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Leseprobe & Inhaltsverzeichnis - Europa-Lehrmittel

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EUROPA-FACHBUCHREIHE<br />

für Bautechnik<br />

BAUTECHNIK<br />

nach Lernfeldern<br />

für Maurer, Hochbaufacharbeiter,<br />

Beton- und Stahlbetonbauer<br />

3. Auflage<br />

Bearbeitet von Lehrern an beruflichen Schulen und Ingenieuren<br />

VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL · Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG<br />

Düsselberger Straße 23 · 42781 Haan-Gruiten<br />

<strong>Europa</strong>-Nr.: 41911


Autorenverzeichnis der „Bautechnik nach Lernfeldern für Maurer, Hochbaufacharbeiter,<br />

Beton- und Stahlbetonbauer“<br />

Ballay, Falk Dipl.-Gewerbelehrer Dresden<br />

Frey, Hansjörg Dipl.-Ing. Göppingen<br />

Kärcher, Siegfried Dipl.-Gewerbelehrer, Oberstudienrat Löffingen<br />

Krausewitz, Günter Studiendirektor Bergisch Gladbach<br />

Kuhn, Volker Dipl.-Ing., Architekt Höpfingen<br />

Lindau, Doreen Dipl.-Ing., Studienrätin Braunschweig<br />

Traub, Martin Oberstudienrat a. D. Essen<br />

Waibel, Helmuth Bauingenieur Ummendorf<br />

Werner, Horst Dipl.-Ing. (FH), Oberstudienrat Tauberbischofsheim<br />

Lektorat und Leitung des Arbeitskreises:<br />

Hansjörg Frey, Dipl.-Ing.<br />

Bildbearbeitung:<br />

Zeichenbüro Irene Lillich, Schwäbisch Gmünd<br />

Verlag <strong>Europa</strong>-<strong>Lehrmittel</strong>, Abteilung Bildbearbeitung, Ostfildern<br />

Das vorliegende Buch wurde auf der Grundlage der aktuellen amtlichen Rechtschreibregeln erstellt.<br />

3. Auflage 2012<br />

Druck 5 4 3 2 1<br />

Alle Drucke derselben Auflage sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Behebung von Druckfehlern untereinander<br />

unverändert sind.<br />

Autoren und Verlag können für Fehler im Text oder in den Abbildungen im vorliegenden Buch nicht haftbar<br />

gemacht werden.<br />

ISBN 978-3-8085-4193-7<br />

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwendung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle<br />

muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden.<br />

© 2012 by Verlag <strong>Europa</strong>-<strong>Lehrmittel</strong>, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten<br />

http://www.europa-lehrmittel.de<br />

Umschlaggestaltung: Michael M. Kappenstein, 60385 Frankfurt a. M.<br />

Satz: Satz+Layout Werkstatt Kluth GmbH, 50374 Erftstadt<br />

Druck: M. P. Media-Print Informationstechnologie GmbH, 33100 Paderborn


3<br />

Vorwort<br />

Das Fachbuch „Bautechnik nach Lernfeldern für Maurer, Hochbaufacharbeiter, Beton- und<br />

Stahlbetonbauer“ ist nach dem Rahmenlehrplan für den berufsbezogenen Unterricht an<br />

Berufsschulen aufgebaut. Alle Bauberufe erhalten eine berufsfeldbreite Grundausbildung<br />

in den Lernfeldern 1 bis 6. Weiterhin enthält das Buch die Lernfelder für die Fachstufen der<br />

Maurer, der Hochbaufacharbeiter sowie die abweichenden Lerninhalte für die Beton- und<br />

Stahlbetonbauer. Eine Kennzeichnung am Seitenrand macht die Inhalte für die jeweiligen<br />

Berufe sichtbar.<br />

Inhalte<br />

Die Lernfelder sind zur Erleichterung der Arbeit mit dem Buch einheitlich gegliedert.<br />

• Die Lernfeld-Einführung soll den Schülerinnen und Schülern einen Überblick über die<br />

Themen vermitteln, die in diesem Lernfeld behandelt werden und auf bereits bekannte<br />

Themen verweisen.<br />

• Die Lernfeld-Kenntnisse umfassen die im Lernfeld geforderten technologischen, fachmathematischen,<br />

zeichnerischen und sicherheitstechnischen Inhalte.<br />

• Das Lernfeld-Projekt zeigt bei den ersten sechs Lernfeldern anhand einer praxisnahen Aufgabenstellung<br />

die Vorgehensweise bei der Erarbeitung von Projekt lösun gen in Team- und<br />

Einzelarbeit.<br />

• Die Lernfeld-Aufgaben können mit den Lernfeld-Kenntnissen im Team oder allein gelöst werden.<br />

Die Aufgaben lassen sich nach den individuellen Möglichkeiten der Schülerinnen und<br />

Schüler unterschiedlich lösen.<br />

Die Entwicklung der Handlungskompetenz im Sinne des Lehrplans ist vorrangiges Ziel des<br />

Unterrichts. Das eigenständige Kapitel „Arbeiten im Lernfeld“ soll zur Erreichung dieses<br />

Zieles beitragen.<br />

Ausstattung Das dem Buch beigelegte „Tabellenheft Bautechnik“ enthält Grundlagen, Formeln, Tabellen<br />

und Verbrauchswerte auf die sowohl im Unterricht als auch bei der Eigenarbeit sowie<br />

bei Klassenarbeiten und bei Prüfungen zurückgegriffen werden kann. Die CD-ROM „Abbildungen,<br />

Tabellen, Grafiken, Downloads“ dient als Hilfe zur medialen Präsentation von Projektlösungen.<br />

Zielgruppe<br />

Die „Bautechnik nach Lernfeldern“ eignet sich für den Unterricht in der Berufsschule und<br />

in den überbetrieblichen Ausbildungsstätten. Durch die besondere Ausstattung und das<br />

handlungsorientierte Konzept ist die Verwendung des Buches auch für Schularten mit<br />

Schwerpunkt oder Profilbereich Bautechnik geeignet.<br />

Anregungen Verlag und Autoren wünschen den Benutzern der „Bautechnik nach Lernfeldern“ viel Erfolg<br />

beim Gebrauch und sind für Hinweise und Anregungen stets dankbar. Sie können dafür unsere<br />

Adresse lektorat@europa-lehrmittel.de nutzen.<br />

In der 3. Auflage der Bautechnik nach Lernfeldern für Maurer, Hochbaufacharbeiter, Beton- und<br />

Stahlbetonbauer sind<br />

• Verbesserungen und Ergänzungen in Texten und Bildern vorgenommen worden.<br />

• DIN EN 1992-1-1: Bemessung und Konstruktion von Stahlbeton- und Spannbetontragwerken einschließlich<br />

dem Nationalen Anhang dazu machte den Austausch vieler Kurzzeichen von konstruktiven<br />

Bauteilen in Texten und Bildern quer durch das ganze Buch notwendig.<br />

• Die Grundlagen über Betonstahlmatten wurden überarbeitet und deutlicher dargestellt.<br />

• Die Kurzzeichen für Mörtelarten bei Mauermörtel wurden der Norm angepasst.<br />

Durch das Nebeneinander von gültigen Normen auf nationaler und europäischer Ebene können im<br />

Buch Kurzzeichen von denen in der Praxis verwendeten Bezeichnungen abweichen..<br />

