von der Insel Poel in Mecklenburg-Vorpommern auf dem legendären Playback, die Miriam Zell auf<br />
Rang zwei verwies. 2011 setzte sich am Poller Weg Fabienne Graefe vom PSV Osnabrück-Atter<br />
durch. Graefe reitet heute für den ZRFV Salzbergen in der Juniorenklasse. Das Gesetz der Serie<br />
spricht eine eindeutige Sprache. Es wird also schwer für Ercken, ihren Sieg aus dem letzten Jahr<br />
zu wiederholen.<br />
Informationen: www.ruf.hollage.de<br />
Text/Foto: Diers<br />
Seite 4
<strong>ESPRESSO</strong><br />
Fahrerversammlung des Bezirksverbandes Osnabrück<br />
Die Fahrsportbeauftragten des Bezirksverbandes der Reit- und Fahrvereine Osnabrück laden einmal<br />
im Jahr zur Fahrerversammlung ein. Die diesjährige Versammlung fand in Merzen statt. Hauptthemen<br />
waren die Betrachtung der Vorjahressaison mit den Ergebnissen der Bezirksmeisterschaften,<br />
Konzepte und Veranstaltungen für die neue Saison, Trainingsmaßnahmen, anstehende Wahlen<br />
zum Fachbeirat Fahren im Pferdesport-Landesverband <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong>, sowie Anregungen aus dem<br />
Aktivenkreis.<br />
Zwei Themen beherrschten die Versammlung. Zum einen die seit Jahren rückläufi ge Anzahl der<br />
Fahrturniere im Bezirksverband und Neuwahlen der Fahrsportbeauftragten im Bezirksverband.<br />
Die Begeisterung der immerhin 59 Pferdesportvereine im Bezirksverband für die Durchführung von<br />
Fahrturnieren wurde als absolut minimal bezeichnet. 2012 fanden lediglich zwei Turniere auf LPO-<br />
Basis ab Klasse A in Alfhausen und Hasbergen, sowie zwei Wettbewerbe auf WBO-Basis unter<br />
der Klasse A in Bippen und Eggermühlen statt. In einer Diskussion zu den Gründen für diese sehr<br />
negative Entwicklung stellten sich drei Schwerpunkt-themen heraus. Zu wenig Helfer, zu wenig<br />
Sponsorengelder und dazu noch einige sich fi nanziell auswirkende Anforderungen durch die neue<br />
LPO. Davon ist besonders die dauerhafte Anwesenheit eines Arztes während des Turniertages an<br />
dem Geländeprüfungen stattfi nden, mit sehr hohen Kosten, wenn sich überhaupt ein Arzt dazu bereiterklärt,<br />
verbunden. Neben den beiden genannten WBO-Turnieren wird 2013 auf LPO-Basis nur<br />
noch ein Fahrturnier, das in Alfhausen, stattfi nden. Die Diskussionen der Versammlung ergaben zu<br />
diesem Thema leider keine Ansatzpunkte für eine Veränderung.<br />
Bei den anstehenden Wahlen als Fahrsportbeauftragte des Bezirksverbandes wurde Hartmut Gruhn<br />
aus Hasbergen bei zwei Enthaltungen wiedergewählt. Kristina Knop stand für eine Wiederwahl nicht<br />
mehr zur Verfügung. Neu gewählt, ebenfalls mit zwei Enthaltungen, wurde Anke Peters auch aus<br />
Hasbergen. Beide Funktionsträger werden den Bezirksverband im Fachbeirat Fahren des Landesverbandes<br />
vertreten.<br />
Mit fi nanzieller Unterstützung des Bezirksverbandes wird am 23. und 24. März in Merzen ein Trainingswochenende<br />
stattfi nden. Anmeldungen nimmt Hartmut Gruhn unter Tel. 0171 4657630<br />
entgegen.<br />
Text und Foto: Siegfried Wistuba<br />
Hartmut Gruhn und<br />
Anke Peters sind die<br />
Fahrsportbeauftragten des<br />
