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Chemische Bindung CH - PS-Chemieunterricht.de

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5. Durch welche Kräfte wer<strong>de</strong>n die Atome im Heptan<br />

zusammengehalten?<br />

Einführung <strong>Chemische</strong> <strong>Bindung</strong> – Elektronenpaarbindung<br />

________________________________________________________________<br />

Anleitung:<br />

• Lehrervortrag:<br />

Durch die qualitative Analyse von Heptan haben wir bereits herausgefun<strong>de</strong>n,<br />

dass Heptan eine Verbindung aus Kohlenstoff- und Wasserstoffatomen ist. In<br />

<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n Unterrichtsstun<strong>de</strong>n wollen wir uns damit beschäftigen, durch<br />

welche Kräfte die Atome im Heptan zusammengehalten wer<strong>de</strong>n – d.h. mit <strong>de</strong>r<br />

<strong>Chemische</strong>n <strong>Bindung</strong>.<br />

Kohlenstoff- und Wasserstoffatome haben wie alle an<strong>de</strong>ren Elemente – außer<br />

<strong>de</strong>n E<strong>de</strong>lgasen – das Bestreben mit gleichen o<strong>de</strong>r verschie<strong>de</strong>nen Atomen<br />

chemische <strong>Bindung</strong>en einzugehen.<br />

E<strong>de</strong>lgase sind die einzigen Elemente, die bei Raumtemperatur chemisch<br />

ungebun<strong>de</strong>n – als Einzelatome – vorliegen. Die Atome aller an<strong>de</strong>ren Elemente<br />

haben das Bestreben durch chemische <strong>Bindung</strong> einen e<strong>de</strong>lgasähnlichen Zustand<br />

zu erreichen, d.h. ein voll besetztes äußeres Energieniveau.<br />

Aufgrund <strong>de</strong>r Einteilung aller Elemente in Metalle und Nichtmetalle ergeben<br />

drei verschie<strong>de</strong>ne <strong>Bindung</strong>arten:<br />

• Metallatome verbin<strong>de</strong>n sich mit Metallatomen,<br />

• Nichtmetall- mit Nichtmetallatomen und<br />

• Metallatome mit Nichtmetallatomen;<br />

<strong>Chemische</strong> <strong>Bindung</strong><br />

<strong>CH</strong><br />

Nur E<strong>de</strong>lgase als Einzelatome alle an<strong>de</strong>ren Atome streben ein vollbesetztes<br />

äußeres Energieniveau an;<br />

(Oktettregel, E<strong>de</strong>lgasregel)<br />

3 <strong>Bindung</strong>sarten (abhängig von <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Atome):<br />

• Ionenbindung (zwischen M+NM)<br />

• Elektronenpaarbindung (zwischen NM+NM)<br />

• Metallbindung (zwischen M+M)<br />

<strong>PS</strong>E: I. II. III. IV. V. VI. VII. VIII.<br />

B<br />

M<br />

wenig<br />

Außen-e -<br />

NM<br />

viele<br />

Außen-e -<br />

At


Da organische Stoffe aus Nichtmetallatomen bestehen, wer<strong>de</strong>n wir uns jetzt<br />

näher mit <strong>de</strong>r Elektronenpaarbindung beschäftigen.<br />

Zur Vereinfachung beschäftigen wir uns nun zu Beginn mit <strong>de</strong>r einfachsten<br />

Verbindung aus Nichtmetallatomen <strong>de</strong>m Wasserstoff H 2 ,auch wenn diese nicht<br />

zu <strong>de</strong>n organischen Verbindungen zählt.<br />

• Partnerarbeit: I<strong>de</strong>en zur Elektronenpaarbindung entwickeln<br />

Arbeitsauftrag:<br />

Ihr bekommt zwei Folienschnipsel mit mo<strong>de</strong>llhaft (Kugelwolkenmo<strong>de</strong>ll)<br />

dargestellten Wasserstoffatomen. Wie könnt Ihr Euch die <strong>Bindung</strong> zwischen <strong>de</strong>n<br />

bei<strong>de</strong>n Atomen vorstellen. Probiert aus! Bereitet Euch auf eine kurze<br />

Darstellung Eurer Ergebnisse mit Hilfe <strong>de</strong>s OHPs vor.<br />

Präsentation:<br />

Verschie<strong>de</strong>ne Lösungsmöglichkeiten wer<strong>de</strong>n am OHP vorgestellt, verglichen<br />

und diskutiert.<br />

Beispiele:<br />

Ergebnissicherung an <strong>de</strong>r Tafel:<br />

H + H H H


• Aufstellen von Strukturformeln:<br />

Fahrplan: Symbole aufschreiben, Außenelektronen in <strong>de</strong>r Lewis-<br />

