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HOTEL & GAST - der-junge-koch.de

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Fac h w i s s e n<br />

H O T E L · R E S TA U R A N T · K Ü C H E<br />

H OT E L & G A S T<br />

M E T Z / G R Ü N E R / K E S S L E R / K R Ö D E L


Fachwissen<br />

Hotel · Restaurant · Küche<br />

Hotel & Gast<br />

Reinhold Metz<br />

Hermann Grüner<br />

Thomas Kessler<br />

Conrad Krö<strong>de</strong>l<br />

12. Auflage<br />

Bestell-Nr.: 04062


Autoren<br />

Reinhold Metz Fachlehrer und Küchenmeister 86825 Bad Wörishofen<br />

Hermann Grüner Studiendirektor 82467 Garmisch-Partenkirchen<br />

Thomas Kessler Fachlehrer und Hotelbetriebswirt 94469 Deggendorf<br />

Conrad Krö<strong>de</strong>l Studienrat 25335 Elmshorn<br />

Lektorat<br />

Reinhold Metz<br />

Verlagslektorat<br />

Benno Buir<br />

Bildbearbeitung<br />

Verlag Europa-Lehrmittel<br />

73760 Ostfil<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

Das vorliegen<strong>de</strong> Buch wur<strong>de</strong> auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> aktuellen amtlichen Rechtschreibregeln erstellt.<br />

12. Auflage 2010<br />

Druck 5 4 3 2 1<br />

Alle Drucke <strong><strong>de</strong>r</strong>selben Auflage sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Behebung von Druckfehlern<br />

untereinan<strong><strong>de</strong>r</strong> unverän<strong><strong>de</strong>r</strong>t sind.<br />

ISBN 978-3-8057-0651-3<br />

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Je<strong>de</strong> Verwertung außerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag genehmigt wer<strong>de</strong>n.<br />

© 2010 by Fachbuchverlag Pfanneberg GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten<br />

http://www.pfanneberg.<strong>de</strong><br />

Umschlag:<br />

Layout:<br />

Satz und Grafik:<br />

Druck:<br />

braunwerbeagentur, 42477 Ra<strong>de</strong>vormwald, unter Verwendung eines<br />

Motivs von Strandperle Medien Services e.K., 22761 Hamburg<br />

tiff.any GmbH, 10999 Berlin<br />

Satz+Layout Werkstatt Kluth GmbH, 50374 Erftstadt<br />

B.o.s.s Druck und Medien GmbH, 47574 Goch


VORWORT<br />

In <strong><strong>de</strong>r</strong> Reihe Fachwissen Hotel • Restaurant • Küche erscheinen die<br />

seit Jahrzehnten bewährten Standardwerke <strong>de</strong>s Fachbuchverlags<br />

Pfanneberg für die Berufsausbildung im Gastgewerbe. Seit einigen<br />

Jahren sind die Lehrbücher erhältlich als Medienpakete: Buch +<br />

Software + Internet.<br />

Hotel & Gast ist das Medienpaket für die Ausbildung zur Hotelfachfrau/zum<br />

Hotelfachmann. Das Buch selbst ist nach Lernfel<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

geglie<strong><strong>de</strong>r</strong>t und enthält alle Themen für die dreijährige Ausbildungszeit.<br />

Die Bücher <strong><strong>de</strong>r</strong> Reihe Fachwissen<br />

Hotel • Restaurant •<br />

Küche enthalten i<strong>de</strong>ntische<br />

Seiten, wenn für die Ausbildungsberufe<br />

nach KMK-<br />

Rahmenlehrplan i<strong>de</strong>ntische<br />

Ausbildungsinhalte<br />

vorgesehen sind. So können<br />

in gemischten Klassen die<br />

Bücher parallel eingesetzt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Das Lehrbuch „Hotel & Gast“ ist für <strong>de</strong>n handlungsorientierten und<br />

lernfeldorientierten Unterricht konzipiert: Schülerinnen und Schüler<br />

wer<strong>de</strong>n beim selbstständigen Lernen unterstützt, in<strong>de</strong>m sie Gesuchtes<br />

schnell fin<strong>de</strong>n und Zusammenhänge herstellen können. Glie<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

und Präsentation <strong>de</strong>s Stoffes entsprechen <strong><strong>de</strong>r</strong> Lernfeld-Didaktik.<br />

Damit die Schüler selbstständig planen und gästeorientiert arbeiten<br />

können, bietet das Buch:<br />

Handlungsorientierte, praxisbezogene Empfehlungen und Beispiele:<br />

Vor allem im Lernfeld Beratung und Verkauf im Restaurant steht die<br />

Beratung <strong>de</strong>s Gastes im Vor<strong><strong>de</strong>r</strong>grund, die an vielen Beispielen geübt<br />

wer<strong>de</strong>n kann („mit Worten Appetit machen“).<br />

Eine klare Beschreibung und Bebil<strong><strong>de</strong>r</strong>ung von Arbeitsschritten und<br />

Arbeitsabläufen<br />

Projekte mit komplexen Aufgabenstellungen in allen Lernfel<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

Englische und französische Übersetzungen <strong><strong>de</strong>r</strong> wichtigen Begriffe in <strong>de</strong>n Überschriften<br />

Aufgaben zur Vertiefung <strong>de</strong>s Lernstoffs am En<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Abschnitte<br />

Erläuterungen wichtiger Fachbegriffe, auch fremdsprachlicher<br />

Neu in <strong><strong>de</strong>r</strong> 12. Auflage:<br />

Durchgehen<strong>de</strong> Aktualisierung <strong><strong>de</strong>r</strong> Texte und Abbildungen<br />

Berücksichtigung <strong><strong>de</strong>r</strong> aktuellen Gesetzeslage, auch im Bereich Wein (neue EU-Gesetzgebung)<br />

Neue Abbildungen und Gerichte, auch im Lernfeld Beratung und Verkauf im Restaurant<br />

Überarbeitung und Erweiterung <strong>de</strong>s Lernfelds Warenwirtschaft, u. a. mit einer ausführlichen Darstellung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Zusammenhänge in einem Warenwirtschaftssystem<br />

Erweiterung <strong><strong>de</strong>r</strong> fremdsprachlichen Fachbegriffe, insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e zum Thema Empfang


4 Vorwort<br />

Dem Buch beigelegt ist eine CD mit vielen nützlichen Produkten, die<br />

<strong>de</strong>n Unterrichtseinsatz ergänzen und abrun<strong>de</strong>n, Hausarbeit und<br />

Vorbereitungen unterstützen sowie <strong>de</strong>n Berufsalltag begleiten.<br />

Unter an<strong><strong>de</strong>r</strong>em:<br />

Elektronischer Prüfungstrainer – eine didaktisch aufbereitete Software<br />

mit vielen Fragen zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung<br />

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Rezepte können ergänzt wer<strong>de</strong>n, Nährwerte wer<strong>de</strong>n berechnet<br />

Alle Abbildungen und Tabellen <strong>de</strong>s Buches zur Übernahme in Hausarbeiten<br />

und Arbeitsblätter o<strong><strong>de</strong>r</strong> zur Bearbeitung im Unterricht<br />

Ein elektronisches Wörterbuch wichtiger Fachbegriffe<br />

Die im Buch beschriebenen Gesetzestexte<br />

Die Website www.hotel-und-gast.<strong>de</strong> ist eine aktuelle und umfassen<strong>de</strong><br />

Informationsplattform für <strong>de</strong>n Bereich Gastgewerbe, u. a.:<br />

Aktuelle Informationen zum Buch<br />

Support für die Software-Produkte <strong><strong>de</strong>r</strong> CD<br />

Interessante Beiträge aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Redaktion <strong>de</strong>s Verlages<br />

Unterstützen<strong>de</strong> Materialien für Unterricht und Selbststudium<br />

Zusätzlich kostenfreie Inhalte für registrierte Lehrkräfte<br />

Kein Schulbuch kann in je<strong><strong>de</strong>r</strong> Unterrichtssituation gleich gut eingesetzt wer<strong>de</strong>n, kein Autor ist<br />

fehlerfrei: Für Anregungen und Kritik sind Autoren und Verlag je<strong><strong>de</strong>r</strong>zeit dankbar.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Einsatz <strong>de</strong>s Medienpaketes „Hotel & Gast“.<br />

Im Herbst 2010<br />

Autoren und Verlag<br />

Erfolg mit System:<br />

Im Fachbuchverlag Pfanneberg sind<br />

weitere Produkte für die Ausbildung<br />

erhältlich. Die Lehrmaterialien<br />

sind aufeinan<strong><strong>de</strong>r</strong> abgestimmt<br />

und ermöglichen <strong>de</strong>n Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />

optimale Lernmethodik in<br />

je<strong><strong>de</strong>r</strong> Lernphase.<br />

Informieren: Das Lehrbuch bil<strong>de</strong>t<br />

<strong>de</strong>n Kern für die Lernprozesse mit<br />

Informationen, Fakten und Denkanstößen.<br />

Es wird ergänzt durch<br />

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Methodisch abwechslungsreiche<br />

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Anwendung <strong>de</strong>s Gelernten.<br />

Einprägen und verfügbar machen:<br />

Bücher und Software zur Wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holung<br />

und Prüfungsvorbereitung,<br />

auch fürs Rechnen, helfen beim<br />

Festigen <strong>de</strong>s Erlernten.


INHALTSVERZEICHNIS<br />

Vorwort .............................................................. 3<br />

Inhaltsverzeichnis ................................................ 5<br />

Einführung<br />

EINFÜHRUNG IN DIE BERUFE.......................... 13<br />

1 Geschichtliche Entwicklung<br />

<strong>de</strong>s Gastgewerbes ..................................13<br />

1.1 Gastfreundschaft .................................... 13<br />

1.2 Gastgewerbe .......................................... 13<br />

1.3 Gastgewerbliche Betriebe heute .............. 14<br />

2 Ausbildung ............................................ 14<br />

2.1 Ausbildungsordnung .............................. 14<br />

2.2 Ausbildungsberufe <strong>de</strong>s Gastgewerbes:<br />

Übersicht ................................................ 15<br />

3 Personal im Gastgewerbe .................... 16<br />

HYGIENE .......................................................... 17<br />

1 Mikroben .............................................. 17<br />

1.1 Vorkommen ............................................ 17<br />

1.2 Arten und Vermehrungsformen .............. 17<br />

1.3 Lebensbedingungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Mikroben.......... 18<br />

1.4 Lebensäußerungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Mikroben............ 20<br />

2 Lebensmittelinfektionen –<br />

Lebensmittelvergiftungen .................... 21<br />

2.1 Salmonellen ............................................ 22<br />

2.2 Eitererreger (Staphylokokken).................. 22<br />

2.3 Bo<strong>de</strong>nbakterien (Botulinus-Bakterien)...... 23<br />

2.4 Fäulniserreger.......................................... 23<br />

2.5 Schimmel ................................................ 23<br />

3 Schädlingsbekämpfung ........................ 24<br />

4 Reinigung und Desinfektion.................. 25<br />

4.1 Reinigen in Lebensmittelbetrieben .......... 25<br />

4.2 Desinfizieren in Lebensmittelbetrieben .... 26<br />

UMWELT- UND VERBRAUCHERSCHUTZ ........ 27<br />

1 Umweltschutz........................................ 27<br />

2 Verbraucherschutz ................................ 29<br />

2.1 Lebensmittel- und Futtermittelgesetzbuch<br />

(LFMG) .......................................... 29<br />

2.2 Kennzeichnung von Lebensmitteln.......... 30<br />

2.3 Verordnung über Lebensmittelhygiene<br />

(Basishygiene) ........................................ 32<br />

2.4 Lebensmittelüberwachung ...................... 37<br />

Fachbegriffe ...................................................... 37<br />

Aufgaben .......................................................... 37<br />

Küche<br />

ARBEITSSICHERHEIT........................................ 38<br />

1 Unfallverhütung .................................... 38<br />

1.1 Fußbo<strong>de</strong>n .............................................. 38<br />

1.2 Tragen und Heben von Lasten ................ 38<br />

1.3 Messer, schnei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Maschinen ............ 39<br />

1.4 Maschinen .............................................. 39<br />

1.5 Elektrische Anlagen ................................ 39<br />

1.6 Feuerschutz . .......................................... 40<br />

1.7 Sicherheitszeichen....................................41<br />

2 Erste Hilfe .............................................. 42<br />

2.1 Schnitt- und Stichwun<strong>de</strong>n ...................... 42<br />

2.2 Ohnmacht und Bewusstlosigkeit ............ 42<br />

2.3 Verbrennungen und Verbrühungen ........ 43<br />

2.4 Nasenbluten............................................ 43<br />

2.5 Fremdkörper im Auge ............................ 43<br />

2.6 Unfälle mit elektrischem Strom................ 43<br />

Aufgaben .......................................................... 44<br />

ARBEITSPLANUNG .......................................... 45<br />

1 Informationen beschaffen<br />

und auswerten ...................................... 45<br />

1.1 Fachbuch ................................................ 45<br />

1.2 Fachzeitschriften /Fachzeitungen ............ 45<br />

1.3 Internet .................................................. 46<br />

1.4 Prospekte ................................................ 46<br />

2 Planen .................................................... 46<br />

2.1 Checklisten /Prüflisten ............................ 46<br />

2.2 Ablaufplan/Zeitleiste................................ 47<br />

2.3 Tabellen .................................................. 48<br />

2.4 Rezepte .................................................. 49<br />

Aufgaben .......................................................... 51


6 Inhaltsverzeichnis<br />

ERNÄHRUNG .................................................. 52<br />

1 Einführung ............................................ 52<br />

2 Kohlenhydrate ...................................... 53<br />

2.1 Aufbau – Arten ........................................ 53<br />

2.2 Küchentechnische Eigenschaften ............ 54<br />

2.3 Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n menschlichen<br />

Körper .................................................... 56<br />

2.4 Versorgung mit Kohlenhydraten.............. 56<br />

Aufgaben .......................................................... 56<br />

3 Fette ...................................................... 57<br />

3.1 Aufbau – Arten ........................................ 57<br />

3.2 Küchentechnische Eigenschaften ............ 58<br />

3.3 Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n menschlichen<br />

Körper .................................................... 60<br />

3.4 Versorgung mit Fetten ............................ 61<br />

Aufgaben .......................................................... 61<br />

4 Eiweiß (Protein) .................................... 62<br />

4.1 Aufbau – Arten ........................................ 62<br />

4.2 Küchentechnische Eigenschaften ............ 63<br />

4.3 Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n menschlichen<br />

Körper .................................................... 65<br />

4.4 Versorgung mit Eiweiß ............................ 66<br />

Aufgaben .......................................................... 67<br />

5 Vitamine ................................................ 67<br />

5.1 Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n menschlichen<br />

Körper .................................................... 67<br />

5.2. Aufgaben und Vorkommen .................... 68<br />

5.3 Erhaltung bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Vor- und<br />

Zubereitung ............................................ 68<br />

Aufgaben .......................................................... 69<br />

6 Mineralstoffe ........................................ 70<br />

6.1 Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n menschlichen<br />

Körper .................................................... 70<br />

6.2 Vorkommen und Aufgaben .................... 70<br />

6.3 Erhaltung bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Vor- und<br />

Zubereitung ............................................ 70<br />

7 Begleitstoffe .......................................... 71<br />

Aufgaben .......................................................... 71<br />

8 Wasser.................................................... 72<br />

8.1 Wasserhärte ............................................ 72<br />

8.2 Küchentechnische Eigenschaften ............ 72<br />

8.3 Be<strong>de</strong>utung für <strong>de</strong>n menschlichen<br />

Körper .................................................... 73<br />

Aufgaben .......................................................... 73<br />

9 Enzyme .................................................. 73<br />

9.1 Wirkungsweise ........................................ 73<br />

9.2 Bedingungen <strong><strong>de</strong>r</strong> Enzymtätigkeit<br />

und <strong><strong>de</strong>r</strong>en Steuerung .............................. 74<br />

10 Verdauung und Stoffwechsel ................ 75<br />

11 Vollwertige Ernährung .......................... 77<br />

11.1 Energiebedarf.......................................... 77<br />

11.2 Nahrungsauswahl .................................. 78<br />

11.3 Verteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> täglichen<br />

Nahrungsaufnahme ................................ 80<br />

Aufgaben .......................................................... 81<br />

12 Alternative Ernährungsformen ............ 81<br />

12.1 Vegetarische Kost – Pflanzliche Kost ........ 81<br />

12.2 Vollwerternährung .................................. 82<br />

13 Kostformen/Diät.................................... 82<br />

13.1 Vollkost .................................................. 83<br />

13.2 Leichte Vollkost ...................................... 83<br />

13.3 Natriumarme Diät .................................. 83<br />

13.4 Eiweißarme Diät ...................................... 83<br />

13.5 Diabetiker-Kost........................................ 84<br />

13.6 Reduktionskost ........................................ 84<br />

13.7 Begriffserklärungen ................................ 85<br />

Aufgaben .......................................................... 85<br />

14 Berechnungen zur Ernährung .............. 86<br />

14.1 Berechnung <strong>de</strong>s Nährstoffgehalts<br />

von Speisen ............................................ 87<br />

14.2 Berechnung <strong>de</strong>s Energiegehaltes<br />

von Speisen ............................................ 88<br />

15 Qualität von Lebensmitteln .................. 89<br />

16 Haltbarmachungsverfahren .................. 90<br />

16.1 Lebensmittelver<strong><strong>de</strong>r</strong>b................................ 90<br />

16.2 Werterhaltung ........................................ 91<br />

Aufgaben .......................................................... 94<br />

ARBEITSGESTALTUNG .................................... 95<br />

1 Küchenorganisation .............................. 95<br />

1.1 Postenküche............................................ 95<br />

1.2 Koch-Zentrum ........................................ 96<br />

1.3 Vorgefertigte Produkte ............................ 96<br />

Aufgaben .......................................................... 99<br />

2 Arbeitsmittel.......................................... 99<br />

2.1 Grundausstattung ................................ 100<br />

2.2 Erweiterungen ...................................... 100<br />

2.3 Pflege <strong><strong>de</strong>r</strong> Messer .................................. 103<br />

2.4 Unfallverhütung .................................... 104<br />

3 Kochgeschirr........................................ 104<br />

3.1 Werkstoffe für Geschirr .......................... 104<br />

3.2 Geschirrarten ........................................ 105<br />

4 Maschinen und Geräte ........................ 107<br />

4.1 Fleischwolf ............................................ 107<br />

4.2 Kutter.................................................... 107<br />

4.3 Fritteuse ................................................ 108<br />

4.4 Kippbratpfanne .................................... 109<br />

4.5 Kochkessel ............................................ 110<br />

4.6 Mikrowellengerät .................................. 110<br />

4.7 Umluftgerät .......................................... 111<br />

4.8 Herd mit Backrohr ................................ 111<br />

4.9 Induktionstechnik.................................. 112<br />

4.10 Garen unter Dampfdruck ...................... 112<br />

4.11 Heißluftdämpfer/Kombidämpfer .......... 113<br />

Aufgaben ........................................................ 114


INHALTSVERZEICHNIS 7<br />

GRUNDTECHNIKEN DER KÜCHE .................. 115<br />

1 Vorbereiten<strong>de</strong> Arbeiten ...................... 115<br />

1.1 Einführung ............................................ 115<br />

1.2 Waschen .............................................. 115<br />

1.3 Wässern ................................................ 115<br />

1.4 Schälen ................................................ 116<br />

2 Bearbeiten von Lebensmitteln ............ 117<br />

2.1 Schnei<strong>de</strong>n ............................................ 117<br />

2.2 Schnittformen ...................................... 118<br />

2.3 Blanchieren .......................................... 118<br />

GAREN VON SPEISEN .................................... 119<br />

1 Grundlagen.......................................... 119<br />

2 Garen mittels feuchter Wärme .......... 120<br />

2.1 Kochen.................................................. 120<br />

2.2 Garziehen.............................................. 121<br />

2.3 Dämpfen .............................................. 121<br />

2.4 Dünsten ................................................ 121<br />

2.5 Druckgaren .......................................... 122<br />

2.6 Gratinieren o<strong><strong>de</strong>r</strong> Überbacken ................ 122<br />

3 Garen mittels trockener Wärme ........ 123<br />

3.1 Braten .................................................. 123<br />

3.2 Grillen .................................................. 124<br />

3.3 Frittieren .............................................. 125<br />

3.4 Schmoren ............................................ 126<br />

3.5 Mikrowellen .......................................... 126<br />

3.6 Zusammenfassen<strong>de</strong> Übersicht .............. 127<br />

4 Zubereitungsreihen ............................ 127<br />

4.1 Zubereitungsreihe Hackfleisch .............. 127<br />

4.2 Zubereitungsreihe Geflügel .................. 129<br />

4.3 Zubereitungsreihe Gemüse.................... 131<br />

Aufgaben ........................................................ 132<br />

5 Erstellen von Garprogrammen............ 133<br />

Aufgaben ........................................................ 133<br />

6 Speisenproduktionssysteme................ 134<br />

ANRICHTEN UND EMPFEHLEN<br />

VON SPEISEN ................................................ 135<br />

1 Anrichten von Speisen ........................ 135<br />

Fachbegriffe .................................................... 135<br />

2 Beschreiben von Speisen .................... 136<br />

3 Bewerten von Speisen ........................ 138<br />

Aufgaben ........................................................ 140<br />

BERECHNUNGEN ZUR SPEISEN-<br />

PRODUKTION ................................................ 141<br />

1 Umrechnung von Rezepten ................ 141<br />

Fachbegriffe .................................................... 141<br />

2 Warenanfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung.............................. 142<br />

3 Kostenberechnung bei Rezepten........ 143<br />

4 Mengenberechnung bei Verlusten .... 144<br />

5 Kostenberechnung bei Verlusten........ 145<br />

6 Rezeptverwaltungs-Software .............. 146<br />

ZUBEREITEN EINFACHER SPEISEN ................ 147<br />

1 Speisen von Gemüse .......................... 147<br />

1.1 Schnittarten bei Gemüse ...................... 147<br />

1.2 Vor- und Zubereitung............................ 150<br />

1.3 Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten bei vorgefertigten<br />

Gemüsen .............................................. 160<br />

Aufgaben ........................................................ 161<br />

2 Pilze .................................................... 161<br />

2.1 Vorbereiten .......................................... 161<br />

2.2 Zubereiten ............................................ 161<br />

Aufgaben ........................................................ 163<br />

3 Salate .................................................. 164<br />

3.1 Salatsaucen – Dressings ........................ 164<br />

3.2 Salate aus rohen Gemüsen/Rohkost ...... 166<br />

3.3 Salate aus gegarten Gemüsen .............. 168<br />

3.4 Anrichten von Salaten .......................... 168<br />

3.5 Kartoffelsalate........................................ 170<br />

3.7 Salatbüfett ............................................ 170<br />

Aufgaben ........................................................ 171<br />

4 Beilagen .............................................. 171<br />

4.1 Kartoffeln .............................................. 171<br />

4.2 Klöße – Knö<strong>de</strong>l – Nocken ...................... 179<br />

4.3 Teigwaren ............................................ 183<br />

4.4 Reis ...................................................... 186<br />

Aufgaben ........................................................ 187<br />

5 Eierspeisen .......................................... 188<br />

5.1 Ge<strong>koch</strong>te Eier........................................ 188<br />

5.2 Pochierte Eier ........................................ 189<br />

5.3 Spiegeleier ............................................ 189<br />

5.4 Rühreier ................................................ 189<br />

5.5 Omelett ................................................ 190<br />

5.6 Frittierte Eier.......................................... 191<br />

5.7 Eier im Näpfchen .................................. 191<br />

5.8 Pfannkuchen – Eierkuchen .................... 191<br />

Aufgaben ........................................................ 192<br />

Projekt: Vegetarisches aus Bio-Produkten ...... 193<br />

Service<br />

BASISWISSEN: GETRÄNKE ............................ 194<br />

1 Wässer.................................................. 194<br />

1.1 Trinkwasser............................................ 194<br />

1.2 Natürliches Mineralwasser .................... 194<br />

2 Säfte und Erfrischungsgetränke.......... 195<br />

2.1 Fruchtsäfte ............................................ 195<br />

2.2 Gemüsesäfte/Gemüsenektar.................. 196<br />

2.3 Fruchtnektare und Süßmoste ................ 196<br />

2.4 Fruchtsaftgetränke ................................ 196<br />

2.5 Limona<strong>de</strong>n............................................ 196<br />

2.6 Diätetische Erfrischungsgetränke .......... 197


8 Inhaltsverzeichnis<br />

2.7 Fruchtsaftgehalt von Getränken..............197<br />

2.8 Mineralstoffgetränke ............................ 197<br />

3 Milch und Milchgetränke .................... 197<br />

Aufgaben ........................................................ 198<br />

4 Aufgussgetränke.................................. 198<br />

4.1 Kaffee.................................................... 198<br />

4.2 Tee........................................................ 199<br />

4.3 Kakao.................................................... 201<br />

Aufgaben ........................................................ 202<br />

5 Alkoholische Gärung .......................... 202<br />

6 Bier ...................................................... 203<br />

Aufgaben ........................................................ 207<br />

7 Wein .................................................... 208<br />

7.1 Rebsorten.............................................. 209<br />

7.2 Gebietseinteilung .................................. 211<br />

7.3 Weinbereitung ...................................... 213<br />

7.4 Güteklassen für <strong>de</strong>utschen Wein ............ 214<br />

7.5 Weinlagerung........................................ 215<br />

7.6 Weine europäischer Län<strong><strong>de</strong>r</strong> .................. 216<br />

Französische Fachbegriffe................................ 218<br />

Italienische Fachbegriffe .................................. 219<br />

Spanische Fachbegriffe.................................... 220<br />

7.7 Beurteilen von Wein .............................. 220<br />

7.8 Likörweine, Süd- und Dessertweine ...... 221<br />

8 Schaumwein ........................................ 222<br />

9 Weinhaltige Getränke ........................ 224<br />

Aufgaben ........................................................ 224<br />

10 Spirituosen .......................................... 225<br />

10.1 Brän<strong>de</strong> .................................................. 227<br />

10.2 Geiste.................................................... 228<br />

10.3 Alkohol mit geschmackgeben<strong>de</strong>n<br />

(aromatisieren<strong>de</strong>n) Zusätzen ................ 228<br />

10.4 Liköre .................................................... 229<br />

Aufgaben ........................................................ 229<br />

GRUNDKENNTNISSE IM SERVICE ................ 230<br />

1 Mitarbeiter im Service ........................ 230<br />

1.1 Umgangsformen .................................. 230<br />

1.2 Persönliche Hygiene .............................. 230<br />

1.3 Arbeitskleidung .................................... 230<br />

1.4 Persönliche Ausrüstung ........................ 230<br />

2 Einrichtung und Geräte ...................... 231<br />

2.1 Einzeltische und Festtafeln .................... 231<br />

2.2 Tischwäsche .......................................... 232<br />

2.3 Bestecke................................................ 236<br />

2.4 Gläser.................................................... 241<br />

2.5 Porzellangeschirr .................................. 243<br />

2.6 Sonstige Tisch- und Tafelgeräte ............ 246<br />

2.7 Tisch- und Tafel<strong>de</strong>koration .................... 247<br />

Aufgaben ........................................................ 248<br />

3 Vorbereitungsarbeiten im Service ...... 249<br />

3.1 Überblick Vorbereitungsarten ................ 249<br />

3.2 Herrichten von Servicetischen .............. 250<br />

3.3 Servicestation ........................................ 250<br />

3.4 Herrichten von Tischen und Tafeln ........ 251<br />

Aufgaben ........................................................ 260<br />

4 Arbeiten im Service ............................ 261<br />

4.1 Arten und Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>s Service .......... 261<br />

4.2 Grundlegen<strong>de</strong> Richtlinien<br />

für <strong>de</strong>n Service ...................................... 262<br />