Bezirksverbandes der<br />
Reit- und Fahrvereine<br />
Osnabrück und werden<br />
den Verband im Fachbeirat<br />
Fahren des<br />
Landesverbandes<br />
<strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> vertreten.<br />
Seite 5
<strong>ESPRESSO</strong><br />
Zwei Geschwister auf der Überholspur<br />
Erneut gewinnt Daniela Brants den Jugendvergleichswettkampf auf Bezirksebene,<br />
Schwester Jessica ist auch dabei – Jennifer Hoemske gewinnt bei den Ponies<br />
Emden/chb – Nachdem Finale in Emden steht es fest, genau wie im letzten Jahr gewinnt Daniela<br />
Brants, RuF Westerende, den Jugendvergleichswettkampf auf Bezirksebene, um mit der Mannschaft<br />
jetzt auf Landesebene zu konkurrieren. Ihre kleine Schwester ist ebenfalls mit von der Partie,<br />
allerdings im Ponylager. Sie muss bei den Ponies mit einem zweiten Platz leben, denn Jennifer<br />
Hoemske, RuF Hesel, gewann genauso überragend bei den Ponies wie Daniela bei den Pferden.<br />
Alle drei Qualifi kationen, konnten die beiden Gewinnerinnen für sich entscheiden, und das Finale<br />
ebenfalls, eine sensationelle Leistung. Der Bezirksverband der Pferdesportvereine veranstaltet im<br />
Rahmen des Landesverbandes <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> drei Qualifi kationen und ein Finale für Pferde und Ponies.<br />
Nachdem die Reiter erst einmal auf Kreisebene erfolgreich waren, können sie auf Bezirksebene<br />
drei Mal gegeneinander starten, die besten zwölf Reiter stechen im Finale das am vergangenen<br />
Sonntag in Emden stattfand, die besten sechs gehen ins Landesfi nale. Daniela Brants gewann mit<br />
ihrem Pferd Eastwood alle Jugendvergleichswettkämpfe, was eine außerordentliche Leistung darstellt,<br />
betonte Jugendwartin Usha Hafermann: „Außerdem haben wir dieses Phänomen gleich zwei<br />
Mal: Mit Jennifer Hoemske bei den Ponies.<br />
Mit ihrem Pony Indian Spring gelang der Ponyreiterin Hoemske ebenfalls ein dreifacher Sieg. Das<br />
ist eine sehr seltene Konstellation und das auch schon seit zwei Jahren!“ Die Eltern von Daniela<br />
brauchen sich allerdings keine Sorgen machen, dass der ganze Aufwand nur einem Kind zu Gute<br />
kommt, denn Danielas kleine Schwester Jessica, machte ihrer Schwester es ganz ähnlich nach: Mit<br />
einem zweiten Platz im Finale bei den Ponies sichern Jessica und „Black Jack“ sich ebenfalls einen<br />
Platz für die Landesmeisterschaften.<br />
Das sowohl beide Kinder wie auch Pferd und Pony schon seit Jahren so gute Leistungen erbringen,<br />
war auch für die Eltern nicht vorhersehbar. Das Finale auf Landesebene fi ndet am 2. März in Vechta<br />
statt. Dabei muss Ostfriesland gegen Oldenburg, Osnabrück und <strong>Ems</strong>land antreten, dafür erhalten<br />
die Mannschaften zusätzliche Förderung durch Unterricht in Springen und Dressur. Der Jugendvergleichswettkampf<br />
ist ein Wettbewerb, der schon seit Jahrzehnten durch den Bundessportbund und<br />
die Reiterliche Vereinigung gefördert wird, um den Einstieg in den Reitsport zu fördern. Dabei sind<br />
viele talentierte Reiter mit diesem Wettbewerb angefangen, wie zum Beispiel der Olympiateilnehmer<br />