Göppingen, im Herbst 2012<br />

Hansjörg Frey


4<br />

Inhalt<br />

Lernfeld 1: Einrichten einer Baustelle<br />

1.1 Lernfeld-Einführung .................... 11<br />

1.2 Lernfeld-Kenntnisse .................... 12<br />

1.2.1 Beteiligte am Bau ...................... 12<br />

1.2.2 Vorschriften am Bau .................... 14<br />

1.2.2.1 Bauvorschriften ........................ 14<br />

1.2.2.2 Umweltschutzvorschriften ............... 14<br />

1.2.2.3 Unfallverhütungsvorschriften ............ 14<br />

1.2.3 Baustelleneinrichtung ................... 15<br />

1.2.3.1 Planung der Baustelleneinrichtung ........ 15<br />

1.2.3.2 Erschließung der Baustelle ............... 16<br />

1.2.3.3 Verkehrssicherung der Baustelle .......... 16<br />

1.2.3.4 Fördergeräte und Hebezeuge ............. 19<br />

1.2.3.5 Unterkünfte und Magazine ............... 20<br />

1.2.3.6 Lager- und Werkflächen ................. 21<br />

1.2.3.7 Einrichten der Baustelle ................. 22<br />

1.2.3.8 Darstellung der Baustelleneinrichtung ..... 22<br />

1.2.3.9 Längen- und Rechtwinkelmessung ........ 23<br />

1.2.4 Darstellung in Plänen ................... 25<br />

1.2.4.1 Geometrische Grundkonstruktionen ....... 25<br />

1.2.4.2 Zeichnerische Grundlagen ............... 29<br />

1.2.4.3 Zeichnungsnormen ..................... 31<br />

1.2.4.4 Maßstäbe ............................. 35<br />

1.2.5 Bautechnische Berechnungen ............ 36<br />

1.2.5.1 Längenberechnungen ................... 36<br />

1.2.5.2 Flächenberechnungen ................... 40<br />

1.2.5.3 Körperberechnungen ................... 43<br />

1.3 Lernfeld-Projekt:<br />

Baustelleneinrichtung ................... 48<br />

1.3.1 Lageplan zeichnen ...................... 48<br />

1.3.2 Länge des Bauzauns berechnen .......... 48<br />

1.3.3 Standort des Baukrans bestimmen ....... 49<br />

1.3.4 Baustelleneinrichtungsplan .............. 49<br />

1.4 Lernfeld-Aufgaben ..................... 50<br />

1.4.1 Einfamilienhaus ........................ 50<br />

1.4.2 Doppelhaus ........................... 50<br />

1.4.3 Reihenhäuser .......................... 51<br />

1.4.4 Verwaltungsgebäude ................... 51<br />

Lernfeld 2: Erschließen und Gründen eines<br />

Bauwerks<br />

2.1 Lernfeld-Einführung ................... 52<br />

2.2 Lernfeld-Kenntnisse .................... 53<br />

2.2.1 Boden als Baugrund .................... 53<br />

2.2.1.1 Bodenarten ............................ 53<br />

2.2.1.2 Bodenklassen .......................... 54<br />

2.2.1.3 Verhalten des Bodens bei Frost ........... 54<br />

2.2.1.4 Einwirkungen auf den Baugrund .......... 55<br />

2.2.2 Baugrube ............................. 56<br />

2.2.2.1 Vermessung ........................... 56<br />

2.2.2.2 Herstellung der Baugrube. . . . . . . . . . . . . . . . 59<br />

2.2.2.3 Sicherung der Baugrube ................. 60<br />

2.2.2.4 Offene Wasserhaltung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . 61<br />

2.2.2.5 Zeichnerische Darstellung ............... 62<br />

2.2.2.6 Berechnung des Aushubs ................ 63<br />

2.2.3 Fundamente ........................... 65<br />

2.2.3.1 Streifenfundamente .................... 65<br />

2.2.3.2 Einzelfundamente ...................... 66<br />

2.2.3.3 Fundamentplatten ...................... 66<br />

2.2.3.4 Kraft, Last und Spannung ................ 67<br />

2.2.3.5 Planung der Fundamente ................ 70<br />

2.2.4 Entwässerung ......................... 73<br />

2.2.4.1 Ableitungsverfahren .................... 74<br />

2.2.4.2 Entwässerungsleitungen ................ 75<br />

2.2.4.3 Leitungsverlegung ...................... 77<br />

2.2.4.4 Planung der Entwässerung .............. 80<br />

2.2.5 Pflaster- und Plattenbeläge .............. 84<br />

2.2.5.1 Untergrund und Schichtaufbau ........... 84<br />

2.2.5.2 Natursteinpflaster ...................... 86<br />

2.2.5.3 Klinkerpflaster ......................... 87<br />

2.2.5.4 Betonsteinpflaster ...................... 88<br />

2.2.5.5 Plattenbeläge .......................... 89<br />

2.2.5.6 Einfassungen und Entwässerung ......... 90<br />

2.3 Lernfeld-Projekt:<br />

Gerätehaus für einen Spielplatz .......... 92<br />

2.3.1 Auflistung der Arbeiten ab Baubeginn ..... 93<br />

2.3.2 Planung der Baugrube .................. 93<br />

2.3.3 Planung der Fundamente ................ 94<br />

2.3.4 Planung der Entwässerung .............. 96<br />

2.3.5 Planung der Pflasterflächen .............. 97<br />

2.4 Lernfeld-Aufgaben ...................... 98<br />

2.4.1 Umkleideanlage an einem Hotelpool ...... 98<br />

2.4.2 Hauszugang mit Garagen ................ 99<br />

2.4.3 Waschplatz für Baugeräte .............. 100<br />

Lernfeld 3: Mauern eines einschaligen<br />

Baukörpers<br />

3.1 Lernfeld-Einführung ................... 101<br />

3.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 102<br />

3.2.1 Wandarten ........................... 102<br />

3.2.1.1 Tragende Wände ...................... 102<br />

3.2.1.2 Nichttragende Wände .................. 102<br />

3.2.2 Maßordnung im Hochbau .............. 103<br />

3.2.2.1 Baurichtmaße ......................... 103<br />

3.2.2.2 Rohbaumaße ......................... 103<br />

3.2.2.3 Steinformate ......................... 103<br />

3.2.2.4 Mauerdicken .......................... 104<br />

3.2.2.5 Mauerlängen ......................... 104<br />

3.2.2.6 Mauerhöhen .......................... 104<br />

3.2.3 Mauersteine .......................... 106<br />

3.2.3.1 Mauerziegel .......................... 106<br />

3.2.3.2 Kalksandsteine ........................ 108<br />

3.2.3.3 Porenbetonsteine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110<br />

3.2.3.4 Normalbetonsteine .................... 111<br />

3.2.3.5 Leichtbetonsteine ..................... 113<br />

3.2.3.6 Lehmsteine ........................... 114<br />

3.2.3.7 Baustoffbedarf für Mauerwerk ........... 116<br />

3.2.4 Mauermörtel ......................... 118<br />

3.2.4.1 Bindemittel ........................... 118<br />

3.2.4.2 Gesteinskörnungen .................... 120<br />

3.2.4.3 Zugabewasser ........................ 120


<strong>Inhaltsverzeichnis</strong><br />

5<br />

3.2.4.4 Zusätze .............................. 120<br />

3.2.4.5 Mauermörtelherstellung ................ 121<br />

3.2.4.6 Mauermörtelgruppen und Mörtelklassen . . 122<br />

3.2.4.7 Mauermörteleigenschaften ............. 122<br />

3.2.4.8 Anwendung von Mauermörtel ........... 123<br />

3.2.4.9 Mauermörtelberechnungen ............. 124<br />

3.2.5 Mauerverbände ....................... 127<br />

3.2.5.1 Regelverbände ........................ 128<br />

3.2.5.2 Endverbände ......................... 129<br />

3.2.5.3 Rechtwinklige Maueranschlüsse ......... 131<br />

3.2.6 Ausführung von Mauerwerk ............ 134<br />

3.2.6.1 Einrichtung des Arbeitsplatzes ........... 134<br />

3.2.6.2 Werkzeuge und Geräte ................. 134<br />

3.2.6.3 Rüstzeug ............................. 134<br />

3.2.6.4 Mauern .............................. 135<br />

3.2.7 Abdichten gegen Bodenfeuchte ......... 136<br />

3.2.8 Darstellungsarten ..................... 137<br />

3.2.8.1 Ausführungszeichnungen ............... 137<br />

3.2.8.2 Räumliche Darstellungen ............... 139<br />

3.2.8.3 Aufmaßskizzen und Aufmaß ............ 141<br />

3.3 Lernfeld-Projekt: Lagergebäude ......... 143<br />

3.3.1 Arbeitsablauf ......................... 143<br />

3.3.2 Ausführungszeichnung ................. 144<br />

3.3.3 Steinauswahl und Baustoffbedarf ........ 144<br />

3.3.4 Mauerwerksverbände für Details ........ 146<br />

3.3.5 Abdichtung gegen Bodenfeuchte ........ 146<br />

3.4 Lernfeld-Aufgaben .................... 147<br />

3.4.1 Garage mit Abgrenzungsmauer ......... 147<br />

3.4.2 Wartehäuschen ....................... 147<br />

3.4.3 Vereinsheim .......................... 148<br />

Lernfeld 4: Herstellen eines Stahlbetonbauteils<br />

4.1 Lernfeld-Einführung ................... 149<br />

4.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 150<br />

4.2.1 Bestandteile des Betons ................ 150<br />

4.2.1.1 Zement .............................. 150<br />

4.2.1.2 Gesteinskörnung ...................... 152<br />

4.2.1.3 Zugabewasser ........................ 153<br />

4.2.2 Frischbeton. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154<br />

4.2.2.1 Erhärtungsphasen ..................... 154<br />

4.2.2.2 Wasserzementwert .................... 155<br />

4.2.2.3 Konsistenz ........................... 156<br />

4.2.2.4 Expositionsklassen .................... 158<br />

4.2.2.5 Bestellen von Transportbeton ........... 158<br />

4.2.2.6 Transport und Übergabe ................ 159<br />

4.2.2.7 Einbau und Verdichten ................. 159<br />

4.2.2.8 Nachbehandeln ....................... 160<br />

4.2.3 Festbeton ............................ 161<br />

4.2.3.1 Eigenschaften ......................... 161<br />

4.2.3.2 Druckfestigkeitsklassen ................. 161<br />

4.2.3.3 Prüfungen ............................ 161<br />

4.2.4 Stahlbeton ........................... 162<br />

4.2.4.1 Bewehrung ........................... 162<br />

4.2.4.2 Lage und Form der Bewehrung .......... 163<br />

4.2.4.3 Herstellen der Bewehrung .............. 164<br />

4.2.5 Schalung ............................ 166<br />

4.2.5.1 Schalhaut ............................ 166<br />

4.2.5.2 Tragkonstruktion ...................... 166<br />

4.2.5.3 Herstellen der Schalung ................ 167<br />

4.2.5.4 Ausschalen und Pflege ................. 169<br />

4.3 Lernfeld-Projekt: Stahlbetonsturz ........ 170<br />

4.3.1 Anfertigen eines Schalplans ............ 171<br />

4.3.2 Planen der Schalung ................... 171<br />

4.3.3 Berechnen der Abmessungen der<br />

Schalungsteile ........................ 171<br />

4.3.4 Anfertigen der Schalungszeichnung ..... 172<br />

4.3.5 Erstellen der Holz- und Stückliste ........ 172<br />

4.3.6 Berechnen der Schalfläche ............. 172<br />

4.3.7 Anfertigen der Bewehrungszeichnung .... 173<br />

4.3.8 Berechnen der Schnittlängen und<br />

Anfertigen der Gewichtsliste ............ 173<br />

4.3.9 Arbeitsschritte zum Herstellen von<br />

Schalung und Bewehrung .............. 174<br />

4.3.10 Planen der Betonbestellung ............ 175<br />

4.3.11 Betonieren des Sturzes ................. 175<br />

4.4 Lernfeld-Aufgaben .................... 176<br />

4.4.1 Sturz über einem Garagentor ........... 176<br />

4.4.2 Sturz über einer Fensteröffnung ......... 176<br />

Lernfeld 5: Herstellen einer Holzkonstruktion<br />

5.1 Lernfeld-Einführung ................... 177<br />

5.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 178<br />

5.2.1 Wirtschaftliche und ökologische<br />

Bedeutung des Holzbaus ............... 178<br />

5.2.2 Wachstum und Aufbau des Holzes ....... 178<br />

5.2.3 Eigenschaften des Holzes .............. 180<br />

5.2.3.1 Dauerhaftigkeit ........................ 180<br />

5.2.3.2 Rohdichte ............................ 181<br />

5.2.3.3 Härte ................................ 181<br />

5.2.3.4 Festigkeit ............................. 181<br />

5.2.3.5 Arbeiten des Holzes .................... 181<br />

5.2.4 Holzarten ............................ 183<br />

5.2.5 Handelsformen des Holzes .............. 185<br />

5.2.5.1 Schnittholz ........................... 185<br />

5.2.5.2 Konstruktionsvollholz .................. 186<br />

5.2.5.3 Brettschichtholz ....................... 186<br />

5.2.5.4 Holzwerkstoffe ........................ 187<br />

5.2.6 Holzschädlinge und Holzschutz ......... 188<br />

5.2.6.1 Holzzerstörende Pilze .................. 188<br />

5.2.6.2 Holzzerstörende Insekten ............... 189<br />

5.2.6.3 Konstruktiver Holzschutz ............... 190<br />

5.2.6.4 Chemischer Holzschutz ................. 191<br />

5.2.7 Verbindungsmittel ..................... 193<br />

5.2.7.1 Nägel ................................ 193<br />

5.2.7.2 Klammern ............................ 193<br />

5.2.7.3 Schrauben ........................... 194<br />

5.2.7.4 Dübel ................................ 195<br />

5.2.7.5 Stahlbleche und Stahlblechformteile ..... 195<br />

5.2.7.6 Klebstoffe ............................ 195<br />

5.2.8 Holzverbindungen ..................... 196<br />

5.2.8.1 Kräfte an Knotenpunkten ............... 196<br />

5.2.8.2 Zimmermannsmäßige Holzverbindungen . 197<br />

5.2.8.3 Ingenieurmäßige Holzverbindungen ...... 199<br />

5.2.8.4 Holzkonstruktionen .................... 201<br />

5.2.9 Arbeitsplanung ....................... 203<br />

5.2.9.1 Holzliste ............................. 203<br />

5.2.9.2 Holzbearbeitungswerkzeuge ............ 204<br />

5.2.9.3 Holzbearbeitungsmaschinen ............ 207<br />

5.2.9.4 Abbund .............................. 208<br />

5.2.9.5 Montage ............................. 209


6<br />

<strong>Inhaltsverzeichnis</strong><br />

5.3 Lernfeld-Projekt: Infowand .............. 212<br />

5.3.1 Konstruktion und Holzauswahl .......... 212<br />

5.3.2 Holzverbindungen und Holzverbindungsmittel<br />

..................... 214<br />

5.3.3 Holzschutz ........................... 215<br />

5.3.4 Materialbedarf, Holzliste, Verschnitt ...... 215<br />

5.3.5 Herstellen der Konstruktion ............. 216<br />

5.4 Lernfeld-Aufgaben .................... 217<br />

5.4.1 Fahrradabstellplatz .................... 217<br />

5.4.2 Hauseingangsüberdachung ............. 217<br />

5.4.3 Pergola .............................. 218<br />

5.4.4 Gartengerätehaus ..................... 218<br />

Lernfeld 6: Beschichten und Bekleiden eines<br />

Bauteils<br />

6.1 Lernfeld-Einführung ................... 219<br />

6.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 220<br />

6.2.1 Putz ................................. 220<br />

6.2.1.1 Arbeitsweise .......................... 220<br />

6.2.1.2 Putzmörtel, Bindemittel ................ 220<br />

6.2.1.3 Putzgrund ............................ 223<br />

6.2.1.4 Einbauteile ........................... 224<br />

6.2.1.5 Putzaufbau, Putzlagen .................. 225<br />

6.2.1.6 Putzweisen ........................... 226<br />

6.2.1.7 Stuckprofile .......................... 227<br />

6.2.1.8 Wandtrockenputz, Deckenbekleidungen ... 228<br />

6.2.1.9 Baustoffbedarf ........................ 231<br />

6.2.2 Estrich ............................... 233<br />

6.2.2.1 Estrichmörtel, Estrichmassen ............ 233<br />

6.2.2.2 Estrichkonstruktionen .................. 235<br />

6.2.2.3 Aufgabe und Einbau der Estrichschichten . 237<br />

6.2.2.4 Estrichkonstruktionen nach Raumnutzung . 239<br />

6.2.2.5 Baustoffbedarf ........................ 240<br />

6.2.3 Fliesen und Platten .................... 241<br />

6.2.3.1 Kennzeichnung und Maße .............. 241<br />

6.2.3.2 Fliesen- und Plattenarten ............... 243<br />

6.2.3.3 Formstücke ........................... 244<br />

6.2.3.4 Werkzeuge und Geräte ................. 244<br />

6.2.3.5 Ansetzen und Verlegen von Fliesen<br />

und Platten ........................... 245<br />

6.2.3.6 Innenbekleidungen und Innenbeläge ..... 246<br />

6.2.3.7 Außenbeläge ......................... 246<br />

6.2.3.8 Ausführung von Fliesenarbeiten ......... 247<br />

6.2.3.9 Baustoffbedarf ........................ 249<br />

6.2.4 Bauwerksabdichtung .................. 250<br />

6.2.4.1 Abdichtung von Innen- und Außenbauteilen. 251<br />

6.2.4.2 Abdichtungsstoffe ..................... 253<br />

6.2.4.3 Ausführung von Bauwerksabdichtungen . . 254<br />

6.2.4.4 Baustoffbedarf ........................ 256<br />

6.3 Lernfeld-Projekt:<br />

Ausbau eines Magazingebäudes ......... 257<br />

6.3.1 Festlegung der Bauausführung .......... 257<br />

6.3.2 Putzarbeiten .......................... 258<br />

6.3.3 Leichte Deckenbekleidung .............. 260<br />

6.3.4 Estricharbeiten ........................ 261<br />

6.3.5 Fliesenarbeiten ....................... 262<br />

6.4 Lernfeld-Aufgaben .................... 264<br />

6.4.1 Gartenhaus mit Arbeitsraum ............ 264<br />

6.4.2 Gartenhaus mit Aufenthaltsraum ........ 264<br />

<strong>Inhaltsverzeichnis</strong> für Fachbildung Maurer<br />

Lernfeld 7: Mauern einer einschaligen Wand<br />

7.1 Lernfeld-Einführung ................... 265<br />

7.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 266<br />

7.2.1 Großformatige Mauersteine ............ 266<br />

7.2.1.1 Mauerziegel .......................... 267<br />

7.2.1.2 Kalksandsteine ........................ 268<br />

7.2.1.3 Porenbetonsteine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 269<br />

7.2.1.4 Betonsteine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270<br />

7.2.1.5 Sonderbauteile ....................... 271<br />

7.2.2 Mauermörtel ......................... 273<br />

7.2.3 Baustoffbedarf und Arbeitszeit .......... 274<br />

7.2.4 Mauerverbände ....................... 276<br />

7.2.4.1 Fugenausbildung ...................... 276<br />

7.2.4.2 Überbindemaß ........................ 276<br />

7.2.4.3 Mauerenden .......................... 277<br />

7.2.4.4 Mauerecken .......................... 277<br />

7.2.4.5 Mauereinbindungen ................... 277<br />

7.2.4.6 Mauerkreuzungen ..................... 278<br />