4.3 Richtlinien und Regeln<br />

zum Tellerservice .................................. 263<br />

4.4 Zusammenfassung <strong><strong>de</strong>r</strong> Servierregeln .... 265<br />

Fachbegriffe .................................................... 266<br />

Aufgaben ........................................................ 266<br />

5 Kaffeeküche ........................................ 267<br />

5.1 Herstellen von Aufgussgetränken .......... 267<br />

5.2 Herstellen von alkoholfreien<br />

Mischgetränken .................................... 270<br />

Aufgaben ........................................................ 271<br />

6 Frühstück ............................................ 272<br />

6.1 Arten <strong>de</strong>s Frühstücks ............................ 272<br />

6.2 Bereitstellen von Frühstücksspeisen ...... 273<br />

6.3 Herrichten von Frühstücksplatten .......... 274<br />

6.4 Frühstücksservice .................................. 275<br />

Aufgaben ........................................................ 281<br />

7 Service einfacher Getränke ................ 282<br />

7.1 Bereitstellen von Getränken .................. 282<br />

7.2 Getränkeservice in Schankgefäßen ........ 282<br />

7.3 Ausschenken von Bier............................ 283<br />

Aufgaben ........................................................ 284<br />

Projekt: Attraktives Frühstücksbüfett .............. 285<br />

Magazin<br />

MAGAZIN ...................................................... 286<br />

1 Warenbeschaffung .............................. 286<br />

2 Wareneingang .................................... 288<br />

3 Warenlagerung.................................... 289<br />

3.1 Grundsätze <strong><strong>de</strong>r</strong> Lagerhaltung ................ 289<br />

3.2 Lagerräume .......................................... 290<br />

3.3 Lasten richtig bewegen ........................ 292<br />

4 Warenausgabe .................................... 292<br />

5 Lagerkennzahlen ................................ 293<br />

Aufgaben ........................................................ 294<br />

6 Büroorganisation ................................ 295<br />

6.1 Schriftliche Arbeiten .............................. 295<br />

6.2 Ablage- und Ordnungssysteme ............ 295<br />

7 Datenverarbeitung .............................. 296<br />

7.1 Geräte .................................................. 296<br />

7.2 Software................................................ 297<br />

7.3 Datensicherung und Datenschutz.......... 297<br />

Projekt: Arbeiten im Magazin ........................ 298<br />

Projekt: Zwischenprüfung .............................. 299


INHALTSVERZEICHNIS 9<br />

Beratung und Verkauf<br />

VERKAUFSABLÄUFE IM RESTAURANT .......... 301<br />

1 Kaufmotive .......................................... 301<br />

2 Qualität im Service .............................. 302<br />

3 Umgang mit Gästen ............................ 303<br />

3.1 Gästetypologie ...................................... 303<br />

3.2 Service bei speziellen Gästegruppen...... 305<br />

4 Verkauf im Restaurant ........................ 306<br />

4.1 Verkaufsgespräche und -techniken ........ 306<br />

4.2 Tischreservierungen .............................. 308<br />

4.3 Gästeberatung ...................................... 309<br />

4.4 Zusatzverkäufe ...................................... 310<br />

4.5 Rechnungspräsentation und<br />

Verabschiedung .................................... 311<br />

5 Reklamationen .................................... 312<br />

6 Rechtsvorschriften .............................. 313<br />

Aufgaben ........................................................ 316<br />

Projekt: „Aktionswoche Spargel und Wein“ .... 317<br />

EMPFEHLUNG UND VERKAUF<br />

VON SPEISEN ................................................ 318<br />

1 Vorspeisen .......................................... 318<br />

1.1 Kalte Vorspeisen .................................... 318<br />

1.2 Arten von kalten Vorspeisen .................. 319<br />

Aufgaben ........................................................ 323<br />

2 Suppen ................................................ 324<br />

2.1 Klare Suppen ........................................ 324<br />

2.2 Gebun<strong>de</strong>ne Suppen .............................. 325<br />

2.3 Kalte Suppen ........................................ 326<br />

2.4 Regionalsuppen .................................... 326<br />

2.5 Nationalsuppen .................................... 327<br />

Fachbegriffe .................................................... 328<br />

Aufgaben ........................................................ 329<br />

3 Zwischengerichte ................................ 329<br />

4 Saucen.................................................. 330<br />

4.1 Grundsaucen ........................................ 331<br />

4.2 Braune Grundsauce .............................. 331<br />

4.3 Wildgrundsauce und Ableitungen ........ 331<br />

4.4 Eigenständige warme Saucen ................ 332<br />

4.5 Weiße Grundsaucen .............................. 332<br />

4.6 Aufgeschlagene und gerührte<br />

Saucen .................................................. 333<br />

4.7 Eigenständige kalte Saucen .................. 334<br />

4.8 Beurteilungsmerkmale und<br />

Anrichten von Saucen .......................... 334<br />

4.9 Buttermischungen ................................ 335<br />

Aufgaben ........................................................ 336<br />

5 Hauptgerichte aus Fisch, Krebs- und<br />

Weichtieren ........................................ 337<br />

5.1 Fische.................................................... 337<br />

5.2 Kaviar.................................................... 343<br />

Fachbegriffe .................................................... 344<br />

Aufgaben ........................................................ 345<br />

5.3 Krebstiere.............................................. 345<br />

5.4 Weichtiere ............................................ 346<br />

Aufgaben ........................................................ 348<br />

Projekt: Meeresfrüchte-Festival ...................... 349<br />

6 Hauptgerichte aus Fleisch .................. 350<br />

6.1 Schlachtfleisch ...................................... 350<br />

6.2 Kalb ...................................................... 351<br />

6.3 Rind ...................................................... 354<br />

Aufgaben ........................................................ 358<br />

6.4 Schwein ................................................ 358<br />

6.5 Lamm .................................................. 360<br />

6.6 Hackfleisch ............................................ 362<br />

6.7 Innereien .............................................. 363<br />

6.8 Fleisch- und Wurstwaren ...................... 364<br />

Aufgaben ........................................................ 365<br />

7 Hauptgerichte aus Geflügel und<br />

Wildgeflügel ........................................ 366<br />

7.1 Hausgeflügel ........................................ 366<br />

7.2 Wildgeflügel.......................................... 367<br />

Aufgaben ........................................................ 369<br />

8 Hauptgerichte vom Wild .................... 369<br />

Aufgaben ........................................................ 371<br />

9 Beilagen .............................................. 371<br />

9.1 Beilagen aus Gemüse ............................ 371<br />

Aufgaben ........................................................ 377<br />

Projekt: Aktionswoche Spargel........................ 378<br />

9.2 Hauptbeilagen (aus stärkehaltigen<br />

Produkten) ............................................ 379<br />

9.3 Salate als Beilagen ................................ 388<br />

10 Obst .................................................... 389<br />

Aufgaben ........................................................ 393<br />

11 Käse...................................................... 394<br />

Aufgaben ........................................................ 399<br />

12 Nachspeisen ........................................ 399<br />

12.1 Warme Süßspeisen ................................ 400<br />

12.2 Kalte Süßspeisen .................................. 402<br />

Aufgaben ........................................................ 406<br />

13 Spezielle Gerichte................................ 407<br />

13.1 Amuse bouche – Amuse gueule ............ 407<br />

13.2 Fingerfood ............................................ 409<br />

13.3 Sorbets.................................................. 410<br />

13.4 Vegetarische Gerichte............................ 410<br />

Aufgaben ........................................................ 412<br />

Menü – Speisekarte<br />

MENÜ UND SPEISEKARTE ............................ 413<br />

1 Menü und Menükarte ........................ 413<br />

1.1 Geschichte <strong><strong>de</strong>r</strong> Speisenfolge.................. 413


10 Inhaltsverzeichnis<br />

1.2 Zusammenstellen von Menüs ................ 415<br />

Aufgabe .......................................................... 419<br />

Aufgaben ........................................................ 420<br />

1.3 Getränke zum Essen .............................. 421<br />

1.4 Menüangebot, Menükarte .................... 423<br />

Aufgaben ........................................................ 427<br />

2 Speisekarten ........................................ 429<br />

2.1 Arten <strong><strong>de</strong>r</strong> Speisekarten .......................... 429<br />

2.2 Erstellen <strong><strong>de</strong>r</strong> Speisekarten ...................... 435<br />

Aufgaben ........................................................ 438<br />

Service Fachstufe<br />

SERVICE FACHSTUFE .................................... 439<br />

1 Empfehlung und Aufnahme<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Bestellung...................................... 439<br />

2 Servieren von Speisen ........................ 440<br />

2.1 Vom Naturprodukt zum Servieren<br />

einer Speise .......................................... 440<br />

2.2 Ge<strong>de</strong>ckbeispiele .................................... 441<br />

3 Menüge<strong>de</strong>cke ...................................... 445<br />

4 Festliche Tafel – Bankett-Tafel ............ 446<br />

4.1 Festlegen <strong><strong>de</strong>r</strong> Ge<strong>de</strong>ckplätze .................. 446<br />

4.2 Ein<strong>de</strong>cken <strong><strong>de</strong>r</strong> Bestecke und Gläser........ 446<br />

4.3 Abschließen<strong>de</strong> Arbeiten ........................ 446<br />

5 Plattenservice ...................................... 447<br />

5.1 Arten <strong>de</strong>s Vorlegens .............................. 447<br />

5.2 Technik <strong>de</strong>s Vorlegens .......................... 447<br />

5.3 Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten beim<br />

Plattenservice ........................................ 448<br />

5.4 Vorlegen von <strong><strong>de</strong>r</strong> Platte ........................ 448<br />

5.5 Darbieten von <strong><strong>de</strong>r</strong> Platte........................ 449<br />

5.6 Vorlegen am Beistelltisch ...................... 449<br />

5.7 Nachservice (Supplément) .................... 450<br />

Aufgaben ........................................................ 450<br />

6 Getränkebüfett .................................... 451<br />

6.1 Getränkeangebot .................................. 451<br />

6.2 Serviertemperaturen.............................. 454<br />

6.3 Zapfen von Bier .................................... 455<br />

Aufgaben ........................................................ 456<br />

6.4 Büfettkontrollen .................................... 457<br />

Aufgaben ........................................................ 459<br />

7 Getränkeservice .................................. 460<br />

7.1 Servieren von Wein in Flaschen ............ 460<br />

7.2 Servieren von Schaumwein .................. 463<br />

Aufgaben ........................................................ 465<br />

Projekt: Weinprobe ........................................ 466<br />

8 Abrechnen mit Gast und Betrieb ........ 467<br />

8.1 Boniersysteme ...................................... 467<br />

8.2 Abrechnung mit <strong>de</strong>m Gast .................... 470<br />

8.3 Abrechnung mit <strong>de</strong>m Betrieb .............. 472<br />

Aufgaben ........................................................ 473<br />

Marketing<br />

MARKETING IM <strong>GAST</strong>GEWERBE .................. 474<br />

1 Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten im Gastgewerbe........ 474<br />

2 Angebot und Nachfrage –<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Markt ............................................ 476<br />

3 Unternehmensleitung ........................ 477<br />

3.1 Unternehmensleitbild ............................ 477<br />

3.2 Unternehmensi<strong>de</strong>ntität ........................ 478<br />

4 Marketingkonzept .............................. 479<br />

4.1 Marktforschung/Marktanalyse .............. 479<br />

4.2 Marketingziele ...................................... 479<br />

4.3 Marketingstrategie ................................ 481<br />

4.4 Marketingplan ...................................... 481<br />

4.5 Marketing-Instrumente.......................... 481<br />

4.6 Marketing-Mix ...................................... 481<br />

4.7 Kontrolle <strong>de</strong>s Marketingerfolgs.............. 482<br />

Aufgaben ........................................................ 483<br />

5 Kommunikation mit <strong>de</strong>m Markt –<br />

Kommunikationsinstrumente.............. 483<br />

5.1 Verkaufsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung ................................ 483<br />

5.2 Öffentlichkeitsarbeit .............................. 484<br />

5.3 Werbung .............................................. 485<br />

6 Rechtsvorschriften .............................. 488<br />

Aufgaben ........................................................ 489<br />

Wirtschaftsdienst<br />

WIRTSCHAFTSDIENST – HAUSDAMEN-<br />

ABTEILUNG .................................................... 491<br />

1 Materialkun<strong>de</strong> – Grundlagen .............. 491<br />

1.1 Werkstoffe – Gebrauchsgegenstän<strong>de</strong><br />

und ihre Pflege...................................... 491<br />

Aufgaben ........................................................ 497<br />

1.2 Natur- und Chemiefasern...................... 497<br />

Aufgaben ........................................................ 502<br />

1.3 Reinigungs- und Pflegemittel ................ 502<br />

1.4 Reinigung von Wän<strong>de</strong>n ........................ 504<br />

1.5 Reinigung von Bö<strong>de</strong>n............................ 505<br />

1.6 Reinigung von Teppichen und<br />

Teppichbö<strong>de</strong>n ...................................... 505<br />

1.7 Wäschepflege........................................ 506<br />

Aufgaben ........................................................ 510<br />

1.8 Gästebetten .......................................... 510<br />

Aufgaben ........................................................ 516<br />

2 Arbeitsabläufe .................................... 518<br />

2.1 Arbeitsvorbereitung .............................. 518<br />

2.2 Herrichten eines Gästezimmers<br />

bei Abreise ............................................ 519<br />

2.3 Herrichten eines Gästezimmers<br />

bei Bleibe .............................................. 521


INHALTSVERZEICHNIS 11<br />

2.4 Kontrolle eines Gästezimmers................ 522<br />

2.5 Sonstige Arbeiten auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Etage ............ 522<br />

Aufgaben ........................................................ 526<br />

3 Umweltschutz in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Hausdamenabteilung .......................... 526<br />

4 Arbeitssicherheit.................................. 532<br />

5 Rechtsvorschriften .............................. 532<br />

Aufgaben ........................................................ 534<br />

Projekt: Generalreinigung von<br />

Gästezimmern ................................................ 535<br />

Warenwirtschaft<br />

WARENWIRTSCHAFT .................................... 536<br />

1 Wareneinkauf ...................................... 536<br />

2 Warenannahme .................................. 542<br />

3 Warenlagerung.................................... 543<br />

4 Warenausgabe und<br />

Bestandskontrolle................................ 546<br />

5 Wareneinsatzkontrolle ........................ 548<br />

6 Warenwirtschaftssysteme.................... 549<br />

Aufgaben ........................................................ 555<br />

Projekt: Monatsinventur an <strong><strong>de</strong>r</strong> Hotelbar ........ 557<br />

Betriebsorganisation<br />

<strong>GAST</strong>GEWERBLICHE BETRIEBS-<br />

ORGANISATION ............................................ 558<br />

1 Grundbegriffe <strong><strong>de</strong>r</strong> Organisation ........ 558<br />

2 Organisation im Gastgewerbe ............ 562<br />

Aufgaben ........................................................ 566<br />

Empfangsbereich<br />

ARBEITEN IM EMPFANGSBEREICH................ 567<br />

1 Hotelempfang...................................... 567<br />

2 Informations-, Kommunikations- und<br />

Organisationsmittel ............................ 570<br />

3 Reservierungen.................................... 575<br />

3.1 Reservierungsarten ................................ 575<br />

3.2 Vermietungspläne und Reservierungs-<br />

Systeme ................................................ 576<br />

3.3 Reservierungs-Annahme ........................ 578<br />

4 Check-in – Anreise .............................. 580<br />

5 Gästebetreuung .................................. 582<br />

5.1 Service und Dienstleistungen ................ 582<br />

5.2 Frem<strong>de</strong>nverkehrsangebote <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Umgebungen........................................ 585<br />

5.3 Reklamationsbehandlung ...................... 586<br />

6 Check-out – Abreise ............................ 586<br />

7 Abrechnungsvorgänge........................ 587<br />

8 Fremdsprachliche Fachbegriffe<br />

am Empfang ........................................ 589<br />

9 Rechtsvorschriften .............................. 596<br />

Aufgaben ........................................................ 597<br />

Projekt: Anreise und Aufenthalt einer<br />

Reisegruppe .................................................... 598<br />

Verkauf<br />

ARBEITEN IM VERKAUF ................................ 599<br />

1 Aufgaben <strong><strong>de</strong>r</strong> Verkaufsabteilung .......... 599<br />

2 Verkaufsgespräche und Verkaufstechniken<br />

............................................ 599<br />

3 Schriftverkehr ...................................... 604<br />

3.1 Anfragen bearbeiten.............................. 607<br />

3.2 Angebote erstellen ................................ 607<br />

3.3 Aufträge bestätigen .............................. 611<br />

4 Son<strong><strong>de</strong>r</strong>veranstaltung .......................... 613<br />

4.1 Der Gast im Mittelpunkt........................ 613<br />

4.2 Aktionen .............................................. 614<br />

4.3 Planung und Durchführung .................. 614<br />

4.4 Veranstaltungsanalyse .......................... 619<br />

4.5 Weitere Aktionen .................................. 620<br />

4.6 Blumen<strong>de</strong>korationen ............................ 621<br />

5 Fremdsprachliche Fachbegriffe<br />

im Verkauf............................................ 623<br />

6 Rechtsvorschriften .............................. 624<br />

Aufgaben ........................................................ 625<br />

Projekt: Planen einer Son<strong><strong>de</strong>r</strong>veranstaltung,<br />

Anbieten von Festmenüs ................................ 626<br />

Marketingbereich<br />

ARBEITEN IM MARKETINGBEREICH.............. 629<br />

1 Rahmenbedingungen.......................... 629<br />

2 Stärken-/Schwächenanalyse eines<br />

Unternehmens .................................... 632<br />

3 Marketing-Strategie ............................ 636<br />

4 Marketing-Maßnahmen ...................... 638<br />

5 Yield Management .............................. 641<br />

6 Budgetierung ...................................... 642


12 Inhaltsverzeichnis<br />

7 Hotelklassifizierung ............................ 642<br />

8 Fremdsprachliche Begriffe aus <strong>de</strong>m<br />

Marketing-Bereich .............................. 645<br />

9 Rechtsvorschriften .............................. 646<br />

Aufgaben ........................................................ 646<br />

Projekt: Planen einer verkaufsför<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong>n<br />

Maßnahme und Entwickeln einer Marketing-<br />

Strategie ........................................................ 647<br />

Führungsaufgaben<br />

FÜHRUNGSAUFGABEN IM<br />

WIRTSCHAFTSDIENST .................................. 648<br />

1 Planung <strong>de</strong>s Mitarbeiter-Einsatzes...... 648<br />

1.1 Organisationsmittel .............................. 648<br />

1.2 Stellenbeschreibung und Einsatzbereiche<br />

................................................ 648<br />

1.3 Dienstplan ............................................ 651<br />

2 Berechnungen im Hausdamenbereich<br />

................................................ 653<br />

3 Innerbetriebliche Kommunikation...... 653<br />

4 Maßnahmen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Mitarbeiter-Führung............................ 654<br />

4.1 Motivation ............................................ 654<br />

4.2 Führungsstil .......................................... 656<br />

4.3 Training ................................................ 657<br />

5 Rechtsvorschriften .............................. 658<br />

Aufgaben ........................................................ 662<br />

Projekt: Planung und Herstellung von<br />

Organisationsmitteln ...................................... 663<br />

BILDQUELLENVERZEICHNIS &<br />

INTERNET-ADRESSEN .................................... 664<br />

SACHWORTVERZEICHNIS ............................ 666


76 10 Verdauung und Stoffwechsel<br />

Verdauung im Überblick<br />

Im Mund<br />

Speichel enthält das Enzym Amylase. Es beginnt<br />

mit <strong>de</strong>m Abbau <strong><strong>de</strong>r</strong> Stärke. Zugleich macht <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Speichel die durch das Kauen zerkleinerte Nahrung<br />

gleitfähig.<br />

Im Magen<br />

Magensaft enthält Salzsäure und eiweißabbauen<strong>de</strong><br />

Enzyme. Die Säure tötet die meisten <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Nahrung aufgenommenen Mikroben ab<br />

und lässt das Eiweiß gerinnen. Im angesäuerten<br />

Speisebrei beginnen Proteasen mit <strong>de</strong>m Abbau<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Eiweißstoffe.<br />

Im Zwölffingerdarm<br />

kommt Gallenflüssigkeit zum Speisebrei. Galle<br />

wird von <strong><strong>de</strong>r</strong> Leber produziert und in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gallenblase<br />

gespeichert. Die Galle emulgiert das Fett, es<br />

entstehen viele kleinste Fettteilchen, die sich<br />

leichter aufspalten lassen.<br />

Von <strong><strong>de</strong>r</strong> Bauchspeicheldrüse fließen Lipasen<br />

(fettspalten<strong>de</strong> Enzyme), Peptidasen (eiweißspalten<strong>de</strong><br />

Enzyme) und kohlenhydratspalten<strong>de</strong><br />

Enzyme in <strong>de</strong>n Speisebrei.<br />

Im Dünndarm<br />

kommen weitere Verdauungsenzyme dazu. Die<br />

Nährstoffe wer<strong>de</strong>n zu folgen<strong>de</strong>n Bausteinen zerlegt:<br />

Kohlenhydrate wer<strong>de</strong>n zu Einfachzucker,<br />

Fette zu Glycerin und Fettsäuren,<br />

Eiweißstoffe zu Aminosäuren.<br />

Diese Bausteine gelangen als verwertbare Anteile<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Nahrung durch die Wand <strong>de</strong>s Dünndarms in<br />

<strong>de</strong>n Körper.<br />

Einfachzucker und Fettsäuren wer<strong>de</strong>n vom Blut<br />

transportiert, Fett wird von <strong><strong>de</strong>r</strong> Lymphe aufgenommen.<br />

Verdauungsorgane<br />

Verdauungssäfte<br />

Verdauungsvorgänge<br />

Kohlenhydrate Eiweiß Fett<br />

Enzyme <strong>de</strong>s<br />

Mundspeichels<br />

beginnen mit <strong>de</strong>m<br />

Abbau <strong><strong>de</strong>r</strong> Stärke.<br />

Mund<br />

Mundspeichel<br />

Speiseröhre<br />

Salzsäure und Proteasen<br />

leiten im Magen<br />

<strong>de</strong>n Eiweißabbau<br />

ein.<br />

Leber<br />

Gallenblase<br />

Bauchspeicheldrüse<br />

Zwölffingerdarm<br />

Dünndarm<br />

Dickdarm<br />

Enzyme <strong><strong>de</strong>r</strong> Bauchspeicheldrüse<br />

zerlegen<br />

Zuckerstoffe<br />

weiter. Enzyme <strong>de</strong>s<br />

Darmsaftes zerlegen<br />

restlichen Zweifach-<br />

zu Einfachzucker.<br />

Magensalzsäure<br />

Magensaft<br />

Gallensaft<br />

Bauchspeichel<br />

Darmsäfte<br />

Enzyme in Bauchspeichel<br />

und<br />

Darmsaft zerlegen<br />

die Eiweißteile zu<br />

Aminosäuren.<br />

Gallensaft<br />

emulgiert<br />

Fett zu<br />

feinsten<br />

Tröpfchen.<br />

Das Enzym Lipase<br />

aus Bauchspeicheldrüse<br />

spaltet Fett in<br />

Glycerin und Fettsäuren.<br />

After<br />

Einfachzucker<br />

wer<strong>de</strong>n vom Blut<br />

aufgenommen.<br />

Aminosäuren<br />

wer<strong>de</strong>n vom Blut<br />

aufgenommen.<br />

Glycerin und Fettsäuren<br />

wer<strong>de</strong>n von<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Lymphbahn aufgenommen.


Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>te Lebensbedingungen und geän<strong><strong>de</strong>r</strong>te<br />

Essgewohnheiten machen es erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich, über<br />

die Zufuhr von Wirkstoffen grundsätzlich nachzu<strong>de</strong>nken.<br />

kJ<br />

3000<br />

Energiezufuhr<br />

ERNÄHRUNG 79<br />

12000<br />

kJ<br />

11000<br />

Energieaufnahme<br />

2000<br />

10000<br />

1000<br />

9000<br />

Energiebedarf<br />

Jahr:<br />

1880 1980 1990<br />

2007<br />

0<br />

Abb. 1 Energieaufnahme und Energiebedarf<br />

Nährstoffdichte<br />

Im Gegensatz zu früher ist die körperliche Belastung<br />

geringer: Kraftarbeit übernehmen die<br />

Maschinen. Dafür ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Mensch nervlich mehr<br />

angespannt. Die Ernährung ist heute aber energiereicher.<br />

Man isst „besser“. Das be<strong>de</strong>utet mehr (verstecktes)<br />

Fett, mehr Zucker, weniger Ballaststoffe.<br />

Damit ist die Nahrung energiereicher und zugleich<br />

ärmer an Wirkstoffen. Man spricht darum<br />

auch von „leeren Kalorien“.<br />

Wer sich richtig ernähren will, muss also<br />

nicht nur weniger essen, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch das<br />

Richtige auswählen.<br />

Abb. 2 Energiezufuhr und Nährstoffdichte<br />

Beispiele:<br />

Zucker ist ein fast reines Kohlenhydrat ohne<br />

Vitamin C. Darum ist die Nähstoffdichte in<br />

Bezug zu Vitamin C gleich Null.<br />

Blattsalate liefern kaum Energie, haben aber<br />

einen hohen Anteil an Vitamin C. Darum hat<br />

die Nährstoffdichte in Bezug zu Vitamin C<br />

<strong>de</strong>n hohen Wert 140.<br />

Die Einwän<strong>de</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong> Wissenschaftler gegen die<br />

vielfach übliche Ernährung lassen sich zusammenfassen.<br />

Küche<br />

Die Fehler<br />

und die Folgen<br />

Eine Hilfe bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Nahrungsauswahl ist die Nährstoffdichte.<br />

Die Nährstoffdichte ist ein Messwert, <strong><strong>de</strong>r</strong> angibt,<br />

in welchem Verhältnis ein wichtiger/essentieller<br />

Nahrungsbestandteil zum Energiegehalt<br />

steht.<br />

Wer viel Energie benötigt, isst größere Mengen<br />

(Abb. 2, linke Säule). Auch wenn die wichtigen/<br />

essentiellen Nährstoffe nicht so dicht vorliegen,<br />

reichen sie wegen <strong><strong>de</strong>r</strong> größeren Nahrungsmenge<br />

für eine gesun<strong>de</strong> Ernährung aus.<br />

Der Bedarf an essentiellen Nahrungsbestandteilen<br />

bleibt jedoch gleich hoch auch dann,<br />

wenn man z. B. wegen sitzen<strong><strong>de</strong>r</strong> Tätigkeit und<br />

träger Freizeitgestaltung nur geringe körperliche<br />

Energie benötigt.<br />

Wer sich in dieser Situation richtig ernähren<br />

will, muss darum bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Auswahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Lebensmittel<br />

bewusst auf die Nährstoffdichte achten.<br />

Wir<br />

essen<br />

zu viel zu zu<br />

zu süß viel viel<br />

zu fett Energie Gewicht<br />

Das „richtige“ Körpergewicht<br />

Heute halten Ernährungswissenschaftler das<br />

persönliche „Wohlfühlgewicht“ für das beste.<br />

Sie schränken aber ein: Solange es im vernünftigen<br />

Rahmen bleibt.<br />

Der Bereich, in <strong>de</strong>m ein vernünftiges Körpergewicht<br />

liegen soll, lässt sich auf verschie<strong>de</strong>ne<br />

Weise feststellen.<br />

Das Normalgewicht nach Broca:<br />

Körpergröße (cm) – 100 =<br />

Körpergewicht (kg)<br />

Überschreitet man die Werte um mehr als 10 %,<br />

spricht man von Übergewicht.


80 11 Vollwertige Ernährung<br />

Der Body Mass In<strong>de</strong>x (BMI ), wörtlich „Körper-<br />

Gewichts-Messwert“, erlaubt eine individuellere<br />

Beurteilung.<br />

Alter<br />

BMI =<br />

Ermittlung <strong>de</strong>s BMI-Wertes<br />

Körpergröße in cm<br />

Körpergewicht in kg<br />

1<br />

130<br />

135<br />

140<br />

145<br />

150<br />

155<br />

160<br />

165<br />

170<br />

175<br />

180<br />

185<br />

190<br />

Körpergewicht (kg)<br />

(Körpergröße (m)) 2<br />

Der ermittelte BMI wird nun im Zusammenhang<br />

mit <strong>de</strong>m Alter ausgewertet.<br />

Auswertung <strong>de</strong>s BMI-Wertes<br />

Unter- Normal- Übergewicht<br />

gewicht gewicht<br />

BMI-Wert<br />

unter zwischen über<br />

19 bis 24 Jahre 19 19–24 24<br />

25 bis 34 Jahre 20 20–25 25<br />

35 bis 44 Jahre 21 21–26 26<br />

45 bis 54 Jahre 22 22–27 27<br />

55 bis 64 Jahre 23 23–28 28<br />

über 65 Jahre 24 24–29 29<br />

Der Wert kann auch aus einer Tabelle abgelesen<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Ein <strong>junge</strong>r Mann ist 170 cm groß und wiegt<br />

60 kg. Sein BMI-Wert?<br />

BMI<br />

70<br />

60<br />

140<br />

130<br />

120<br />

110<br />

100<br />

95<br />

90<br />

85<br />

80<br />

75<br />

70<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

Ein Lineal wird links an <strong><strong>de</strong>r</strong> entsprechen<strong>de</strong>n Größe 1 und<br />

gleichzeitig rechts am aktuellen Gewicht 2 angelegt. An<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> mittleren Linie 3 kann <strong><strong>de</strong>r</strong> BMI-Wert abgelesen wer<strong>de</strong>n.<br />

3<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

2<br />

40<br />

35<br />

11.3 Verteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> täglichen<br />

Nahrungsaufnahme<br />

Der Körper hat eine innere „biologische“ Uhr,<br />

die nicht nur unser Leistungsvermögen beeinflusst,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch Signale aussen<strong>de</strong>t, die uns<br />

an die Nahrungsaufnahme erinnern.<br />

Ein Teil <strong><strong>de</strong>r</strong> täglich aufgenommenen Nahrung ist<br />

zur Deckung <strong>de</strong>s Leistungsumsatzes notwendig,<br />

damit <strong><strong>de</strong>r</strong> Körper wie<strong><strong>de</strong>r</strong> „Kraft“ erhält. Darum<br />

sollte die Nahrungsaufnahme <strong><strong>de</strong>r</strong> Leistungs-<br />

Nahrungsaufnahme und Leistungsbereitschaft<br />

6 00 9 00 12 00 15 00 18 00 21 00 2 00<br />

bei 3 Mahlzeiten<br />

Mittagstief<br />

1. Frühstück<br />

2. Frühstück Mittagessen<br />

Aben<strong>de</strong>ssen<br />

Vesper<br />

bei 5 Mahlzeiten<br />

bereitschaft angepasst wer<strong>de</strong>n. Das Schaubild<br />

zeigt die Zusammenhänge zwischen Leistungsbereitschaft<br />

und Nahrungsaufnahme.<br />

Regeln für die Verteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> Nahrungsaufnahme:<br />

Fünf kleine Mahlzeiten sind besser als drei<br />

große, <strong>de</strong>nn die Energiezufuhr ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Leistungsbereitschaft<br />

angepasst und Heißhunger<br />

wird vermie<strong>de</strong>n.<br />

Ein vollwertiges Frühstück bringt die Startenergie,<br />

die <strong><strong>de</strong>r</strong> menschliche Organismus<br />

nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Schlafpause benötigt. Mit <strong>de</strong>m Frühstück<br />

soll man etwa ein Viertel <strong><strong>de</strong>r</strong> Tagesenergiemenge<br />

aufnehmen.<br />

Das Mittagessen ist die Hauptmahlzeit, sie<br />

soll etwa ein Drittel <strong>de</strong>s täglichen Energiebedarfs<br />

<strong>de</strong>cken.<br />

Das Aben<strong>de</strong>ssen darf nicht belasten. Das<br />

Aben<strong>de</strong>ssen zu Hause bietet Gelegenheit,<br />

eventuelle Mängel einer Außerhaus-Verpflegung<br />

auszugleichen und für eine ausreichen<strong>de</strong><br />

Zufuhr an Vitaminen und Mineralstoffen<br />

zu sorgen.<br />

Zwischenmahlzeiten sollen so liegen, dass<br />

sie die Leistungsbereitschaft för<strong><strong>de</strong>r</strong>n, also<br />

zwischen 9 Uhr und 10 Uhr, wenn die Leistungskurve<br />

absinkt, und gegen 15 Uhr nach<br />

<strong>de</strong>m Mittagstief.


ANRICHTEN UND EMPFEHLEN<br />

VON SPEISEN<br />

1 Anrichten von Speisen arranging food arranger <strong>de</strong>s mets (m)<br />

Nach <strong>de</strong>m Zubereiten wer<strong>de</strong>n die Speisen angerichtet,<br />

damit zum Verkauf vorbereitet und serviert.<br />

Hier in <strong><strong>de</strong>r</strong> Grundstufe wird das Anrichten von<br />

Tellergerichten vorgestellt. Bei praktischen Prüfungen<br />

ist die Zubereitung vom Prüfling zu präsentieren,<br />

wobei neben Portionierung auch<br />

Anrichteweise und Gesamteindruck <strong><strong>de</strong>r</strong> Zubereitung<br />

bewertet wer<strong>de</strong>n.<br />

Beim Anrichten auf <strong>de</strong>m Teller wer<strong>de</strong>n die einzelnen<br />

Zubereitungen portionsgerecht zu einem<br />

Gericht zusammengestellt.<br />

Dabei <strong>de</strong>nkt man sich <strong>de</strong>n Teller dreigeteilt.<br />

Fleischscheiben und<br />

Sauce liegen im unteren,<br />

<strong>de</strong>m Gast zugewandten<br />

Drittel, damit<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Gast sie leicht in<br />

Stücke schnei<strong>de</strong>n kann.<br />

Besteht eine Portion<br />

aus mehreren Tranchen<br />

(Scheiben), wird<br />

zum Gast hin exakt<br />

ausgerichtet.<br />

Beilagen (Kartoffeln, Reis, Teigwaren) liegen<br />

oben links.<br />

Gemüse liegen oben rechts. Wer<strong>de</strong>n mehrere<br />

Gemüse angerichtet, achtet man auf das<br />

Farbenspiel.<br />

Das Auge <strong>de</strong>s Gastes isst mit,<br />

drum tu was dafür.<br />

Beilage<br />

Fleisch/Fisch<br />

Vignette/<br />

Firmenzeichen<br />

Gemüse<br />

Warme Speisen richtet man auf vorgewärmtem<br />

Teller aus <strong>de</strong>m Wärmeschrank o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Rechaud an.<br />

Ein angerichteter Teller soll nicht überla<strong>de</strong>n<br />

sein, <strong><strong>de</strong>r</strong> Tellerrand o<strong><strong>de</strong>r</strong> die Fahne muss sauber<br />

sein. Nötigenfalls nachwischen.<br />

Haben Teller ein Firmenzeichen, eine Vignette,<br />

wird so angerichtet, dass sich das<br />

Zeichen beim Einsetzen <strong>de</strong>m Gast gegenüber<br />

befin<strong>de</strong>t.<br />

Manche Gerichte gewinnen, wenn man sie<br />

anschnei<strong>de</strong>t und z. B. eine Füllung sichtbar wird<br />

wie bei gefüllten Keulchen o<strong><strong>de</strong>r</strong> Roula<strong>de</strong>n.<br />

Eine glänzen<strong>de</strong> Oberfläche wirkt kostbarer, lässt<br />

appetitlicher erscheinen. Dabei hilft in <strong><strong>de</strong>r</strong> warmen<br />

Küche z. B. zerlassene Butter, die mit einem<br />

Pinsel sparsam aufgetragen wird, in <strong><strong>de</strong>r</strong> kalten<br />

Küche wird mit Aspik überglänzt.<br />

Man kann auch eine Garnierung, ein bisschen<br />

Schmuck, „etwas obendrauf“ anbringen. Etwa<br />

gehackte Petersilie o<strong><strong>de</strong>r</strong> in Butter gebräunte<br />

Brösel, eine Rosette Kräuterbutter auf einer<br />

Zitronenscheibe, einen Sahnetupfer usw.<br />

Fachbegriffe<br />

à part Getrennt anrichten, z. B.<br />

in einer Sauciere o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Gemüseschale (Legumier)<br />

Fahne Rand eines Tellers<br />

glasieren<br />

gratinieren<br />

nappieren<br />

Rechaud<br />

saucieren<br />

Tranche<br />

tranchieren<br />

Überglänzen, z. B. Kartoffeln<br />

mit flüssiger Butter<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> überbacken. Ein Gericht<br />

unter starker Wärmeeinwirkung<br />

(Oberhitze)<br />

bräunen<br />

Mit Sauce überziehen<br />

Wärmeschrank, Wärmeplatte<br />

Sauce angießen o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

untergießen<br />

Scheibe, z. B. von Braten,<br />

Geflügelbrust<br />

In Scheiben schnei<strong>de</strong>n<br />

Küche<br />

Abb. 1 Anrichten von Tellergerichten


136 2 Beschreiben von Speisen<br />

2 Beschreiben von Speisen<br />

<strong>de</strong>scribe of meals décrire <strong>de</strong>s mets (m)<br />

Den Unterschied zwischen<br />

Bewerten und Beschreiben von<br />

Speisen erkennt man am<br />

besten, wenn die Sichtweisen<br />

von Küche und Restaurant<br />

gegenübergestellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Am Beispiel <strong>de</strong>s Wiener Schnitzels,<br />

das je<strong>de</strong>m bekannt ist,<br />

wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Unterschied zwischen<br />

Bewerten und Beschreiben<br />

einer Speise dargestellt.<br />

Küche<br />

Produktion erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>t Rezept<br />

Beispiel<br />

Fett in <strong><strong>de</strong>r</strong> Pfanne erhitzen,<br />

paniertes Schnitzel einlegen,<br />

nach … Min. wen<strong>de</strong>n,<br />

ist fertig, wenn …<br />

Das ist eine Vorgangsbeschreibung und wen<strong>de</strong>t<br />

sich an <strong>de</strong>n Verstand.<br />

Die Bewertung <strong>de</strong>s Produktes durch <strong>de</strong>n Koch<br />

erfolgt sachlich mit <strong>de</strong>m Ziel, die Produktion zu<br />

erfassen und zu verbessern.<br />

Service<br />

Beratung <strong><strong>de</strong>r</strong> Gäste ist eine Empfehlung<br />

Beispiel<br />

Saftiges Schnitzel von einem Kalb aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Region,<br />

frisch zubereitet,<br />

aromatisch,<br />

mit krosser Panierung<br />

Das ist eine Gegenstandsbeschreibung und<br />

wen<strong>de</strong>t sich an das Gefühl.<br />

Die Beschreibung eines Gerichtes im Restaurant<br />

hat das Ziel, die Gäste zu informieren und zu<br />

einem Kauf zu animieren.<br />

Besucht man Fastfood-Betriebe, fällt auf, dass<br />

man über das Angebot an<strong><strong>de</strong>r</strong>s informiert wird als<br />

in einem Restaurant. Großformatige Aufnahmen<br />

zeigen dort, was zu kaufen ist. Dadurch hat<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Gast eine klare Vorstellung, wie das von ihm<br />

ausgewählte Gericht aussehen wird.<br />

Restaurants übernehmen bisweilen die I<strong>de</strong>e, z. B.<br />

in Form von bebil<strong><strong>de</strong>r</strong>ten Eiskarten. Auch dort<br />

sieht man im Voraus, wie das Gewählte aussehen<br />

wird.<br />

Im Allgemeinen ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Gast jedoch auf die<br />

mündliche Information durch die Servicemitarbeiter<br />

angewiesen. Fachkräfte kennen die<br />

Frage: „Was ist eigentlich …?“ Die erwünschte<br />

Information ist Aufgabe und Verkaufs-Chance<br />

zugleich. Wir haben mit Worten zu beschreiben,<br />

wir haben mit Worten Appetit zu machen.<br />

Essen kann man sehen, riechen und schmecken.<br />

Darum wen<strong>de</strong>t sich die Beschreibung von<br />

Lebensmitteln an möglichst viele Sinne und<br />

nennt je nach Hauptbestandteil geschmacksbestimmen<strong>de</strong><br />

Zutat, Form, Farbe o<strong><strong>de</strong>r</strong> Beschaffenheit.<br />

1<br />

Abb. 1 Die Eiskarte zeigt <strong>de</strong>n Eisbecher.<br />

1 Beispiele einer Beschreibung bei <strong>de</strong>n Zubereitungsreihen ab Seite 128 bei „Wir empfehlen“.


ANRICHTEN UND EMPFEHLEN VON SPEISEN 137<br />

Worte, die verkaufen helfen<br />

Beschaffenheit<br />

… lecker gefüllt mit …<br />

… eingelegt in eine würzige Marina<strong>de</strong><br />

… gut gereift, … vitaminschonend<br />

gedünstet<br />

… kross gebraten,<br />

… täglich frisch, … frisch vom Markt<br />

… nach hauseigenem Rezept<br />

Sinnesempfindungen<br />

buntes Gemüse<br />

knackiger Salat<br />

duften<strong>de</strong>s Gebäck<br />

knuspriger Blätterteig<br />

zarte Creme<br />

e<strong>de</strong>lbittere Schokola<strong>de</strong><br />

Konsistenz – Beißgefühl (Wortauswahl)<br />

cremig<br />

fein<br />

flockig<br />

flüssig<br />

geliert<br />

knackig<br />

knusprig<br />

kompakt<br />

körnig<br />

Geschmack<br />

Der Geschmack kann unterschiedlich sein:<br />

ausgeprägt, arttypisch, kräftig, pikant bis kaum<br />

wahrnehmbar.<br />

Auch die unterschiedliche Stärke einer Geschmacksausprägung<br />

lässt sich beschreiben.<br />

Beispiele<br />

kross<br />

lecker<br />

leicht<br />

locker<br />

mürbe<br />

rösch<br />

saftig<br />

sahnig<br />

schaumig<br />

gera<strong>de</strong> <strong>de</strong>utlich vorherrerkennbar<br />

feststellbar schend<br />

Mischgeschmack<br />

entsteht, wenn Grundrichtungen <strong>de</strong>s Geschmacks<br />

kombiniert wer<strong>de</strong>n.<br />

Beispiele<br />

süß-sauer<br />

bitter-süß<br />

fruchtig-süß<br />

herb-fruchtig<br />

Temperatur (–) kühler (+) wärmer<br />

positiv<br />

negativ<br />

Hering nordische Art,<br />

Chinasauce<br />

Schokola<strong>de</strong>, Kakao<br />

Grapefruit, Ananas, Erdbeere<br />

Passionsfrucht, Saftorange<br />

Temperatur<br />

Beispiele, wie Wärme o<strong><strong>de</strong>r</strong> Kühle positiv o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

negativ empfun<strong>de</strong>n und beschrieben wer<strong>de</strong>n<br />

können.<br />

Farbe<br />

hellgelb<br />

strohgelb<br />

goldgelb<br />

leicht gebräunt<br />

angenehm<br />

kühl<br />

richtig temperiert<br />

kaltes Essen<br />

die Suppe ist<br />

zu kalt<br />

rötlich<br />

schön warme<br />

Suppe<br />

frisch aus <strong>de</strong>m<br />

Ofen<br />

das Bier ist zu<br />

warm<br />

so heiß, dass<br />

man … nicht<br />

essen kann<br />

da verbrennt<br />

man sich ja <strong>de</strong>n<br />

Mund<br />

fruchtig rot<br />

tiefrot<br />

rotbraun<br />

Küche<br />

süß, süßlich angenehm süß zuckersüß<br />

herb/bitter, halbbitter, zusammenbitterlich,<br />

zartbitter ziehend<br />

etwas bitter<br />

Beispiele für einfache Gerichte auf <strong>de</strong>n Seiten 127 bis 131<br />

zart grün<br />

grünlich<br />

hellgrün<br />

kräftig grün<br />

goldbraun<br />

nussbraun<br />

karamellfarben<br />

schokola<strong>de</strong>nbraun


138 3 Bewerten von Speisen<br />

Weitere Kriterien<br />

Der Geruch kann sein ausgeprägt, ausgewogen,<br />

typisch, fruchtig, harmonisch, ...<br />

An die Genussgefühle wen<strong>de</strong>n sich Wörter wie<br />

typisch, angenehm, fein, harmonisch, weich,<br />

<strong>de</strong>zent, herzhaft, erfrischend, belebend.<br />

Negative Wörter wer<strong>de</strong>n im Verkaufsgespräch<br />

nur verneinend verwen<strong>de</strong>t.<br />

kräftig, jedoch nicht scharf<br />

weich, aber doch bissfest<br />

nicht faserig, butterweich gedünstet<br />

gut gewürzt, aber nicht scharf<br />

gut gekühlt, aber nicht kalt<br />

Beispiele für Genussgefühle<br />

typisch<br />

angenehm<br />

weich<br />

fein<br />

harmonisch<br />

typisch für die Region,<br />

typische Würzung für Wild<br />

angenehm kühl, aber nicht<br />

kalt<br />

weich, dass es auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Zunge<br />

zergeht<br />

fein abgestimmte Würzung<br />

harmonische Kombination<br />

von ... und …<br />

3 Bewerten von Speisen analysing food évaluer <strong>de</strong>s mets (m)<br />

Die Bewertung o<strong><strong>de</strong>r</strong> Beurteilung von Speisen und<br />

Getränken nennt man auch Degustation. Man<br />

kennt verschie<strong>de</strong>ne Verfahren. Hier wird das vergleichen<strong>de</strong><br />

Verfahren nach <strong>de</strong>m Benotungssystem<br />

verwen<strong>de</strong>t.<br />

Bei einer vergleichen<strong>de</strong>n Verkostung o<strong><strong>de</strong>r</strong> Degustation<br />

sind folgen<strong>de</strong> Regeln zu beachten:<br />

Nur Gleiches mit Vergleichbarem verkosten.<br />

Je<strong>de</strong> Rezeptur genau einhalten.<br />

Gleiche Gefäße, gleiche Temperatur, usw.<br />

Proben „neutralisieren“, das be<strong>de</strong>utet, dass die<br />

Prüfen<strong>de</strong>n nicht wissen, mit welchem Produkt<br />

sie es zu tun haben.<br />

Während <strong><strong>de</strong>r</strong> Verkostung nicht re<strong>de</strong>n.<br />

Ergebnisse schriftlich festhalten.<br />

Zwischen <strong>de</strong>n Proben die Geschmacksempfindung<br />

mit Brot o<strong><strong>de</strong>r</strong> Wasser neutralisieren.<br />

Geschmackstest<br />

Beispiel Tomatensuppe<br />

Sehen Wie ist die Farbe? Kräftig, natürlich,<br />

blass o<strong><strong>de</strong>r</strong> wenig ansprechend?<br />

Kräftig rot o<strong><strong>de</strong>r</strong> ge<strong>de</strong>ckt<br />

(Sahne)? Lassen Sie die Suppe vom<br />

Löffel o<strong><strong>de</strong>r</strong> über eine Untertasse<br />

laufen.<br />

Wie ist die Beschaffenheit, Konsistenz?<br />

Zu dünn, flüssig, cremig,<br />

dicklich, pampig?<br />

Riechen Rühren Sie mit <strong>de</strong>m Löffel mehrmals<br />

um und entnehmen Sie einen<br />

vollen Löffel. Halten Sie <strong>de</strong>n vollen<br />

Löffel vor die Nase, atmen Sie ein.<br />

Wie ist <strong><strong>de</strong>r</strong> Geruch? Fruchtig,<br />

schwach, fremd, angenehm, ausdruckslos?<br />

Wie stark?<br />

Schmecken Nehmen Sie die Suppe in <strong>de</strong>n<br />

Mund, auf die Zunge. Wie ist <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Geschmack? Gehaltvoll, aromatisch,<br />

fruchtig o<strong><strong>de</strong>r</strong> säuerlich, leer<br />

mit „Fremdgeschmack“?<br />

Vor <strong>de</strong>m Schlucken achten Sie auf<br />

das, was Sie am Zungenen<strong>de</strong> (unterhalb<br />

<strong>de</strong>s Gaumens) empfin<strong>de</strong>n.<br />

Bittergeschmack?<br />

Nach <strong>de</strong>m Schlucken: Wie ist <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Nachgeschmack? Füllig, rund,<br />

angenehm, leer, bitter, kratzend?<br />

Beim Wein bezeichnet man dieses<br />

Empfin<strong>de</strong>n als „Abgang“.<br />

Abb. 1 Tomatensuppen zum Test


ANRICHTEN UND EMPFEHLEN VON SPEISEN 139<br />

Verwen<strong>de</strong>n Sie die richtigen Worte<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Beschreibung muss man abstufend bewerten<br />

können. Hier als Beispiel die Intensität<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Stärke <strong><strong>de</strong>r</strong> Eindrücke.<br />

Die Ergebnisse <strong><strong>de</strong>r</strong> Verkostung o<strong><strong>de</strong>r</strong> Degustation<br />

wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Prüfungsbogen eingetragen und<br />

verglichen.<br />

Intensität (–) schwach (+) stark<br />

Stärke<br />

positiv<br />

negativ<br />

mild<br />

<strong>de</strong>zent<br />

schwach<br />

wenig<br />

Geschmack<br />

geschmacklos<br />

kräftig<br />

intensiv<br />

ausgeprägt<br />

aufdringlich<br />

zu stark hervortretend<br />

Degustation Produktgruppe: Saucen<br />

Produkt: Holländische Sauce<br />

Aussehen Konsistenz Geschmack Bemerkungen<br />

Note 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5 1 2 3 4 5<br />

Probe A<br />

Probe B<br />

Probe C<br />

Küche<br />

Probe D<br />

Probe E<br />

Beurteilen Sie die einzelnen Proben anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> Merkmale Aussehen, Konsistenz und Geschmack.<br />

Bitte kreuzen Sie die zutreffen<strong>de</strong> Bewertung an!<br />

(Bewertung: 1 = sehr gut; 2 = gut; 3 = befriedigend; 4 = ausreichend; 5 = mangelhaft)<br />

Welches dieser Produkte wür<strong>de</strong>n Sie insgesamt in Ihrer Beurteilung auf <strong>de</strong>n 1. Platz setzen?<br />

Probe Nr.:<br />

Abb. 1 Muster eines Bewertungsblattes<br />

Eignungsprofil<br />

Ein Eignungsprofil zeigt auf einen Blick, wo die Schwerpunkte eines Rezeptes liegen.<br />

Wie hoch liegen die Materialkosten, <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitsaufwand?<br />

Kann im Voraus produziert wer<strong>de</strong>n, z. B. für Empfänge, Tagungen?<br />

Kann die Zubereitung transportiert wer<strong>de</strong>n?<br />

Wie gut kann die Zubereitung aufwahrt wer<strong>de</strong>n?<br />

Welchen „Eindruck“ macht die Zubereitung, wie lässt sie sich präsentieren? („Einfach“ wie ein<br />

Nu<strong>de</strong>lsalat o<strong><strong>de</strong>r</strong> „gehoben“ wie etwa Scampi auf gedünsteter Selleriescheibe)?