Marco Kutscher.<br />
Pferdemannschaft Landesfi nale:<br />
Daniela Brants (Eastwood) RuF Westerende, Inka Bohlen (Pellegrino) RuF Hesel, Anke Busemann<br />
(Romantic Dream) RFV Leer, Jamie Baaij (Roley) RuF Ihrhove und Inken Haneborger (Wanesco)<br />
RV Petkum Oldersum<br />
Ersatz: Annasteena Guder (Linea) RV An der Hieve<br />
Ponymannschaft Landesfi nale:<br />
Jennifer Hoemske (Indian Spring) RuF Leer-Bingum, Jessica Brants (Black Jack) RuF Westerende,<br />
Lena Gloger (Ronja) RV An der Hieve, Jana Weers (Fleur) RFV Leer-Bingum und Jule Voortmann<br />
(Jolly Joker) RV An der Hieve<br />
Ersatz: Malin Johanna Kaiser (Jule) RuF Hesel<br />
Text: Basse, Charlotte<br />
Seite 6
<strong>ESPRESSO</strong><br />
2013 wieder eine Deutsche Meisterschaft der<br />
Vielseitigkeitsreiter in Lonnerbecke<br />
Der erst 2009 gegründete Verein Pferdesport Lonnerbecke e. V. in Bippen bei Fürstenau hatte schon<br />
in den beiden folgenden Jahren als Veranstalter auf sich aufmerksam gemacht. Mit der Deutschen<br />
Meistrschaft Vielseitigkeit der Jungen Reiter und Junioren 2010 und den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften<br />
der Vielseitigkeitsreiter, eingebunden in jeweils internationale Zweisterne-Turniere,<br />
wurde ein bedeutendes Fundament gelegt. Offi zielle, vor allem die Aktiven und Zuschauer, lobten<br />
die Initiative und das für die Vielseitigkeit optimale Umfeld in Lonnerbecke. Bedauerlicherweise<br />
fand diese Erfolgsserie wegen unüberbrückbarer Differenzen im Vorstand für 2012 ein jähes Ende.<br />
Dieser Umstand sollte aber dem Verein nicht die Zukunft verbauen und an dem positiven Veranstaltungsimage<br />
kratzen. Die überwiegende Mehrheit der Mitglieder vertrat diese Ansicht auch anläßlich<br />
der Generalversammlung im Herbst 2012. Neue Vorstandsmitglieder wurden gewählt, mit denen<br />
der bisherigen 1. Vorsitzenden Dr. Ansgar Peiß das bisherige Erfolgskonzept fortsetzen wird.<br />
In diesem Jahr treffen sich also wieder die Vielseitigkeitsreiter am 6. und 7. Juli in Lonnerbecke. Im<br />
Rahmen eines CIC**-Turniers unter dem Slogan „Lonnerbecke Open 2013“ wird schon zum zweiten<br />
Mal die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Vielseitigkeitsreiter im Nordkreis Osnabrück<br />
stattfi nden. Die internationalen Zweisterneprüfungen werden durch ein umfangreiches Prüfungsprogramm<br />
ergänzt, das die ganze Vielfalt dieser Reitsportvariante prägt.<br />
Dazu gehören:<br />
- Sichtung zur Europameisterschaft der Jungen Reiter,<br />
- Sichtung zur Weltmeisterschaft der jungen Vielseitigkeitspferde (7 Jahre),<br />
- Wertungsprüfung für den „Derby-Dynamic-Cup 2013,<br />
- Wertungsprüfung für den U25-Förderpreis Vielseitigkeit 2013 und<br />
- Sichtung zur „Goldenen Schärpe Pferde“ <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong>, Einzel- und Mannschaftswertung.<br />
Abgerundet werden diese Prüfungen noch mit einer Geländeprüfung Klasse L, einem Geländereiter-WB<br />
für den Jahrgang 1997 und jünger, sowie einem Cross-Country-Führzügelwettbewerb für<br />
die Jahrgänge 2006 – 2010.<br />