7.2.4.7 Mauervorlagen ........................ 279<br />

7.2.4.8 Schlitze und Aussparungen ............. 280<br />

7.2.4.9 Versetzpläne .......................... 281<br />

7.2.5 Arbeitstechniken ...................... 284<br />

7.2.5.1 Auftragen des Mörtels ................. 284<br />

7.2.5.2 Mauern mit Großformaten .............. 285<br />

7.2.6 Abdichtung von gemauerten Kelleraußenwänden<br />

........................ 286<br />

7.2.6.1 Aufbau der Dränung ................... 287<br />

7.2.6.2 Ausführung der Dränung ............... 289<br />

7.2.7 Arbeits- und Schutzgerüste ............. 292<br />

7.2.7.1 Einteilung und Kennzeichnung von<br />

Arbeitsgerüsten ....................... 292<br />

7.2.7.2 Gerüstbauteile ........................ 293<br />

7.2.7.3 Gerüstbauarten ....................... 295<br />

7.2.7.4 Schutzgerüste ........................ 298<br />

7.2.7.5 Auf- und Abbau von Gerüsten ........... 300<br />

7.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 302<br />

7.3.1 Ferienhaus ........................... 302<br />

7.3.2 Giebelwand eines Einfamilienhauses ..... 303<br />

7.3.3 Wände für ein Einfamilienhaus .......... 304<br />

7.3.4 Abdichtung und Dränung für ein<br />

Einfamilienhaus ....................... 305<br />

7.3.5 Garage im Untergeschoss .............. 306<br />

7.3.6 Gartenhaus ........................... 306<br />

Lernfeld 8: Mauern einer zweischaligen Wand<br />

8.1 Lernfeld-Einführung ................... 307<br />

8.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 308<br />

8.2.1 Außenwände ......................... 304<br />

8.2.1.1 Einschalige Außenwände mit Verblendmauerwerk<br />

........................... 308<br />

8.2.1.2 Zweischalige Außenwände ............. 308<br />

8.2.2 Zweischalige Mauerwerkskonstruktionen<br />

für Außenwände ........ 309<br />

8.2.2.1 Zweischaliges Mauerwerk mit Putzschicht . 309<br />

8.2.2.2 Zweischaliges Mauerwerk mit Luftschicht . 309<br />

8.2.2.3 Zweischaliges Mauerwerk mit Luftschicht<br />

und Wärmedämmschicht ............... 309<br />

8.2.2.4 Zweischaliges Mauerwerk mit Kerndämmung<br />

............................ 310


<strong>Inhaltsverzeichnis</strong><br />

7<br />

8.2.3 Herstellen von zweischaligem<br />

Mauerwerk ........................... 310<br />

8.2.3.1 Mauersteine .......................... 310<br />

8.2.3.2 Mauermörtel ......................... 311<br />

8.2.3.3 Wärmedämmstoffe .................... 311<br />

8.2.3.4 Maueranker .......................... 312<br />

8.2.3.5 Mauerverbände ....................... 313<br />

8.2.3.6 Arbeitsregeln für Sichtmauerwerk. . . . . . . . 314<br />

8.2.3.7 Ausbildung der Hinterlüftung ........... 316<br />

8.2.3.8 Ausbildung des Sockelbereichs .......... 316<br />

8.2.3.9 Mauerwerksanschlüsse bei Fenstern<br />

und Türen ............................ 317<br />

8.2.3.10 Einbau von Abfangungen ............... 318<br />

8.2.3.11 Ausbildung von Bewegungsfugen ....... 318<br />

8.2.4 Zeichnerische Darstellung in Grundriss<br />

und Schnitt ........................... 320<br />

8.2.5 Aufmaß und Abrechnung ............... 324<br />

8.2.6 Ermittlung der Baustoffmengen ......... 325<br />

8.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 329<br />

8.3.1 Nordfassade eines Wohngebäudes ....... 329<br />

8.3.2 Funktionsgebäude für eine Sportanlage ... 329<br />

8.3.3 Zweischaliges Mauerwerk für<br />

Reihenhäuser ......................... 330<br />

8.3.4 Bürogeschoss mit zweischaliger<br />

Außenwand .......................... 330<br />

Lernfeld 9: Herstellen einer Massivdecke<br />

9.1 Lernfeld-Einführung ................... 331<br />

9.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 332<br />

9.2.1 Arten von Massivdecken ............... 332<br />

9.2.1.1 Stahlbeton-Vollplatte in Ortbeton ........ 332<br />

9.2.1.2 Teilweise vorgefertigte Plattendecken ..... 333<br />

9.2.2 Herstellen der Deckenschalung .......... 334<br />

9.2.2.1 Systemlose Deckenschalung ............ 334<br />

9.2.2.2 Systemschalung ...................... 335<br />

9.2.2.3 Schalungspläne und Stücklisten ......... 336<br />

9.2.2.4 Arbeitsschutz und Unfallverhütung ....... 338<br />

9.2.3 Bewehren von Stahlbeton-Vollplatten .... 339<br />

9.2.3.1 Betonstahlmatten ..................... 339<br />

9.2.3.2 Bewehrungsführung ................... 341<br />

9.2.3.3 Positionsplan ......................... 342<br />

9.2.3.4 Mattenverlegeplan .................... 344<br />

9.2.3.5 Anordnung der Bewehrung bei<br />

Betonstahlmatten ..................... 345<br />

9.2.3.6 Einbau der Bewehrung ................. 348<br />

9.2.4 Einbau des Betons ..................... 350<br />

9.2.5 Ausschalen der Decke .................. 350<br />

9.2.6 Ringanker und Ringbalken .............. 351<br />

9.2.6.1 Ringanker ............................ 351<br />

9.2.6.4 Ringbalken ........................... 351<br />

9.2.7 Wärmeschutz bei Decken ............... 352<br />

9.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 353<br />

9.3.1 Decke über Erdgeschoss für ein Ferienhaus. 353<br />

9.3.2 Decke über Erdgeschoss für ein<br />

Funktionsgebäude ..................... 354<br />

Lernfeld 10: Putzen einer Wand<br />

10.1 Lernfeld-Einführung ................... 355<br />

10.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 356<br />

10.2.1 Planung von Putzarbeiten .............. 356<br />

10.2.2 Einteilung der Putze ................... 356<br />

10.2.2.1 Mineralische Putze. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 357<br />

10.2.2.2 Gips-Trockenmörtel .................... 359<br />

10.2.2.3 Kunstharzputze ....................... 359<br />

10.2.3 Ausführung von Putzen ................ 360<br />

10.2.4 Außenwandputze ..................... 361<br />

10.2.4.1 Außenwandputz im Fassadenbereich ..... 363<br />

10.2.4.2 Außensockelputz, Kellerwandaußenputz ... 367<br />

10.2.5 Innenwandputze ...................... 369<br />

10.2.5.1 Ausführung und Anforderungen an<br />

den Innenwandputz .................... 369<br />

10.2.5.2 Innenwandputzoberflächen ............. 371<br />

10.2.6 Putze mit besonderen Eigenschaften ..... 372<br />

10.2.6.1 Wärmedämmputz ..................... 372<br />

10.2.6.2 Sanierputz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 373<br />

10.2.6.3 Dünnlagenputz ........................ 374<br />

10.2.6.4 Leichtputz ............................ 375<br />

10.2.7 Lehmputze ........................... 376<br />

10.2.8 Wärmedämmverbundsystem ........... 377<br />

10.2.9 Überputzen von Wandschlitzen und<br />

Wandbauteilen ........................ 379<br />

10.2.10 Ausführung eines Außenwandputzes .... 380<br />

10.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 381<br />

10.3.1 Übergabestation, Innenputzarbeiten ..... 381<br />

10.3.2 Magazingebäude, Außenputzarbeiten .... 382<br />

Lernfeld 11: Herstellen einer Wand in Trockenbauweise<br />

11.1 Lernfeld-Einführung ................... 383<br />

11.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 384<br />

11.2.1 Trockenbauwände ..................... 384<br />

11.2.2 Unterkonstruktion von Metallständerwänden<br />

.............................. 385<br />

11.2.3 Beplankungen ........................ 387<br />

11.2.3.1 Gipsplatten ........................... 387<br />

11.2.3.2 Faserverstärkte Gipsplatten ............. 388<br />

11.2.3.3 Kalziumsilikatplatten ................... 388<br />

11.2.4 Ausführungsdetails .................... 389<br />

11.2.4.1 Fußbodenanschluss ................... 389<br />

11.2.4.2 Deckenanschluss ...................... 390<br />

11.2.4.3 Wandanschluss ....................... 390<br />

11.2.4.4 Bewegungsfugen ...................... 391<br />

11.2.4.5 Wandöffnungen ....................... 391<br />

11.2.5 Montage ............................. 392<br />

11.2.5.1 Erstellen der Unterkonstruktion .......... 392<br />

11.2.5.2 Bearbeiten von Gipsplatten ............. 392<br />

11.2.5.3 Anbringen der Beplankung ............. 393<br />

11.2.5.4 Fugenverspachtelung im Trockenbau ..... 394<br />

11.2.6 Baustoffbedarf und Abrechnung ......... 395<br />

11.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 396<br />

11.3.1 Betriebsgebäude ...................... 396<br />

11.3.2 Probenraum .......................... 396<br />

Lernfeld 12: Herstellen von Estrich<br />

12.1 Lernfeld-Einführung ................... 397<br />

12.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 398<br />

12.2.1 Estricharten .......................... 398<br />

12.2.1.1 Estrich auf Dämmschicht ............... 388


8 <strong>Inhaltsverzeichnis</strong><br />

12.2.1.2 Heizestrich ........................... 398<br />

12.2.1.3 Hochbeanspruchbare Estriche ........... 399<br />

12.2.1.4 Ausgleich- und Gefälleestrich ........... 399<br />

12.2.1.5 Bewehrter Estrich ..................... 400<br />

12.2.2 Aufgabe der Estrichschichten ........... 400<br />

12.2.2.1 Abdichtungsschicht .................... 401<br />

12.2.2.2 Dämmschichten ....................... 401<br />

12.2.2.3 Abdeckung ........................... 402<br />

12.2.2.4 Randstreifen .......................... 402<br />

12.2.2.5 Estrichschicht ......................... 402<br />

12.2.3 Estrichkonstruktion nach Raumnutzung ... 403<br />

12.2.4 Höhenfestlegung ...................... 404<br />

12.2.5 Estrichfugen .......................... 404<br />

12.2.6 Nachbehandlung ...................... 405<br />

12.2.7 Belegung von Estrich .................. 405<br />

12.2.8 Einbauen eines Estrichs ................ 405<br />

12.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 406<br />

12.3.1 Umkleideanlage ....................... 406<br />

12.3.2 Funktionsgebäude ..................... 406<br />

Lernfeld 13: Herstellen einer geraden Treppe<br />

13.1 Lernfeld-Einführung ................... 407<br />

13.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 408<br />

13.2.1 Treppenformen bei geraden Treppen ..... 408<br />

13.2.2 Treppenbezeichnungen ................ 409<br />

13.2.3 Treppenabmessungen ................. 410<br />

13.2.3.1 Stufenmaße .......................... 410<br />

13.2.3.2 Treppenmaße ......................... 411<br />

13.2.4 Treppenberechnung ................... 412<br />

13.2.5 Treppendarstellung ................... 415<br />

13.2.5.1 Treppenbemaßung . ................... 415<br />

13.2.5.2 Treppenbezeichnung ................... 415<br />

13.2.6 Treppenkonstruktion .................. 418<br />

13.2.6.1 Konstruktionsarten .................... 418<br />

13.2.6.2 Auflagerung von Treppen .............. 419<br />

13.2.6.3 Schallschutz bei Treppen ............... 420<br />

13.2.6.4 Ortbetontreppen ...................... 423<br />

13.2.6.5 Fertigteiltreppen ...................... 423<br />

13.2.7 Herstellen von Stahlbetontreppen ....... 424<br />

13.2.7.1 Treppenschalung ..................... 424<br />

13.2.7.2 Treppenbewehrung .................... 427<br />

13.2.8 Gemauerte Treppen ................... 432<br />

13.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 434<br />

13.3.1 Stahlbetontreppe ..................... 434<br />

13.3.2 Ausgleichstreppe ...................... 434<br />

13.3.3 Kelleraußentreppe ..................... 435<br />

13.3.4 Hauseingangstreppe ................... 435<br />

13.3.5 Geschosstreppe ....................... 436<br />

13.3.6 Winkeltreppe ......................... 436<br />

Lernfeld 14: Überdecken einer Öffnung mit einem<br />

Bogen<br />

14.1 Lernfeld-Einführung ................... 437<br />

14.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 438<br />

14.2.1 Bogenbezeichnungen .................. 438<br />

14.2.2 Kräfteverlauf im Mauerbogen ........... 438<br />

14.2.3 Herstellen von Mauerbögen ............. 439<br />

14.2.4 Bogenarten ........................... 440<br />

14.2.1.1 Segmentbogen ....................... 440<br />

14.2.1.2 Rundbogen ........................... 443<br />

14.2.1.3 Scheitrechter Bogen ................... 445<br />

14.2.1.4 Korbbogen ........................... 446<br />

14.2.1.5 Spitzbogen ........................... 447<br />

14.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 448<br />

14.3.1 Fassade in Sichtmauerwerk ............ 448<br />

14.3.2 Wand mit Rundbögen ................. 448<br />

14.3.3 Fensteröffnung mit scheitrechtem Bogen . 448<br />

14.3.4 Toreinfahrt mit Korbbogen ............. 449<br />

14.3.5 Fenster mit Spitzbogen ................ 449<br />

14.3.6 Türöffnung mit Segmentbogen ......... 449<br />

Lernfeld 15: Herstellen einer Natursteinmauer<br />

15.1 Lernfeld-Einführung ................... 450<br />

15.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 451<br />

15.2.1 Natursteine. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451<br />

15.2.1.1 Zusammensetzung der Natursteine ...... 451<br />

15.2.1.2 Natursteinarten ....................... 451<br />

15.2.1.3 Eigenschaften der Natursteine ........... 452<br />

15.2.2 Planung einer Natursteinmauer ......... 455<br />

15.2.2.1 Belastung und Festigkeit ................ 455<br />

15.2.2.2 Arten von Natursteinmauerwerk ......... 456<br />

15.2.2.3 Mauermörtel für Natursteine ............ 458<br />

15.2.2.4 Ermittlung des Baustoffbedarfs .......... 458<br />

15.2.2.5 Ausführungs- und Verbandsregeln ....... 460<br />

15.2.3 Ausführung einer Natursteinmauer ...... 461<br />

15.2.3.1 Begriffe am Naturwerkstein ............. 461<br />

15.2.3.2 Natursteinbearbeitung ................. 461<br />

15.2.3.3 Naturwerksteinarbeiten ................ 462<br />

15.2.3.4 Fugenausbildung ...................... 462<br />

15.2.3.5 Stützwand aus Natursteinmauerwerk ..... 463<br />

15.2.3.6 Abdeckungen ......................... 464<br />

15.2.3.7 Öffnungsüberdeckungen ............... 464<br />

15.2.3.8 Gabionenwand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 465<br />

15.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 469<br />

15.3.1 Verblendmauerwerk ................... 469<br />

15.3.2 Gabionenwand für Wohnanlage ......... 469<br />

15.3.3 Verblendschale aus Naturstein .......... 470<br />

15.3.4 Trockenmauer ........................ 470<br />

Lernfeld 16: Mauern besonderer Bauteile<br />

16.1 Lernfeld-Einführung ................... 471<br />

16.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 472<br />

16.2.1 Tragfähigkeit gemauerter Wände ........ 472<br />

16.2.1.1 Vereinfachter Tragfähigkeitsnachweis ..... 472<br />

16.2.1.2 Einflüsse auf die Tragfähigkeit<br />

gemauerter Bauteile ................... 476<br />

16.2.2 Mauerpfeiler .......................... 477<br />

16.2.2.1 Tragfähigkeit .......................... 477<br />

16.2.2.2 Pfeilerverbände ....................... 479<br />

16.2.2.3 Abdeckungen ......................... 479<br />

16.2.3 Schiefwinkliges Mauerwerk ............. 481<br />

16.2.3.1 Schiefwinklige Mauerecke .............. 481<br />

16.2.3.2 Schiefwinkliger Mauerstoß ............. 482<br />

16.2.3.3 Schiefwinklige Mauerkreuzung .......... 482<br />

16.2.4 Abgasanlagen, Schornsteine ............ 483<br />

16.2.4.1 Bezeichnungen bei Schornsteinen ....... 483


<strong>Inhaltsverzeichnis</strong><br />

9<br />

16.2.4.2 Wirkungsweise von Schornsteinen ....... 484<br />

16.2.4.3 Einflüsse auf den Schornsteinzug ........ 485<br />

16.2.4.4 Anforderungen an Schornsteine ......... 486<br />

16.2.4.5 Kennzeichnung von Abgasanlagen ....... 487<br />

16.2.4.6 Schornsteinkonstruktionen ............. 488<br />

16.2.5 Ausfachungen ........................ 492<br />

16.2.5.1 Ausfachung von Holzfachwerk ........... 492<br />

16.2.5.2 Ausfachung von Stahlskeletten .......... 494<br />

16.2.5.3 Ausfachung von Stahlbetonskeletten ..... 495<br />

16.2.6 Abdichtung gegen drückendes Wasser ... 496<br />

16.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 497<br />

16.3.1 Einfamilienhaus ....................... 497<br />

16.3.2 Ausfachungen ........................ 498<br />

16.3.3 Tragfähigkeit ......................... 498<br />

Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines<br />

Bauteils<br />

17.1 Lernfeld-Einführung ................... 499<br />

17.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 500<br />

17.2.1 Gründe für Sanierungen ................ 500<br />

17.2.2 Bauschäden . ......................... 500<br />

17.2.2.1 Schadensbilder ....................... 501<br />

17.2.2.2 Schadensfeststellung .................. 501<br />

17.2.2.3 Feuchteschäden ....................... 502<br />

17.2.2.4 Baufeuchtemessung ................... 503<br />

17.2.2.5 Bestandsaufnahme .................... 505<br />

17.2.3 Mauerwerkssanierung ................. 506<br />

17.2.3.1 Trockenlegungsverfahren ............... 507<br />

17.2.3.2 Beseitigung von Salzen und Ausblühungen. 509<br />

17.2.3.3 Mauerwerksaustausch ................. 509<br />

17.2.4 Abfangungen und Unterfangungen ...... 510<br />

17.2.5 Baustoffrecycling ...................... 511<br />

17.2.6 Wärmeschutz ......................... 512<br />

17.2.6.1 Physikalische Grundlagen .............. 512<br />

17.2.6.2 Wärmedämmung ..................... 513<br />

17.2.6.3 Wärmedämmstoffe .................... 515<br />

17.2.6.4 Wärmebrücken ....................... 518<br />

17.2.6.5 Tauwasserbildung ..................... 519<br />

17.2.6.6 Berechnung von Wärmeverlusten ........ 522<br />