140 3 Bewerten von Speisen<br />

Abb. 1 Schinkencanapé<br />

Abb. 2 Frischkäsehappen<br />

Eignungsprofil für Schinkencanapé Frischkäsehappen<br />

Kriterien<br />

Extremwert<br />

Rangplatzskala 1–7<br />

Extremwert<br />

Materialeinsatz<br />

niedrig<br />

1 2 3 4 5 6 7<br />

hoch<br />

Arbeitsaufwand<br />

niedrig<br />

hoch<br />

Lagerung<br />

fertige Speise<br />

gut möglich<br />

schlecht möglich<br />

Transportfähigkeit<br />

unempfindlich<br />

sehr empfindlich<br />

Eignung für<br />

Veranstaltung<br />

gut geeignet<br />

schlecht geeignet<br />

Präsentierbarkeit<br />

gut<br />

schlecht<br />

Aufgaben<br />

1 Suchen Sie zu je<strong>de</strong>m <strong><strong>de</strong>r</strong> angeführten Eigenschaftswörter eine passen<strong>de</strong> Speise: zartrosa, hellrot,<br />

hellbraun, goldbraun, knusprig braun, cremig-weiß, goldgelb.<br />

2 Nennen Sie zu je<strong>de</strong>m Eigenschaftswort eine Zubereitung: neue, geeist, al <strong>de</strong>nte, knackig, körnig,<br />

cremig, knusprig, saftig, sämig, leicht.<br />

3 Für eine einfach durchzuführen<strong>de</strong> Degustation wer<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Orangensäfte eingekauft,<br />

und es wird auch Saft selbst gepresst. Gehen Sie nach <strong>de</strong>n Regeln bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Verkostung vor und<br />

halten Sie die Ergebnisse fest.<br />

4 Zusätzlich zu Aufgabe 4 wer<strong>de</strong>n die Ergebnisse unter Berücksichtigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Preise diskutiert.<br />

Kann das Beste auch preislich vertreten wer<strong>de</strong>n? Welches Produkt ist unter Berücksichtigung<br />

<strong>de</strong>s Preises unsere Wahl?<br />

5 Fertigen Sie selbst Tomatensuppe, z. B. mehrere Rezepte aus Frischware, Tomaten aus <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Dose, Tomatenmark und Produkte verschie<strong>de</strong>ner Firmen.<br />

a) Suchen Sie nach verkaufsför<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong>n Wendungen.<br />

b) Führen Sie sachgerecht eine Degustation durch und halten Sie die Ergebnisse im Bewertungsbogen<br />

fest.<br />

c) Versuchen Sie, ein Eignungsprofil zu erstellen, z. B. in einem Blatt Eigenfertigung und<br />

Suppe aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Tüte eintragen (vgl. oben).


BASISWISSEN: GETRÄNKE 205<br />

4,5 % mas. Auf <strong>de</strong>m Etikett muss <strong><strong>de</strong>r</strong> Alkoholgehalt<br />

angegeben wer<strong>de</strong>n, und zwar in „% vol“.<br />

Das be<strong>de</strong>utet Prozent <strong>de</strong>s Volumens. Nach<strong>de</strong>m<br />

Alkohol eine Dichte von ungefähr 0,8 hat, lautet<br />

die Umrechnung % mas: 0,8 ≈ % vol.<br />

Vollbier hat zwischen 4,3 und 5,6 % vol Alkoholgehalt.<br />

Biergattungen, Bierarten, Biersorten<br />

Die Biergattung ist gesetzlich festgelegt und<br />

wird durch <strong>de</strong>n Stammwürzegehalt (Stärke <strong>de</strong>s<br />

Biersorten<br />

Bieres) bestimmt. Hauptsächlich getrunken wird<br />

Vollbier, in geringem Maße auch Schankbier<br />

und Starkbier (siehe Übersicht unten).<br />

Die Bierart wird durch die Art <strong><strong>de</strong>r</strong> Vergärung<br />

bestimmt. Man unterschei<strong>de</strong>t untergärige Biere,<br />

bei <strong>de</strong>nen sich die Hefe nach unten absetzt, von<br />

<strong>de</strong>n obergärigen, die als aromatischer bezeichnet<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Die Biersorten bezeichnen typische Eigenschaften<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> weitere Unterteilungen, die sehr oft mit<br />

<strong>de</strong>n Han<strong>de</strong>lsbezeichnungen gleich sind.<br />

Biergattung<br />

Bierart<br />

untergärig<br />

obergärig<br />

Bier mit niedrigem<br />

Stammwürzegehalt<br />

unter 7 % Stammwürze<br />

Schankbier<br />

7–11 % Stammwürze<br />

Leichtbier<br />

Weizen-Light, Berliner Weiße<br />

Vollbier (ca. 95 % <strong>de</strong>s Angebotes)<br />

11–16 % Stammwürze<br />

Starkbier<br />

über 16 % Stammwürze<br />

über 18 % Stammwürze<br />

Pils, Lager, Export, Märzen,<br />

Hell<br />

Bock, Starkbier<br />

Doppelbock, …ator<br />

Alt, Kölsch, Weizen<br />

Weizenbock<br />

Der Geschmack <strong>de</strong>s Bieres<br />

grün<strong>de</strong>t auf<br />

<strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>ten<br />

Rohstoffen,<br />

<strong>de</strong>m speziellen<br />

Brauverfahren.<br />

Die Brauwirtschaft unterschei<strong>de</strong>t<br />

folgen<strong>de</strong> Richtungen:<br />

M-Typ: Malzbetont,<br />

mäßig vergoren;<br />

also eher süßlich<br />

bei geringem<br />

Alkoholgehalt.<br />

H-Typ: Hopfig, hochvergoren;<br />

also eher<br />

bitter, z. B.<br />

Pilsener.<br />

S-Typ: Säuerlich, spritzig,<br />

stark schäumend,<br />

z. B. Weißbier.<br />

Biersorten von A bis Z<br />

Wenn man im Verkaufsgespräch <strong>de</strong>m Gast ein Bier empfiehlt,<br />

beschreibt man es und nennt dabei z. B.:<br />

Biergattung = Stärke <strong>de</strong>s Bieres,<br />

Bierart = Art <strong><strong>de</strong>r</strong> Vergärung (ober-/untergärig),<br />

Bierfarbe und vielleicht<br />

beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Merkmale zur Herkunft o<strong><strong>de</strong>r</strong> Entstehung.<br />

Alkoholfreie Biere<br />

Alkoholfreie Biere können bis 0,5 % Alkohol aufweisen. Diese<br />

Biere wer<strong>de</strong>n meist zunächst nach üblichem Verfahren gebraut.<br />

Nach <strong><strong>de</strong>r</strong> Vergärung wird diesen Bieren durch verschie<strong>de</strong>ne<br />

Verfahren Alkohol entzogen.<br />

Alt, Altbier<br />

Ein obergäriges, kräftig gehopftes Vollbier mit dunkelbrauner<br />

Farbe aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Düsseldorfer Region. Der Name<br />

Altbier leitet sich ab von alter Tradition.<br />

Ausschank in einem becherartigen, gera<strong>de</strong>n Spezialglas.<br />

Service<br />

Berliner Weiße<br />

Das obergärige Schankbier (weniger Alkohol) ist schwach<br />

gehopft und unter Verwendung von Weizenmalz hergestellt.


Lech<br />

210 7 Wein<br />

7.2 Gebietseinteilung<br />

Deutsche Weinanbaugebiete erstrecken sich<br />

vom Bo<strong>de</strong>nsee entlang <strong>de</strong>s Rheins und seiner<br />

Nebenflüsse bis zum Mittelrhein bei Bonn und<br />

im Osten bis Dres<strong>de</strong>n. Die Bö<strong>de</strong>n und das Klima<br />

innerhalb dieser Räume sind so unterschiedlich,<br />

dass zur Charakterisierung eines Weines eine<br />

nähere geografische Angabe erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich ist.<br />

Die ausländischen Weinregionen sind weniger<br />

differenziert, Bo<strong>de</strong>n und Klima sind über weitere<br />

Gebiete einheitlicher.<br />

Die gesamte <strong>de</strong>utsche Rebenfläche ist in 13 bestimmte<br />

Anbaugebiete unterteilt. Je<strong>de</strong>s umfasst<br />

eine zusammenhängen<strong>de</strong> Weinbaulandschaft<br />

mit vergleichbaren Voraussetzungen und bringt<br />

typische Weine mit ähnlichen Geschmacksnoten<br />

hervor.<br />

Die bestimmten Anbaugebiete bezeichnen<br />

Gebiete für Qualitätsweine (s. Seite 214).<br />

Landweine tragen Gebietsnamen wie z. B. Ahrtaler.<br />

Landweine machen nur wenige Prozent<br />

<strong>de</strong>s gesamten Weinangebotes aus und wer<strong>de</strong>n in<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Gastronomie kaum geführt. Aus diesem<br />

Grund entfallen weitere Ausführungen zu <strong>de</strong>n<br />

Gebietsnamen.<br />

Die dreizehn bestimmten Anbaugebiete für Qualitätsweine<br />

1<br />

Aachen<br />

Saar<br />

Köln<br />

Bonn<br />

Ahr<br />

Mosel<br />

Mosel<br />

Rhein<br />

<br />

Koblenz<br />

Nahe<br />

Nahe<br />

Glan<br />

Mittelrhein<br />

Pfalz<br />

<br />

Rheinhessen<br />

Hess.<br />

Bergstraße<br />

2<br />

Fulda<br />

Jena<br />

Fränkische<br />

Saale<br />

Tauber<br />

Saale<br />

Halle<br />

<br />

Leipzig<br />

Rheingau <br />

Wiesba<strong>de</strong>n<br />

Saale-<br />

Unstrut<br />

Main<br />

Franken<br />

Erfurt<br />

<br />

<br />

Elbe<br />

Saale<br />

Dres<strong>de</strong>n<br />

Chemnitz<br />

Sachsen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Enz<br />

<br />

Württemberg<br />

Ba<strong>de</strong>n<br />

Neckar<br />

<br />

Donau<br />

Augsburg<br />

<br />

Isar<br />

Inn<br />

<br />

Iller<br />

Bo<strong>de</strong>nsee<br />

2<br />

Abb. 1 Deutsche Anbaugebiete für Qualitätsweine<br />

1


Qualitätsweine b. A.<br />

„bestimmte<br />

Anbaugebiete“<br />

Ahr<br />

Ba<strong>de</strong>n<br />

Franken<br />

Hessische<br />

Bergstraße<br />

„Bereiche“<br />

Walporzheim/Ahrtal<br />

Bo<strong>de</strong>nsee<br />

Marktgräflerland<br />

Kaiserstuhl<br />

Tuniberg<br />

Breisgau<br />

Ortenau<br />

Kraichgau<br />

Badische Bergstraße<br />

Tauberfranken<br />

Steigerwald<br />

Maindreieck<br />

Mainviereck<br />

Starkenburg<br />

Umstadt<br />

BASISWISSEN: GETRÄNKE 211<br />

Die Herkunft <strong>de</strong>s Weines kann näher beschrieben<br />

wer<strong>de</strong>n. Bei Qualitätsweinen b. A. genügt es,<br />

das Anbaugebiet zu nennen, bei Prädikatsweinen<br />

muss <strong><strong>de</strong>r</strong> Bereich angegeben wer<strong>de</strong>n. Wird<br />

gar die Gemein<strong>de</strong> o<strong><strong>de</strong>r</strong> innerhalb dieser die<br />

Lage genannt, ist das für <strong>de</strong>n Weinkenner ein<br />

beson<strong><strong>de</strong>r</strong>es Zeichen für Qualität.<br />

1<br />

2<br />

3<br />

Anbaugebiet<br />

Bereich<br />

Gemein<strong>de</strong><br />

Lage<br />

z.B. Kirchberg<br />

z.B. Winzerdorf<br />

z.B. Winzergau<br />

z.B. Mosel<br />

Abb. 1 Herkunft <strong>de</strong>s Weines<br />

Mittelrhein<br />

Mosel<br />

Loreley<br />

Siebengebirge<br />

Burg Cochem<br />

Bernkastel<br />

Obermosel<br />

Moseltor<br />

Saar<br />

Ruwertal<br />

1<br />

MOSEL<br />

2009<br />

2 Winzerdorfer 3 Kirchberg<br />

Riesling, halbtrocken<br />

Qualitätswein b.A.<br />

Nahe<br />

Pfalz<br />

Nahetal<br />

Südliche Weinstraße<br />

Mittelhardt/Deutsche<br />

Weinstraße<br />

Alc. 9,5 % vol.<br />

A.P.Nr. 35190101310<br />

Erzeugerabfüllung Winzer Bacchus, Winzerdorf<br />

0,75 l<br />

Abb. 2 Beispiel einer genauen Herkunftsangabe<br />

Rheingau<br />

Rheinhessen<br />

Saale-Unstrut<br />

Sachsen<br />

Württemberg<br />

Johannisberg<br />

Bingen<br />

Nierstein<br />

Wonnegau<br />

Schloss Neuenburg<br />

Thüringen<br />

Mansfel<strong><strong>de</strong>r</strong> Seen<br />

Elstertal<br />

Meißen<br />

Bayerischer Bo<strong>de</strong>nsee<br />

Remstal-Stuttgart<br />

Württembergisches<br />

Unterland<br />

Kocher-Jagst-Tauber<br />

Oberer Neckar<br />

Württembergischer<br />

Bo<strong>de</strong>nsee<br />

Die Weinanbaugebiete liefern sehr unterschiedliche<br />

Weinmengen. Mittelrhein, Ahr, Hessische<br />

Bergstraße, Saale-Unstrut und Sachsen können<br />

bei <strong>de</strong>m gegebenen Maßstab nicht dargestellt<br />

wer<strong>de</strong>n.<br />

Weinlese in<br />

Deutschland<br />

Rheinhessen<br />

Pfalz<br />

25 %<br />

22 %<br />

15 %<br />

15 %<br />

Ba<strong>de</strong>n<br />

Restliche acht<br />

Anbaugebiete<br />

11 %<br />

12 %<br />

Abb. 3 Die größten Anbaugebiete<br />

Württemberg<br />

Mosel<br />

Service


212 7 Wein<br />

7.3 Weinbereitung<br />

Weißwein white wine vin (m) blanc<br />

Die Beeren wer<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>n Stielen/Kämmen<br />

befreit. Dieses Abbeeren o<strong><strong>de</strong>r</strong> Entrappen verhin<strong><strong>de</strong>r</strong>t,<br />

dass Gerbstoffe aus <strong>de</strong>n Stielen in <strong>de</strong>n späteren<br />

Wein gelangen.<br />

Die Beeren wer<strong>de</strong>n gequetscht, dabei öffnen sich<br />

die Zellen und geben <strong>de</strong>n Saft frei. Die Mischung<br />

aus Fruchtfleisch, Kernen und Schalen nennt<br />

man Maische.<br />

Aus dieser presst man beim Keltern <strong>de</strong>n Most ab.<br />

Der Most wird zunächst von Trübstoffen befreit,<br />

er wird vorgeklärt. Zurück bleibt <strong><strong>de</strong>r</strong> aus <strong>de</strong>n<br />

Schalen und <strong>de</strong>n Kernen bestehen<strong>de</strong> Trester.<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Hauptgärung wan<strong>de</strong>lt die Hefe Zuckerstoffe<br />

in Alkohol und Kohlensäure um. Anschließend<br />

wer<strong>de</strong>n Hefe und Trübstoffe entfernt,<br />

Wein ist entstan<strong>de</strong>n.<br />

Qualitätsweine entwickeln bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Nachreifung<br />

das volle Bukett.<br />

Rotwein red wine vin (m) rouge<br />

Für Rotweine wer<strong>de</strong>n die Beeren nach <strong>de</strong>m Entrappen<br />

gequetscht. Man erhält die Maische.<br />

Die im Rotwein erwünschten Farb- und Geschmacksstoffe<br />

befin<strong>de</strong>n sich in <strong><strong>de</strong>r</strong> Schale <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

dunklen Beeren. Um diese für <strong>de</strong>n späteren<br />

Wein zu gewinnen, müssen sie zunächst aus <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schale gelöst wer<strong>de</strong>n. Dazu kennt man zwei<br />

Verfahren:<br />

Maischegärung: Der bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Gärung entstehen<strong>de</strong><br />

Alkohol löst die erwünschten Farb- und<br />

Geschmacksstoffe. Es entsteht roter Wein.<br />

Maischeerwärmung: Durch die Temperaturerhöhung<br />

lösen sich die erwünschten Farbund<br />

Geschmacksstoffe. Man erhält zunächst<br />

roten Most, <strong><strong>de</strong>r</strong> zu rotem Wein vergoren<br />

wird.<br />

Rote Jungweine wer<strong>de</strong>n erst durch eine Nachgärung<br />

und längere Lagerung harmonisch.<br />

Weiße Traube<br />

Rote Traube<br />

quetschen<br />

Maische<br />

pressen<br />

weißer Most<br />

gären<br />

Roter Wein durch Maische-Erwärmung<br />

erwärmen<br />

pressen<br />

roter Most<br />

gären<br />

quetschen<br />

Maische<br />

gären<br />

abziehen<br />

Roter Wein durch Maische-Gärung<br />

weißer Wein<br />

roter Wein<br />

nachgären<br />

nachgären<br />

reifen<br />

reifen<br />

Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Verfahren für weitere Weinarten<br />

Rotling ist ein Wein mit blass- bis hellroter<br />

Farbe, <strong><strong>de</strong>r</strong> entsteht, wenn weiße und rote<br />

Trauben o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong>en Maischen zusammen nach<br />

<strong>de</strong>m Rotweinverfahren verarbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Badisch Rotgold ist ein Qualitäts-Rotling<br />

aus <strong>de</strong>m Anbaugebiet Ba<strong>de</strong>n, gewonnen aus<br />

<strong>de</strong>n Reben Rulän<strong><strong>de</strong>r</strong> und Blauem Spätburgun<strong><strong>de</strong>r</strong>.


BASISWISSEN: GETRÄNKE 213<br />

Schillerwein ist ein qualitativ hochwertiger<br />

Rotling aus Württemberg.<br />

Schieler ist ein qualitativ hochwertiger Rotling<br />

aus <strong>de</strong>m Anbaugebiet Sachsen.<br />

Rosé schimmert gol<strong>de</strong>n bis rötlich und wird aus<br />

roten Trauben nach <strong>de</strong>m Weißweinverfahren<br />

gewonnen. Hochwertige Produkte dürfen als<br />

Weißherbst bezeichnet wer<strong>de</strong>n.<br />

Traube<br />

weiß<br />

rot<br />

Weißwein<br />

Rotling<br />

Schillerwein<br />

Badisch Rotgold<br />

Schieler<br />

Rosé<br />

Weißherbst<br />

Rotwein<br />

7.4 Güteklassen für Wein<br />

Das Weinrecht wird bestimmt von <strong>de</strong>n Vorgaben <strong><strong>de</strong>r</strong> EU. Diese wer<strong>de</strong>n in nationales <strong>de</strong>utsches Recht<br />

umgesetzt. Für die Einteilung/Klassifizierung ist die Herkunftsangabe ein wesentliches Merkmal.<br />

Weine<br />

Unterscheidung nach Herkunftsangabe<br />

ohne Angabe<br />

mit Angabe<br />

angeboten als Wein<br />

z. B. Deutscher Wein,<br />

Wein aus EU,<br />

auch zusammen mit<br />

– Rebsorte und/o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

– Jahrgang<br />

geschützte geografische<br />

Angabe (ggA),<br />

angeboten als Landwein<br />

Qualitätswein<br />

bestimmte<br />

Anbaugebiete<br />

Seiten 210/211<br />

geschützte<br />

Ursprungsbezeichnung,<br />

angeboten als<br />

Prädikatswein<br />

Prädikate<br />

Seite 214<br />

Service<br />

Qualitätsweine und Prädikatsweine bestimmen<br />

das Angebot <strong><strong>de</strong>r</strong> Gastronomie.<br />

Inländischer Wein darf nur dann als „Qualitätswein“<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> als „Prädikatswein“ – in Verbindung<br />

mit einem Prädikat – gekennzeichnet<br />

wer<strong>de</strong>n, wenn für ihn auf Antrag eine Prüfungsnummer<br />

(A.P.Nr.) zugeteilt wor<strong>de</strong>n ist.<br />

Darüber entschei<strong>de</strong>n die jeweils zuständigen<br />

Prüfbehör<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Weinbau betreiben<strong>de</strong>n<br />

Län<strong><strong>de</strong>r</strong>n.<br />

Diese Prüfung wird „amtliche Qualitätsweinprüfung“<br />

genannt. Sie besteht aus zwei Teilen,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> analytischen Prüfung im chemischen Labor<br />

und <strong><strong>de</strong>r</strong> Sinnenprüfung. Alle Weine wer<strong>de</strong>n<br />

dabei von <strong>de</strong>n Prüfern sensorisch getestet und<br />

bewertet.<br />

Das <strong>de</strong>utsche Weinrecht sieht vor, dass die Angaben „geschützte Ursprungsbezeichnung“ sowie „geschützte geografische Angabe“ erst<br />

ab 2012 benutzt wer<strong>de</strong>n können.


214 7 Wein<br />

• Qualitätsweine bestimmter Anbaugebiete<br />

(Q. b. A.)<br />

Weine mittlerer Güte, die einem Prüfverfahren<br />

unterzogen wor<strong>de</strong>n sind.<br />

Ein Min<strong>de</strong>stmostgewicht und die Herkunft<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> ausgereiften Trauben aus <strong>de</strong>m Anbaugebiet<br />

sind Voraussetzungen für die Zulassung.<br />

• Prädikatsweine haben eng begrenzte Herkunftsgebiete<br />

und müssen strengen Qualitätsanfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen<br />

genügen. Die Prädikate<br />

sind zusätzliche Qualitätsangaben. Es gibt<br />

sechs verschie<strong>de</strong>ne Prädikate.<br />

Kabinett: Das vorgeschriebene Min<strong>de</strong>stmostgewicht<br />

muss aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Rebe stammen.<br />

Das be<strong>de</strong>utet: Kabinett ist die<br />

erste Qualitätsstufe ohne Zuckerzusatz.<br />

Eiswein<br />

Trockenbeerenauslese<br />

Beerenauslese<br />

Auslese<br />

Spätlese<br />

Kabinett<br />

Prädikatsweine<br />

Spätlese: Die Trauben wer<strong>de</strong>n nach <strong><strong>de</strong>r</strong> allgemeinen<br />

Ernte, also zu einem späteren<br />

Zeitpunkt in vollreifem Zustand geerntet.<br />

Auslese: Aus <strong>de</strong>n vollreifen Trauben wer<strong>de</strong>n<br />

die unreifen und kranken Beeren ausgeson<strong><strong>de</strong>r</strong>t.<br />

Beerenauslese: Es wer<strong>de</strong>n nur überreife und<br />

e<strong>de</strong>lfaule Beeren verarbeitet.<br />

Trockenbeerenauslese: Es wer<strong>de</strong>n nur eingeschrumpfte,<br />

e<strong>de</strong>lfaule Beeren verwen<strong>de</strong>t.<br />

Eiswein: Nur e<strong>de</strong>lfaule Beeren, nach einem<br />

Frost gelesen, wer<strong>de</strong>n verwen<strong>de</strong>t. Durch das<br />

Ausfrieren von Wasser entsteht ein konzentrierter<br />

Most, und dadurch ein sehr<br />

gehaltvoller Wein.<br />

Qualitätsweine b.A.<br />

Landwein<br />

Weine<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Auswahl von Weinen sind neben <strong><strong>de</strong>r</strong> Qualität die Eignung <strong>de</strong>s Weines für <strong>de</strong>n Anlass<br />

und die Kombination mit <strong>de</strong>n Speisen zu beachten.<br />

Das Weinetikett<br />

Das Weinetikett wird auch als die Geburtsurkun<strong>de</strong> eines Weines bezeichnet. Hier ein Beispiel für eine<br />

umfassen<strong>de</strong> Information.<br />

bestimmtes Anbaugebiet<br />

Jahrgang<br />

engere<br />

Herkunftsbezeichnung<br />

Rebsorte/Prädikat<br />

Qualitätsstufe<br />

Geschmacksangabe<br />

Alkoholgehalt<br />

Nennvolumen<br />

Abfüller<br />

Erzeuger<br />

Amtliche Prüfnummer


Projekt<br />

Attraktives Frühstücksbüfett<br />

Für eine einwöchige Tagung von internationalen<br />

Frem<strong>de</strong>nverkehrsfachleuten möchte Ihr Chef eine<br />

beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Frühstücksattraktion bieten.<br />

Das normale Frühstücksbüfett soll mit attraktiven<br />

Kochaktionen (Front Cooking) versehen wer<strong>de</strong>n,<br />

z. B. Herstellen von Eierspeisen o<strong><strong>de</strong>r</strong> Waffeln usw.<br />

Vorschläge für Son<strong><strong>de</strong>r</strong>aktionen am<br />

Frühstücksbüfett<br />

1 Unterbreiten Sie Ihrem Chef fünf bis sieben<br />

Vorschläge.<br />

2 Beschreiben Sie kurz die einzelnen Vorschläge genauer.<br />

3 Wie viel Büfettfläche und welche Arbeitsgeräte wer<strong>de</strong>n zusätzlich benötigt?<br />

Erstellen Sie ein komplettes Sortiment für ein<br />

Frühstücksbüfett mit fünf Attraktionen<br />

1 Listen Sie die benötigten Waren und Produkte für die vorgesehene Personenzahl auf.<br />

2 Listen Sie die benötigten Besteck- und Geschirrteile auf.<br />

3 Erläutern Sie die Herstellung <strong><strong>de</strong>r</strong> fünf beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Kochattraktionen.<br />