Damit ist garantiert, daß an beiden Turniertagen auf der großzügigen Veranstaltungsanlage ein extrem<br />
breites Programm geboten werden kann. Das Interesse bei den Aktiven ist vorhanden. Viele<br />
Teilnehmer erinnern sich positiv an die beiden ersten Turniere in Lonnerbecke und freuen sich auf<br />
den dritten Start im Lonnerbecker Busch. Ein besonderer Anreiz können die Prüfungen für den<br />
Nachwuchs werden, einmal im „Schatten“ internationaler Könner und vor großem Publikum in den<br />
Sattel zu steigen.<br />
Turnierleiter Dr. Ansgar Peiß äußerte sich auf Nachfrage zum Stand der Vorbereitungen: „Die Vorbereitungen<br />
sind in vollem Gange und wir liegen nach dem heutigen Stand im Zeitplan. Wir haben für<br />
2013 alles daran gesetzt für den Vielseitigkeitsport in Lonnerbecke wieder beste Voraussetzungen<br />
zu bieten. Darüber hinaus wollen wir mit einem sehr umfangreichen Prüfungsangebot eine breite<br />
Palette auch für die Zuschauer anbieten, damit der Vielseitigkeitsreitsport in unserer Region noch<br />
fester verankert werden kann und eine Zukunftsperspektive bekommt, die allen Freude macht“.<br />
Text: Siegfried Wistuba<br />
Seite 7
<strong>ESPRESSO</strong><br />
25 jähriges Jubiläum für Pferdewirtschaftsmister<br />
Andreas Hunger<br />
Wenn sich eine Zusammenarbeit über 25 Jahre bewährt hat, kann sie so falsch<br />
nicht gewesen sein!<br />
Ein viertel Jahrhundert leitet er nun erfolgreich die Geschicke der Reit- und Fahrschule Oldenburg:<br />
Pferdewirtschaftsmeister Andreas Hunger konnte am 26. Januar 2013 sein 25 jähriges Jubiläum in<br />
Oldenburg feiern.<br />
Langjährige Wegbegleiter und ehemalige Auszubildende kamen ebenso zum Gratulieren wie offi zielle<br />
Vertreter vom <strong>Pferdesportverband</strong> und vom Kreisreiterverband.<br />
Nach einer Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Manfred Büter verlieh Herr Claus Bergjohann<br />
(Vorsitzender des <strong>Pferdesportverband</strong>es <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong>) dem Jubilar die „St.Georg Plakette“ –<br />
eine ganz besondere Auszeichnung, die in <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> bisher erst dreimal verleihen wurde.<br />
Aus den Anfängen als Reitlehrer in der RFO berichtete Franz-Josef Boklage, damaliger Vorsitzender<br />
des Vereins. Er war es, der im September 1987 den Arbeitsvertrag mit den Worten unterschrieben<br />
hatte: “Zu hübsch ist er ja nicht. Den können wir wohl ruhig nehmen!“ Nicht alle Vereinsmitglieder<br />
trugen die Entscheidung damals mit und machten dem Pferdewirtschaftsmeister seiner Start nicht<br />
gerade einfach.<br />
Aber glücklicherweise raufte man sich zusammen und im Jahre 1994 brachte der Verein seinem<br />
Reitlehrer so viel Vertrauen entgegen, dass man den gesamten Reit- und Pensionsbetrieb aus der<br />
Hand gab und Herr Hunger von diesem Zeitpunkt an als Pächter der Anlage eigenverantwortlich<br />
handelt.<br />
Dieses war sicher eine der besten Entscheidungen in der langen Geschichte der RFO.<br />
Nach weiteren freundlichen Worten von Hanno Naber (Vorsitzender des Kreisreiterverbandes) und<br />