17.2.6.7 Anforderungen an den Wärmeschutz ..... 524<br />

17.2.6.8 Energieausweis ....................... 527<br />

17.2.7 Baustile .............................. 529<br />

17.2.7.1 Antike ............................... 529<br />

17.2.7.2 Romanik ............................. 529<br />

17.2.7.3 Gotik ................................ 530<br />

17.2.7.4 Renaissance .......................... 530<br />

17.2.7.5 Barock und Rokoko .................... 531<br />

17.2.7.6 Klassizismus .......................... 532<br />

17.2.7.7 Historismus und Jugendstil ............. 532<br />

17.2.7.8 Neuzeit .............................. 533<br />

17.2.7.9 Moderne ............................. 533<br />

17.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 534<br />

17.3.1 Sanierung von Sockelmauerwerk ........ 534<br />

17.2.2 Sanierung einer Außenwand ............ 534<br />

Zusätzliche Inhalte für Beton- und Stahlbetonbauer<br />

Lernfeld 7: Herstellen einer Stahlbeton stütze<br />

7.1 Lernfeld-Einführung ................... 535<br />

7.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 536<br />

7.2.1 Stützenteile und Stützenformen ......... 536<br />

7.2.1.1 Stützenkopf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 536<br />

7.2.1.2 Stützenschaft ......................... 536<br />

7.2.1.3 Stützenfuß ........................... 536<br />

7.2.2 Stützenschalungen .................... 537<br />

7.2.2.1 Stützenschalung als systemlose Schalung . 538<br />

7.2.2.2 Stützenschalung als Rahmenschalung .... 539<br />

7.2.2.3 Stützenschalung als Trägerschalung ...... 540<br />

7.2.2.4 Stützenschalung als Rundstützenschalung. 541<br />

7.2.3 Bewehrung von Stahlbetonstützen ...... 542<br />

7.2.3.1 Beanspruchung ....................... 542<br />

7.2.3.2 Arten der Bewehrung .................. 542<br />

7.2.3.3 Ausführung der Bewehrung ............. 542<br />

7.2.3.4 Darstellung der Bewehrung ............. 544<br />

7.2.3.5 Herstellen der Bewehrung .............. 546<br />

7.2.4 Aufstellung der Schalung und Einbau<br />

des Betons ........................... 546<br />

7.2.5 Festlegen und Einbau des Betons ........ 547<br />

7.2.5.1 Festlegen des Betons .................. 547<br />

7.2.5.2 Einbringen des Betons ................. 547<br />

7.2.5.3 Verdichten des Betons ................. 547<br />

7.2.5.4 Ausschalen und Nachbehandeln ......... 548<br />

7.2.6 Anschließen einer Stütze an ein<br />

Einzelfundament ...................... 549<br />

7.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 550<br />

7.3.1 Außenstütze eines Wohngebäudes ...... 550<br />

7.3.2 Innenstütze im Untergeschoss .......... 550<br />

7.3.3 Außenstütze für eine Tiefgarage ......... 551<br />

7.3.4 Außenstütze für eine Werkhalle ......... 552<br />

7.3.5 Innenstütze für eine Lagerhalle .......... 552<br />

Lernfeld 8:<br />

Herstellen einer Kelleraußenwand<br />

8.1 Lernfeld-Einführung ................... 553<br />

8.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 554<br />

8.2.1 Herstellen einer Kelleraußenwand<br />

aus Beton ............................ 554<br />

8.2.1.1 Statische Wirkung bewehrter Kelleraußenwände<br />

......................... 554<br />

8.2.1.2 Herstellen der Schalung ................ 554<br />

8.2.1.3 Herstellen der Bewehrung .............. 559<br />

8.2.1.4 Festlegen, Bestellen und Einbau des Betons. 561<br />

8.2.2 Herstellen einer wasserundurchlässigen<br />

Wanne aus Beton ..................... 562<br />

8.2.2.1 Trennrisse, Fugen, Einbauteile ........... 563<br />

8.2.2.2 Ausführung der Fugenabdichtung ....... 564<br />

8.2.2.3 Abdichten von Einbauteilen ............. 566<br />

8.2.3 Herstellen einer Kelleraußenwand<br />

aus Betonfertigteilen .................. 567<br />

8.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 568<br />

8.3.1 Kelleraußenwand eines Mehrfamilienhauses<br />

............................... 568<br />

8.3.2 Kellergeschoss einer Lagerhalle ......... 568<br />

8.3.3 Kellergeschoss eines Wohnhauses ....... 568<br />

Lernfeld 12: Herstellen einer Fertigteil decke<br />

12.1 Lernfeld-Einführung ................... 569<br />

12.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 570<br />

12.2.1 Arten der Fertigteildecken .............. 570<br />

12.2.1.1 Stahlbeton-Plattendecken ............... 570<br />

12.2.1.2 Stahlbeton Balkendecken ............... 572


10<br />

12.2.1.3 Plattenbalkendecken ................... 572<br />

12.2.1.4 Stahlbeton-Rippendecken .............. 573<br />

12.2.1.5 Ziegeldecken ......................... 573<br />

12.2.2 Herstellung einer Fertigteildecke ........ 574<br />

12.2.2.1 Vorgefertigte Decke aus Porenbeton ...... 574<br />

12.2.2.2 Stahlbeton-Hohlplattendecke ............ 575<br />

12.2.2.3 Stalbeton-Rippendecke ................. 576<br />

12.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 577<br />

12.3.1 Decke einer Doppelgarage .............. 577<br />

12.3.2 Decke eines Ferienhauses .............. 577<br />

12.3.3 Erdgeschossdecke eines Einfamilienhauses<br />

............................... 577<br />

12.3.4 Erdgeschossdecke eines Wohngebäudes . 578<br />

Lernfeld 13: Herstellen einer gewendelten Treppe<br />

13.1 Lernfeld-Einführung ................... 579<br />

13.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 580<br />

13.2.1 Treppenformen bei gewendelten Treppen . 580<br />

13.2.2 Stufenverziehung ..................... 581<br />

13.2.2.1 Berechnung der Stufenverziehung ....... 582<br />

13.2.2.2 Zeichnerisches Verziehen einer<br />

viertelgewendelten Treppe .............. 585<br />

13.2.2.3 Zeichnerisches Verziehen einer<br />

halbgewendelten Treppe ............... 586<br />

13.2.3 Herstellen der Schalung ................ 588<br />

13.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 590<br />

13.3.1 Im Antritt viertelgewendelte Treppe ...... 590<br />

13.3.2 Einläufige halbgewendelte Treppe ....... 590<br />

13.3.3 Im Antritt und im Austritt viertelgewendelte<br />

Treppe .................... 590<br />

Lernfeld 14: Instandsetzen eines Stahlbetonbauteils<br />

14.1 Lernfeld-Einführung ................... 591<br />

14.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 592<br />

14.2.1 Schadensursachen .................... 592<br />

14.2.1.1 Chemische Einwirkungen ............... 592<br />

14.2.1.2 Physikalische Einwirkungen ............. 594<br />

14.2.1.3 Fehler bei der Planung und Ausführung ... 594<br />

14.2.2 Instandsetzung ....................... 595<br />

14.2.2.1 Prüf- und Messverfahren zur<br />

Schadensbeurteilung .................. 596<br />

14.2.2.2 Vorbereitung des Untergrundes ......... 597<br />

14.2.2.3 Wiederherstellen des Korrosionsschutzes . 598<br />

14.2.2.4 Instandsetzungsverfahren ............... 599<br />

14.2.2.5 Schutz und Gestaltung der Oberflächen ... 599<br />

14.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 600<br />

14.3.1 Stützeninstandsetzung ................. 600<br />

14.3.2 Balkoninstandsetzung ................. 600<br />

Lernfeld 15: Herstellen einer Stützwand<br />

15.1 Lernfeld-Einführung ................... 601<br />

15.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 602<br />

15.2.1 Arten und statische Wirkung von<br />

Stützwänden ......................... 602<br />

15.2.1.1 Gewichtsstützwände ................... 602<br />

15.2.1.2 Winkelstützwände ..................... 602<br />

15.2.2 Herstellen einer Winkelstützwand ....... 603<br />

15.2.2.1 Herstellen der Schalung ................ 603<br />

15.2.2.2 Herstellen der Bewehrung .............. 605<br />

15.2.2.3 Auswahl des Betons ................... 606<br />

15.2.2.4 Einbau und Nachbehandeln ............. 608<br />

15.2.2.5 Abdichtungsmaßnahmen ............... 608<br />

15.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 609<br />

15.3.1 Stützwand an einem Parkplatz .......... 609<br />

15.3.2 Stützwand an einer Lagerhallenzufahrt ... 610<br />

15.3.3 Stützwand an einem Fußgängerweg ..... 610<br />

Lernfeld 16: Herstellen eines Binders aus<br />

Stahlbeton<br />

16.1 Lernfeld-Einführung ................... 611<br />

16.2 Lernfeld-Kenntnisse ................... 612<br />

16.2.1 Prinzip des Spannbetons ............... 612<br />

16.2.2 Anordnung der Spannbewehrung ....... 612<br />

16.2.2.1 Mittige Vorspannung ................... 612<br />

16.2.2.2 Ausmittige Vorspannung ............... 613<br />

16.2.3 Arten des Spannbetons ................ 613<br />

16.2.3.1 Vorspannen mit sofortigem Verbund ..... 613<br />

16.2.3.2 Vorspannen mit nachträglichem Verbund . 614<br />

16.2.4 Baustoffe ............................ 614<br />

16.2.4.1 Beton ................................ 614<br />

16.2.4.2 Spannstahl und Spannglied ............. 615<br />

16.2.5 Herstellen eines Spannbetonbauteils ..... 617<br />

16.2.5.1 Darstellung der Spannglieder in<br />

Bewehrungszeichnungen ............... 617<br />

16.2.5.2 Einbau der Spannglieder ............... 617<br />

16.2.5.3 Lagesicherung der Spannglieder ......... 618<br />

16.2.5.4 Vorspannen eines Betonbauteils ......... 618<br />

16.2.5.5 Auspressen der Hüllrohre ............... 619<br />

16.2.6 Vorteile des Spannbetons .............. 620<br />

16.2.7 Herstellen eines Spannbetonbinders ..... 620<br />

16.3 Lernfeld-Aufgaben ..................... 621<br />

16.3.1 Dachbinder über einer Lagerhalle ........ 621<br />

16.3.2 Bewehrung des Dachbinders als<br />

Spannbetonfertigteil ................... 622<br />

Projektarbeit im Lernfeld<br />

Projektverlauf ................................ 623<br />

Projektvorbereitung ........................... 625<br />

Schritt 1: Gruppen einteilen .................... 625<br />

Schritt 2: Arbeitsplatz organisieren .............. 625<br />

Schritt 3: Aufgaben erfassen ................... 624<br />

Projektbearbeitung ............................ 624<br />

Schritt 4: Teilaufgaben festlegen ................ 624<br />

Schritt 5: Ideen sammeln ...................... 624<br />

Schritt 6: Gliederung in Aufgabengebiete ........ 625<br />

Schritt 7: Aufgaben verteilen ................... 625<br />

Schritt 8: Informationen sammeln .............. 626<br />

Schritt 9: Informationen verarbeiten ............. 626<br />

Schritt 10: Vergleich mit der Aufgabenstellung ..... 629<br />

Projektergebnisse ............................. 629<br />

Schritt 11: Präsentation vorbereiten .............. 629<br />

Schritt 12: Präsentation ........................ 632<br />

Schritt 13: Bewertung der Ergebnisse ............ 633<br />

Probleme bei der Projektbearbeitung ............ 634


17 Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils<br />

17.1 Lernfeld-Einführung<br />

Bauwerke sind während ihrer Nutzungsdauer vielfältigen Beanspruchungen<br />

ausgesetzt. Einwirkungen, beispielsweise durch Schadstoffe aus der Luft,<br />

durch Feuchte aus Witterung oder Boden sowie durch Sonne und Frost bewirken<br />

eine allmähliche Verschlechterung der Bausubstanz. Durch fehlerhafte<br />

Planung oder mangelhafte Bauausführung sowie unzureichende Unterhaltungsmaßnahmen<br />

können zerstörende Wirkungen eintreten oder beschleunigt<br />

werden. Weitere Gründe für Schäden an Bauwerken sind<br />

Gewalteinwirkungen, z. B. durch Unfälle und Naturkatastrophen (Bild 1).<br />

Erforderliche<br />

Kenntnisse<br />

499<br />

Schadensfeststellung<br />

• Schadensbilder<br />

• Schadensursachen<br />

• Baufeuchte<br />

• Bestandsaufnahme/<br />

Schadensfeststellung<br />

• Aufmaß- und<br />

Bestandsskizzen<br />

Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

Ausblühungen wegen Durchfeuchtung<br />

Risse in historischem Mauerwerk<br />

Mauerwerkssanierung<br />

• Bauwerkstrockenlegung<br />

• Horizontalsperren<br />

• Abfangung und<br />

Unterfangung<br />

Baustoffrecycling<br />

Wärmeschutz<br />

• Wärmeverluste<br />

• Wärmedämmstoffe<br />

• Wärmebrücken<br />

• Wärmedurchlasswiderstand<br />

• Wärmedurchgangskoeffizient<br />

• Tauwasserbildung<br />

• Wärmeschutzanforderungen<br />

• Energieausweis<br />

Schaden durch Erdbeben<br />

Bild 1: Ursachen für Instandsetzungen und Sanierungen<br />

Baumaßnahme wegen Umnutzung<br />

Damit die Nutzung von Gebäuden langfristig möglich ist, müssen Bauteile<br />

regelmäßig instandgesetzt oder bei starker Schädigung saniert werden. Wegen<br />

des großen Baubestands haben diese Baumaßnahmen einen bedeutenden<br />

Anteil an der gesamten Bauleistung.<br />

Wichtige Sanierungsaufgaben ergeben sich aus der Veränderung bestehender<br />

Gebäude für neue Nutzungen. Außerdem sind häufig bauliche Maßnahmen<br />

erforderlich, die Gebäude für eine zeitgemäße Nutzung tauglich machen<br />

(Bild 1).<br />

Jede Zeitepoche hat Bauwerke hervorgebracht, welche die technischen<br />

Möglichkeiten und den Zeitgeist zum Ausdruck bringen. Diese Bauwerke zu<br />

erhalten, ist eine wichtige städtebauliche Aufgabe und stellt hohe Anforderungen<br />

an das Können der Planer und Bauhandwerker.<br />

Bausubstanzerhaltung/Baustile<br />

• Antike<br />

• Romanik<br />

• Gotik<br />

• Renaissance<br />

• Barock und Rokoko<br />

• Klassizismus<br />

• Historismus und<br />

Jugendstil<br />

• Neuzeit und<br />

Moderne<br />

Kenntnisse aus<br />

anderen Lernfeldern<br />

Lernfeld 14:<br />

Instandsetzen eines<br />

Stahlbetonteils


Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

500<br />

17.2 Lernfeld-Kenntnisse<br />

Riss<br />

Schmutzablagerung<br />

Ausblühung<br />

Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils<br />

17.2.1 Gründe für Sanierungen<br />

An Bauwerken können vielfältige Schäden auftreten,<br />

z. B. Verfärbungen, Abplatzungen, Risse, Durchfeuchtungen,<br />

Ausblühungen und Korrosionsschäden<br />

(Bild 1). Deshalb sind Instandsetzungen und<br />

Sanierungen an bestehenden Bauwerken ein wichtiges<br />

Betätigungsfeld der Baufacharbeiter. Im Wohnungsbau<br />

entfallen etwa Zweidrittel des baugewerblichen<br />

Umsatzes auf Arbeiten im Bestand.<br />

Abplatzung<br />

Korrosion<br />

Durchfeuchtung<br />

Bild 1: Bauschäden<br />

Grund<br />

Bauphysikalische<br />

Anforderungen<br />

Beispiele<br />

Umbau von Laden in Bistro,<br />

Fabrik in Wohnung oder<br />

Lagerraum in Büro<br />

Raumgröße, -aufteilung,<br />

Elektroinstallation,<br />

Heizung, Solaranlage,<br />

Sanitärausstattung<br />

Wärme-, Feuchteschutz,<br />

Schallschutz, Raumakustik,<br />

Brandschutz<br />

Tabelle 2: Ursachen von Bauschäden<br />

Schadensursachen<br />

Alterung und<br />

Abnutzung<br />

Witterung<br />

Chemische<br />

Beanspruchung<br />

Planungsfehler<br />

Tabelle 1: Gründe für Sanierungen und Instandsetzungen<br />

Nutzungsänderung<br />

Nutzungsanforderungen<br />

Ausführungsmängel<br />

Unfälle<br />

Naturereignisse<br />

Nutzungsfehler<br />

Beispiele<br />

Schmutzablagerung<br />

Moosbewuchs<br />

Erosion und Verschleiß<br />

Wind, Regen, Schnee, Frost,<br />

Sonneneinstrahlung<br />

Abgase, „Saurer Regen“,<br />

Streusalz, Korrosion<br />

Bemessungsfehler,<br />

geringe Betondeckung<br />

Mangelhafte Abdichtung oder<br />

Dränung, Wärmebrücken,<br />

fehlende Betonnachbehandlung,<br />

Arbeiten bei Frost<br />

Verkehrsunfälle<br />

Hagel, Blitzschlag, Sturm,<br />

Wolkenbruch, Hochwasser,<br />

Lawine, Erdbeben<br />

unzureichendes Lüften<br />

Gründe für Sanierungen und Erneuerungen können<br />

jedoch auch Nutzungsänderungen sein, beispielsweise<br />

die Umnutzung einer Fabrik in Wohnräume<br />

(Lofts) oder in Läden und Gaststätten. Außerdem<br />

ist es erforderlich die Bausubstanz so zu<br />

erneuern, dass sie heutigen Nutzungsanforderungen,<br />

z. B. hinsichtlich Installationen und Ausstattung,<br />

entspricht. Häufig sind auch höhere bauphysikalische<br />

Anforderungen an den Wärme- und<br />

Feuchteschutz bzw. an den Schallschutz oder den<br />

Brandschutz zu erfüllen (Tabelle 1).<br />

17.2.2 Bauschäden<br />

Schäden an Bauwerken haben sehr verschiedene<br />

Ursachen. Bei sehr langer Nutzungsdauer können<br />

durch Alterung bedingte Schmutzablagerungen<br />

und Verfärbungen sowie Erosion und Abnutzungen<br />

eine Sanierung erforderlich machen. Einwirkungen<br />

durch Wind, Nässe, Hitze und Frost sowie chemische<br />

Beanspruchungen, beispielsweise durch<br />

Abgase und Streusalz, belasten Bauwerke sehr<br />

stark und beschleunigen die Zerstörung von Bauteilen.<br />

Häufig sind Schäden auch die Folge von<br />

mangelhafter Planung oder Fehler bei der Bauausführung<br />

(Tabelle 2).<br />

Die Ursache von Bauschäden durch Unfälle oder<br />

Naturereignisse, z. B. Feuer, Sturm, Hagel, Hochwasser<br />

oder Erdbeben, sind leicht erkennbar und<br />

die Sanierungsmaßnahmen einfach festzulegen.<br />

Bei vielen Schäden ist jedoch nur schwer zu beurteilen,<br />

welche Fehler vorhanden sind. In manchen<br />

Fällen kann sogar ein falsches Nutzerverhalten<br />

vorliegen (Tabelle 2).<br />

Häufig ist ein Zusammenwirken mehrerer Einwirkungen<br />

der Grund für die Entstehung von Bauschäden.<br />

So können Risse im Bauwerk, beispielsweise<br />

aufgrund von Überlastung, fehlender Betonnachbehandlung<br />

oder Temperatureinflüssen, entstehen.<br />

Das dadurch eindringende Wasser kann zu<br />

Frost abplatzungen, Korrosion oder Ausblühungen<br />

führen (Bild 1).


Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils 501<br />

17.2.2.1 Schadensbilder<br />

Als Schadensbild bezeichnet man den Schaden an<br />

Baustoffen oder an einem Bauteil, den man ohne<br />

Untersuchung unmittelbar erkennen kann. Dies<br />

kann beispielsweise die Verwitterung an einem Naturstein,<br />

die Abplatzung an einem Stahlbetonbauteil,<br />

der Riss in einer Fassade oder die Schimmelbildung<br />

am Putz sein (Bild 1).<br />

Schadensbilder zeigen nur die an der Oberfläche<br />

erkennbaren Veränderungen und nicht die dafür<br />

verantwortlichen Ursachen. Das Feststellen der<br />

Schadensursache und deren Beseitigung ist jedoch<br />

Voraussetzung für eine erfolgreiche Sanierung.<br />

Deshalb ist es erforderlich, den Bauzustand eingehend<br />

zu begutachten, zu analysieren und zu dokumentieren.<br />

Natursteinverwitterung<br />

Schaden an Stahlbeton<br />

Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

17.2.2.2 Schadensfeststellung<br />

Bevor Sanierungen geplant und durchgeführt werden,<br />

sind die Schadensbilder zu beurteilen. Durch<br />

weitere Untersuchungen werden die Schadensursachen<br />

festgestellt. Ist die Standsicherheit gefährdet,<br />

so ist ein Tragwerksplaner zu Rate zu ziehen.<br />

Die Beschaffenheit des Baugrundes und dessen<br />

Feuchtezustand kann beispielsweise durch Schürfungen<br />

festgestellt werden. Hierbei ist es zweckmäßig<br />

die Schürfgrube bis zur Fundamentsohle zu<br />

graben. Dadurch kann man auch den Zustand von<br />

Abdichtung und Dränung untersuchen.<br />

Bei Schäden an Stahlbetonbauteilen werden Risse,<br />

Fehlstellen und Rostfahnen durch Sichtprüfung<br />

festgestellt (Bild 1). Außerdem werden unter anderem<br />

Betonfestigkeit, Dicke und Schutzeigenschaften<br />

(Alkalitätsgehalt) der Betondeckung, Feuchtegehalt<br />

des Betons und die Zugfestigkeit der Betonoberfläche<br />

geprüft (Seite 596).<br />

Am Mauerwerk sind Absprengungen, Absanden<br />

und Risse durch Augenschein zu erkennen (Bild 2).<br />

Hohlstellen im Mauerwerk sind durch Abklopfen<br />

feststellbar. Zusätzlich können auch endoskopische<br />

Untersuchungen oder Sondierungsbohrungen erforderlich<br />

sein.<br />

Bei Kelleraußenwänden und bei Mauerwerk im Sockelbereich<br />

sind häufig Durchfeuchtungen erkennbar.<br />

Außerdem können Ausblühungen und Absprengungen<br />

durch schädliche Salze wie Chloride,<br />

Nitrate und Sulfate auftreten (Bild 3). Der Nachweis<br />

der Salze ist problemlos vor Ort, beispielsweise<br />

durch Teststreifen, möglich. Der Anteil der Salze,<br />

die Salzbelastung, muss durch Laboruntersuchungen<br />

festgestellt werden.<br />

Rissebildung<br />

Bild 1: Schadensbilder<br />

Bild 2: Zerstörtes Mauerwerk<br />

Schimmelbildung<br />

Bild 3: Ausblühungen an durchfeuchtetem und<br />

salzbelastetem Natursteinmauerwerk


Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

502<br />

Putzschaden<br />

Kalkablagerungen<br />

Stahlkorrosion<br />

Holzzerstörung<br />

Bild 1: Feuchteschäden<br />

Schlagregen<br />

Tauwasser<br />

Dampfdiffusion<br />

Spritzwasser<br />

Oberflächenwasser<br />

Sickerwasser<br />

Grundwasser<br />

Bild 2: Feuchteeintrag in Bauwerke<br />

Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils<br />

17.2.2.3 Feuchteschäden<br />

Die meisten Baustoffe, z. B. Mauerwerk, Beton,<br />

Putz oder Holz, haben Poren und können dadurch<br />

Wasser oder Wasserdampf aufnehmen. Die vorhandene<br />

Wassermenge in Baustoffen, die Baustofffeuchte,<br />

wird meistens in Masseprozent ausgedrückt.<br />

Wird mehr Feuchte aufgenommen als<br />

verdunsten kann, entstehen Bauschäden.<br />

Feuchteschäden gehören zu den häufigsten Schäden<br />

an Bauwerken. Die Schadensbilder sind vielfältig.<br />

Auswaschungen und Frostabsprengungen<br />

an Putz, Mauerwerk oder Beton gehören genauso<br />

dazu wie Ausblühungen an mineralischen Baustoffen.<br />

Die Stahlkorrosion und die Zerstörung<br />

von Holz durch Insekten oder Pilze sind ebenso<br />

Folgen von Durchfeuchtung wie die Verminderung<br />

der Dämmwirkung von Wärmedämmstoffen,<br />

die Algenbildung auf Fassaden und der Schimmelpilzbefall<br />

in Innenräumen (Bild 1).<br />

So unterschiedlich wie die durch Wasser verursachten<br />

Schadensbilder, so vielfältig sind auch die<br />

Ursachen der Durchfeuchtung. An Außenwänden<br />

kann Wasser aus Niederschlägen von außen als<br />

Schlagregen oder Spritzwasser sowie als Oberflächenwasser<br />

oder Sickerwasser eindringen (Bild<br />

2). Außerdem können Wände von unten durch kapillar<br />

aufsteigendes Grundwasser sowie von innen<br />

durch Tauwasserbildung durchfeuchtet werden<br />

(Seite 519).<br />

In Wände eingedrungenes Wasser kann durch Kapillarität<br />

in porösen Baustoffen aufsteigen. Ursache<br />

hierfür sind feine langgestreckte Poren von<br />

meist weit unter 0,2 mm Durchmesser, die Kapillaren<br />

oder Haarröhrchen genannt werden. In diesen<br />

Kapillaren wird das Wasser durch Adhäsion<br />

von den Porenwänden angezogen und steigt<br />

dadurch an diesen hoch. Die Kohäsion zwischen<br />

den Wassermolekülen führt zu einer möglichst<br />

kleinen Oberfläche (Oberflächenspannung) und<br />

damit zu einem ausgleichenden Wasseranstieg.<br />

Dadurch können wiederum Adhäsionskräfte wirksam<br />

werden (Bild 3).<br />

Wasser<br />

Kapillarwirkung in verschiedenen<br />

Röhrchen<br />

Bild 3: Kapillarität<br />

Kohäsion<br />

Adhäsion<br />

Kohäsion<br />

Adhäsion<br />

Kapillare<br />

Kapillarprinzip<br />

Die kapillare Saugfähigkeit ist von der Form und<br />

Größe der Poren sowie von der Porenverteilung<br />

im Baustoff abhängig. Je feiner die Kapillaren<br />

sind, desto größer ist die mögliche Steighöhe,<br />

aber die Steiggeschwindigkeit nimmt ab. Dadurch<br />

kann sich ein Gleichgewicht zwischen aufsteigendem<br />

Wasser und Verdunstung einstellen. Die<br />

Steighöhe der kapillaren Durchfeuchtungen wird<br />

somit begrenzt (Bild 1, Seite 503). Wände bleiben<br />

schadensfrei, wenn die aufgenommene Feuchte<br />

verdunsten kann.


Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils 503<br />

Die Feuchte, die sich in Abhängigkeit von der relativen<br />

Luftfeuchte und der Umgebungstemperatur<br />

in einem porösen Baustoff einstellt, bezeichnet<br />

man als Ausgleichsfeuchte oder Gleichgewichtsfeuchte.<br />

In einem mit Salzen belasteten Baustoff ist<br />

diese Gleichgewichtsfeuchte um ein Vielfaches höher<br />

als in unbelastetem Zustand. Das bedeutet,<br />

dass der durch die Durchfeuchtung ausgelöste<br />

Salztransport wiederum eine weitere Wasseranlagerung<br />

bewirkt. Deshalb ist es für eine erfolgreiche<br />

Sanierung ebenso wichtig, die schädlichen Salze<br />

zu beseitigen, wie den Zutritt des Wassers zu unterbinden.<br />

Sanierungsmaßnahmen, welche die Schadensursachen<br />

nicht beseitigen, sind ungeeignet und können<br />

zu Folgeschäden führen. Ein Beispiel hierfür<br />

ist das Sanieren eines Mauerwerksockels mit Belägen<br />

aus Fliesen oder Naturstein. Ist die Schadensursache<br />

nicht Spritzwasser, sondern eine porige<br />

Kelleraußenwand, so ist der kapillare Wasseranstieg<br />

weiterhin vorhanden. Die dichte Außenschale<br />

behindert jedoch das Austrocknen der<br />

Wand. Dadurch reichert sich das Wasser hinter<br />

der Verblendschale an und die Steighöhe wird<br />

vergrößert (Bild 2).<br />

Häufig führen auch Schäden am Dach oder an den<br />

Entwässerungsleitungen zu Folgeschäden am<br />

Mauerwerk oder an der Fassade (Bild 3). Unterlassene<br />

Reparaturen, die eine Durchfeuchtung des<br />

Bauwerks bewirken, erfordern oft hohe Kosten, da<br />

Folgeschäden ebenfalls zu sanieren sind. Deshalb<br />

sind die regelmäßige Kontrolle der Bausubstanz<br />

sowie Maßnahmen zur Wartung und Pflege notwendig.<br />

Um eine laufende Instandhaltung zu<br />

gewährleis ten, ist es möglich mit Fachfirmen<br />

Wartungsver träge zu schließen.<br />

Bild 1: Durchfeuchtung einer Außenwand<br />

Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

17.2.2.4 Baufeuchtemessung<br />

Bild 2: Folgeschaden falscher Sanierung<br />

Eine wichtige Entscheidungshilfe zur Wahl der Sanierungsmaßnahmen<br />

ist die Baufeuchtemessung.<br />

Damit kann der Feuchtegehalt in Prozent sowie die<br />

Feuchteverteilung in den Bauteilen (Feuchteprofil)<br />

festgestellt werden.<br />

Zum Messen von Baufeuchte gibt es eine Vielzahl<br />

von Möglichkeiten. Zerstörungsfreie Methoden,<br />

wie die elektrische Widerstandmessung, werden<br />

der einfachen Handhabung wegen gerne verwendet,<br />

um einen ersten Eindruck zu gewinnen (Seite<br />

183). Jedoch gibt es bei diesem Verfahren große<br />

Messabweichungen. Insbesondere ist zu beachten,<br />

dass nasses Mauerwerk oft hohe Salzkonzentrationen<br />

enthält. Diese Salze leiten sehr gut und ergeben<br />

dadurch falsche Ergebnisse.<br />

Bild 3: Folgeschäden durch versäumte Sanierung


Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

504<br />

Bild 1: CM-Gerät<br />

Chemische Reaktion bei der CM-Methode:<br />

Calciumcarbid + Wasser = Calciumhydroxid + Acetylen<br />

CaC 2 + 2 H 2 O = Ca(OH) 2 + C 2 H 2<br />

Berechnung des Wassergehalts in Prozent bei<br />

der Darr-Methode:<br />

Wassergehalt = Baustoffprobe feucht – Baustoffprobe trocken<br />

m Wasser = m feucht – m trocken<br />

π Wassergehalt in % = m Wasser · 100 %<br />

m trocken<br />

Bild 2: Infrarotthermografie<br />

Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils<br />

Eine auf der Baustelle anwendbare Standardmethode<br />

ist die Calciumcarbid-Methode mit dem CM-<br />

Gerät (Bild 1). Hierzu muss eine Baustoffprobe entnommen,<br />

zerkleinert und eingewogen werden. Die<br />

Probe wird zusammen mit einer Glasampulle mit<br />

Calziumcarbid und Stahlkugeln in ein metallisches<br />

Druckgefäß gefüllt. Auf die Druckflasche wird ein<br />

Verschluss mit einem Manometer aufgesetzt. Danach<br />

wird das CM-Gerät geschüttelt, sodass die<br />

Stahlkugeln die Glasampulle zerstören und das<br />

Calciumcarbid mit der feuchten Baustoffprobe reagieren<br />

kann. Durch die chemische Reaktion entsteht<br />

das Gas Acetylen und es kommt zu einer<br />

Druck erhöhung im CM-Gerät, die auf dem Manometer<br />

abgelesen werden kann. Da die Druckerhöhung<br />

direkt von der Menge des vorhandenen Wassers<br />

abhängt, kann der Feuchtegehalt in Masseprozent<br />

mittels Umrechnungstabellen aus dem<br />

entstandenen Überdruck ermittelt werden.<br />

Um eine hohe Genauigkeit zu erreichen, muss die<br />

Probe ausreichend zerkleinert und exakt gewogen<br />

sowie der Ablesezeitpunkt nach Herstellerangabe<br />

eingehalten werden.<br />

Genaue Messungen des Wassergehalts sind mit<br />

der Darr-Methode möglich. Hierbei ist ebenfalls<br />

eine zerstörende Probeentnahme erforderlich. Mit<br />

Hammer und Meißel werden Baustoffproben von<br />

mindestens 50 g entnommen. Alternativ ist auch<br />

die Entnahme von Bohrkernen mittels hartmetalloder<br />

diamantbestückten Bohrkronen möglich. Diese<br />

Bohrkerne müssen einen Mindestdurchmesser<br />

von 50 mm aufweisen. Dadurch erreicht man, dass<br />

nur relativ wenig Wasser durch Erwärmung beim<br />

Bohren verdunstet und vermeidet somit Messfehler.<br />

Die Baustoffproben werden unverzüglich vor<br />

Ort gewogen oder für eine Wägung im Labor wasserdampfdicht<br />

verpackt. In einem Wärmeschrank<br />

werden die Baustoffproben bei 105 °C getrocknet<br />

bis keine Masseänderung mehr eintritt und anschließend<br />

wieder gewogen. Die Massendifferenz<br />

zwischen der feuchten und der trockenen Baustoffprobe<br />

ergibt den Wassergehalt. Dieser wird auf die<br />

trockene Baustoffprobe bezogen und in Prozent<br />

ausgedrückt.<br />

Die Infrarotthermografie ist eine Methode zur Temperaturmessung,<br />

die insbesondere zum Nachweis<br />

von Wärmeverlusten bei Gebäuden verwendet<br />

wird. Mit einer Infrarotkamera nimmt man die Wärmestrahlung<br />

auf und wandelt sie in ein digitales<br />

Bild um. Dieses Farbbild zeigt durch Farbunterschiede<br />

warme und kalte Bereiche, z. B. eines Gebäudes<br />

(Bild 2). Da durchfeuchtete Baustoffe die<br />

Wärme besser leiten als trockene, können kalte<br />

Bauwerksbereiche auch auf eine Feuch tebe las tung<br />

hinweisen.


Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils 505<br />

17.2.2.5 Bestandsaufnahme<br />

Grundlage für die Ausführungsplanung von Sanierungsarbeiten<br />

ist eine Bauwerksbesichtigung mit<br />

einer Bestands- und Schadensaufnahme.<br />

Dazu wird das Gebäude systematisch in Augenschein<br />

genommen. Eine Kontrollliste (Checkliste)<br />

kann die Arbeit unterstützen. Die Schäden werden<br />

in einer Dokumentation festgehalten.<br />

Diese beschreibt<br />

• geschädigte Bauteile,<br />

• deren Lage im Gebäude,<br />

• die Schadensbilder und<br />

• den Umfang der Schädigung.<br />

In vorhandene Grundrisse, Schnitte und Bauwerksansichten<br />

werden die Schäden eingetragen. Eine<br />

Auflistung der Schäden, Fotos und Schadens- bzw.<br />

Bestandsskizzen können die Dokumentation ergänzen.<br />

Bei der Bestands- und Schadensaufnahme wird<br />

der Bauzustand visuell (nach Augenschein) beurteilt.<br />

Einfache Untersuchungen, z. B. das Messen<br />

von Bauwerksrissen mit dem Rissbreitenmesser<br />

(Risslineal) können vor Ort vorgenommen werden<br />

(Bild 1). Aus dem Verlauf der Risse kann man auf<br />

die Ursachen schließen (Bild 2). Zur Feststellung,<br />

ob Bauwerksbewegungen abgeklungen sind, können<br />

beispielsweise Gipsmarken gesetzt werden<br />

(Bild 3). Sind keine weiteren Untersuchungen erforderlich,<br />

können Aufmaßskizzen angefertigt und<br />

Sanierungsmaßnahmen festgelegt werden.<br />

Bei größeren Schädigungen sind Fachingenieure,<br />

z. B. Tragwerksplaner oder Bauphysiker, mit weiteren<br />

Untersuchungen zu beauftragen. Außerdem<br />

ist festzulegen, welche Laboruntersuchungen erforderlich<br />

sind, beispielsweise die Prüfung des<br />

Salzgehaltes oder der Festigkeit der vorhandenen<br />

Baustoffe. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen<br />

sind zu dokumentieren.<br />

Bild 1: Rissmessung mit dem Rissbreitenlineal<br />

Setzungsrisse bei ungleichem<br />

Baugrund<br />

Schwindrisse im Putz<br />

neuer Riss<br />

Hebung und Setzung bei<br />

nicht frostsicherem Baugrund<br />

Schubriss/Fugenriss wegen<br />

Temperaturspannungen<br />

Bild 2: Ursache von Rissen und Risseverlauf<br />

alter Riss<br />

Bild 3: Beobachtung von Bauteilbewegungen mit<br />

Gipsmarken<br />

Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

Aufgaben<br />

1 In der Tabelle 2 auf Seite 500 sind Beispiele für<br />

Schadensursachen genannt. Beschreiben Sie<br />

mögliche Schadensbilder aufgrund dieser<br />

Schadensursachen.<br />

2 Erläutern Sie mögliche Schadensursachen für<br />

den dargestellten Schaden (Bild 4). Beschreiben<br />

Sie Maßnahmen zur Beseitigung der Ursachen.<br />

3 Fertigen Sie eine Bestandsskizze eines Ihnen<br />

bekannten geschädigten Bauteils an.<br />

Bild 4: Bauschaden


Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

506<br />

Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils<br />

17.2.3 Mauerwerkssanierung<br />

Mauerwerk kann auf verschiedene Art geschädigt<br />

sein. Häufige Schäden am Sichtmauerwerk sind<br />

offene Fugen, Risse, Verwitterungen und Durchfeuchtungen<br />

sowie in deren Folge Abplatzungen<br />

und Ausblühungen (Bild 1).<br />

Offene Fugen und<br />

Natursteinverwitterung<br />

Bild 1: Schäden an Sichtmauerwerk<br />

Abplatzungen und Ausblühungen<br />

Offene Fugen und Risse verfüllt man meist mit mineralisch<br />

gebundenem Mörtel. Dieser Mörtel darf<br />

nur wenig schwinden und muss gut an mineralischen<br />

Untergründen haften. Weitere Anforderungen<br />

sind eine gute Fließfähigkeit, eine geringe<br />

Sedimentationsneigung sowie eine hohe Sulfatbeständigkeit.<br />

Außerdem muss der Mörtel bezüglich<br />

seiner Festigkeit und Kapillarität auf das Mauerwerk<br />

abgestimmt sein.<br />

Ist Mauerwerk zu festigen und sind Hohlstellen zu<br />

verfüllen, wie z. B. bei denkmalgeschützten Bauwerken,<br />

wird der Mörtel durch Bohrlöcher injiziert.<br />

Zur Verfestigung des Mauerwerks können auch<br />

Silicat lösungen und Reaktionsharze dienen.<br />

Bild 2: Risse und Fehlstellen an Sichtmauerwerk<br />

Bild 3: Rissesanierung mit Spiralankern<br />

Ist die Standsicherheit des Mauerwerks durch Risse<br />

gefährdet, ist eine Vernadelung bzw. Verankerung<br />

erforderlich (Bild 2). Diese erfolgt mit Betonstabstahl<br />

von mindestens 8 mm Durchmesser, der<br />

rechtwinklig zum Rissverlauf eingebaut und vermörtelt<br />

wird. Anstelle von Betonstabstahl können<br />

auch sehr zugfeste verdrillte Spiralanker aus Edelstahl<br />

mit Ankermörtel in etwa 5 cm tief eingefräste<br />

Mauernuten eingebaut werden (Bild 3).<br />

Fehlstellen im Mauerwerk sind durch Steine und<br />

Mörtel zu ergänzen, die an die Eigenschaften des<br />

vorhandenen Mauerwerks angepasst sind. Verwitterter<br />

Naturstein kann auch bis auf den tragfähigen<br />

Stein abgespitzt und mit Restauriermörtel, auch<br />

als Reparaturmörtel bezeichnet, ergänzt werden.<br />

Dieser wird mit einigen Millimeter Überstand angetragen<br />

und nach dem Erhärten steinmetzmäßig<br />

überarbeitet (Bild 4).<br />

Bei verputztem Mauerwerk können Schäden und<br />

Risse ebenso verfüllt und gegebenenfalls vernadelt<br />

werden wie bei Sichtmauerwerk. Es ist häufig<br />

zweckmäßig ein risseüberbrückendes Beschichtungssystem<br />

aufzubringen, das Schäden kostengünstig<br />

überdeckt. Dabei kann zugleich der Wärmeschutz<br />

der Fassade verbessert werden.<br />

Bild 4: Sanierung von Natursteinmauerwerk durch<br />

Steinersatz und Restauriermörtel<br />

Durchfeuchtetes Mauerwerk muss trockengelegt<br />

werden. Hierfür sind unterschiedliche Maßnahmen<br />

zur Horizontalabdichtung üblich. Starke Salzbelastungen<br />

müssen verringert und Ausblühungen beseitigt<br />

werden. Ist Mauerwerk sehr salzbelastet und<br />

nicht mehr tragfähig, kann ein Mauerwerksaustausch<br />

erforderlich sein.


Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils 507<br />

17.2.3.1 Trockenlegungsverfahren<br />

Wird Mauerwerk durch kapillar aufsteigende Feuchte<br />

belastet, so kann eine nachträgliche Horizontalabdichtung<br />

Abhilfe schaffen. Zu den anerkannten<br />

Verfahren zählen mechanische Horizontalsperren<br />

und Injektionsverfahren.<br />

Mechanische Horizontalsperren entstehen durch<br />

das Auftrennen der Wand und das Herstellen oder<br />

die Erneuerung von horizontalen Abdichtungen.<br />

Dadurch wird der kapillare Feuchtetransport vollständig<br />

unterbrochen und das darüberliegende<br />

Mauerwerk kann austrocknen. Bewährt haben sich<br />

das<br />

• Mauersägeverfahren,<br />

• Blecheinschlagverfahren und<br />

• Kernbohrverfahren.<br />

Gleiches gilt für den Mauerwerksaustausch, bei<br />

dem die Wand ebenfalls in ganzer Breite aufgestemmt<br />

und eine Dichtungsbahn eingelegt wird.<br />

Beim Mauersägeverfahren wird zunächst das Mauerwerk<br />

getrennt. Dies kann mit Schwertsägen,<br />

Kreissägen oder Seilsägen erfolgen, die mit Hartmetall<br />

oder Diamant bestückt sind (Bild 1). In weichen<br />

Gesteinen und in Lagerfugen ist ein trockener<br />

Schnitt möglich, bei Schnitten in Hartgesteinen ist<br />

eine Wasserkühlung notwendig. Das Auftrennen<br />

muss abschnittsweise erfolgen, damit die Standsicherheit<br />

nicht gefährdet wird. Danach werden in<br />

die Schnittfugen, die je nach Verfahren bis 20 mm<br />

dick sein können, Dichtungsplatten oder -bahnen<br />

mit mindestens 10 cm Überlappung eingelegt. Geeignet<br />

sind glasfaserverstärkte Kunststoffplatten<br />

oder Polymerbitumen-Abdichtungsbahnen. Die<br />

Restfuge muss kraftschlüssig verkeilt und mit<br />

Quellmörtel verpresst werden (Bild 2).<br />

Beim Blecheinschlagverfahren (Chromstahlblechverfahren)<br />

werden 1,5 mm dicke korrosionsbeständige<br />

Edelstahlplatten in einem Arbeitsgang in<br />

durchgehende Mörtelfugen des Mauerwerks eingeschlagen<br />

(Bild 3). Durch die hohe Schlagfrequenz<br />

von ca. 20 Schlägen je Sekunde werden unverträgliche<br />

Erschütterungen vermieden. Die Dichtheit<br />

der Horizontalsperre wird durch eine Überlappung<br />

der gewellten Bleche von mindestens<br />

2 cm sichergestellt.<br />

Das Kernbohrverfahren wird wegen des hohen<br />

Aufwands selten eingesetzt. Hierbei werden parallele,<br />

seitlich überlappende Kernbohrungen hergestellt<br />

und mit Dichtmörtel gefüllt.<br />

Es ist zu beachten, dass bei all diesen Verfahren das<br />

Mauerwerk völlig durchtrennt wird und somit auch<br />

alle senkrecht in der Wand angeordneten Ver- und<br />

Entsorgungsleitungen.<br />

schienengeführte Schwertsäge<br />

fahrbare Schwertsäge<br />

Diamantsägeseil<br />

Bild 1: Mauersägen<br />

Schlitz verkeilen<br />

Schlitz verpressen<br />

Bild 2: Sägeschlitz beim Mauersägeverfahren<br />

Bild 3: Blecheinschlagverfahren<br />

Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in


Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

508<br />

Bild 1: Herstellen einer Bohrlochreihe<br />

Bild 2: Drucklose Injektion<br />

Bild 3: Druckinjektion<br />

Bild 4: Setzen von Injektionspackern<br />

Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils<br />

Durch Mauerwerksinjektion kann kapillar aufsteigende<br />

Feuchtigkeit ebenfalls weitgehend unterbunden<br />

werden. Das Injektionsmittel muss sich dabei<br />

so im Mauerquerschnitt verteilen, dass eine horizontale<br />

Sperrschicht aufgebaut wird. Dieses Ziel<br />

erreicht man auf unterschiedliche Weise, z. B.<br />

durch<br />

• Verstopfen der Kapillarporen,<br />

• Verengen der Poren, wodurch die kapillare Steiggeschwindigkeit<br />

so reduziert ist, dass mehr Wasser<br />

auf der Bauteiloberfläche verdunsten kann<br />

als aufsteigt und/oder<br />

• Unterbrechen des Kapillartransports durch wasserabweisende<br />

Stoffe in den Poren (Hydrophobieren).<br />

Als Injektionsmittel werden sowohl chemisch reagierende<br />

als auch physikalisch erhärtende Stoffe<br />

verwendet. Marktüblich sind niedrig viskose Stoffe<br />

wie z. B. erwärmtes Paraffin, Silikonate und Siliconmikroemulsionen<br />

sowie Kaliumsilikate oder Kunstharze.<br />

Die Injektionen werden in Bohrlöcher mit einem<br />

Durchmesser von etwa 20 mm eingebracht. Die<br />

Bohrkanäle können waagerecht oder in einem Winkel<br />

von bis zu 45° geneigt eingebohrt werden. Sie<br />

werden in einer Reihe oder in zwei Reihen im Abstand<br />

von 10 cm bis 12,5 cm angeordnet (Bild 1).<br />

Vorteilhaft bei Injektionsverfahren ist der verhältnismäßig<br />

geringe mechanische Aufwand. Die<br />

Bohrlöcher können von innen oder von außen in<br />

beliebiger Höhe angebracht und befüllt werden.<br />

Nachteilig ist es, dass die teuren Injektionsmittel in<br />

Hohlräume fließen oder durch Fugen und Risse abfließen<br />

können und die Wirkung dadurch unterbleibt.<br />

Häufig sind deshalb diese Hohlräume vorher<br />

mit einem sehr fließfähigen Injektionsmörtel zu<br />

verfüllen (Mehrstufeninjektion). Bei manchen Verfahren<br />

ist es auch erforderlich, dass nasses Mauerwerk<br />

durch Heißluft oder Heizstäbe aufgeheizt und<br />

vorgetrocknet wird, bevor eine Injektion erfolgen<br />

kann.<br />

Bei geringem Durchfeuchtungsgrad ist eine drucklose<br />

Injektion mit Trichtern oder Flaschen möglich<br />

(Bild 2). Sind die Kapillarporen jedoch schon stark<br />

mit Wasser gefüllt, können die Injektionsmittel nur<br />

durch eine Druckinjektion im Mauerwerk verteilt<br />

werden (Bild 3). Dazu müssen Bohrlochdübel, Injektionspacker<br />

genannt, gesetzt werden (Bild 4).<br />

Neben den beschriebenen Sanierungsmaßnahmen<br />

gegen kapillar aufsteigende Feuchte gibt es auch<br />

Verfahren, die in der Fachwelt umstritten sind. Dazu<br />

zählen elektrophysikalische und thermische Verfahren<br />

ebenso wie das Herstellen von Lüftungskanälen.


Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils 509<br />

17.2.3.2 Beseitigung von Salzen und<br />

Ausblühungen<br />

Damit Mauerwerk trocken bleibt, muss der Feuchtenachschub<br />

unterbrochen werden. Neben der<br />

Herstellung von Horizontalsperren können bei<br />

Mauerwerkssanierungen weitere Maßnahmen erforderlich<br />

sein. Beispielsweise muss bei Mauerwerk<br />

unter der Erdgleiche sichergestellt werden,<br />

dass die Vertikalabdichtung intakt ist. Außerdem<br />

kann das Verlegen einer Dränleitung notwendig<br />

sein (Bild 1).<br />

Stark salzhaltiges Mauerwerk kann aus der Luft so<br />

viel Wasser aufnehmen, dass das Porengefüge<br />

vollständig gesättigt wird. Deshalb muss salzbe lasteter<br />

Putz abgeschlagen werden. Zweckmäßig ist<br />

auch das Auskratzen der Mörtelfugen und das<br />

Sandstrahlen der Wand, da Mörtel besonders viel<br />

Salz speichern kann (Bild 2). Eine Entsalzung von<br />

Mauerwerk ist beispielsweise auch durch feuchte<br />

Salzkompressen möglich (Bild 3). Ein Sanierputz<br />

kann ebenfalls dazu beitragen, dass Wasser verdunsten<br />

kann und Salze schadlos gespeichert werden<br />

(Seite 373).<br />

Wasserlösliche Salze, die sich an der Oberfläche<br />

von Mauerwerk ablagern und auskristallisieren,<br />

werden Ausblühungen genannt. Ausblühungen<br />

können ebenso wie sonstige Fassadenverschmutzungen<br />

sehr gut durch mechanische Verfahren wie<br />

Abbürsten oder Sandstrahlen beseitigt werden.<br />

Auch die Reinigung durch Dampfstrahlen oder mit<br />

dem Hochdruckwasserstrahlverfahren ist üblich.<br />

Außerdem ist es möglich, Fassaden durch chemische<br />

Reinigungsmittel (Säuren, Tenside) zu behandeln.<br />

Bild 1: Wassereintritt durch Mängel an Vertikalabdichtung<br />

und Dränung<br />

Bild 2: Mörtelentfernung durch Sandstrahlen<br />

Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

17.2.3.3 Mauerwerksaustausch<br />

Für Mauerwerk, das im Sockelbereich sehr stark<br />

geschädigt ist, kann ein Mauerwerksaustausch<br />

sinnvoll sein (Bild 4). Dazu stemmt man abschnittsweise<br />

die Wand auf, sodass tragende Pfeiler stehen<br />

bleiben. Dabei ist sehr sorgsam vorzugehen und<br />

stets auf die Standsicherheit des Gebäudes zu achten.<br />

Unterfangungen können erforderlich sein.<br />

In die freigestemmten Segmente werden Dichtungsbahnen<br />

eingelegt und dann das Mauerwerk<br />

wieder aufgemauert. Wenn das neue Mauerwerk<br />

ausreichend tragfähig ist, werden die restlichen alten<br />

Mauerwerksteile ausgestemmt und erneuert.<br />

Der Abdichtungsstoß muss mindestens 5 cm überlappen.<br />

Vorteilhaft bei diesem Verfahren ist, dass<br />

das stark mit Salzen belastete, hygroskopisch wirkende<br />

Mauerwerk entfernt wird und dadurch eine<br />

Austrocknung erfolgen kann.<br />

Bild 3: Anlegen einer Salzkompresse<br />

Segmentlänge ^1,00 m<br />

Bild 4: Mauerwerksaustausch<br />

Überlappung<br />

65 cm


Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

510<br />

Bild 1: Abfangung einer Außenwand<br />

Bild 2: Absprießen eines Gebäudes<br />

Bild 3: Schräge Abstützung aus Holz und Stahl<br />

Bild 4: Kraftschluss an den Sprießen<br />

Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils<br />

17.2.4 Abfangungen und Unterfangungen<br />

Sind bei einem Gebäude tragende Bauteile beschädigt<br />

oder zerstört, können häufig Maßnahmen zur<br />

Gewährleistung der Standsicherheit erforderlich<br />

sein. Dazu müssen vorhandene Lasten abgefangen<br />

und die Konstruktion gegen Verschieben gesichert<br />

werden (Bild 1).<br />

Abfangungen sind insbesondere auch bei Veränderungen<br />

an Gebäuden, beispielsweise bei Umnutzungen,<br />

notwendig. Deshalb sind Gebäude bei<br />

Sanie rungen häufig abzusprießen (Bild 2). Beim<br />

Offenlegen von Wänden sowie beim Entfernen von<br />

tragenden Bauteilen ist das Gebäude gegen Einsturz<br />

zu sichern. Besteht Unsicherheit hinsichtlich<br />

der Tragfähigkeit, ist ein Tragwerksplaner zu Rate<br />

zu ziehen.<br />

Abfangungen können mit senkrechten oder schrägen<br />

Sprießen ausgeführt werden. Bei schräger Abstützung<br />

sollten die Sprieße unter einem Winkel<br />

von etwa 70° ausgerichtet werden. Es können sowohl<br />

Stahl- als auch Holzabstützungen verwendet<br />

werden (Bild 3). Bei Holzsprießen ist Rundholz dem<br />

Schnittholz vorzuziehen, da es wegen des ungestörten<br />

Faserverlaufs eine größere Knickfestigkeit<br />

aufweist.<br />

Um waagerechte Lasten aufnehmen zu können,<br />

sind senkrechte Sprieße mit Streben zu verschwerten.<br />

Streben werden an die Sprieße mit Nägeln<br />

oder Schraubenbolzen druck- und zugfest angeschlossen.<br />

Stützen sind standsicher aufzustellen und gegen<br />

Verschieben zu sichern. Am Stützenkopf von Holzsprießen<br />

kann der Anschluss mit angenagelten<br />

Brettlaschen oder mit Laschen aus gelochten Stahlblechen<br />

und Sondernägeln erfolgen. Schräge<br />

Rundholz- und Kantholzsprieße können an Balken<br />

und Unterzügen mit Klauen angeschlossen und mit<br />

Bauklammern gesichert werden.<br />

Unterleghölzer können zur Lastverteilung dienen.<br />

Der Kraftschluss erfolgt über Hartholzkeile, z. B. aus<br />

Buchen- oder Eschenholz oder durch Spindeln (Bild<br />

4). Dadurch ist außerdem das ruckfreie Lösen beim<br />

Ausbau der Unterstützungen gewährleistet.<br />

Unterfangungen von Mauerwerk im Fundamentbereich<br />

sind sehr arbeitsaufwendig und teuer. Sie<br />

werden deshalb nur durchgeführt, wenn es statisch<br />

erforderlich ist, z. B. wegen unzureichender Gründung<br />

oder weil ein Neubau direkt neben der bestehenden<br />

Bebauung gegründet wird. Beim Aushub<br />

unterhalb des Fundaments muss wie beim Maueraustausch<br />

abschnittsweise vorgegangen werden,<br />

damit kein Grundbruch erfolgt (Seite 55). Die Unterfangung<br />

wird in der Regel mit wasserundurchlässigem<br />

Beton taktweise hergestellt.


Lernfeld 17: Instandsetzen und Sanieren eines Bauteils 511<br />

17.2.5 Baustoffrecycling<br />

Beim Bauen entstehen Bodenaushub sowie Abfälle,<br />

z. B. durch Verschnitt, Verpackungen und Bauhilfsstoffe;<br />

beim Sanieren fallen außerdem Abbruchabfälle<br />

an (Bild 1). Die Vermeidung bzw. Wiederaufbereitung<br />

von Abfällen spart Rohstoffe und<br />

Deponieraum (Bild 2).<br />

Den umweltverträglichen Umgang mit Bauund<br />

Abbruchabfällen sowie Bodenaushub bezeichnet<br />

man als Recycling.<br />

Recyclingmaßnahmen dienen somit dem Umweltschutz<br />

und der Kostenersparnis und sind außerdem<br />

gesetzlich vorgeschrieben.<br />

Nach dem Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetz<br />

(KrW-/AbfG) gilt bei der Abfallbehandlung folgende<br />

Reihenfolge:<br />

1. Abfälle sind möglichst zu vermeiden.<br />

2. Unvermeidbare Abfälle sind zu verwerten,<br />

wenn möglich stofflich ∫ Wiederaufbereitung,<br />

andernfalls energetisch ∫ Energiegewinnung.<br />

3. Nicht verwertbare Abfälle sind zu beseitigen.<br />

Die Vermeidung von Abfällen ist beispielsweise<br />

durch Wiederverwendung von Schalungen, verschnittarme<br />

Bauausführung und den Wiedereinbau<br />

von Bodenaushub möglich. Auch die Verwendung<br />

von schadstoffarmen Produkten, die man wieder<br />

aufbereiten kann, verringert die Abfallmenge.<br />

Die Verwertung setzt das getrennte Bereitstellen,<br />

Sammeln, Fördern und Lagern von Abfällen voraus<br />

(Bild 3). Dazu werden häufig Container eingesetzt.<br />

Eine Wiederaufbereitung ist insbesondere<br />

bei mineralischen Abfällen für verschiedene Verwendungszwecke<br />

möglich. Beton und Ziegel werden<br />

hierzu in Brech- und Siebanlagen in geeigneten<br />

Körnungen getrennt (Bild 4).<br />

Nach der Gewerbeabfallverordnung sind Glas,<br />

Kunststoffe, Metalle, Beton und Ziegel zu trennen.<br />

Ziegel können auch als Gemische mit Fliesen und<br />

Keramik sowie mit Beton gelagert und verwertet<br />

werden.<br />

Baustoffe, die gefährliche Stoffe enthalten, müssen<br />

gesondert gesammelt und aufbereitet bzw. entsorgt<br />

werden. Zu diesem Sondermüll gehören beispielsweise<br />

asbesthaltige Baustoffe, alte Mineralfaserdämmstoffe<br />

sowie Holz, das mit chemischen<br />

Schutzmitteln gegen Feuer oder Holzschädlinge<br />

behandelt wurde.<br />

Bodenaushub<br />

128,3 Mio. t (63,9%)<br />

Gesamtmenge<br />

200,7 Mio. t<br />

Bild 1: Mineralische Bauabfälle<br />

direkte Verwertung<br />

16,6 Mio. t (22,9%)<br />

Gesamtmenge<br />

72,4 Mio. t<br />

Straßenaufbruch<br />

19,7 Mio. t (9,8%)<br />

Bauabfälle<br />

auf Gipsbasis<br />

0,3 Mio. t (0,2%)<br />

Deponie<br />

6,2 Mio. t (8,6%)<br />

Bauschutt<br />

50,5 Mio. t<br />

(25,2%)<br />

Baustellenabfälle<br />

1,9 Mio. t (0,9%)<br />

Recycling<br />

49,6 Mio. t (68,5%)<br />

Bild 2: Verwertung und Beseitigung mineralischer<br />

Bauabfälle ohne Bodenaushub<br />

Bild 3: Sammlung von Bauabfällen in Containern<br />

Maurer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

• Bei der Planung und bei der Bauausführung kann<br />

zur Abfallvermeidung beigetragen werden.<br />

• Je sortenreiner Abfälle gesammelt werden,<br />

desto besser kann man sie wieder verwerten.<br />

Bild 4: Abbruch und Wiederaufbereitung von Beton


Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

562<br />

Höchster<br />

Grundwasserspiegel<br />

Arbeitsfugen<br />

Abdichtung<br />

Sohlplatte<br />

Abdichtung<br />

Sohlplatte / Wand<br />

Wasserundurchlässiger<br />

Beton<br />

Arbeitsfuge<br />

Bild 1: Ausführung einer weißen Wanne (Prinzip)<br />

Wasserdruck<br />

Tabelle 1: Beanspruchungsklassen und Nutzungsklassen<br />

für wasserundurchlässige<br />

Bauwerke (nach DAfStb)<br />

Beanspruchungsklasse<br />

Wasserdruck<br />

– zeitweilig, z. B.<br />

aufstauendes<br />

1 Sickerwasser<br />

– ständig, z. B. Bauteile<br />

im Grundwasser<br />

2<br />

Bodenfeuchte und<br />

von außen nicht<br />

drückendes Wasser<br />

Nutzungsklasse<br />

– Wasserdurchtritt<br />

nicht zulässig, keine<br />

Feuchtestellen auf<br />

der Bauteiloberfläche<br />

infolge von<br />

A<br />

Wasserdurchtritt,<br />

z. B. bei Wohnhäusern<br />

B<br />

– Begrenzte Wasserdurchlässigkeit,<br />

Feuchtestellen<br />

zulässig, z. B. bei<br />

Tiefgaragen<br />

Tabelle 2: Wasserzementwerte für wasserundurchlässige<br />

Bauwerke (nach DAfStb)<br />

Beanspruchungsklasse<br />

Bauteile (XC1 bis XC4)<br />

Mindestdicke in cm<br />

Wände<br />

Bodenplatten<br />

24 27,5 20 25 15<br />

1 ‰ 0,55 ‰ 0,60 – ‰ 0,60 –<br />

2 – – ‰ 0,60 – ‰ 0,60<br />

Tabelle 3: Mindestabstände b w,i , bei Beanspruchungsklasse<br />

1 (nach DAfStb)<br />

Größtkorn<br />

in mm<br />

b w,i<br />

in cm<br />

8 16 32<br />

› 12 › 14 › 18<br />

Lernfeld 8: Herstellen einer Kelleraußenwand<br />

8.2.2 Herstellen einer wasserundurchlässigen<br />

Wanne aus Beton<br />

Kelleraußenwände aus Stahlbeton gelten als erdberührte<br />

Bauteile, die gegen Eindringen von Feuchtigkeit<br />

geschützt werden müssen. Die Ausführungen<br />

der Abdichtungsmaßnahmen sind in DIN<br />

18195 „Bauwerksabdichtungen“ festgelegt und<br />

richten sich nach der Angriffsart des Wassers und<br />

der Nutzung des Bauteils bzw. des Gebäudes. Gegen<br />

Bodenfeuchtigkeit und nichtstauendes Sickerwasser<br />

eignen sich z. B. Schweißbahnen und Bitumendickbeschichtungen.<br />

Gegen von außen drückendes Wasser durch aufstauendes<br />

Sickerwasser und Grundwasser können<br />

Kelleraußenwände in Verbindung mit der Gründungssohle<br />

als tragendes und zugleich abdichtendes<br />

Bauteil ausgeführt werden.<br />

Bei dieser Konstruktion wird die Dichtigkeit gegen<br />

Wasserdurchtritt (Durchfeuchtung) nicht durch<br />

eine hautförmige Abdichtung erreicht, sondern<br />

durch das Zusammenwirken des Betons und bestimmten<br />

konstruktiven Maßnahmen, z. B. Fugenabdichtungen.<br />

Diese Konstruktion bezeichnet man<br />

auch als weiße Wanne (Bild 1).<br />

In der Richtlinie für wasserundurchlässige Bauwerke<br />

aus Stahlbeton (WU-Richtlinie) des Deutschen<br />

Ausschusses für Stahlbeton (DAfStb) sind<br />

die Grundsätze für die Ausführung festgelegt. Sie<br />

richten sich zum einen nach der Beanspruchungsklasse<br />

und zum anderen nach der Nutzungsklasse<br />

des Bauteils bzw. des Bauwerks (Tabelle 1).<br />

Beton mit hohem Wassereindringwiderstand sichert<br />

die Wanne gegen Wasserdurchtritt. Dazu ist<br />

ein Höchstwasserzementwert einzuhalten. Dieser<br />

hängt von der Beanspruchungsklasse, der Bauteildicke<br />

und der Expositionsklasse ab (Tabelle 2). Außerdem<br />

ist ein Zementgehalt › 280 kg/m 3 vorgeschrieben.<br />

Höhere Zementgehalte können sich aus<br />

der Exposi tionsklasse ergeben, die einem Bauteil<br />

zugeordnet ist.<br />

Um einen sachgerechten Betoneinbau zu gewährleisten,<br />

muss der Abstand der Bewehrungslagen<br />

auf das Größtkorn der Gesteinskörnung abgestimmt<br />

sein. Dazu werden für Wände der Beanspruchungsklasse<br />

1 bei innenliegenden Fugenabdichtungen<br />

Mindestabstände b w,i gefordert (Tabelle<br />

3).<br />

Der Beton muss mindestens der Festigkeitsklasse<br />

C25/30 entsprechen. Aufgrund der statischen Bedingungen<br />

kann jedoch eine höhere Festigkeitsklasse<br />

erforderlich sein. Für die Konsistenz des einzubringenden<br />

Betons soll als Konsistenzklasse<br />

mindestens F3 oder weicher gewählt werden.