4 Skizzieren Sie <strong>de</strong>n Aufbau <strong>de</strong>s Frühstücksbüfetts mit <strong>de</strong>n Kochstellen.<br />

Kennzeichnen <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Büfettelemente mit Hinweisschil<strong><strong>de</strong>r</strong>n<br />

1 Erstellen Sie diese Schil<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong>de</strong>utscher Sprache.<br />

2 Übersetzen Sie die Büfettelemente auch in englische und französische Versionen, damit diese<br />

mit auf die Schil<strong><strong>de</strong>r</strong> gedruckt wer<strong>de</strong>n können.<br />

3 Gestalten Sie diese Schil<strong><strong>de</strong>r</strong> mit Hilfe <strong>de</strong>s Computers (Schriftart, Schriftgröße).<br />

Kosten<br />

1 Berechnen Sie die gesamten Materialkosten für das Frühstücksbüfett.<br />

2 Berechnen Sie <strong>de</strong>n ungefähren Materialeinsatz für eine Person.


EMPFEHLUNG UND VERKAUF<br />

VON SPEISEN<br />

Wesentliche Aspekte beim gastorientierten Arbeiten sind die Gästeberatung und das Verkaufsgespräch.<br />

Um Gäste entsprechend gut beraten zu können, um bei ihnen schon mit Worten <strong>de</strong>n<br />

Appetit anzuregen, sind grundlegen<strong>de</strong> Produktkenntnisse notwendig. Zubereitungen und Gerichte,<br />

die für die Gästeberatung und Verkaufsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung wichtig sind, wer<strong>de</strong>n nachfolgend behan<strong>de</strong>lt,<br />

erklärt und beispielhaft mit verkaufsför<strong><strong>de</strong>r</strong>n<strong>de</strong>n Empfehlungen präsentiert.<br />

Mit Geschick und „verführerischen“ Erläuterungen lassen sich Gäste motivieren, bestimmte Gerichte<br />

zu bestellen. Je mehr Appetit die Vorschläge <strong><strong>de</strong>r</strong> Servicemitarbeiter beim Gast auslösen, <strong>de</strong>sto größer<br />

ist die Chance, gezielt zu verkaufen. Dabei muss allerdings darauf geachtet wer<strong>de</strong>n, dass man <strong>de</strong>m<br />

Gast nichts aufzwingt. So sollte am En<strong>de</strong> beim Gast immer das Gefühl vorhan<strong>de</strong>n sein, dass er seine<br />

Entscheidung alleine getroffen und das Gericht selbst bestellt hat.<br />

Re<strong>de</strong>wendungen, die bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Gästeberatung verwen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n können, sind durch das<br />

nebenstehen<strong>de</strong> Symbol gekennzeichnet. Viele Re<strong>de</strong>wendungen kann man in leicht abgewan<strong>de</strong>lter<br />

Form auch bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Präsentation von Speisen o<strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Menügängen nutzen.<br />

1 Vorspeisen appetizers hors d’œuvres (m)<br />

Mit Vorspeisen sind kleine Gerichte gemeint, die<br />

vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Suppe gereicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Kalte Vorspeisen wer<strong>de</strong>n als kleine appetitanregen<strong>de</strong><br />

Speisen in mehrgängigen Menüs zur kulinarischen<br />

Einstimmung angeboten. Bei Stehempfängen<br />

bevorzugt man kleine kalte und<br />

warme Köstlichkeiten in Form von Fingerfood.<br />

Amuse gueule bzw. amuse bouche wer<strong>de</strong>n wie<br />

auch Fingerfood an späterer Stelle genauer beschrieben<br />

(s. S. 409).<br />

Beispiel für eine kalte Vorspeise<br />

1.1 Kalte Vorspeisen<br />

cold appetizers<br />

hors d’œuvres froids (m)<br />

Vorspeisen sind sehr vielfältig, weil sie aus fast<br />

allen Lebensmitteln hergestellt wer<strong>de</strong>n können.<br />

Kalte Vorspeisen wer<strong>de</strong>n im Rahmen einer Speisenfolge<br />

immer an erster Stelle gereicht. Da sie<br />

ein angenehmer Auftakt zu einem Menü sein<br />

sollen, müssen sie wichtigen Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen gerecht<br />

wer<strong>de</strong>n:<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Menge nicht zu umfangreich,<br />

sorgfältig ausgewählte, zarte Rohstoffe, die auf<br />

die nachfolgen<strong>de</strong>n Speisen harmonisch abgestimmt<br />

sind,<br />

appetitanregend, geschmackvoll angerichtet<br />

und ansprechend garniert.<br />

Abb.1 Kalte Vorspeise auf Porzellanplatte<br />

Mit Worten Appetit machen<br />

Wir servieren Ihnen einen ge<strong>koch</strong>ten<br />

Langustenschwanz mit grünem,<br />

leicht in Butter gebratenem Spargel<br />

und mild mariniertem Löwenzahnsalat<br />

mit rotem Chicoree. Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s<br />

<strong>de</strong>likat ist <strong><strong>de</strong>r</strong> kurz vor <strong>de</strong>m Service hauchdünn<br />

über das Vorspeisengedicht gehobelte<br />

schwarze Trüffel. Zu dieser eleganten<br />

Vorspeise empfehle ich Ihnen einen Chablis<br />

AOC, Domaine Carrion. Es ist ein schön<br />

trockener, weißer Burgun<strong><strong>de</strong>r</strong> mit frischem<br />

Charakter, <strong><strong>de</strong>r</strong> sehr gut mit Languste und<br />

Spargel harmoniert.


EMPFEHLUNG UND VERKAUF VON SPEISEN 323<br />

Mit Worten Appetit machen<br />

Mit diesem Gericht<br />

erleben Sie eine i<strong>de</strong>ale<br />

Kombination von<br />

frischer Languste<br />

und Avocado. Ein<br />

Avocadomousse ist in<br />

einer hauchdünnen Teigschale<br />

angerichtet; ein Avocadobogen<br />

wird auf <strong>de</strong>m Grill<br />

zubereitet und mit Zitronenrahm<br />

umgeben.<br />

Als Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heit<br />

möchten wir Ihnen<br />

das Thunfischtatar<br />

auf Brioche-Scheibe<br />

empfehlen nebst einer<br />

Nocke mit frischen<br />

Kräutern, einem Wachtelei und<br />

einer bunten Salatsauce aus<br />

Zitronengras mit Olivenöl.<br />

Dazu reichen wir getoastete<br />

Brioche-Ecken.<br />

Auf die gelungene<br />

Variante von Lamm<br />

und Ziegenkäse<br />

möchte ich Sie gerne<br />

hinweisen. Hauchdünne<br />

Scheiben<br />

vom Lammrücken wer<strong>de</strong>n<br />

mit Limonensaft und schwarzem<br />

Pfeffer gewürzt. Dazu reichen<br />

wir ein Salatbouquet<br />

mit Käsenocken und Lammfilet<br />

im Teigmantel.<br />

Beratung und Verkauf<br />

Aufgaben<br />

1 Entwerfen Sie aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Kurzbeschreibung und <strong>de</strong>n beigestellten Abbildungen eine appetitanregen<strong>de</strong><br />

Formulierung zur Empfehlung an Ihre Gäste.<br />

Artischockenbo<strong>de</strong>n, Geflügelfleisch,<br />

Paprika, Garnelen<br />

Rehmedaillon, Gänselebermus, Orangenfilet,<br />

Himbeere<br />

2 Nennen Sie sechs Beispiele von kalten Vorspeisen.<br />

3 Was versteht man unter Canapés und kombinierten Salaten?<br />

4 Nennen Sie verschie<strong>de</strong>ne Teller- und Portionsplattenformen für Vorspeisen.<br />

5 Nennen Sie fünf Arten von erlesenen Delikatessen.<br />

6 Erläutern Sie in kurzen Worten <strong><strong>de</strong>r</strong>en Unterschie<strong>de</strong>.


406 12 Nachspeisen<br />

Profiteroles-Traube mit <strong>de</strong>zenter<br />

Weincreme, Rotweinsauce und<br />

Schokola<strong>de</strong>nblatt<br />

Mousse von brauner und weißer<br />

Schokola<strong>de</strong> auf Man<strong>de</strong>lmakrone<br />

mit Himbeeren und Orangensauce<br />

Creme von Granny-Smith-Apfel<br />

im Schokola<strong>de</strong>ntortelett mit<br />

Calvados-Sauce, Babyapfel und<br />

Hippenblättern<br />

Worte, die Desserts verkaufen helfen<br />

farbenfroh<br />

erfrischend<br />

köstlich<br />

lecker und leicht<br />

sommerlich-fruchtig<br />

duftend<br />

süße Bescherung (Pralinen und Teegebäck)<br />

ein Geschenk voller Frucht (Maracuja-Sorbet)<br />

leckerer Adventsduft (Lebkuchenparfait)<br />

mit aller Pracht genießen<br />

ein Traum von einem Dessert<br />

eine gelungene Kombination<br />

zartschmelzen<strong>de</strong> Mousse<br />

… lassen Sie <strong>de</strong>n Abend kulinarisch ausklingen<br />

mit …<br />

Aufgaben<br />

1 Begrün<strong>de</strong>n Sie, warum das Käse<strong>de</strong>ssert vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Süßspeise serviert wer<strong>de</strong>n soll.<br />

2 Nennen Sie je fünf kalte und warme Süßspeisen.<br />

3 Welche Zutaten benötigt man für eine Bayerische Creme? Wodurch kann sie geschmacklich<br />

variiert wer<strong>de</strong>n?<br />

4 Welche weiteren Creme-Süßspeisen kennen Sie?<br />

5 Wie können Cremespeisen angerichtet wer<strong>de</strong>n?<br />

6 Entwerfen Sie aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Kurzbeschreibung und <strong>de</strong>n beigestellten<br />

Abbildungen eine appetitanregen<strong>de</strong> Formulierung<br />

zur Empfehlung an Ihre Gäste.<br />

Schokola<strong>de</strong>nröllchen, Schokola<strong>de</strong>nmousse weiß und<br />

etwas braun, Baumkuchen, Rhabarbereis, Erdbeeren,<br />

Rhabarber-Erdbeerkompott<br />

7 Nennen Sie Arten von Obst<strong>de</strong>sserts.<br />

8 Welche Arten von Eisspeisen kennen Sie?<br />

9 Nennen Sie klassische Eis<strong>de</strong>sserts.<br />

10 Was ist beim Servieren von Aufläufen beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s<br />

zu beachten?<br />

11 Welche Varianten von Pfannkuchen gibt es bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Süßspeisenbereitung?<br />

12 Nennen Sie vier verschie<strong>de</strong>ne Stru<strong>de</strong>larten.<br />

13 Wie wer<strong>de</strong>n mo<strong><strong>de</strong>r</strong>ne Desserts angerichtet?


EMPFEHLUNG UND VERKAUF VON SPEISEN 407<br />

13 Spezielle Gerichte special dishes plats (m) special<br />

In dieser Rubrik wer<strong>de</strong>n spezielle Gerichte genannt und verkaufsför<strong><strong>de</strong>r</strong>nd behan<strong>de</strong>lt.<br />

13.1 Amuse bouche – Amuse gueule<br />

Amuse gueule o<strong><strong>de</strong>r</strong> Amuse bouche sind Appetithäppchen, kleine Gaumenfreu<strong>de</strong>n auf hohem<br />

Niveau. Sie wer<strong>de</strong>n unabhängig von <strong><strong>de</strong>r</strong> Bestellung <strong>de</strong>s Gastes als Auftakt eines Essens o<strong><strong>de</strong>r</strong> einer<br />

Speisenfolge serviert. Die Servierfachleute setzen sie mit einer freundlichen Erklärung <strong>de</strong>m Gast als<br />

kleinen Gruß aus <strong><strong>de</strong>r</strong> Küche ein. Diese kleinen Köstlichkeiten sind nicht nur eine willkommene<br />

Überraschung für <strong>de</strong>n Gast, sie überbrücken die Zeit bis zum Servieren <strong>de</strong>s ersten Ganges, stimmen<br />

<strong>de</strong>n Gast auf nachfolgen<strong>de</strong> Genüsse ein und verweisen auf <strong>de</strong>n Stil <strong>de</strong>s Hauses. Außer<strong>de</strong>m bieten sie<br />

<strong>de</strong>m Koch eine gute Gelegenheit, neue Kreationen auszuprobieren und zu präsentieren.<br />

Beratung und Verkauf<br />

Mit Worten Appetit machen<br />

Um die Wartezeit auf<br />

Ihren ersten Menügang<br />

zu überbrücken<br />

servieren wir einen<br />

Babyapfel mit Gänseleber.<br />

Ein freundliches „Guten<br />

Abend“ von unserem<br />

Küchenchef mit einem<br />

Räucheraal auf<br />

Linsensalat.<br />

Mit frischen Palmherzen<br />

und Iberico-<br />

Schinken begrüßen<br />

wir Sie herzlich als<br />

unsere Gäste und<br />

freuen uns, für Sie da<br />

sein zu dürfen.<br />

Mit Worten Appetit machen<br />

Ein kleiner Gruß aus<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Küche vom Chef<br />

in Form eines Räucherlachs-Tatars<br />

mit<br />

Schmant.<br />

Mit <strong><strong>de</strong>r</strong> gefüllten Zucchiniblüte<br />

auf Gemüsebett<br />

möchten wir<br />

Sie zu einem schönen<br />

Abend willkommen<br />

heißen.<br />

Jakobsmuscheln mit<br />

Filets von Orange<br />

und Limette ist unser<br />

Gruß <strong><strong>de</strong>r</strong> Küchenbriga<strong>de</strong><br />

und <strong>de</strong>s Chefs.


408 13 Spezielle Gerichte<br />

Mit Worten Appetit machen<br />

Betrachten Sie das<br />

Karotten-Orangen-<br />

Süppchen als persönlichen<br />

Willkommensgruß.<br />

Als kleinen Gruß vom<br />

großen Chef servieren<br />

wir Ihnen gerne<br />

diese kalte Rote-<br />

Bete-Suppe.<br />

Mit dieser köstlichen<br />

kalten Avocadosuppe<br />

möchten wir Sie<br />

herzlich willkommen<br />

heißen.<br />

Die Herstellungspalette <strong><strong>de</strong>r</strong> Amuse gueules reicht von exquisiten Zutaten wie Languste über Gänseleber<br />

bis Kaviar, von Jakobsmuscheln über gefüllte Wachtelbrust bis zu <strong>de</strong>n Sülzen sowie warmen<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> kalten Süppchen. Amuse gueule können kalt o<strong><strong>de</strong>r</strong> warm serviert wer<strong>de</strong>n. In manchen Restaurants<br />

wer<strong>de</strong>n sogar schon mehrgängige Amuse-bouche-Menüs <strong>de</strong>n Gästen angeboten o<strong><strong>de</strong>r</strong> bei Stehempfängen<br />

sogenannte „Flying Buffets“, wo kalte und warme Kleinigkeiten laufend angeboten wer<strong>de</strong>n.<br />

Gänseleber-<br />

Parfait<br />

Ochsenschwanzragout<br />

Knö<strong>de</strong>l auf<br />

Pilzen<br />

Thunfisch auf<br />

Tomatensugo<br />

Ente süß-sauer<br />

Forellentatar<br />

Lachs-Lasagne<br />

Avocadomousse<br />

Flying Buffet mit<br />

Knusper-Tüten-<br />

Desserts<br />

Flying Buffet mit kalten Vorspeisen, warmen<br />

Köstlichkeiten und leckeren Desserts<br />

Flying Buffet mit Vorspeisen in<br />

Lolly-Formen


EMPFEHLUNG UND VERKAUF VON SPEISEN 409<br />

13.2 Fingerfood<br />

Fingerfood ist ein Sammelbegriff für Delikatessen<br />

im Mini-Format. Sie wer<strong>de</strong>n als Häppchen<br />

meist kalt, aber auch warm in vielfältiger Form<br />

bei Stehempfängen angeboten. Die kleinen<br />

Häppchen wer<strong>de</strong>n so zubereitet, dass sie bequem<br />

mit <strong>de</strong>n Fingern gegessen wer<strong>de</strong>n können.<br />

Kleine Leckerbissen, auf die man nicht verzichten<br />

möchte, die sich aber nicht unbedingt gut<br />

mit <strong>de</strong>n Fingern nehmen und essen lassen, wer<strong>de</strong>n<br />

mundgerecht in Schälchen, Gläsern, mit<br />

Spießchen o<strong><strong>de</strong>r</strong> optisch attraktiv auf Löffeln<br />

angerichtet. Sie wer<strong>de</strong>n im Gegensatz zu <strong>de</strong>n<br />

Amuse gueule nicht direkt am Tisch serviert,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n meist durch die Servierfachleute laufend<br />

<strong>de</strong>n Gästen von Platten zum Verzehr angeboten.<br />

Beratung und Verkauf<br />

Rustikale Mini-Krautkrapfen<br />

mit Garnelen<br />

lauwarm serviert<br />

Shrimps auf Avocadocreme<br />

im Philloteigkörbchen<br />

Gefüllte neue Kartoffeln,<br />

Artischockenherzen,<br />

Lachsmousse-Krapfen,<br />

Schinkenröllchen<br />

Schinken vom Strauß<br />

auf Honigmelone mit<br />

Thymianspießchen<br />

Blätterteigherzen,<br />

gefüllte Radieschen,<br />

Mini-Toast mit Leberpastete,<br />

Fenchelsalat<br />

mit Tilsiter<br />

Frische Datteln im<br />

Speckmantel; wer<strong>de</strong>n<br />

auch gerne zu Drinks<br />

an <strong><strong>de</strong>r</strong> Bar serviert<br />

Langustenmedaillons<br />

auf schwarzen Bohnen<br />

und Maiskörnern mit<br />

Korian<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Geräuchertes Forellenfilet<br />

auf Kräuterrührei,<br />

Blinis mit Räucherlachs<br />

und Kaviar, Garnelen<br />

auf Calvadoscreme<br />

Variationen von gefülltem Pfannkuchenstru<strong>de</strong>l:<br />

Dünne Pfannkuchen wer<strong>de</strong>n bestrichen mit gewürztem<br />

Frischkäse und unterschiedlich mit<br />

rohem Schinken, Mangostreifen, Spargelspitzen,<br />

Räucherlachswürfeln und Pfeffererdbeeren mit<br />

Currysauce belegt<br />

Variationen vom Wachtelei in bunter Reihenfolge<br />

von links: Wachtelei auf Lauch-Schinkensalat mit<br />

Kerbel, auf Ma<strong>de</strong>iragelee mit Balsamico, auf<br />

Schmant mit Kaviar, auf Mango-Papayasalat und<br />

Granatapfel, auf buntem Jasminreis mit Petersilie


442 2 Servieren von Speisen<br />

Servieren von Suppen<br />

Suppen müssen sehr heiß serviert wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>shalb sind Anrichtegefäße und Teller gut vorgewärmt.<br />

Die folgen<strong>de</strong>n Ge<strong>de</strong>ckbeispiele zeigen verschie<strong>de</strong>ne Anrichtemöglichkeiten zum Vergleich. Dabei ist<br />

jeweils das Besteck <strong>de</strong>s Hauptganges mit einge<strong>de</strong>ckt.<br />

Anrichtegefäß<br />

Suppentassen<br />

Servierhinweise mit Ge<strong>de</strong>ck<br />

Kraftbrühe mit Gemüse<br />

Sie wer<strong>de</strong>n auf Unterteller und<br />

Mittelteller mit Piccoloserviette<br />

aufgesetzt:<br />

• zweihenkelige Tasse (auch<br />

Bouillontasse genannt), beim<br />

Einsetzen Henkel vor <strong>de</strong>m Gast<br />

exakt nach rechts und links ausgerichtet.<br />

Mittellöffel<br />

Fasanenessenz<br />

• Einhenkelige kleine Spezialtassen.<br />

Für Suppen mit stark konzentriertem<br />

Geschmack, mit angelegtem<br />

Kaffeelöffel, Henkel beim Einsetzen<br />

nach links gerichtet.<br />

Suppenteller<br />

Badische Schneckensuppe mit Lauchstreifen<br />

Auf einem flachen, etwas größeren<br />

Unterteller mit Piccoloserviette<br />

aufgesetzt, von <strong><strong>de</strong>r</strong> rechten Seite<br />

<strong>de</strong>s Gastes serviert.<br />

Tafellöffel<br />

Ausgießtassen<br />

Wildkraftbrühe mit Lebernocken<br />

Auf einem Tablett getragen, wird<br />

die Suppe von <strong><strong>de</strong>r</strong> rechten Seite<br />

und vom Gast weg in vorher eingesetzte<br />

heiße Suppenteller eingegossen.<br />

Der Suppenteller steht auf einem<br />

Unterteller.<br />

Tafellöffel<br />

Terrinen<br />

Gratintasse<br />

Die Portionsterrine (Löwenkopfterrine) ist für <strong>de</strong>n einzelnen Gast<br />

bestimmt.<br />

Suppen in großen Terrinen wer<strong>de</strong>n am Beistelltisch in tiefe Teller<br />

geschöpft.<br />

Feuerfeste Keramiktasse für überbackene Suppen


SERVICE FACHSTUFE 443<br />

Servieren von Fischgerichten<br />

Die Ge<strong>de</strong>ckbeispiele zeigen fachlich korrekte Fischge<strong>de</strong>cke.<br />

Pangasiusröllchen, gefüllt mit Gemüse und<br />

Parmaschinken und glasierten, roten Chicorée<br />

Suppiger Fischeintopf von Meeresfrüchten<br />

Gebratenes Steinbuttfilet auf Spargelragout in<br />

Bärlauchsauce<br />

Service Fachstufe<br />

Viergängiges Menü mit Fisch als Hauptgang:<br />

Gebratenes Lachsfilet auf mediterranem Gemüse


444 2 Servieren von Speisen<br />

Servieren von Süßspeisen und Käsegerichten<br />

Die Ge<strong>de</strong>ckbeispiele zeigen Möglichkeiten <strong>de</strong>s Dessertservices. Zum besseren Verständnis ist das Dessertge<strong>de</strong>ck<br />

zunächst innerhalb eines Menüge<strong>de</strong>cks dargestellt. Jeweils rechts daneben befin<strong>de</strong>t sich<br />

die Darstellung <strong>de</strong>s Ge<strong>de</strong>cks nach <strong>de</strong>m Einsetzen <strong>de</strong>s Desserts.<br />

S<br />

RW<br />

S<br />

Salat von frischen exotischen Früchten o<strong><strong>de</strong>r</strong> Schwarzwäl<strong><strong>de</strong>r</strong> Eisbecher<br />

S<br />

RW<br />

S<br />

Aprikosenstru<strong>de</strong>l mit Sabayon von Marillen und Mohnparfait<br />

(auf großem Teller ∅ 28 cm angerichtet)<br />

RW<br />

WW<br />

RW<br />

Auswahl europäischer Käsespezialitäten vom Brett<br />

S<br />

RW<br />

S<br />

Bayerische Creme nach Fürst-Pückler-Art (im Glas serviert)


SERVICE FACHSTUFE 445<br />

3 Menüge<strong>de</strong>cke menu covers couverts (m) <strong>de</strong> menu<br />

Menüge<strong>de</strong>cke stehen in direkter Beziehung zu bestimmten vorgegebenen Menüs, z. B. <strong>de</strong>m Menüangebot<br />

an Festtagen wie Weihnachten, Silvester, Ostern und bei Festbanketten.<br />

Beispiel eines 4-Gang-Menüs<br />

Doppelte Kraftbrühe<br />

Toast<br />

Weißwein<br />

Weißwein<br />

Rotwein<br />

Lachsfilet auf<br />

Safransauce<br />

Kalbsmedaillons<br />

mit Gartengemüse<br />

und Spinatnu<strong>de</strong>ln<br />

Käseauswahl<br />

Die Besteckkombination oberhalb <strong>de</strong>s Ge<strong>de</strong>cks für <strong>de</strong>n Käsenachtisch besteht aus Mittelmesser und<br />

Mittelgabel. Das Mittelmesser liegt unterhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> Gabel, damit man aus Grün<strong>de</strong>n <strong><strong>de</strong>r</strong> Hygiene und<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Sicherheit nicht mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Messerschnei<strong>de</strong> in Berührung kommt.<br />

Beispiel eines 5-Gang-Menüs<br />

Aperitif<br />

2009<br />

Bechtheimer Stein<br />

Weißer Burgun<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Kabinett<br />

Rheinhessen<br />

2008<br />

Heppinger<br />

Burggarten<br />

Spätburgun<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Spätlese, trocken<br />

Ahr<br />

2007<br />

Crémant d’Alsace<br />

Digestif<br />

Marinierte<br />

Forellenröllchen<br />

Kraftbrühe<br />

mit Basilikumklößchen<br />

Kalbsnierenscheiben<br />

in leichter Senfsauce<br />

mit Wildreis<br />

Lammrücken mit<br />

Thymiansauce, Broccoli-<br />

Blumenkohl-Flan und<br />

Polentakuchen<br />

Himbeercharlotte<br />

auf Fruchtsaucen<br />

Service Fachstufe<br />

Für <strong>de</strong>n Fischgang zur Vorspeise wird Fischbesteck einge<strong>de</strong>ckt.