Helmut Fokkena (Pferdefreund und Nachbar) ging man zum inoffi ziellen Teil über. Viele der heutigen<br />
Einsteller und Reitschüler nutzten die Gelegenheit, um Herrn Hunger zu gratulieren und ihm<br />
ihren Dank auszusprechen. - „Auf die nächsten 25 Jahre!“<br />
Von Barbara Lascheit<br />
Seite 8
<strong>ESPRESSO</strong><br />
Doppelsieg für KRV Aschendorf-Hümmling<br />
Beim Jugendvergleichswettkampf des Bezirksverbandes <strong>Ems</strong>ländischer Reit- und Fahrvereine in<br />
der Reithalle des RFV Börger hat sich nach Dressur, Springen und Theorie bei den Ponymannschaften<br />
das Team des Kreisreiterverbandes (KRV) Aschendorf-Hümmling durchgesetzt.<br />
Rang zwei belegte der KRV Meppen vor der Mannschaft des KRV Lingen. Dem Team des KRV<br />
Grafschaft-Bentheim musste mit einer Differenz von 0,05 Punkten zum KRV Lingen mit der „Holzmedaille“<br />
zufrieden sein.<br />
Bei den Pferdemannschaften siegte ebenfalls der Kreisreiterverband Aschendorf-Hümmling, der<br />
damit den Vorjahressieger KRV Meppen auf den Silberrang verwies. Auf dem Bronzeplatz fand sich<br />
das Team KRV Grafschaft Bentheim wieder. Wie bereits im letzten Jahr in Wietmarschen musste der<br />
KRV Lingen erneut mit dem vierten Rang vorlieb nehmen. „Dass wir gleich mit beiden Mannschaften<br />
vorn sind, daran kann ich mich nicht erinnern“, sah man bei der Siegerehrung eine überglückliche<br />
Kreisjugendwartin Gunda Grosch (Aschendorf). „Das ist der helle Wahnsinn“, jubelte Grosch, zumal<br />
in der Einzelwertung der Pony- und Großpferdereiter ebenfalls aus ihrem Verantwortungsbereich<br />
kamen. „Wir haben heute im Bezirk Geschichte geschrieben!“.<br />
In der Einzelwertung der Ponyreiter siegte Bernd Wilmes (RFV Dörpen) vor Madita Kirchner (RFV<br />
Werlte) und Emma Lammers (RFV Haren). Auf den Plätzen vier bis sechs, die ebenfalls zur Teilnahme<br />
an dem Junioren-Vergleichswettkampf auf Ebene des <strong>Pferdesportverband</strong>es <strong>Weser</strong>-<strong>Ems</strong> am<br />
3. März in Petersfehn berechtigen, folgten Tabea Hölscher (RFV Rütenbrock) sowie Lisa und Anna<br />
Brinkel (RFV Spelle).<br />
In der Einzelwertung Großpferde setzte sich Ann-Kathrin Bohlen (RFV Dörpen) vor Maria Hebbelmann<br />
(RFV Rütenbrock), Kim Soring (RFV Rütenbrock), Maren Lübke (RFV Isterberg), Anna Stedem<br />
(Reiterschaft <strong>Ems</strong>land zu Dersum) und Lea Hessenius (RFV Esterwegen) durch.<br />
Text:: Diers<br />
Die Narren sind los!<br />
Kinderkarneval in Boisenhausen<br />
Der Verein der Pferdefreunde Werdum in Boisenhausen hat am Samstag, den 9. Februar 2013, seine<br />
jüngsten Mitglieder zu einer fröhlichen Karnevalsparty eingeladen. So trafen sich am Nachmittag<br />
32 bunt verkleidete kleine Närrinnen und Narren in der Reithalle in Boisenhausen. Die Jugendwarte<br />
Constanze Walter und Melanie Janssen hatten ein buntes Programm auf die Beine gestellt, unterstützt<br />
wurden sie dabei von Ina Abken und Celina Gerken. Bei toller Musik wurde mit und ohne Pferd<br />
gespielt und in der bunt geschmückten Cafeteria standen warme Berliner und Getränke bereit. Der<br />