Schreibweise einzeichnen, bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Elektronenpaare einzeichnen,<br />

E<strong>de</strong>lgasregel/Oktettregel überprüfen;<br />

Arbeitsauftrag: Wie könnten die Strukturformeln für die Summen-bzw.<br />

Molekülformeln O 2 und N 2 aussehen? EA/PA , Ergebnisse an die<br />

Tafelschreiben lassen und diskutieren;<br />

Begriffe:<br />

Elekronenpaarbindung, Molekül, e<strong>de</strong>lgasähnlicher Zustand,<br />

Einfachbindung, Doppelbindung, Dreifachbindung, Summen- bzw.<br />

Molekülformel, Strukturformel;<br />

• Ergebnissicherung: Karteikarte u.Lückentext zum Thema:<br />

Elekronenpaarbindung<br />

Elektronenpaarbindung<br />

<strong>CH</strong><br />

.......... zwischen NM und NM<br />

Aus zwei einfach besetzten Elektronenwolken bil<strong>de</strong>t sich durch Überlappung/Überschneidung<br />

eine doppelt besetzte Elektronenwolke, die im<br />

Anziehungsbereich bei<strong>de</strong>r Kerne steht.<br />

Durch die gemeinsame Nutzung <strong>de</strong>r Elektronen <strong>de</strong>r bin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Elektronenpaare erreichen<br />

die Atome E<strong>de</strong>lgaszustand (Ziel: Erfüllung <strong>de</strong>r Oktettregel/E<strong>de</strong>lgasregel).<br />

möglich: Einfach- , Doppelo<strong>de</strong>r<br />

Dreifachbindung;<br />

H H N N<br />

Beispiele:<br />

Eigenschaften von Molekülen:<br />

• oft flüssig o<strong>de</strong>r gasf. (geringe zwischenmolekulare Anz.kräfte)<br />

• niedrige Sie<strong>de</strong>- u. Schmelztemperaturen ( s.o.)<br />

• Nichtleiter (keine frei beweglichen Ladungen)<br />

O<br />

O<br />

• Gruppenarbeit zum Thema Strukturformeln zeichnen (AB):<br />

Je nach Anzahl <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Molekülbaukästen PA o<strong>de</strong>r KG:<br />

Bearbeitung <strong>de</strong>s Arbeitsblattes – Präsentation nach Zufallsauswahl an <strong>de</strong>r<br />

Tafel; Wichtig: Verbalisieren, wie man von <strong>de</strong>r Summen- zur<br />

Strukturformel kommt und die E<strong>de</strong>lgasregel überprüft;


• Lehrerimpuls: Was fällt Euch bei <strong>de</strong>n Verbindungen bei e) bis h) auf?<br />

‣ ... sie bestehen nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff<br />

‣ ... sie haben ähnliche Strukturformeln<br />

‣ ... Kette <strong>de</strong>r Kohlenstoffatome verlängert sich jeweils um 1<br />

Kohlenstoffatom, es kommen immer 2 Wasserstoffatome hinzu<br />

‣ L. : ... es han<strong>de</strong>lt sich um (die einfachsten) organischen Verbindungen<br />

‣ ... sie sind verwandt mit Heptan und Oktan, welche im Benzin<br />

vorkommen.<br />

• Karteikarte zum Thema „Alkane – Verwendung und Eigenschaften“<br />

Alkane und ihre Eigenschaften<br />

<strong>CH</strong><br />

Methan <strong>CH</strong> 4 g Kochen/Heizen<br />

Ethan C 2 H 6 g<br />

Propan C 3 H 8 g Campinggas/Feuerzeuggas<br />

Butan C 4 H 10 g Campinggas/Feuerzeuggas<br />

Pentan C 5 H 12 l<br />

Hexan C 6 H 14 l<br />

Heptan C 7 H 16 l Benzinbestandteil<br />

Oktan C 8 H 18 l Benzinbestandteil<br />

Nonan C 9 H 20 l<br />

Dekan C 10 H 22 l in Motoröl vorhan<strong>de</strong>n<br />

... ... .. ...<br />

Hexa<strong>de</strong>kan C 16 H 34 l „Paraffine“<br />

Hepta<strong>de</strong>kan C 17 H 36 s „Paraffine“<br />

• brennbar<br />

• Russbildung<br />

steigt mit<br />

Anz. C<br />

• alle:wasserunlöslich<br />

und<br />

benzinlöslich<br />

• Dichte steigt<br />

mit Anz.C<br />

aber


• Ergebnissicherung: Karteikarte und Lückentext zur polaren<br />

Elektronenpaarbindung<br />

Polare Elektronenpaarbindung<br />

... zwischen NM- Atomen mit unterschiedlicher Elektronegativität (EN)<br />

<strong>CH</strong><br />

EN : Anziehungskraft eines Atomkernes auf seine Außen- und <strong>Bindung</strong>selektronen (abh. vom Atomradius und<br />