482 4 Marketingkonzept<br />

Als optimalen Marketing-Mix lässt sich diejenige<br />

Kombination von marketingpolitischen<br />

Instrumenten bezeichnen, durch die ein bestimmtes<br />

Verkaufsziel bestmöglich erreicht wird,<br />

z. B. Aktionswoche o<strong><strong>de</strong>r</strong> Wochenendarrangement<br />

mit Wellness-Programm.<br />

Die relative Be<strong>de</strong>utung <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Instrumente<br />

hängt vom Betriebstyp, vom Produkt und<br />

vom Gästeverhalten ab. So spielt bei manchen<br />

Produkten <strong><strong>de</strong>r</strong> Preis eine wesentliche Rolle, während<br />

er bei an<strong><strong>de</strong>r</strong>en von untergeordneter Be<strong>de</strong>utung<br />

ist (Alltagsgüter – Luxusgüter).<br />

4.7 Kontrolle <strong>de</strong>s Marketingerfolgs<br />

controlling of the marketing success<br />

surveillance (w) du marketing succès<br />

Durch <strong>de</strong>n Soll-/Ist-Vergleich – anhand <strong><strong>de</strong>r</strong> Zielvorgaben<br />

– wird abschließend eine Erfolgskontrolle<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Marketingmaßnahmen<br />

durchgeführt.<br />

Die gewonnenen Erkenntnisse fließen dann wie<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

in die Gestaltung zukünftiger Aktionen mit<br />

ein.<br />

Übersicht: Marketing<br />

Nachfrage-Situation<br />

analysieren<br />

Angebots-Situation<br />

analysieren<br />

Konkurrenz-Situation<br />

analysieren<br />

Neue Trends<br />

analysieren<br />

Kurzfristige, langfristige, quantitative, qualitative Marketingziele bestimmen<br />

Unternehmens-Leitbild<br />

berücksichtigen<br />

Marketing-Strategie entwickeln<br />

Unternehmens-I<strong>de</strong>ntität<br />

berücksichtigen<br />

Marketing-<br />

Instrumente auswählen<br />

und gewichten<br />

Marketing-Plan erstellen<br />

Kostenvolumen<br />

abschätzen, Budget<br />

berücksichtigen<br />

Marketing-Mix<br />

Preispolitik, Absatzmetho<strong>de</strong>, Angebotspolitik, Service/Gästebetreuung,<br />

Verkauf, Werbung, Verkaufsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung, Öffentlichkeitsarbeit<br />

Anwendung/Einsatz <strong><strong>de</strong>r</strong> Marketing-Instrumente<br />

Marketing-Erfolg kontrollieren, erfassen und auswerten


MARKETING IM <strong>GAST</strong>GEWERBE 483<br />

Aufgaben<br />

1 Nennen Sie drei Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>heiten, die <strong>de</strong>n Verkauf im Gastgewerbe vom Verkauf in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Industrie unterschei<strong>de</strong>n.<br />

2 Was sind gastronomische Outlets? Nennen Sie vier Beispiele dazu.<br />

3 Nennen Sie je drei Beispiele für Verbrauchs- und für Gebrauchsgüter in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gastronomie.<br />

4 Was ist ein Package im Verkauf?<br />

5 Erklären Sie die Nachfrage- und die Angebots-Situation auf einem Verkäufermarkt.<br />

6 Erklären Sie die Nachfrage- und die Angebots-Situation auf einem Käufermarkt.<br />

7 Welche gastronomische Marktsituation ist zzt. in Deutschland vorzufin<strong>de</strong>n?<br />

8 Nennen Sie die sechs Schritte <strong>de</strong>s „Management-Regelkreises“.<br />

9 Geben Sie fünf Beispiele für Unternehmensziele.<br />

10 Was ist ein Unternehmensleitbild (mission statement) und wofür dient es?<br />

11 Was versteht man unter Corporate I<strong>de</strong>ntity?<br />

12 Nennen Sie die drei Komponenten, die für die Corporate I<strong>de</strong>ntity be<strong>de</strong>utsam sind.<br />

13 Wodurch unterschei<strong>de</strong>n sich Corporate I<strong>de</strong>ntity und Corporate Image?<br />

14 Nennen Sie je drei Beispiele für quantitative und für qualitative Marketing-Ziele.<br />

15 Was beinhaltet <strong><strong>de</strong>r</strong> Marketing-Plan?<br />

16 Nennen Sie vier Marketing-Instrumente.<br />

17 Was be<strong>de</strong>utet Marketing-Mix?<br />

18 Aus welchen Bausteinen wird ein Marketing-Konzept zusammengestellt?<br />

5 Kommunikation mit <strong>de</strong>m Markt –<br />

Kommunikationsinstrumente<br />

communication with the market – instruments of communication<br />

communication (w) sur le marché – instruments (m) <strong>de</strong> la communication<br />

5.1 Verkaufsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung<br />

sales promotion<br />

promotion (w) <strong>de</strong>s ventes<br />

Ziel <strong><strong>de</strong>r</strong> Verkaufsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung ist die Absatzerweiterung.<br />

Dazu dient das gesamte absatzpolitische<br />

Instrumentarium, d. h. die Summe aller<br />

Instrumente zur För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong>de</strong>s Absatzes. Wesentlich<br />

für die Verbesserung <strong>de</strong>s Absatzes sind<br />

die Absatzmetho<strong>de</strong>,<br />

die Produkt- und Sortimentsgestaltung,<br />

die Werbung,<br />

die Preispolitik.<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Absatzmetho<strong>de</strong> muss sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Unternehmer<br />

entschei<strong>de</strong>n, welches Vertriebssystem er<br />

auswählt. Hier kommt für die Gastronomie nur<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> eigene Vertrieb in Betracht. Außer<strong>de</strong>m zählen<br />

dazu die Absatzwege, die beschritten wer<strong>de</strong>n:<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> direkte Absatz, ohne Absatzmittler, o<strong><strong>de</strong>r</strong> <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

indirekte Weg, z. B. über Reiseveranstalter (siehe<br />

Marketing-Mix, S. 481).<br />

Zu Leistungen eines Gastronomiebetriebes bei<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Produkt- und Sortimentsgestaltung zählen:<br />

die natürlichen Leistungen <strong>de</strong>s Hauses, z. B.<br />

seine ruhige Lage;<br />

die persönlichen Leistungen aller Mitarbeiter,<br />

z. B. Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Qualitätsorientiertheit<br />

und ihr Ausbildungs-/Schulungsgrad;<br />

die Beherbergungsleistung, z. B. Zimmer-<br />

Service, Gästewäsche-Service, Nichtraucherzimmer,<br />

Hotel-TV-Informationssystem in<br />

je<strong>de</strong>m Zimmer;<br />

die Verpflegungsleistung, z. B. die Frische <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Produkte, Angebotsbreite und -tiefe, Abwechslung<br />

im Angebot, Berücksichtigung zeitgemäßer<br />

Ernährungsformen.<br />

Marketing


526 3 Umweltschutz in <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausdamenabteilung<br />

Aufgaben<br />

1 Erklären Sie, mit welchen Materialien ein Zimmermädchen-Wagen zur Arbeitsvorbereitung<br />

aufgefüllt wird.<br />

2 Was versteht man unter <strong>de</strong>m Fachbegriff „complimentary articles“?<br />

3 Nennen Sie jeweils sechs Beispiele für „complimentary articles“ aus <strong>de</strong>m Ba<strong>de</strong>zimmer- und<br />

aus <strong>de</strong>m Gästezimmer-Bereich.<br />

4 Erklären Sie <strong>de</strong>n Unterschied zwischen Arbeitsgeräten und Arbeitsmitteln und führen Sie<br />

jeweils fünf Beispiele dazu auf.<br />

5 Was ist mit <strong>de</strong>m Begriff Leistungsmaßstab für Zimmermädchen gemeint?<br />

6 Begrün<strong>de</strong>n Sie, warum <strong><strong>de</strong>r</strong> Leistungsmaßstab für Zimmermädchen von Hotel zu Hotel unterschiedlich<br />

hoch ausfallen kann.<br />

7 Auf welche drei Schwerpunkte wird sowohl beim Training eines neuen Zimmermädchens als<br />

auch bei <strong><strong>de</strong>r</strong> späteren Zimmerkontrolle beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s geachtet?<br />

8 Wodurch unterschei<strong>de</strong>n sich die Arbeiten <strong>de</strong>s Zimmermädchens beim Herrichten eines Gästezimmers<br />

bei Bleibe vom Herrichten bei Abreise? Nennen Sie sechs Punkte.<br />

9 Nennen Sie vier Empfehlungen, die einem Zimmermädchen helfen können, beim Arbeiten<br />

nicht in Diebstahlverdacht zu geraten.<br />

10 Erklären Sie, warum in je<strong>de</strong>m Hotel die Kontrolle <strong><strong>de</strong>r</strong> gereinigten Abreise-Zimmer durch die<br />

Hausdame unbedingt notwendig ist.<br />

11 Welchen Bedarf ermittelt die Hausdame bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Auswertung <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Zettel ihrer<br />

Zimmer-Checkliste? Nennen Sie drei Bereiche.<br />

12 Erklären Sie, welche Arten von Daten in einer Zimmerzustandskartei erfasst wer<strong>de</strong>n.<br />

13 Entwerfen Sie eine Vorlage für ein Karteiblatt einer Zimmerzustandskartei. Gehen Sie dabei<br />

von <strong>de</strong>n Gegebenheiten Ihres Ausbildungsbetriebes aus.<br />

14 Wie wer<strong>de</strong>n Pflanzen in Hydrokulturen versorgt?<br />

15 Nennen Sie sieben Voraussetzungen für Pflanzen bzw. Hinweise, die bei Hydrokulturen zu<br />

beachten sind.<br />

16 Sie wer<strong>de</strong>n auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Etage von Gästen gefragt, ob Ihr Haus auch einen Gästewäsche-Service<br />

anbietet. Erklären Sie Be<strong>de</strong>utung und branchenübliche Verfahrensweisen.<br />

3 Umweltschutz in <strong><strong>de</strong>r</strong> Hausdamenabteilung<br />

environmental protection in the housekeeping <strong>de</strong>partment<br />

protection (w) <strong>de</strong> l’environnement par le service aux étages<br />

Gäste wer<strong>de</strong>n zunehmend umweltbewusst. Sie<br />

erwarten Umweltqualität nicht nur in Natur und<br />

Landschaft, son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch in allen inneren<br />

Bereichen <strong>de</strong>s Gastronomiebetriebes. Einen Hotelbetrieb<br />

unter ökologischen Gesichtspunkten<br />

zu überprüfen und zu verbessern nennt man<br />

umweltorientierte Unternehmensführung o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Öko-Management.<br />

Wie in an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Hotelabteilungen, so ist auch im<br />

Hausdamenbereich ein umweltbewusstes Wirtschaften<br />

nur realisierbar, wenn alle Mitarbeiter<br />

in <strong>de</strong>n aktiven Umweltschutz mit einbezogen<br />

wer<strong>de</strong>n. Das setzt regelmäßige Besprechungen,<br />

kontinuierliche Information und Weiterbildung<br />

sowie Kontrollen voraus.<br />

Die Benennung eines/einer Umweltschutzbeauftragten<br />

für die Koordination und Betreuung<br />

aller Umweltschutz-Aktivitäten ist empfehlenswert.<br />

Außer<strong>de</strong>m sollte die Umsetzung <strong>de</strong>s<br />

Umweltkonzeptes in <strong>de</strong>n Stellenbeschreibungen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Mitarbeiter verpflichtend<br />

geregelt sein.


WIRTSCHAFTSDIENST – HAUSDAMENABTEILUNG 527<br />

Öko-Management hat viele Vorteile<br />

Kostensenkung für eine bessere Rentabilität<br />

Sicherung <strong><strong>de</strong>r</strong> Zukunftschancen für <strong>de</strong>n Betrieb<br />

Vermeidung von Entsorgungsproblemen und Entsorgungskosten<br />

Stärkere Gästebindung und Erschließung neuer Gästekreise<br />

Wettbewerbsvorsprung und Festigung <strong><strong>de</strong>r</strong> Marktposition<br />

Meinungsbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Signalwirkung in <strong><strong>de</strong>r</strong> Region<br />

Höhere Mitarbeitermotivation und mehr Freu<strong>de</strong> am Beruf durch mehr Arbeitsqualität<br />

Unterstützung <strong><strong>de</strong>r</strong> örtlichen und regionalen Umweltschutzmaßnahmen<br />

För<strong><strong>de</strong>r</strong>ung eines qualitativen und umweltorientierten Konsum-Bewusstseins.<br />

Auch die Gäste müssen durch entsprechen<strong>de</strong><br />

Informationen vom umweltorientierten Selbstverständnis<br />

<strong>de</strong>s Hauses erfahren und mit einbezogen<br />

wer<strong>de</strong>n. Somit können die Voraussetzungen<br />

für das Erreichen <strong><strong>de</strong>r</strong> gesetzten Öko-Management-Ziele<br />

geschaffen wer<strong>de</strong>n.<br />

„Keine Marktwirtschaft wird von dauerhaftem<br />

Bestand sein, die die verantwortliche ökologische<br />

Rücksichtnahme nicht zum Bestandteil<br />

ihres eigenen Mechanismus zu machen<br />

weiß.<br />

Die Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>stän<strong>de</strong> auf diesem Weg sind groß,<br />

doch haben wir keine Alternative.“<br />

Wirtschaftsdienst<br />

Richard von Weizsäcker<br />

Umweltbewusstes Wirtschaften im Hausdamenbereich<br />

lässt sich in sechs Bereiche glie<strong><strong>de</strong>r</strong>n:<br />

Energie sparen,<br />

Wasser sparen, Abwasser entlasten,<br />

Umweltschonen<strong>de</strong> Reinigungsmittel und Reinigungsmetho<strong>de</strong>n<br />

sowie Verbrauchsmaterialien,<br />

Waschmittel und Wäsche,<br />

Abfallvermeidung, Wertstoffnutzung,<br />

Einrichtung, Umbau und Renovierung.<br />

Im Hausdamenbereich mit <strong>de</strong>n Gästezimmern<br />

und Wirtschaftsräumen gibt es viele gute Ansatzpunkte<br />

für umweltbewusstes Wirtschaften,<br />

z. B. bei <strong>de</strong>n Themen Reinigungmittel sowie<br />

Energie- und Wasserverbrauch.<br />

Energie sparen<br />

Rationeller, bedarfsorientierter Verbrauch von<br />

Energie.<br />

Permanente Kontrolle <strong><strong>de</strong>r</strong> Energie-Verbrauchsdaten<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Abteilung unter ökonomischen<br />

und ökologischen Gesichtspunkten.<br />

Stoßlüftung bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Zimmerreinigung, keine<br />

Dauerlüftung.<br />

Bei offenem Fenster die Heizung abdrehen.<br />

Die Raumtemperatur absenken, wenn die<br />

Zimmer nicht belegt sind.<br />

„Dauerbeleuchtung“ auf Etagengängen mit<br />

Energiesparlampen ausstatten und nachts mit<br />

Zeitautomatik und Bewegungsmel<strong><strong>de</strong>r</strong>n steuern.<br />

Gästezimmer mit Energiesparlampen versehen.<br />

TV-Geräte abschalten, keinen „Stand-by“-<br />

Betrieb zulassen.<br />

Waschmaschinen wann immer möglich in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Niedrig-Tarifzeit, meist zwischen 22:00 Uhr<br />

und 6:00 Uhr, laufen lassen.


538 1 Wareneinkauf<br />

Rating-Metho<strong>de</strong><br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Rating-Metho<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n die Kriterien zum Lieferervergleich in drei Schritten systematisch<br />

gewichtet:<br />

Schritt 1:<br />

Alle Bewertungskriterien für die Auswahl eines Lieferers wer<strong>de</strong>n mit Punkten gewichtet.<br />

Beispiel: Gesamtsumme 100 Punkte, die aufgeteilt wer<strong>de</strong>n.<br />

Gewichtung <strong><strong>de</strong>r</strong> Kriterien zur Lieferer-Auswahl (gesamt: 100 P.)<br />

Produktqualität 15 Termintreue 12<br />

Image 5 Zuverlässigkeit, Lieferschnelligkeit 10<br />

Garantien, Kulanz 10 Verfügbarkeit, Lieferbedingungen 5<br />

Serviceleistungen und Qualität 3 Verkaufsbedingungen/Konditionen 25<br />

Sortimentsbreite und -tiefe 5 Zertifizierung 5<br />

Geschäftssitz/Herkunft 5<br />

Schritt 2:<br />

Für je<strong>de</strong>s Kriterium wird eine Tabelle angelegt. Die Lieferer wer<strong>de</strong>n in Bezug auf das Kriterium verglichen<br />

und in eine Reihenfolge gebracht. Der beste Lieferer erhält jeweils die höchste Rangordnungs-Punktzahl.<br />

Beispiel:<br />

Produktqualität Bestenliste<br />

Termintreue Bestenliste<br />

Konditionen Bestenliste<br />

Firma<br />

Rang-P.<br />

Firma<br />

Rang-P.<br />

Firma<br />

Rang-P.<br />

Gemüse Meier 4<br />

Großhan<strong>de</strong>ls KG 3<br />

Fresh<strong>de</strong>liver & Co. 2<br />

MKG Logistics 1<br />

Fresh<strong>de</strong>liver & Co. 4<br />

Großhan<strong>de</strong>ls KG 3<br />

MKG Logistics 2<br />

Gemüse Meier 1<br />

Großhan<strong>de</strong>ls KG 4<br />

Gemüse Meier 3<br />

MKG Logistics 2<br />

Fresh<strong>de</strong>liver & Co. 1<br />

Schritt 3:<br />

Anschließend wird für je<strong>de</strong>n Lieferanten ein Scoring-Wert berechnet, in<strong>de</strong>m die Gewichtungspunktzahl<br />

aus Schritt 1 mit <strong><strong>de</strong>r</strong> Rangfolge aus Schritt 2 multipliziert wird. Dieser berechnete Wert<br />

wird anschließend durch die Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> bewerteten Lieferanten geteilt (hier: 4).<br />

Beispiel: Für Gemüse Meier wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Scoring-Wert errechnet.<br />

Gemüse Meier Rang-P. Gewichtung Lieferer Scoring<br />

Produktqualität 4 × 15 : 4 = 15<br />

Termintreue 1 × 12 : 4 = 3<br />

Konditionen 3 × 25 : 4 = 18,75<br />

… … … … …<br />

Scoring-Wert 66,25<br />

Die Lieferer o<strong><strong>de</strong>r</strong> konkrete Angebote wer<strong>de</strong>n dann nach folgen<strong>de</strong>m Schema eingestuft:<br />

A-Rating 85 Punkte bis 100 Punkte „Auswahl uneingeschränkt möglich“<br />

B-Rating 50 Punkte bis 84 Punkte „Lieferer-Entwicklung notwendig“<br />

C-Rating 0 Punkte bis 49 Punkte „Lieferer entspricht nicht <strong>de</strong>n Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen“


WARENWIRTSCHAFT 539<br />

Total Cost of Ownership-Metho<strong>de</strong> (TCO-Metho<strong>de</strong>)<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> TCO-Metho<strong>de</strong> wer<strong>de</strong>n alle Kosten erfasst, die bei einem Warenbezug im Zusammenhang<br />

mit <strong>de</strong>m Lieferer anfallen, nicht nur die eigentlichen Bezugskosten.<br />

Damit die Kosten besser erfasst wer<strong>de</strong>n können, wer<strong>de</strong>n sie zunächst in Kostenbereiche aufgeteilt:<br />

• Direkte Liefererkosten: alle Kosten, die an <strong>de</strong>n Lieferer gezahlt wer<strong>de</strong>n müssen<br />

• Bestellkosten: Kosten, die im Rahmen einer Bestellung anfallen<br />

• Lagerkosten: Kosten, die durch das Einlagern bzw. das Aufbewahren <strong><strong>de</strong>r</strong> Ware anfallen.<br />

Alle Kostenbereiche wer<strong>de</strong>n dann nach <strong>de</strong>m Zeitpunkt, zu <strong>de</strong>m sie anfallen, weiter unterteilt:<br />

Direkte Liefererkosten Bestellkosten Lagerkosten<br />

Vor Abschluss Anfrage, Angebot Raumkosten<br />

Abschluss Einkaufspreis, Bezugskosten Erfassung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bestellung<br />

Nach Abschluss Reklamation Warenannahme Schwund, Ver<strong><strong>de</strong>r</strong>b,<br />

Lagerzins<br />

Durch die Betrachtung aller entstehen<strong>de</strong>n Kosten können auch qualitative Kriterien, die sonst<br />

nicht o<strong><strong>de</strong>r</strong> nur schwer messbar wären, mit Zahlen versehen und vergleichbar gemacht wer<strong>de</strong>n.<br />

Preisverhandlungen<br />

Nach Vergleich und Auswertung <strong><strong>de</strong>r</strong> Angebote<br />

können bei Rücksprachen mit Anbietern oftmals<br />

noch günstigere Verkaufsbedingungen erzielt<br />

wer<strong>de</strong>n. So könnten beispielsweise günstigere<br />

Staffelpreise, Rabatte, Naturalrabatte und Zahlungsziele<br />

ausgehan<strong>de</strong>lt wer<strong>de</strong>n. Im Interesse<br />

<strong>de</strong>s Betriebes sollte <strong><strong>de</strong>r</strong> Kauf bzw. die Bestellung<br />

erst dann erfolgen, wenn alle Einkaufs-Chancen<br />

genutzt wor<strong>de</strong>n sind.<br />

Bestellung<br />

Mit Abgabe <strong><strong>de</strong>r</strong> Bestellung durch <strong>de</strong>n Käufer und<br />

Annahme einer Bestellung durch <strong>de</strong>n Verkäufer<br />

kommt ein rechtsverbindlicher Kaufvertrag<br />

zustan<strong>de</strong>. Eine vollständige Bestellung enthält:<br />

die Warenart mit Qualitätsbezeichnung,<br />

die Menge mit Preisangabe,<br />

die Verpackung und<br />

die Verkaufsbedingungen, d. h. die Liefer- und<br />

die Zahlungsbedingungen.<br />

Telefonische Vereinbarungen sollten vom Besteller<br />

gleich schriftlich, z. B. per Fax, E-Mail o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Brief, wie<strong><strong>de</strong>r</strong>holt wer<strong>de</strong>n. Zum einen lassen sich<br />

somit Irrtümer und Falschlieferungen vermei<strong>de</strong>n,<br />

zum an<strong><strong>de</strong>r</strong>en liegt für die Warenannahme<br />

ein Bestellschein vor. Zunächst gilt: Bestellt ist<br />

bestellt! Doch wenn eine Bestellung wi<strong><strong>de</strong>r</strong>rufen<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> geän<strong><strong>de</strong>r</strong>t wer<strong>de</strong>n soll, dann muss <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Wi<strong><strong>de</strong>r</strong>ruf o<strong><strong>de</strong>r</strong> die Än<strong><strong>de</strong>r</strong>ung noch vor <strong><strong>de</strong>r</strong> Bestellung<br />

<strong>de</strong>n Verkäufer erreichen o<strong><strong>de</strong>r</strong> zum selben<br />

Zeitpunkt wie die Bestellung beim Verkäufer eintreffen.<br />

Nur dann gilt die Willenserklärung <strong>de</strong>s<br />

Bestellers/Kun<strong>de</strong>n als wi<strong><strong>de</strong>r</strong>rufen. Es ist dann so,<br />

als wäre sie nicht abgegeben.<br />

Bestellmenge und Bestellhäufigkeit<br />

Je nach<strong>de</strong>m, wie oft und in welcher Menge<br />

Waren bestellt wer<strong>de</strong>n, unterschei<strong>de</strong>n sich die<br />

anfallen<strong>de</strong>n Beschaffungs- und Lagerkosten für<br />

<strong>de</strong>n Betrieb <strong>de</strong>utlich.<br />

Es darf nicht mehr Ware bestellt wer<strong>de</strong>n, als<br />

innerhalb <strong>de</strong>s Min<strong>de</strong>sthaltbarkeitsdatums verbraucht<br />

wer<strong>de</strong>n kann. Vor allem bei Waren mit<br />

einem sehr langen MHD lohnt sich die Berechnung,<br />

ob lieber selten eine größere Menge o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

häufiger kleinere Mengen bestellt wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Folgen einer großen Bestellmenge<br />

und niedriger Bestellhäufigkeit<br />

Viel Lagerkapazität<br />

Hohe Raum-<br />

& Energiekosten<br />

Hohe<br />

Lagerdauer<br />

Viel gebun<strong>de</strong>nes<br />

Kapital<br />

Hoher<br />

Lagerzins<br />

Ver<strong><strong>de</strong>r</strong>b frischer<br />

Ware<br />

Hohe Lagerkosten<br />

Niedrige Bestellkosten<br />

Mengenrabatte<br />

Sicherheit<br />

vor Preisschwankungen<br />

Warenwirtschaft


550 6 Warenwirtschaftssysteme<br />

Aufbau/Elemente eines Warenwirtschaftssystems<br />

Ein voll entwickeltes Warenwirtschaftssystem in <strong><strong>de</strong>r</strong> Gastronomie besteht aus min<strong>de</strong>stens sechs<br />

Elementen. Alle Elemente eines Warenwirtschaftssystems sind miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong> verzahnt.<br />

Elemente<br />

eines<br />

Warenwirtschaftssystems<br />

Rohstoffstammdaten<br />

Inventurlisten<br />

Verkaufsberichte<br />

Kasse<br />

Wareneingangserfassung<br />

Rezepturen<br />

Weitere<br />

Warenabgänge<br />

und<br />

-zugänge<br />

Abb. 1 Elemente eines gastronomischen Warenwirtschaftssystems<br />

Rohstoffstammdaten<br />

Für je<strong>de</strong>n einzelnen Rohstoff, egal ob es sich dabei um ein Lebensmittel o<strong><strong>de</strong>r</strong> ein Hilfsmittel han<strong>de</strong>lt,<br />

wird ein Stammdatenblatt geführt. Dieses muss neben <strong>de</strong>m Namen, <strong>de</strong>m Lagerort und <strong>de</strong>m<br />

Einkaufspreis auch die Verpackungsgrößen enthalten.<br />

Beispiel:<br />

Bezeichnung Zwiebeln, frisch Artikelnr: 9312<br />

Einkaufspreis je<br />

Grun<strong>de</strong>inheit<br />

1,10 Euro Lagerort: Trockenlager<br />

Gebin<strong>de</strong> 1 Stiege Zählreihenfolge: 2<br />

enthält: 6 Netze Mel<strong>de</strong>bestand: 18 kg<br />

enthält: 2 kg (Grun<strong>de</strong>inheit) Min<strong>de</strong>stbestand: 12 kg<br />