Höhepunkt des Nachmittages war die Wahl des schönsten Kostümes. Den 1. Platz belegte Lina<br />
Buldt als<br />
Papagei, der 2. Platz ging an Fokko Hinrichs als Jäger und<br />
der 3. Platz ging an Amelie Janzen als Engel.<br />
Seite 9
<strong>ESPRESSO</strong><br />
Kai Reckmann entführt den Großen Preis ins<br />
westfälische Mettingen<br />
Drei Springen der schweren Klasse beim Springfestival des RFV Lathen in der Johann-Ehrens-<br />
Reithalle in Fresenburg haben regionalen Spitzensport garantiert. In allen drei Springen patzierte<br />
sich ein anderer Reiter auf dem obersten Siegertreppchen. Dabei brach auch das Gesetz der Serie,<br />
dass seit Jahren René oder Maurice Tebbel den Großen Preis aus Fresenburg mitnehmen.<br />
Erstmals in der Geschichte des Springfestivals war der Große Preis als Springen der Klasse S**<br />
mit Siegerrunde ausgeschrieben. Seit 2008 hatte der „Tebbel-Clan“ immer dafür gesorgt, zuletzt<br />
2012 der dreifache Deutsche Meister René Tebbel, dass der dickste Brocken des Preisgeldes in die<br />
Südkreisgemeinde <strong>Ems</strong>büren wanderte. Die Himmelsrichtung blieb zwar beibehalten, da mit Kai<br />
Antonius Reckmann der Sieger aus dem westfälischen Mettingen kam. „Ich habe im Vorfeld nur auf<br />
das Erreichen der Siegerrunde gehofft, auf den Sieg weniger“, so der Westfale, der mit Siegen in<br />
den Großen Preisen von Versmold und Bad Rothenfelde als Empfehlung angereist war. Für seinen<br />
14-jährigen Wallach Lord Pik war der Fresenburger Sieg der 17. seiner Springsportkarriere. „Das ist<br />
ein tolles Gefühl zu Jahresbeginn so einen Erfolg mit Lord Pik nach Hause zu reiten“.<br />
Als letzter Starter der Siegerrunde, die sechs von 23 Reitern dank eines fehlerfreien und dazu noch<br />
schnellen Umlaufs erreichten, rollte Reckmann strafpunktfrei das Feld mit 33,87 Sekunden von<br />
hinten auf und entriss dem bis dahin mit 34,18 Sekunden führenden Lokalmatadoren Carsten Sandmann<br />
auf dem elfjährigen Wallach Livinjo den fast schon sicher geglaubten Sieg. „So ist der Sport“,<br />
gab sich Sandmann ganz als Gastgeber ganz wie ein Gentleman. Vorgelegt hatte als erster Starter<br />
René Tebbel auf dem zwölfjährigen Wallach Pacolino bei fehlerfreiem Umlauf mit 35,21 Sekunden.<br />
Das reichte am Schluss hinter dem Werlter Hartwig Rohde vom RFV Lastrup auf Havingas Amando<br />
(34,85 sec) zu Rang vier. Carsten Sandmann auf seinem Zweitpferd Chester, Christian Markus<br />
auf Azur de Luciano (RFV Werlte) und Maurice Tebbel auf Lava Levista mussten ihre vierbeinigen<br />
Sportkameraden trotz eines fehlerfreien Umlaufes absatteln, weil sie aufgrund der benötigten Zeit<br />
die Plätze sieben bis neun belegten, die laut Reglement nicht für die Siegerrunde dieser Prüfung<br />
ausreichten.<br />
Das erste S*-Springen mit Stechen des Springfestivals sah Hartwig Rohde mit Havingas Amado mit<br />
29,89 Sekunden bei fehlerfreier Runde vorn. Der Silbermedaillengewinner hieß nach Stechen Christian<br />
Markus im Sattel von Azur de Luciano, der die Lastruperin Katharina Wulfers mit Acolina R auf<br />