<strong>de</strong>r Kernladungszahl)<br />

Beispiel:<br />

EN (O) = 3,5<br />

EN (H) = 2,1<br />

Differenz:1,4<br />

Durch die Verschiebung <strong>de</strong>r <strong>Bindung</strong>selektronen zum elektronegativeren <strong>Bindung</strong>spartner<br />

bil<strong>de</strong>n sich Teil- o<strong>de</strong>r Partialladungen.<br />

• ... lässt sich ein<strong>de</strong>utig ein partial-positiv gela<strong>de</strong>nes En<strong>de</strong> von einem partial-negativ<br />

gela<strong>de</strong>nen En<strong>de</strong> im Molekül unterschei<strong>de</strong>n = Dipol<br />

Beispiel: H 2 0 (polares Molekül s.o.)<br />

• fallen aufgrund <strong>de</strong>s Molekülbaues die Ladungsschwerpunkte <strong>de</strong>r positiven und<br />

negativen Partialladungen zusammen, han<strong>de</strong>lt es sich trotz polarer<br />

Elektronenpaarbindungen um eine unpolares Molekül: Bespiel: CO 2<br />

• Arbeitsteilige Gruppenarbeit zum Thema:<br />

“Dipolmolekül – ja o<strong>de</strong>r nein?“<br />

z.B.<br />

Gruppenarbeit zum Thema:<br />

Dipolmoleküle- ja o<strong>de</strong>r nein?<br />

Gruppe I:<br />

Beantwortet die Frage für<br />

folgen<strong>de</strong> Moleküle:<br />

Gruppenarbeit zum Thema:<br />

Dipolmoleküle- ja o<strong>de</strong>r nein?<br />

Gruppe I:<br />

Beantwortet die Frage für<br />

folgen<strong>de</strong> Moleküle:<br />

H 2 Te (Tellurwasserstoff)<br />

NF 3 (Stickstofffluorid)<br />

CF 4 (Tetrafluormethan)<br />

Bereitet Euch auf einen<br />

Kurzvortrag an <strong>de</strong>r Tafel vor,<br />

in<strong>de</strong>m Ihr gut begrün<strong>de</strong>t Eure<br />

Ergebnisse darlegt!<br />

(Zufallsauswahl kurz vor <strong>de</strong>m<br />

Vortrag)<br />

HI (Iodwasserstoff)<br />

OF 2 (Sauerstofffluorid)<br />

CS 2 (Schwefelkohlenstoff)<br />

Bereitet Euch auf einen<br />

Kurzvortrag an <strong>de</strong>r Tafel vor,<br />

in<strong>de</strong>m Ihr gut begrün<strong>de</strong>t Eure<br />

Ergebnisse darlegt!<br />

(Zufallsauswahl kurz vor <strong>de</strong>m<br />

Vortrag)


Ablauf:<br />

Jeweils 2 Gruppen mit <strong>de</strong>r gleichen Aufgabenstellung spielen gegeneinan<strong>de</strong>r,<br />

Während ein zufällig ausgewählter Schüler einer Arbeitsgruppe an <strong>de</strong>r Tafel<br />

das Ergebnis seiner Gruppe <strong>de</strong>r ersten Aufgabe vorstellt, wartet ein zufällig<br />

ausgewählter Schüler <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Gruppe vor <strong>de</strong>r Tür.<br />

Ver<strong>de</strong>ckmechanismus <strong>de</strong>r Tafel nutzen, damit <strong>de</strong>r nachfolgen<strong>de</strong> Schüler<br />

nicht die Aufzeichnungen seines Vorgängers sehen kann. Nach <strong>de</strong>n bei<strong>de</strong>n<br />

Vorträgen geben die restlichen Schüler ein Feedback zur Richtigkeit und<br />

Verständlichkeit <strong>de</strong>s Vortrages. Der Schüler mit <strong>de</strong>m besseren Ergebnis<br />

erzielt für seine Gruppe einen Punkt.<br />

Der Vortrag soll in folgen<strong>de</strong>r Weise strukturiert sein:<br />

• Strukturformel zeichnen<br />

• EN an die Elementsymbole schreiben<br />

• <strong>Bindung</strong>en ggf. polarisiert als Dreiecke einzeichnen<br />

• Partialladungen einzeichnen<br />

• Abschließen<strong>de</strong> Betrachtung <strong>de</strong>r Molekülstruktur und Entscheidung<br />

Dipol ja o<strong>de</strong>r nein!

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