Inventurintervall:<br />

täglich<br />

Abb. 2 Rohstoffstammdaten von Zwiebeln


WARENWIRTSCHAFT 551<br />

Da die Berechnung <strong>de</strong>s Wareneinsatzes auf<br />

Grundlage <strong>de</strong>s hier erfassten Einkaufspreises<br />

erfolgt, muss dieser immer aktuell<br />

gehalten wer<strong>de</strong>n. Die Erfassung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Gebin<strong>de</strong>größen, <strong>de</strong>s Lagerortes und <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Zählreihenfolge sind für die Erstellung <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Inventurlisten notwendig, um diese übersichtlich<br />

zu gestalten.<br />

Das Stammdatenblatt wird in Kombination mit<br />

<strong>de</strong>m Verzeichnis <strong><strong>de</strong>r</strong> Warenab- und -zugänge<br />

auch Materialkonto genannt.<br />

Ein or<strong>de</strong>ntlich gepflegtes Warenwirtschaftssystem<br />

ist in <strong><strong>de</strong>r</strong> Lage, einen Bestellvorschlag<br />

abzugeben. Da <strong><strong>de</strong>r</strong> Bestellvorschlag durch das<br />

WWS mit Hilfe von Verbrauchswerten aus <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Vergangenheit ermittelt wird, sollte er erst nach<br />

Überprüfung an <strong>de</strong>n Lieferer geschickt wer<strong>de</strong>n.<br />

Dabei können aktuelle (Aktions-)Produkte ergänzt<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Mengen für außerplanmäßige Umsätze<br />

(z. B. Son<strong><strong>de</strong>r</strong>veranstaltungen) abgeän<strong><strong>de</strong>r</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n. Die Übermittlung <strong><strong>de</strong>r</strong> Bestellung an <strong>de</strong>n<br />

Lieferer kann direkt aus <strong>de</strong>m WWS erfolgen.<br />

Inventurlisten<br />

Die Inventurlisten erstellt das Warenwirtschaftssystem auf Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> hinterlegten Rohstoffstammdaten.<br />

Sie können täglich abgerufen und nach Lagerorten getrennt erstellt wer<strong>de</strong>n.<br />

Beispiel:<br />

Zählliste zur Tagesinventur<br />

Zählort: Trockenlager<br />

Gurken im Glas _22_Karton(s) _264_Gläser _137_kg<br />

Zwiebeln, frisch _20_Stiege(n) _120_Netze _240_kg<br />

Thunfisch, Dose _15_Karton(s) _720_Dosen _180_kg<br />

Warenwirtschaft<br />

Abb. 1 Ausschnitt aus einer Zählliste zur Tagesinventur<br />

Wareneingangserfassung<br />

Nach Anlieferung <strong><strong>de</strong>r</strong> Ware müssen alle in das Lager aufgenommenen Produkte mit Hilfe <strong>de</strong>s<br />

Lieferscheins erfasst wer<strong>de</strong>n. Da die Bestellung bereits über das Warenwirtschaftssystem erfolgte,<br />

muss nur noch eine Abweichung von <strong><strong>de</strong>r</strong> Bestellung (z. B. ein nicht lieferbarer Artikel) erfasst wer<strong>de</strong>n.<br />

Wareneingang<br />

Lieferantennummer: 016 Lieferant: Gemüsegroßhan<strong>de</strong>ls KG<br />

Bestellung von: 30.10. Lieferung am: 2.11.<br />

Artikelnr. Artikel Bestellmenge Liefermenge Differenz<br />

6513. Zwiebel, frisch 6 6 0<br />

6563 Tomaten, kg 12 12 0<br />

7932 Mais, Dose 4 4 0<br />

8185 Eisbergsalat, St. 9 8 1<br />

Abb. 2 Erfassung <strong>de</strong>s Wareneingangs


560 1 Grundbegriffe <strong><strong>de</strong>r</strong> Organisation<br />

Der ermittelte Ist-Zustand wird mit <strong>de</strong>n Vorgaben<br />

<strong>de</strong>s Soll-Zustan<strong>de</strong>s verglichen. Korrigieren<strong>de</strong><br />

Maßnahmen wer<strong>de</strong>n vorgeschlagen.<br />

Die Betriebsorganisation umfasst zwei Teile:<br />

Die Aufbauorganisation und<br />

die Ablauforganisation.<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufbauorganisation wer<strong>de</strong>n die Aufgaben<br />

auf die einzelnen Abteilungen verteilt und<br />

festgelegt, auf welche Weise die einzelnen Abteilungen<br />

zusammenarbeiten.<br />

Die graphische Darstellung <strong><strong>de</strong>r</strong> Aufbauorganisation<br />

wird Organigramm genannt.<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> Ablauforganisation wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Arbeitsablauf<br />

selbst geplant, gestaltet und gesteuert.<br />

Die Aufgaben <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitarbeiter wer<strong>de</strong>n genau<br />

beschrieben und zeitlich wie räumlich festgelegt.<br />

Das Zusammenwirken zwischen Mitarbeitern<br />

und Gästen sowie Mitarbeitern und Sachmitteln<br />

wie Einrichtungen, Maschinen und Rohstoffen<br />

wird organisiert.<br />

Beispiel:<br />

Ein Arbeitsablauf-Plan für die Vorbereitung<br />

und Durchführung einer Son<strong><strong>de</strong>r</strong>veranstaltung.<br />

Stellenbesetzungsplan<br />

Hierbei han<strong>de</strong>lt es sich um eine graphische<br />

Darstellung aller Stellen mit ihrer hierarchischen<br />

Einordnung ins Betriebsgeschehen.<br />

Neben <strong><strong>de</strong>r</strong> Stellenbezeichnung ist auch <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Name <strong>de</strong>s Stelleninhabers genannt. Dieser Plan<br />

zeigt auch unbesetzte Stellen an, ebenso Krankheitsausfälle<br />

und Urlaubsabwesenheiten.<br />

Beispiel:<br />

Organigramm, wie auf Seite 561, zusätzlich<br />

mit <strong>de</strong>n Namen <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen Stelleninhaber<br />

versehen, sowie mit Kennzeichnung <strong><strong>de</strong>r</strong> erkrankten<br />

und beurlaubten Mitarbeiter.<br />

Stellenbeschreibung<br />

In einer Stellenbeschreibung wer<strong>de</strong>n alle Aufgaben<br />

und Verantwortungen, die Rechte, Befugnisse<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Vollmachten und die Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen<br />

an <strong>de</strong>n Inhaber <strong><strong>de</strong>r</strong> Stelle festgelegt.<br />

Weil eine gute Organisation insbeson<strong><strong>de</strong>r</strong>e in<br />

Großbetrieben erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich ist, sind Stellenbeschreibungen<br />

hauptsächlich in Betrieben <strong><strong>de</strong>r</strong> Konzernhotellerie<br />

und Großgastronomie anzufin<strong>de</strong>n.<br />

Dabei han<strong>de</strong>lt es sich meist um Stellenbeschreibungen<br />

von Abteilungsleiter-Stellen, Instanzen<br />

und an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Führungspositionen.<br />

Eine vollständige Stellenbeschreibung<br />

enthält:<br />

die Bezeichnung <strong><strong>de</strong>r</strong> Stelle,<br />

die Nennung <strong>de</strong>s unmittelbaren Vorgesetzten,<br />

die Aufzählung <strong><strong>de</strong>r</strong> unmittelbaren Untergebenen<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Stelle,<br />

eine kurze, allgemeine Darstellung <strong><strong>de</strong>r</strong> Ziele,<br />

Aufgaben und Kompetenzen <strong><strong>de</strong>r</strong> Stelle,<br />

wichtige Einzelaufgaben <strong><strong>de</strong>r</strong> Stelle,<br />

die Regelungen für die Zusammenarbeit<br />

mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en Stellen und Abteilungen, z. B.:<br />

• wer von bestimmten Tatsachen zu informieren<br />

ist,<br />

• wer vor o<strong><strong>de</strong>r</strong> nach wichtigen Entscheidungen<br />

zu informieren ist,<br />

• wer vor einer Entscheidung um Rat zu<br />

fragen ist,<br />

die Aufzählung <strong><strong>de</strong>r</strong> Berichte, die die Stelle<br />

empfangen soll,<br />

die Aufzählung <strong><strong>de</strong>r</strong> Berichte, die die Stelle<br />

zu geben hat,<br />

die Aufzählung <strong><strong>de</strong>r</strong> Gremien, bei <strong>de</strong>nen <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Stelleninhaber mitarbeiten muss,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Bewertungsmaßstab für die Beurteilung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Leistung <strong>de</strong>s Stelleninhabers und<br />

die Aufzählung <strong><strong>de</strong>r</strong> Anfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen an <strong>de</strong>n<br />

Stelleninhaber.<br />

Vorteile einer Betriebsorganisation<br />

mit Hilfe von<br />

Stellenbeschreibungen:<br />

Sie können als Grundlage für die Stellenausschreibung<br />

dienen;<br />

sie dienen als Grundlage für Lohn- und Gehaltsabsprachen;<br />

sie können als Hilfsmittel für die Einschätzung<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Fähigkeiten und <strong><strong>de</strong>r</strong> beruflichen<br />

Schwerpunkte von Bewerbern dienen;<br />

sie sind eine Orientierungshilfe in <strong><strong>de</strong>r</strong> Einarbeitungsphase<br />

von neuen Mitarbeitern;<br />

sie sind ein Hilfsmittel zur klaren Erkennung<br />

von Aufgaben und <strong><strong>de</strong>r</strong> gewährten<br />

Handlungsfreiheit;<br />

sie können als Hilfsmittel zur Selbstkontrolle<br />

dienen;<br />

sie sind eine Orientierungshilfe bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Mitarbeiterbeurteilung;<br />

sie sind eine Orientierungshilfe für die Organisation<br />

von Mitarbeiterschulungen;<br />

sie sind eine Orientierungshilfe für die<br />

Mitarbeiter für das Erkennen von Fortbildungs-Defiziten.


Organigramm eines Hotels mit 200 Zimmern<br />

Organization chart of a hotel with 200 units/bedrooms<br />

<strong>GAST</strong>GEWERBLICHE BETRIEBSORGANISATION 561<br />

Marketing-Beratung<br />

Marketing consultancy<br />

Personalchef<br />

Personnel manager<br />

Werbeagentur<br />

Publicity agency<br />

Wirtschaftsdirektor<br />

F & B manager<br />

Küchenchef<br />

Headchef<br />

Restaurantleiter<br />

Restaurant<br />

manager<br />

Bankettleiter<br />

Banqueting<br />

manager<br />

Bar-Chef<br />

Bar<br />

manager<br />

Partie-Chefs<br />

Chefs <strong>de</strong><br />

partie<br />

Stationskellner<br />

Waiters<br />

Stationskellner<br />

Waiters<br />

Barkellner<br />

Bar<br />

waiters<br />

Jungköche<br />

Assistant<br />

cooks<br />

RFF/RFM-<br />

Gehilfen<br />

Commis<br />

waiters<br />

RFF/RFM-<br />

Gehilfen<br />

Commis<br />

waiters<br />

Bar-<br />

Commis<br />

Assistant<br />

bar waiters<br />

Auszub. als<br />

Koch/Köchin<br />

Apprentice<br />

cooks<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>/r als<br />

RFF/RFM und HFF/HFM<br />

Restaurant apprentices<br />

or Apprentice waiters<br />

Oberste Führungskräfte<br />

Senior management<br />

Abteilungsleiter<br />

Heads of <strong>de</strong>partment<br />

Rechtsanwalt<br />

Lawyer, legal advisor<br />

Wirtschaftsprüfer<br />

Chartered accountant<br />

Generaldirektor<br />

General manager<br />

EDV-Beratung<br />

Computer consultancy<br />

Verkaufsdirektor<br />

Sales manager<br />

Empfangschef<br />

Head receptionist<br />

Kaufmännischer Direktor<br />

Controller,<br />

Accounts manager<br />

Hotel-<br />

Verkäufer<br />

Sales<br />

assistants<br />

Verkaufssekretärin<br />

Sales<br />

secretary<br />

Portier<br />

Concierge<br />

bell captain<br />

1. Hausdame<br />

Head housekeeper<br />

Buchhalter<br />

Accountants<br />

EDV-<br />

Betreuer<br />

Computer<br />

specialist<br />

Reservierungsangest.<br />

Reservation<br />

clerks<br />

Empfangsangestellte<br />

Reception<br />

clerks<br />

Wäschebeschließerin<br />

Laundry<br />

assistant<br />

Einkäufer<br />

Purchaser<br />

Telefonist<br />

Operators<br />

Kassierer<br />

Cashiers<br />

Hausmeister<br />

Head of maintenance<br />

<strong>de</strong>partment<br />

Magaziner<br />

Stores clerk<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>/r als<br />

Hotelfachfrau/Hotelfachmann<br />

Reception and hotel apprentices<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>/r als<br />

Hotelkauffrau/-mann<br />

Apprentices for<br />

hotel-administation<br />

Bereichsleiter<br />

Operational management<br />

Auszubil<strong>de</strong>n<strong>de</strong><br />

Apprentices<br />

Stabsabteilungen und Stabsstellen<br />

Panel of consultants and experts<br />

Betriebsorganisation


590 8 Fremdsprachliche Fachbegriffe am Empfang<br />

Fachbegriffe<br />

american plan<br />

apartment/appartement<br />

Übernachtung mit Vollpension<br />

Geräumiges Hotelzimmer mit kleiner Küche zur Selbstversorgung<br />

approval co<strong>de</strong> Genehmigungsnummer für einen Kreditkarten-Abrechnungsvorgang<br />

arrangement Gesamtpreis für verschie<strong>de</strong>ne Hotelleistungen, z. B Übernachtung,<br />

Halbpension und Garagenstellplatz<br />

arrival/arrivé Ankunft, Anreise<br />

availability Verfügbarkeit, z. B. gilt ein Angebot solange wie <strong><strong>de</strong>r</strong> Vorrat reicht<br />

average (achieved) room rate Durchschnittlich erzielter Zimmerpreis<br />

back-office Empfangsbereich für Verwaltungsarbeit<br />

back to back Abreise und Anreise von Gruppen o<strong><strong>de</strong>r</strong> Reisegesellschaften am<br />

selben Tag<br />

blacklist guest Gast, <strong><strong>de</strong>r</strong> auf <strong><strong>de</strong>r</strong> „Schwarzen Liste“ steht, d. h. er wird von <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Hoteldirektion nicht mehr im Hotel als Gast gewünscht<br />

box office Dienstleistung <strong>de</strong>s Portiers, um Eintrittskarten z. B. für Oper,<br />

Theater, Kino zu besorgen<br />

breakeven point Gewinnschwelle, Kosten<strong>de</strong>ckungspunkt<br />

Brutto-Raten Preisvereinbarungen mit Provisionsverpflichtung<br />

Buchungsserie/Gruppenserie Buchungen, welche an aufeinan<strong><strong>de</strong>r</strong> folgen<strong>de</strong>n Daten gleiche<br />

Vereinbarungen haben<br />

budget Haushaltsplan in Bezug auf Umsatz, Kosten etc.<br />

cancellation Stornierung/Absage einer Reservierung<br />

cancellation fee Stornogebühr<br />

cash payment Barzahlung<br />

chance guest Übernachtungsgast, <strong><strong>de</strong>r</strong> ohne Reservierung im Hotel wohnt<br />

changement Zimmerwechsel/Umzug eines Gastes. Hierzu wird ein Laufzettel<br />

erstellt und von <strong>de</strong>n betreffen<strong>de</strong>n Abteilungen abgezeichnet<br />

check-in/arrival Anreise und Anmeldung <strong>de</strong>s Hotelgastes<br />

checkout/<strong>de</strong>parture Abreise, Abrechnung und Abmeldung <strong>de</strong>s Hotelgastes<br />

checkout time Festgelegter Zeitpunkt zur Räumung <strong>de</strong>s Hotelzimmers<br />

closed dates Innerhalb <strong><strong>de</strong>r</strong> Kontingentpflege können Buchungen für bestimmte<br />

Termine gesperrt, herausgenommen bzw. unterbun<strong>de</strong>n<br />

wer<strong>de</strong>n<br />

commission Vermittlungsgebühr o<strong><strong>de</strong>r</strong> Provision an ein Reisebüro o<strong><strong>de</strong>r</strong> einen<br />

Reiseveranstalter für vermitteltes Geschäft<br />

communicating rooms Zwei nebeneinan<strong><strong>de</strong>r</strong>liegen<strong>de</strong> Zimmer mit Verbindungstüren<br />

company rate Reduzierter Übernachtungspreis für Firmenangehörige<br />

complaint Beschwer<strong>de</strong>, Reklamation<br />

concierge Hotelportier<br />

confi<strong>de</strong>ntial rate Vertraulicher Preis, ein in <strong><strong>de</strong>r</strong> Regel nicht veröffentlichter Preis<br />

confirmation of booking Schriftliche Reservierungs-Bestätigung<br />

confirmed booking Schriftlich o<strong><strong>de</strong>r</strong> mündlich bestätigte Zimmerreservierung<br />

connecting rooms Angrenzen<strong>de</strong> Zimmer mit Verbindungstüren


ARBEITEN IM EMPFANGSBEREICH 591<br />

Fachbegriffe<br />

consortias Zusammenschlüsse unabhängiger Reisebüros, Reisebüro-Vereinigungen<br />

– wie z. B. American Express, DER-Dertours, Carlson<br />

Wagonlit Travel/Sato Travel, JTB-Japan Travel Bureau, Navigant<br />

Inernational, Rosenbluth, THOR Travel Services, Travelsavers<br />

consortia rate Günstiger Zimmerpreis, <strong><strong>de</strong>r</strong> bei großem Buchungsvolumen einem<br />

Zusammenschluss von Reisebüros o<strong><strong>de</strong>r</strong> auch Reiseveranstaltern<br />

eingeräumt wird.<br />

continental plan Übernachtung mit Frühstück<br />

convention Kongress, große Versammlung<br />

convertible sofa Ausziehbare Couch<br />

corporate rate Reduzierter Zimmerpreis für Firmenangehörige und Geschäftspartner<br />

einer Firma<br />

cot Baby- bzw. Kin<strong><strong>de</strong>r</strong>bett<br />

credit Guthabensbuchung auf einem Gästekonto/ Zimmerrechnung,<br />

aufgrund einer geleisteten Vorauszahlung o<strong><strong>de</strong>r</strong> Anzahlung<br />

CRS/central reservation services Zentrale Reservierungsdienste. Anbieter und Vermarkter „sammeln“<br />

im CRS die Daten (Informationen, Raten, Verfügbarkeiten)<br />

einzelner Hotels und stellen vom CRS ggf. die Anbindung<br />

an die GDS her.<br />

CTD/corporate travel <strong>de</strong>partments Firmenreisestellen<br />

day let/day use Zimmer o<strong><strong>de</strong>r</strong> Salon, das/<strong><strong>de</strong>r</strong> tagsüber für Besprechungen vermietet<br />

wird<br />

day rate Zimmerpreis für eine Tagesbelegung<br />

daily report Tagesbericht<br />

<strong>de</strong>ad line/18.00 h Reservierung Zeitliche Reservierungsgrenze einer nicht garantierten Reservierung<br />

(Zeitpunkt <strong>de</strong>s Verfalls einer Option)<br />

Debitor For<strong><strong>de</strong>r</strong>ung <strong>de</strong>s Hotels gegenüber abgereisten Gästen o<strong><strong>de</strong>r</strong> Firmen,<br />

meist eine unterschriebene Zimmer- o<strong><strong>de</strong>r</strong> Veranstaltungs-<br />

Rechnung<br />

<strong>de</strong>layed charge Nachträgliche Belastung bei Kreditkarten-Abrechnung<br />

<strong>de</strong>parture/départ Abreise<br />

<strong>de</strong>posit/<strong>de</strong>posit payment Anzahlung/Vorauszahlung für eine Reservierung<br />

Depot/<strong>de</strong>ponieren Sicherheitfach/Gästewertsachen zur Sicherungsverwahrung in<br />

<strong>de</strong>n Hotelsafe geben<br />

Disagio Prozentuale, umsatzbezogene Bearbeitungsgebühr/ einbehaltener<br />

Kommissionsbetrag (z. B. 2,5 % bis 4 % <strong>de</strong>s Rechnungsbetrags)<br />

durch ein Kreditkartenunternehmen<br />

equipment Ausstattung, meist technische Geräte im Tagungsbereich<br />

european plan Reiner Übernachtungspreis – ohne Frühstück o<strong><strong>de</strong>r</strong> Mahlzeiten<br />

express checkout Express-Abreiseservice mit Hilfe eines Formulars zum Rechnungsausgleich<br />

mit einer Kreditkarte<br />

femme <strong>de</strong> chambre Zimmerfrau, Zimmermädchen auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Etage<br />

folio Gäste-Zimmerrechnung, auf <strong><strong>de</strong>r</strong> jeglicher Verzehr gebucht wird<br />

follow up Geschäftskontakt wie<strong><strong>de</strong>r</strong> aufnehmen<br />

forecast Vorschau, z. B. auf die Belegung<br />

free boarding/free lodging Freiplätze bei Gruppenreisen, z. B. für Busfahrer, Reiseleiter<br />

Empfangsbereich


614 4 Son<strong><strong>de</strong>r</strong>veranstaltung<br />

4.2 Aktionen<br />

promotional activities<br />

activités (w) promotionnelles<br />

gastronomique<br />

Sie dienen dazu, <strong>de</strong>n Bedürfnissen unserer Gäste<br />

nach Abbwechslung entgegenzukommen, eine<br />

aktive Verkaufsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ung und die damit verbun<strong>de</strong>ne<br />

Umsatzsteigerung zu erreichen.<br />

Aktionsbeispiele<br />

Werbewirksam wird eine Aktion durch ein<br />

interessantes und <strong>de</strong>utliches Motto.<br />

Waren es bisher hauptsächlich die Fest- und<br />

Feiertage, die <strong>de</strong>n Anlass und das Motto für<br />

eine Aktion lieferten, so bieten sich heute viele<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>e Möglichkeiten an.<br />

Neben Gastorientierung und Wirtschaftlichkeit<br />

gibt es wesentliche Aspekte, die bei je<strong><strong>de</strong>r</strong> Aktion<br />

wichtig sind:<br />

Stammgästen und Hausgästen wird etwas<br />

Beson<strong><strong>de</strong>r</strong>es geboten,<br />

neue Gästekreise wer<strong>de</strong>n erschlossen,<br />

in <strong><strong>de</strong>r</strong> Öffentlichkeit wird <strong><strong>de</strong>r</strong> Bekanntheitsgrad<br />

unseres Betriebes geför<strong><strong>de</strong>r</strong>t,<br />

Kapazitätsauslastung während ruhiger Betriebszeiten<br />

bzw. Zwischensaisonzeiten wird<br />

angestrebt.<br />

Silvester, Jazz-Brunch o<strong><strong>de</strong>r</strong> begleitend zu einer<br />

musikalischen Festwoche.<br />

Jahrestage<br />

Ge<strong>de</strong>nkjahr für Dichter, Komponisten o<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Schriftsteller, Städtegründungen usw.<br />

Produktbezogenes Angebot<br />

Kartoffeln, Pilze, Reis, Nu<strong>de</strong>ln, Meeresfrüchte,<br />

Gerichte mit Bier und/o<strong><strong>de</strong>r</strong> Wein, Spargel, Tomaten,<br />

Vegetarisches, Wild, Fische, Lamm, Käse,<br />

Exotische Früchte usw.<br />

Saisonbedingte Aktionen<br />

Spargel, Wild, Matjeshering, Maischolle, Austern,<br />

Muscheln, Krebse, Grünkohl, Beeren, Pilze,<br />

Eis.<br />

Internationale Spezialitäten<br />

Mit einem solchen Angebot holt man bei <strong>de</strong>n<br />

Gästen Urlaubsstimmung zurück o<strong><strong>de</strong>r</strong> stimmt sie<br />

auf eine bevorstehen<strong>de</strong> Reise ein, z. B. mit einer<br />

USA-Woche, Viva España, Mittsommernacht,<br />

Nationalfeiertage.<br />

Themenbezogene Aktionen<br />

Historische Hintergrün<strong>de</strong> (Fürstenhochzeit,<br />

Stadterhebung), Vollwertkost, Faschingsball,<br />

Regionale Spezialitäten<br />

Münsterlän<strong><strong>de</strong>r</strong> Schmaus, Fränkisches Weinfest,<br />

Unterm bayerischen Himmel, Impressionen von<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Waterkant usw.<br />

Es gibt also Anlässe genug, um ein schönes<br />

Programm zusammenzustellen, bei <strong>de</strong>m nicht<br />

nur kulinarische Höhepunkte geboten wer<strong>de</strong>n,<br />

son<strong><strong>de</strong>r</strong>n auch die Dekorationen originell auf<br />

das Thema abgestimmt wer<strong>de</strong>n.<br />

4.3 Planung und Durchführung<br />

planning and implementation<br />

planification (w) et mise (w) en action<br />

Für die Mitarbeiter ist die Abwechslung min<strong>de</strong>stens<br />

genauso wichtig wie für die Gäste.<br />

Die Einbeziehung möglichst aller Mitarbeiter bei<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Planung, Organisation und Durchführung<br />

dieser Aktionen be<strong>de</strong>utet:<br />

Motivation durch die Herausfor<strong><strong>de</strong>r</strong>ung, Neues<br />

zu unternehmen,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Alltagsroutine etwas entgegenzusetzen,<br />

Teambewusstsein zu wecken,<br />

Teamfähigkeit zu för<strong><strong>de</strong>r</strong>n,<br />

fachliches Können in einer beson<strong><strong>de</strong>r</strong>en Situation<br />

zu beweisen,<br />

sich <strong><strong>de</strong>r</strong> Konkurrenz gegenüber zu behaupten,<br />

aktionsbezogene Schulung und Fortbildung<br />

zu erhalten.