Platz drei sowie Carsetn Sandmann mit Livinjo auf Rang vier und mit Chester auf Platz fünf verwies.<br />
Das dem Großen Preis vorgelagerte Zeitspringen der Klasse S* konnte der Junioren-Europameister<br />
Maurice Tebbel mit Merry Chrismas in der beachtlichen Zeit von 43,60 Sekunden für sich entscheiden.<br />
Auf den Plätzen folgten folgten Katharina Wulfers mit Acolina R und Bernd Rubarth<br />
mit Clair (RV Sottrum).<br />
Text/Foto: Diers<br />
Seite 10
<strong>ESPRESSO</strong><br />
Ostfriesland Fahrer informierten sich<br />
Diskussionen sehr engagiert<br />
Großefehn: Das turnusmäßige Frühjahrstreffen der Pferdefahrsportler Ostfrieslands am 06.02. war<br />
emotional und stand ganz im Zeichen des Geländefahrsports, den Änderungen in der Leistungsprüfungsordnung<br />
(LPO) und der Wettbewerbsordnung (WBO).<br />
Aloys Göttke, Lohne, referierte eingangs über die tierschutzgerechte Vorbereitung der Gespanne<br />
auf die bevorstehende Turniersaison. Sehr informativ waren auch seine Hinweise und Tipps für<br />
Neueinsteiger im Geländefahren. Die sprichwörtliche Stecknadel hörte man nicht fallen! Fahrsportbeauftragter<br />
Jonny Siebens, Holtland, erörterte sodann die fahrsportlichen Änderungen und Neuerungen<br />
in der LPO und der WBO. Einzelne Passagen führten dabei zu teils heftigen Diskussionen.<br />
Die rd. 5o Anwesenden erwarten die kommende Turniersaison bezüglich der Akzeptanz der Neuerungen<br />
in gespannter Erwartung.<br />
Die angekündigte Fortbildungsmaßnahme des Bezirksverbandes der Pferdesportvereine Ostfrieslands<br />
am 27.04.2013 stieß auf großes Interesse. Fahrrichter Elimar Thunert, Friesoythe, wird dabei<br />
die Abfahrphase und Dressurprüfungen richten, kommentieren und erläutern. Einzelne Fahrer<br />
boten spontan ihr Mitwirken an. Eindeutig sprachen sich die Teilnehmer für die Beibehaltung der<br />
bisherigen Prozedere zur Ermittlung des Landesmeisters Fahren aus. Sie erfolgt unter Auswertung<br />
der Ergebnisse auf ostfriesischen Fahrturnieren. Das geplante breitensportliche Fahrangebot, an<br />
dem auch Nichtvereinsmitglieder teilnehmen können, wird 2013 erneut erheblich gesteigert.<br />
Text: Jonny Siebens<br />
Pferdesteuer – verwundert, dass man sich wundert!<br />
Die Diskussion um die Pferdesteuer wirft die Frage auf, wie kann es zu solchen<br />
Überlegungen fi nanzschwacher Kommunen kommen? Unvorstellbar? Pferdehasser!?<br />
Stellen wir uns zunächst die Frage, wie stellt sich der Pferdesport in der breiten Öffentlichkeit<br />
dar?<br />
Da stechen zuerst die horrenden Spitzen- und Durchschnittspreise der Auktionspferde ins<br />
Auge . Bei den Turnieren wird gerne über die hohen Gewinnsummen informiert.<br />
Wen wundert es, wenn der vielbesagte „Otto Normalverbaucher“ daraus den Schluss zieht,<br />
bei allen, die sich in der Pferdeszene bewegen handelt es sich um den Finanzadel. Wer erfährt<br />
bei dieser Informationspolitik schon, dass viele Pferde im einstelligen Tausenderbereich<br />
veräußert werden? Wer ist als Außenstehender darüber unterrichtet, wie hoch die<br />
„Siegprämie“ bei einem Turnier der Kl. A oder L ist und was der Erstplatzierte davon<br />
bekommt? Im Gegenzug berichtet das Fernsehen über hochkarätige Turniere mit stolzen<br />
Gewinnsummen. Wenn die Berichterstattung auch verständlich ist, das Gesamtbild gibt sie<br />
nicht wieder.<br />
Den Zuchtverbänden muss, schon aus marktstrategischen Gründen, ein vitales<br />
Interesse an der Publizierung hohe Spitzenpreise und hohe Durchschnittspreise<br />
zugestanden werden. Ein legitimer Vorgang! Informativ für den Züchter, ohne Zweifel.<br />
Welchen Eindruck bekommt dieser Otto Normalverbraucher, oder auch die Ratsfrau, der<br />
Ratsherr? Vergleichend fährt nicht jeder ein Auto der Luxusklasse, viele fahren nur<br />
einen Kleinwagen, so auch in Zucht und Sport!<br />
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<strong>ESPRESSO</strong><br />
Jegliche Schuldzuweisung liegt mir fern, wir Pferdeinfi zierte zogen alle an einem Strang in<br />
gleicher Richtung! Das muss unter allen Umständen gewahrt bleiben! Die Frage ist,<br />
wie stellen wir uns künftig in der Öffentlichkeit vor Ort dar, wie schaffen wir Transparenz<br />
und wer ist gefordert.<br />
Die derzeitige Diskussion muss uns Veranlassung sein, die hervorragende Jugendarbeit in<br />
den Pferdesportvereinen und den Pferdezuchtvereinen in den Fokus zu stellen, aus der<br />
Anonymität der Reithalle herauszuholen. Eine große gesellschaftliche Aufgabe, die im<br />
Verborgenen von den Pferdesportvereinen geleistet wird. Scheuen wir uns nicht, die<br />
Gemeinschaft Pferdesportverein als Garant für pferdesportliches Angebot für Jedermann<br />
nachvollziehbar dar zu stellen. Ein Großteil der Eltern kann ihren Kindern den positiv<br />
prägenden Pferdeport nur ermöglichen, weil auf Vereinspferden zurück gegriffen werden<br />
kann.<br />
Wer ist in der Pfl icht? Bei aller Wertschätzung und in Anerkennung der fl ankierenden<br />
Aktivitäten der FN und der Zuchtverbände in dieser Sache: Die Pferdesteuer ist eine<br />
Kommunalsteuer! Sie wird ausschließlich durch die Kommunalvertreter „vor Ort“<br />
beschlossen! Insofern sind die örtlichen Pferdesport- und Zuchtorganisationen gefordert.<br />
Sprich, die örtliche Reitvereine, die örtlichen Pferdezuchtvereine sind in der Pfl icht. Sich und<br />
ihre sozial-soziologische Arbeit in den örtlichen Medien „unters Wahlvolk“ zu bringen. Sich<br />
auf die Aktivitäten der nationalen Organisationen zu berufen, ist zu kurz gedacht, mehr als<br />
taktisch unklug!<br />
In jedem Vereinsvorstand gibt es eine Position „Pressewart (Öffentlichkeitsarbeit)“. Die sind<br />
jetzt gefordert, die Kommunalvertreter von der gemeinnützigen, jugendfördernden und<br />
integrativen Aufgabenwahrnehmung der Pferdesportvereine zu informieren. Kleine,<br />
redaktionelle Beiträge über das Vereinsleben, in regelmäßiger Folge mit<br />
interessantem Inhalt in Tageszeitungen und Anzeigenblätter sind ein probates Mittel,<br />
die Bevölkerung zielgerichtet zu informieren. Zeichnen wir in der „Nicht-Pferde-<br />
Öffentlichkeit“ ein überzeugendes Bild über uns, von Engagement in soziale und<br />
gesellschaftliche Verantwortung!<br />
Text: Jonny Siebens<br />
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