ARBEITEN IM VERKAUF 619<br />

Service<br />

Service<br />

Aktionstag<br />

Aktionstag<br />

X<br />

Tisch und Stühle stellen<br />

X<br />

Hauptgang vorlegen<br />

X<br />

Tischwäsche bereitlegen<br />

X<br />

Supplément anbieten<br />

X<br />

Moltons aufziehen<br />

X<br />

Hauptgang abräumen<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Mundservietten falten<br />

Tischtücher auflegen<br />

Dekorationsbän<strong><strong>de</strong>r</strong> drapieren<br />

Stühle ausrichten<br />

Platzteller auflegen<br />

Ge<strong>de</strong>cke auflegen<br />

Gläser ein<strong>de</strong>cken<br />

Blumenschmuck einstellen<br />

Kerzenleuchter platzieren<br />

Salzmenagen einstellen<br />

Mundservietten einstellen<br />

Menükarten einsetzen<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Salzstreuer ausheben<br />

Tisch reinigen<br />

Dessertbesteck seitlich ziehen<br />

Getränk zum Dessert servieren<br />

Para<strong>de</strong> vorbereiten<br />

Dessertservice<br />

Zucker und Sahne einstellen<br />

Pralinen einstellen<br />

Kaffeeservice<br />

Spirituosen anbieten<br />

Endarbeiten am Gästetisch<br />

X<br />

Tischkärtchen aufstellen<br />

X<br />

Tafelorientierungsplan für Gäste<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Wärmerechauds einschalten<br />

Reservebestecke bereitlegen<br />

Reserveporzellan bereitstellen<br />

4.4 Veranstaltungsanalyse<br />

record of success and review<br />

contrôle (m) et critique (w) <strong>de</strong>s resultats<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

X<br />

Reservegläser bereitstellen<br />

Teller warmstellen<br />

Vorleger ordnen und bereitlegen<br />

Endkontrolle <strong><strong>de</strong>r</strong> Festtafeln<br />

Endkontrolle Mise en place<br />

Einteilung <strong><strong>de</strong>r</strong> Servicebriga<strong>de</strong><br />

Besprechung <strong>de</strong>s Serviceablaufes<br />

Butterfässchen einstellen<br />

Kerzen anzün<strong>de</strong>n<br />

Aperitif und Finger-Food anbieten<br />

Getränke servieren<br />

Vorspeisenservice mit Brot<br />

Suppenservice<br />

Nachservice von Weißwein<br />

Zwischengericht<br />

Rotweinservice<br />

Weißweingläser ausheben<br />

Gewärmte Hauptgangteller<br />

einsetzen<br />

Unmittelbar nach einer solchen Aktionswoche<br />

müssen in einem gemeinsamen Gespräch Erfolgskontrolle<br />

und Manöverkritik stattfin<strong>de</strong>n.<br />

Der Erfolg ist durch <strong>de</strong>n Vergleich <strong><strong>de</strong>r</strong> Umsatzzahlen<br />

mit <strong>de</strong>n Kosten leicht messbar. Doch<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Schein kann trügen. Beispielsweise, wenn<br />

auf Grund <strong>de</strong>s sehr attraktiven Angebotes<br />

zusammen mit <strong>de</strong>m guten Ruf <strong>de</strong>s Hotels alle<br />

Veranstaltungen ausgebucht waren, die Aktionen<br />

und Ausführungen jedoch nicht das hielten,<br />

was die Gäste erwarteten. In einer solchen<br />

Situation muss sofort reagiert und Scha<strong>de</strong>nsbegrenzung<br />

eingeleitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Daher ist es beson<strong><strong>de</strong>r</strong>s wichtig, die Probleme<br />

rasch zu erkennen. Das kann mit Manöverkritik<br />

bei einer Nachbetrachtung <strong><strong>de</strong>r</strong> Veranstaltungen<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Erfolg o<strong><strong>de</strong>r</strong> Misserfolg lassen sich mit Fragen<br />

überprüfen wie z. B.:<br />

Waren alle Gäste zufrie<strong>de</strong>n?<br />

Gab es Reklamationen?<br />

Was hat die Veranstaltung für die Mitarbeiter<br />

gebracht?<br />

War die Zusammenarbeit <strong><strong>de</strong>r</strong> einzelnen<br />

Abteilungen in Ordnung?<br />

Verkauf


634 2 Stärken-/Schwächenanalyse eines Unternehmens<br />

Auszug eines Stärken-/Schwächen-Profils eines Hotel-Restaurants<br />

Beurteilungskriterien Negativ 0 1 2 3 4 5 6 Positiv<br />

Ausstattung, Ambiente<br />

Sitzkomfort, Bequemlichkeit unbequem sehr bequem<br />

Tischhöhe unangenehm i<strong>de</strong>al<br />

Möblierung min<strong><strong>de</strong>r</strong>wertig hochwertig<br />

Beleuchtung schlecht sehr gut<br />

Farben, -Zusammenspiel unpassend passend<br />

Raumklima unangenehm bestens<br />

Geruchsklima schlecht sehr gut<br />

Porzellan mangelhaft hochwertig<br />

Bestecke fleckig blitz-blank<br />

Gläser fleckig sehr sauber<br />

Mundservietten mangelhaft hochwertig<br />

Tischwäsche min<strong><strong>de</strong>r</strong>wertig hochwertig<br />

Tisch<strong>de</strong>koration uninteressant phantasievoll<br />

Einge<strong>de</strong>ckter Tisch schlampig akkurat<br />

Raum<strong>de</strong>koration langweilig originell<br />

Qualität im Service<br />

Freundlichkeit unfreundlich sehr freundlich<br />

Aufmerksamkeit unaufmerksam sehr aufmerksam<br />

Fachkompetenz inkompetent sehr kompetent<br />

Verkaufsgeschick ungeschult bestens geschult<br />

Werbe- und PR-Maßnahmen,<br />

Verkaufsför<strong><strong>de</strong>r</strong>ungs-Aktivitäten,<br />

Image in <strong><strong>de</strong>r</strong> Öffentlichkeit,<br />

Betriebsöffnungs- und -ruhetage,<br />

Auslastungsgrad (Restauration, Zimmer),<br />

geschätzte Kostensituation,<br />

geschätzter Jahresumsatz.<br />

Eine weitere Informationsquelle sind jährliche<br />

Hotelbetriebsvergleiche, die vom „Deutschen<br />

Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Frem<strong>de</strong>nverkehr<br />

an <strong><strong>de</strong>r</strong> Universität München DWIF“<br />

und vom DEHOGA veröffentlicht wer<strong>de</strong>n.<br />

Der Steuerberater <strong>de</strong>s Betriebes hat Zugang zu<br />

<strong>de</strong>n Werten, die von „DATEV“ bearbeitet wer<strong>de</strong>n.<br />

Sie stellen die betriebswirtschaftliche Situation<br />

eines durchschnittlichen Betriebes dar.<br />

Durch einen Vergleich mit <strong>de</strong>n eigenen Zahlenwerten<br />

kann <strong><strong>de</strong>r</strong> Hotelier weitere Orientierungshilfen<br />

erhalten.<br />

Markt-Verän<strong><strong>de</strong>r</strong>ungen sollten möglichst<br />

frühzeitig erkannt wer<strong>de</strong>n, um mit<br />

geeigneten Marketing-Maßnahmen<br />

flexibel reagieren zu können.


ARBEITEN IM MARKETINGBEREICH 635<br />

Kriterien eines Hotel-Restaurant-Tests<br />

Küche<br />

Service<br />

Standort-/Zielgruppentypik 90<br />

Originalität/Kreativität 69<br />

Saisonalität 90<br />

Frische 81<br />

Optik 71<br />

Flexibilität 90<br />

Raffinements: Amuse bouche, Brotsorten, Petits fours 61<br />

Reservierung/Empfang/Verabschiedung 100<br />

Kompetenz: Tagesempfehlung, Beratung, Produktauskünfte 69<br />

Handling: Einsetzen, Ein<strong>de</strong>cken, Ausheben etc. 81<br />

Gepflegtheit <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitarbeiter (Kleidung, Frisur etc.) 80<br />

Reklamationen/Son<strong><strong>de</strong>r</strong>wünsche/Aufmerksamkeit 100<br />

Raffinements: Liebenswürdigkeit, Herzlichkeit, Natürlichkeit 90<br />

Ambiente<br />

Wein<br />

Sauberkeit 90<br />

Bequemlichkeit, Funktionalität <strong><strong>de</strong>r</strong> Einrichtung 90<br />

Belüftung 61<br />

Sanitäre Anlagen 61<br />

Standort-Typik 100<br />

Raffinements: guter (eigener) Geschmack, 90<br />

Unverwechselbarkeit, Lichtregie, Farbklima<br />

Umfang <strong>de</strong>s Angebots 61<br />

Standort-/Zielgruppentypik 60<br />

Weinpflege (Temperatur, Lagerung) 71<br />

Weinservice (Offerte, Öffnen, Dekantieren etc.) 61<br />

Menügerechte Weinberatung 61<br />

Weingerechte Gläser 90<br />

Preis-/Leistungsverhältnis 90<br />

Raffinements: beson<strong><strong>de</strong>r</strong>e Apéritifs, Digestifs, 81<br />

außergewöhnliche Alternativen<br />

(Ergebnis gerun<strong>de</strong>t) Gesamteindruck 79<br />

100–81 = sehr gut, 80–61 = gut, 60–41 = befriedigend, 40–21 = mangelhaft, 20–00 = ungenügend<br />

(Zahlenangaben in Prozent)<br />

Quelle: „Top hotel“<br />

Marketingbereich


636 3 Marketing-Strategie<br />

3 Marketing-Strategie marketing strategy stratégie (w) <strong>de</strong> marketing<br />

Unter Strategie versteht man einen Entwurf und<br />

die Durchführung eines Gesamtkonzepts, nach<br />

<strong>de</strong>m <strong><strong>de</strong>r</strong> Hotelier (in <strong><strong>de</strong>r</strong> Auseinan<strong><strong>de</strong>r</strong>setzung<br />

mit an<strong><strong>de</strong>r</strong>en) ein bestimmtes Ziel zu erreichen<br />

sucht.<br />

Die oberste Stufe eines ganzheitlichen Marketing-Konzepts<br />

ist die Ebene <strong><strong>de</strong>r</strong> Unternehmens-<br />

Ziele. Beim Entwickeln einer Marketing-Strategie<br />

geht man von <strong>de</strong>n übergeordneten Unternehmens-Zielen<br />

aus, wie sie im Unternehmens-<br />

Leitbild (s. S. 477) <strong>de</strong>finiert sind.<br />

Die davon abgeleiteten Marketing-Ziele beschreiben<br />

als „Unternehmens-Philosophie“, was<br />

das Unternehmen erreichen will.<br />

Marketing-Ziele müssen hinsichtlich <strong>de</strong>s<br />

Inhalts machbar, überprüfbar und messbar<br />

sein.<br />

Die zweite Stufe ist die Ebene <strong><strong>de</strong>r</strong> Marketing-<br />

Strategie. Hier wird festgelegt, wie, das heißt auf<br />

welchem zukünftigen Weg, die gesetzten Ziele<br />

erreicht wer<strong>de</strong>n sollen.<br />

Ziele<br />

Sieben-Schritte-Strategie<br />

Eine mögliche Marketing-Strategie setzt sich aus<br />

sieben Einzel-Schritten zusammen:<br />

Schritt <br />

Eine tragen<strong>de</strong> Marketing-I<strong>de</strong>e wird formuliert.<br />

Sie betrifft einen bestimmten Angebots- bzw.<br />

Leistungsbereich eines Hotelbetriebes.<br />

Marketing-<br />

Strategie<br />

Marketing-Maßnahmen<br />

Abb. 1 Das ganzheitliche Marketing-Konzept<br />

Die Einbeziehung <strong><strong>de</strong>r</strong> Unternehmens-Ziele<br />

ist Voraussetzung und Grundlage für die<br />

Marketing-Ziele, aus <strong>de</strong>nen die Marketing-<br />

Strategie entwickelt wird.<br />

Schritt <br />

Die Zielgruppe wird <strong>de</strong>finiert.<br />

Welcher Gästekreis soll bei diesem Marketing-<br />

Ziel angesprochen bzw. erreicht wer<strong>de</strong>n?<br />

Schritt <br />

Die Markt-Positionierung wird bestimmt.<br />

Welche Wahrnehmung <strong>de</strong>s Hotelbetriebes<br />

durch die Gäste wird angestrebt?<br />

Wie sollen die Gäste <strong>de</strong>n Hotelbetrieb im<br />

Vergleich zu Mitbewerber-Betrieben sehen?<br />

Schritt <br />

Die wirtschaftlichen Ziele wer<strong>de</strong>n festgelegt.<br />

Die Fragen sind:<br />

• Wie viel soll bis wann und von wem erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n?<br />

Schritt <br />

Die Verkaufswege wer<strong>de</strong>n ausgewählt und<br />

in ihrer Be<strong>de</strong>utung gewichtet.<br />

Welche Zielgruppen/Gäste sollen über welche<br />

Verkaufswege mit welchem Mitteleinsatz erreicht<br />

wer<strong>de</strong>n?<br />

Schritt <br />

Die Schwerpunkte <strong>de</strong>s Marketing-Mix wer<strong>de</strong>n<br />

bestimmt.<br />

Welches <strong><strong>de</strong>r</strong> Marketing-Instrumente soll im<br />

Marketing-Mix dominieren und die Hauptrolle<br />

spielen?<br />

Mit welchen flankieren<strong>de</strong>n Instrumenten sollen<br />

die gewählten Verkaufswege beschritten<br />

wer<strong>de</strong>n, damit die angesprochene Gästezielgruppe<br />

zur Kaufentscheidung kommt?<br />

Schritt <br />

Die Konsequenzen für die Marketing-<br />

Infrastruktur wer<strong>de</strong>n durchdacht.<br />

Welche Konsequenzen hat die Strategie in<br />

Bezug auf:<br />

• das Marketing-Informationssystem <strong>de</strong>s Hotels,<br />

• die Führung <strong><strong>de</strong>r</strong> Abteilung,<br />

• die Organisation <strong><strong>de</strong>r</strong> Abläufe,<br />

• die fachlichen Fähigkeiten <strong><strong>de</strong>r</strong> Mitarbeiter<br />

und<br />

• auf die finanziellen Möglichkeiten?


ARBEITEN IM MARKETINGBEREICH 641<br />

5 Yield Management yield management management (m) <strong>de</strong>s revenues<br />

Yield Management, auch Revenue Management<br />

genannt, ist ein marktorientiertes Mittel <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Preisdifferenzierung (engl.: to yield = als Ertrag<br />

ergeben, als Ernte erbringen).<br />

Mit Hilfe einer nachfrageorientierten und flexiblen<br />

Preispolitik will man erreichen, dass für<br />

eine gegebene Kapazität – z. B. eine bestimmte<br />

Anzahl von freien Hotelzimmern o<strong><strong>de</strong>r</strong> Plätzen<br />

im Flugzeug – <strong><strong>de</strong>r</strong> maximale Ertrag erzielt wird.<br />

Kein Hotelzimmer darf zu einem niedrigeren<br />

Preis vermietet wer<strong>de</strong>n, als es die Nachfragesituation<br />

vorgibt. Eventuelle Leerkosten, die das<br />

Unternehmensergebnis belasten wür<strong>de</strong>n, sollen<br />

vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n.<br />

Yield Management erfolgt in vier Schritten:<br />

Die Gesamtnachfrage wird ermittelt<br />

Vergangene Geschäftsjahre, Messen, vorhersehbare<br />

Großveranstaltungen und an<strong><strong>de</strong>r</strong>e<br />

Einflüsse wer<strong>de</strong>n erfasst, die Zimmerbelegung/Frequenz/Auslastung<br />

wird geschätzt.<br />

Eine Prognose wird erstellt<br />

Die Auswertung <strong><strong>de</strong>r</strong> Gästenachfrage ist auch<br />

Grundlage <strong><strong>de</strong>r</strong> Budgetierung aus vorhergesagter<br />

Gästenachfrage und <strong>de</strong>n zu erwarten<strong>de</strong>n<br />

Kosten. Ein kalkulierter Basispreis wird festgelegt.<br />

Die Kenntnis <strong><strong>de</strong>r</strong> Selbstkosten, variablen<br />

Kosten, fixen Kosten und <strong><strong>de</strong>r</strong> Deckungsbeiträge<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Kostenträger ist hierfür erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich.<br />

Bereits im Voraus lassen sich Zeiträume festlegen,<br />

in <strong>de</strong>nen eine sehr starke o<strong><strong>de</strong>r</strong> auch eine<br />

schwache Auslastung zu erwarten ist. Diese<br />

Zeiträume wer<strong>de</strong>n kategorisiert und auf einem<br />

Kalen<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> Reservierungsabteilung farblich<br />

<strong>de</strong>utlich gemacht.<br />

Z. B. be<strong>de</strong>uten:<br />

rote Kalen<strong><strong>de</strong>r</strong>tage: die Nachfrage übersteigt<br />

das Angebot, das Hotel ist schon überbucht.<br />

Daraus folgt, dass keine Preisdifferenzierung<br />

nach unten möglich ist;<br />

orange Kalen<strong><strong>de</strong>r</strong>tage: es herrscht eine rege<br />

Nachfrage, das Hotel ist fast ausgebucht.<br />

Daraus folgt: Preisnachlässe sind nicht mehr<br />

möglich;<br />

grüne Kalen<strong><strong>de</strong>r</strong>tage: die Nachfrage ist gering,<br />

noch viele Zimmer sind frei. Daraus folgt:<br />

Preisnachlässe sind erlaubt.<br />

Die Durchführung und Anwendung<br />

Bei fortschreiten<strong><strong>de</strong>r</strong> Belegung können „grün<br />

gezeichnete Kalen<strong><strong>de</strong>r</strong>tage auch auf Orange<br />

o<strong><strong>de</strong>r</strong> Rot umspringen“ o<strong><strong>de</strong>r</strong> umgekehrt, wenn<br />

Stornierungen eintrafen.<br />

Die Kontrolle <strong>de</strong>s Erfolgs<br />

Der Erfolg wird mit Hilfe von Kennziffern gemessen:<br />

• Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> belegten Zimmer<br />

• durchschnittlich erzielter Zimmererlös<br />

• Erlös einzelner Zimmer<br />

• Yield In<strong>de</strong>x<br />

• Anzahl abgewiesener Buchungen<br />

Diese Kennziffern sind wichtige Informationen<br />

für die nächsten Budgetierungen.<br />

Beispiele<br />

Vorgaben:<br />

Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> verfügbaren Zimmer: 297<br />

(= ohne „Out-of-Or<strong><strong>de</strong>r</strong>”-Zimmer)<br />

Preiskategorie I: € 160,00<br />

Preiskategorie II: € 200,00<br />

Kategorie „Rack Rate“: € 240,00<br />

Logisumsatz = Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> belegten Zimmer × erzielter Preis pro Zimmer<br />

z. B.: 60 × € 160 + 80 × € 200 + 40 × € 240 = € 35.200<br />

Zimmerdurchschnittspreis = Logisumsatz : Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> belegten Zimmer<br />

z. B.: € 35.200 : 180 = € 195,56<br />

Belegung in % (= Auslastung, Frequenz) = belegte Zimmer : Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> belegbaren Zimmer<br />

× 100<br />

z. B.: 180 : 297 × 100 = 60,61 %<br />

Yield In<strong>de</strong>x = erreichter Logisumsatz : verfügbare Zimmer<br />

z. B.: € 35.200 : 297 = € 118,52 Yield In<strong>de</strong>x<br />

Marketingbereich


652 1 Planung <strong>de</strong>s Mitarbeiter-Einsatzes<br />

Arbeitsvolumen<br />

Mit Hilfe einer Personal-Planungstabelle kann<br />

die Zahl <strong><strong>de</strong>r</strong> benötigten Zimmermädchen im<br />

Dienst ermittelt wer<strong>de</strong>n. Zu berücksichtigen<br />

sind dabei außer<strong>de</strong>m:<br />

die Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> zu reinigen<strong>de</strong>n Zimmer bei<br />

Bleibe und bei Abreise, wegen <strong>de</strong>s unterschiedlichen<br />

Zeitaufwands,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Zeitaufwand für sonstige Reinigungsarbeiten<br />

auf Balkonen, in Fluren und im öffentlichen<br />

Bereich,<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Zeitaufwand für Mise-en-place- und Endarbeiten<br />

(siehe S. 518 und 521).<br />

Personal-Planungstabelle für<br />

Zimmermädchen<br />

Der für das Hotel ermittelte Leistungsmaßstab<br />

für Tages- und Abend-Zimmermädchen wird bei<br />

<strong><strong>de</strong>r</strong> Erstellung einer Personal-Planungstabelle für<br />

Zimmermädchen verwen<strong>de</strong>t.<br />

Die Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> belegten Zimmer wird bei <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

jeweiligen Kapazitätsauslastung durch diesen<br />

Leistungsmaßstab geteilt. Das Ergebnis ist die<br />

Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lichen Tages-Zimmermädchen<br />

im Dienst.<br />

Beispiele<br />

90 belegte Zimmer : Leistungsmaßstab 15<br />

= 6 Tages-Zimmermädchen im Dienst<br />

90 belegte Zimmer : Leistungsmaßstab 60<br />

= 1,5 (das be<strong>de</strong>utet 2) Abend-Zimmermädchen<br />

im Dienst<br />

Um bei einer gleichbleiben<strong>de</strong>n Belegung 90 Zimmer<br />

pro Tag versorgen zu können, benötigt man<br />

je<strong>de</strong>n Tag 6 Tages- und 2 Abend-Zimmermädchen.<br />

Personal-Planungstabelle – Zimmermädchen<br />

Tages-Zimmermädchen Minimum Maximum<br />

Belegungs-Prozent 30 % 40 % 50 % 60 % 70 % 80 % 90 % 100 %<br />

Belegte Zimmer 90 120 150 180 210 240 270 300<br />

Leistungsmaßstab 15 15 15 15 15 15 15 15<br />

Tageszimmermädchen im Dienst<br />

(erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich pro Tag) 6 8 10 12 14 16 18 20<br />

Erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>liche Anzahl<br />

(Tageszimmermädchen)<br />

auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Lohnliste<br />

(5-Tage-Woche) 9 12 14 17 19 23 27 28<br />

Abend-Zimmermädchen Minimum Maximum<br />

Leistungsmaßstab 60 60 60 60 60 60 60 60<br />

Abendzimmermädchen<br />

im Dienst<br />

(erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>lich pro Tag) 2 2 3 3 4 4 5 5<br />

Erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>liche Anzahl<br />

(Abendzimmermädchen)<br />

auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Lohnliste 3 3 5 5 6 6 7 7<br />

Erfor<strong><strong>de</strong>r</strong>liche Gesamtanzahl<br />

Zimmermädchen<br />

auf <strong><strong>de</strong>r</strong> Lohnliste<br />

(5-Tage-Woche) 12 15 19 22 25 29 34 35<br />

Quelle: E. Schaetzing


FÜHRUNGSAUFGABEN IM WIRTSCHAFTSDIENST 653<br />

2 Berechnungen im Hausdamenbereich<br />

calculation in the housekeeping <strong>de</strong>partment base (w) <strong>de</strong> calcul aux étages<br />

Wenn betriebswirtschaftliche Kennzahlen errechnet<br />

wer<strong>de</strong>n, so geschieht dies meist in <strong><strong>de</strong>r</strong><br />

Buchhaltung o<strong><strong>de</strong>r</strong> in <strong><strong>de</strong>r</strong> Kontroll-Abteilung. Mit<br />

Hilfe <strong><strong>de</strong>r</strong> letztgenannten Formel kann die Hausdame<br />

selbst kontrollieren, wie effizient sie die<br />

Dienstpläne in <strong><strong>de</strong>r</strong> Vergangenheit gestaltet hat.<br />

Zimmerbelegung in Prozent<br />

Bezogen auf die Betriebstage<br />

belegte Zimmer × 100<br />

Zimmeranzahl × Betriebstage pro Jahr<br />

Bezogen auf die Monatsbasis<br />

belegte Zimmer × 100<br />

Zimmeranzahl × Monatstage<br />

Bettenauslastung in Prozent pro Jahr<br />

Übernachtungen × 100<br />

Bettenanzahl × 365<br />

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer<br />

Zahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Übernachtungen<br />

Zahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Ankünfte<br />

Belegte Betten/Zimmer pro Beschäftigten<br />

Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> belegten Betten/Zimmer<br />

Anzahl <strong><strong>de</strong>r</strong> Beschäftigten im<br />

Beherbergungsbereich<br />

Führungsaufgaben<br />

3 Innerbetriebliche Kommunikation<br />

in-house communication communication (w) interne<br />

Unter Kommunikation versteht man <strong>de</strong>n Umgang mit<br />

an<strong><strong>de</strong>r</strong>en und die Verständigung untereinan<strong><strong>de</strong>r</strong>.<br />

Bei <strong><strong>de</strong>r</strong> hotelinternen Kommunikation geht es<br />

hauptsächlich um Informationsaustausch zwischen<br />

Mitarbeitern verschie<strong>de</strong>ner Abteilungen.<br />

Beispiele<br />

Die Hausdame informiert <strong>de</strong>n Bankettleiter,<br />

dass die neuen Tafel<strong>de</strong>cken ab sofort verwen<strong>de</strong>t<br />

wer<strong>de</strong>n können.<br />

Das Zimmermädchen bespricht mit <strong>de</strong>m<br />

Haushandwerker einen Reparaturfall.<br />

Kommunikation lässt sich in 6 Grundfragen unterteilen:<br />

Wer (Kommunikator, Sen<strong><strong>de</strong>r</strong>, Quelle)<br />

sagt was<br />

(Botschaft, „Message“)<br />

in welcher Situation (Umfeldbedingungen)<br />

zu wem (Kommunikant, Empfänger)<br />

über welche Kanäle<br />

(Kommunikationswege, Medien)<br />

mit welchen Wirkungen?<br />

(Kommunikationserfolg, Effekt)<br />

Die Art und Weise, wie man miteinan<strong><strong>de</strong>r</strong><br />

umgeht und kommuniziert, prägt die<br />

gegenseitige Wertschätzung.<br />

über welche<br />

Kanäle?<br />

Wer?<br />

1<br />

in welcher<br />

zu wem?<br />

Situation?<br />

3 4<br />

5 6<br />

sagt was?<br />

mit welchen<br />

Wirkungen?<br />

Abb. 1 Grundfragen <strong><strong>de</strong>r</strong> Kommunikation<br />

2

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