Lernfeld 8: Herstellen einer Kelleraußenwand 563<br />

8.2.2.1 Trennrisse, Fugen und Einbauteile<br />

Niedrige Wand<br />

Hohe Wand<br />

A A<br />

Bild 1: Trennrisse in Wänden<br />

A A<br />

Wandkrone<br />

Wand<br />

Arbeitsfuge<br />

Sohlplatte<br />

Schnitt A-A<br />

Wandkrone<br />

Wand<br />

Arbeitsfuge<br />

Sohlplatte<br />

Schnitt A-A<br />

Neben der Auswahl eines Betons mit hohem Wassereindringwiderstand<br />

kann durch eine rissmindernde<br />

Bewehrung einerseits und die fachgerechte<br />

Anordnung und Ausführung von Fugen andererseits<br />

der Wasserdurchtritt bei wasserundurchlässigen<br />

Bauwerken verhindert werden. Dies gilt auch<br />

für notwendige Einbauteile, z. B. Schalungsverankerungen<br />

und Leitungsdurchführungen.<br />

Trennrisse im Beton können nicht verhindert werden.<br />

Sie entstehen z. B. durch Schwinden und Kriechen<br />

des Betons sowie durch Temperaturunterschiede<br />

beim Abfließen von Hydratationswärme.<br />

Häufig treten diese Risse am Anschluss der Wände<br />

mit der Sohlplatte auf. Ihre Verteilung und Länge<br />

hängt von der Höhe der Wand ab. Bei niedrigen<br />

Wänden treten sie vermehrt auf und reichen bis in<br />

die Wandkrone. Höhere Wände dagegen weisen<br />

eine geringere Zahl von Trennrissen auf, die sich<br />

auch nur im unteren Bereich der Wand aus bilden<br />

(Bild 1).<br />

Diese Risse können nach Fertigstellung des Bauteils<br />

z. B. mit hydraulisch bindenden Füllstoffen<br />

oder Polyurethanharz geschlossen werden. Auch<br />

durch chemische Veränderungen der Rissoberfläche<br />

wird der Wasserdurchtritt verringert. Diesen<br />

Vorgang bezeichnet man als „Selbstheilung von<br />

Rissen“.<br />

Fugen in wasserundurchlässigen Bauwerken sind<br />

aus verschiedenen Gründen erforderlich. Neben<br />

den Bewegungsfugen, die nach Möglichkeit zu vermeiden<br />

sind, unterscheidet man Arbeitsfugen und<br />

Sollrissfugen.<br />

Arbeitsfugen werden nach dem Baufortschritt geplant,<br />

weil das Bauwerk oder Bauteil nicht in einem<br />

Arbeitsgang erstellt werden kann (Bild 2). Dies gilt<br />

z. B. für Wandabschnitte sowie für Anschlüsse der<br />

Wand an die Decke und an die Sohlplatte. Hier kann<br />

die Arbeitsfuge in der Ebene der Sohlplatte liegen.<br />

Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Sohlplatte<br />

und den Wandanschluss in einem Arbeitsgang<br />

zu betonieren. Dadurch vermindert man die<br />

Gefahr der Rissbildung zwischen Sohlplatte und<br />

Wand.<br />

Sollrissfugen in der Bodenplatte und in den Wänden<br />

werden vorgesehen, wenn man Spannungen,<br />

die zur Rissbildung des Betons führen, an einem<br />

bestimmten Bereich des Bauteils konzentrieren<br />

will. Dazu wird in entsprechenden Abständen der<br />

Bauteilquerschnitt und die Bewehrung vermindert<br />

(Bild 3). Da es sich lediglich um eine Verringerung<br />

des Bauteilquerschnitts und der Bewehrung handelt,<br />

bezeichnet man diese Fuge auch als Scheinfuge.<br />

Geschossdecke<br />

Arbeitsfuge<br />

Wand<br />

Geschossdecke<br />

Arbeitsfuge<br />

Wand<br />

Arbeitsfuge zwischen Geschossdecke und Wand<br />

Wand<br />

Arbeitsfuge<br />

Sohlplatte<br />

Arbeitsfuge zwischen Wand und Sohlplatte<br />

Bild 2: Arbeitsfugen bei Wänden<br />

H<br />

d<br />

A A A<br />

Faustformel zur Berechnung<br />

des Abstands von Sollrissfugen<br />

Bild 3: Anordnung von Sollrissfugen<br />

A < 2 . H<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in


Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

564<br />

Tabelle 1: Eignung der Abdichtungswerkstoffe<br />

für Fugen<br />

Fugenbänder ja ja ja<br />

Fugenbleche<br />

unbeschichtet,<br />

beschichtet<br />

Abdichtungswerkstoff<br />

Arbeitsfugen<br />

Fugenart<br />

Sollrissfugen<br />

Bewegungsfugen<br />

Verpressschläuche<br />

ja ja nein<br />

ja nein nein<br />

Quellbänder ja ja nein<br />

Tabelle 2: Querschnittsformen von Fugenbändern<br />

(Beispiele)<br />

Lage des<br />

Fugenbandes<br />

innen<br />

Thermoplast<br />

Werkstoff:<br />

Elastomer<br />

für Arbeitsfugen:<br />

Lernfeld 8: Herstellen einer Kelleraußenwand<br />

8.2.2.2 Ausführung der Fugenabdichtung<br />

Zur Abdichtung von Arbeitsfugen, Sollrissfugen<br />

und Bewegungsfugen in wasserundurchlässigen<br />

Bauwerken verwendet man überwiegend Fugenbänder,<br />

Fugenbleche, Verpressschläuche, Quellbänder<br />

und Dichtungsprofile aus Kunststoff. Der<br />

Einsatz des jeweiligen Abdichtungswerkstoffs ist<br />

abhängig von der Fugenart und der jeweiligen Belastung<br />

durch den einwirkenden Wasserdruck (Tabelle<br />

1). Die Eignung und Verwendung für die Abdichtung<br />

von Fugen ist in Normen, Richtlinien oder<br />

Prüfzeugnissen festgelegt. Nach der Fertigstellung<br />

des Bauteils wird die Fuge durch elastische Stoffe<br />

geschlossen.<br />

Bei Fugenbändern unterscheidet man zwischen<br />

Elastomerfugenbändern und Fugenbändern aus<br />

thermoplastischen Kunststoffen.<br />

Das Querschnittsprofil der Fugenbänder unterscheidet<br />

sich je nach der Art der abzudichtenden<br />

Fuge (Arbeits- oder Bewegungsfuge) und der Lage<br />

des Fugenbandes im Bauteil (Tabelle 2).<br />

außen<br />

innen<br />

außen<br />

für Dehnungsfugen:<br />

Fugenabschlussband<br />

Fugenbänder können im Bauteil (mittig liegend)<br />

oder auf der Wasserseite (wasserseitig) angeordnet<br />

werden (Bild 1). Außerdem können sie als<br />

Fugen abschluss (Fugenabschlussband) eingesetzt<br />

werden.<br />

Fugenbänder werden mit Stahlbügeln oder Fugenbandklammern,<br />

die an der Bewehrung befestigt<br />

werden, in ihrer Lage gesichert (Bild 2). Andere Fugenbänder<br />

besitzen an beiden Rändern angeordnete<br />

bandartige Stahllaschen. Mit Bindedraht, der<br />

durch Ösen in den Laschen geführt wird, erfolgt<br />

eine Befestigung an der Bewehrung.<br />

außenliegend<br />

innenliegend<br />

Bild 1: Anordnung von Fugenbändern<br />

Für Kreuzungen und T-Anschlüsse stehen besondere<br />

Formstücke zur Verfügung. Auf der Baustelle<br />

sind nur Stumpfstöße zulässig, die durch besonders<br />

geschulte Fachkräfte auszuführen sind.<br />

Bild 2: Befestigung von Fugenbändern<br />

Regeln für den Einbau von Fugenbändern<br />

• Falten- und verwerfungsfrei verlegen<br />

• Symmetrisch zur Fugenachse einbauen<br />

• Vor dem Einbringen des Betons reinigen<br />

• Gewährleistung der Lagesicherung auch<br />

beim Einbringen des Betons<br />

• Vollständig und hohlraumfrei mit Beton umhüllen<br />

• Keine Berührung der Befestigung beim Verdichten<br />

mit dem Rüttler<br />

• Beim Ausschalen die Befestigung nicht lockern


Lernfeld 8: Herstellen einer Kelleraußenwand 565<br />

Bei Fugenblechen unterscheidet man zwischen unbeschichteten<br />

Fugenblechen und mit Granulat oder<br />

Bitumen beschichteten Stahlblechen (Bild 1). Ihre<br />

Verwendung richtet sich nach der Art der abzudichtenden<br />

Fuge einerseits und der Beanspruchungsklasse<br />

bzw. Nutzungsklasse andererseits.<br />

So dürfen unbeschichtete Fugenbleche nur für<br />

Arbeitsfugen bei Betonbauteilen der Beanspruchungsklasse<br />

1 und Nutzungsklasse A eingesetzt<br />

werden (Seite 562). Die Breite des Fugenbleches<br />

richtet sich nach Größe des jeweiligen Wasserdrucks,<br />

der auf das Bauteil einwirkt. Die Dicke des<br />

Bleches beträgt 1,5 mm.<br />

Das Fugenblech ist vor dem Betonieren zur Hälfte<br />

im Fugenbereich einzubauen. Obwohl Fugenbleche<br />

beim Einbringen des Betons nicht so leicht abknicken<br />

können, sind sie in ihrer Lage zu sichern.<br />

Dies erfolgt an der Bewehrung mit Laschen, Montagebügeln<br />

oder integrierten Befestigungswinkeln<br />

(Bild 2).<br />

Fugenbleche unbeschichtet<br />

mit Befestigungsbügeln<br />

Bild 1: Fugenbleche<br />

Fugenbleche beschichtet<br />

mit Befestigungslaschen<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

Stöße und Kreuzungen von Fugenblechen werden<br />

z. B. durch Kleben, Schweißen oder Verschrauben<br />

wasserundurchlässig ausgebildet. Kreuzungen von<br />

Fugenblechen mit Fugenbändern können durch<br />

Schweiß- oder Schraubverbindungen hergestellt<br />

werden.<br />

Verpressschläuche (Injektionsschläuche) sind<br />

mehrwandige Schläuche (Bild 3). Den inneren Teil<br />

bildet ein Schlauch mit feinen Öffnungen in der<br />

Schlauchwandung, durch die ein Injektionsmittel,<br />

z. B. ein PUR-Harz oder Acrylharz, in die Fuge eingepresst<br />

wird. Ein Rückfließen des Injektionsmittels<br />

wird durch einen besonderen Überzug des<br />

Schlau ches verhindert. Dieser wird durch ein grobmaschiges<br />

Gewebe geschützt. Der Aufbau des<br />

Schlauch systems ermöglicht ein Mehrfachverpressen<br />

der Fuge.<br />

Der Verpressschlauch soll möglichst in der Mitte<br />

der Fuge angeordnet werden (Bild 4). Er ist gegen<br />

Aufschwimmen und Verschieben zu sichern.<br />

Bild 2: Befestigen von Fugenblechen<br />

Innendurchmesser<br />

5 mm<br />

Außendurchmesser<br />

13 mm<br />

Nagelpacker<br />

(Verpressmechanismus)<br />

Kunststoffummantelung<br />

(Schutz des Gewebes)<br />

Bild 3: Teile eines Verpressschlauches<br />

Engmaschiges Gewebe<br />

(Schutz gegen Eindringen<br />

von Zementpartikeln)<br />

PVC-Schlauch (mit Injektionsöffnungen<br />

für Verpressgüter)<br />

Das Verpressen des Injektionsmittels kann durchgeführt<br />

werden, wenn das Schwinden des Betons<br />

und die Bauteilsetzungen abgeklungen sind. In der<br />

Regel ist dafür ein Zeitraum von 4 Wochen üblich.<br />

Die Verpressarbeiten erfolgen über besondere Anschlussstutzen<br />

(Nagelpacker), die von der Außenseite<br />

des Betonbauteils zugänglich sind.<br />

Die Verpressarbeiten müssen von Fachleuten vorgenommen<br />

werden. Durch Verpressen mithilfe von<br />

Verpressschläuchen können Arbeitsfugen dauerhaft<br />

abgedichtet werden.<br />

Bild 4: Verlegen eines Verpressschlauches


Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

566<br />

Anschießen<br />

Ankleben<br />

Bild 1: Verarbeitung von Quellbändern<br />

Lernfeld 8: Herstellen einer Kelleraußenwand<br />

Quellbänder werden bei der Abdichtung von Arbeitsfugen<br />

eingesetzt. Die Bänder bestehen z. B.<br />

aus Polyurethan, Naturkautschuk oder Bentonit,<br />

einem tonhaltigen Mineral. Auch Kombinationen<br />

dieser Stoffe sind möglich. Ihre abdichtende Wirkung<br />

erreichen diese Bänder durch Aufquellen in<br />

Verbindung mit Wasser.<br />

Die Quellbänder werden durch Annageln oder Anschießen<br />

im Abstand von etwa 25 cm gegen Aufschwimmen<br />

gesichert (Bild 1). Auch eine Befestigung<br />

mit speziellen Klebern auf dem Fugenuntergrund<br />

ist möglich. Deshalb muss der Untergrund<br />

sauber und fettfrei sein.<br />

Streifenförmige Quellbänder (Bentonitfolienstreifen)<br />

werden zur Abdichtung von Sollrissfugen verwendet.<br />

Sie werden im Fugenbereich auf der Seite<br />

des Wasserdrucks aufgeklebt. Ein auf das Bauteil<br />

aufgeschraubtes, verzinktes Stahlblech sorgt für einen<br />

ausreichenden Anpressdruck und schützt den<br />

Folienstreifen.<br />

Dichtungsprofile für Sollrissfugen sind so geformt,<br />

dass sie einerseits den Querschnitt des Betons verringern<br />

und andererseits die Dichtheit der entstehenden<br />

Fuge gewährleisten. Je nach der Formgebung<br />

und der abdichtenden Wirkung unterscheidet<br />

man zwischen Schwindrohren und Sollrissfugenschienen<br />

(Bild 2). Bei Letzteren wird die Dichtheit<br />

der Fuge entweder in Verbindung mit Fugenbändern<br />

oder einer Verpressmöglichkeit sichergestellt.<br />

Schwindrohr<br />

Schalungsanker mit<br />

Wassersperre<br />

Bild 3: Abdichten von Einbauteilen<br />

Fugenschiene<br />

Bild 2: Ausbildung und Abdichtung von Sollrissfugen<br />

Rohrdurchführung<br />

mit Formteilen<br />

8.2.2.3 Abdichten von Einbauteilen<br />

Neben der Bewehrung und deren Teile gelten als<br />

Einbauteile u. a. Schalungsanker und Einbauelemente<br />

für Rohrdurchführungen und Leitungsdurchführungen.<br />

Diese durchdringen die Wandbauteile<br />

und sind so einzubauen, dass die abdichtende<br />

Wirkung nicht beeinträchtigt wird (Bild 3).<br />

Außerdem sind sie gegen Lageveränderung beim<br />

Einbringen und Verdichten des Betons zu sichern.<br />

Schalungsanker für wasserundurchlässige Betonbauteile<br />

verfügen über eine sogenannte Wassersperre<br />

(Bild 3). Dazu werden auf den Ankerstäben<br />

Faserzement oder Kunststoffdichtelemente aufgebracht<br />

oder es sind Stahlplatten angeschweißt, die<br />

im Beton verbleiben.<br />

Für Rohrdurchführungen, z. B. von Entwässerungsleitungen,<br />

werden Aussparungselemente, z.B. aus<br />

Faserzement, in die Schalung eingebaut (Bild 3).<br />

Dadurch entsteht eine ebene Aussparungsfläche.<br />

Diese Fläche und die Rohre werden durch besondere<br />

Dichtringe abgedichtet. Anstelle von Dichtringen<br />

können Rohrdurchführungen auch mit Verpressschläuchen<br />

abgedichtet werden.


Lernfeld 8: Herstellen einer Kelleraußenwand 567<br />

8.2.3 Herstellen von Kelleraußenwänden aus Betonfertigteilen<br />

Kelleraußenwände aus Betonfertigteilen (Elementwände) stellen eine wirtschaftliche Alternative zu Kelleraußenwänden<br />

aus Ortbeton dar (Bild 1). Aufwendige Schalungs- und Bewehrungsarbeiten entfallen,<br />

da alle Fertigteile die erforderliche Bewehrung enthalten. Diese Bauweise ist zwar nicht genormt, aber<br />

bauaufsichtlich zugelassen. Um die Anforderungen an den Wärmeschutz zu erfüllen, erhalten die Elemente<br />

im Fertigteilwerk häufig eine Wärmedämmung (integrierte Wärmedämmung). Diese wird auf der<br />

Innenseite der Außenschale angeordnet.<br />

Die Dicke der Fertigelemente beträgt in der Regel<br />

5 cm bis 7 cm. Die Höhe der Elemente kann 7 m betragen.<br />

Die Länge ist produktionsbedingt auf 12 m<br />

begrenzt. In Abhängigkeit von der Höhe der Gitterträger<br />

und der Betondeckung sind Gesamtwanddicken<br />

von 15 cm bis 40 cm möglich.<br />

Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

Zwischen die meist geschosshohen, bewehrten<br />

Fertigteile wird Ortbeton (Kernbeton) gegossen. Es<br />

entsteht ein Bauteil, das nach statischen und abdichtungstechnischen<br />

Gesichtspunkten als „monolithisch“<br />

bezeichnet wird. Dies wird durch eine ausreichende<br />

Rauigkeit der Betoninnenfläche der Fertigteile<br />

gewährleistet.<br />

Bild 1: Kellerwände aus Betonfertigteilen<br />

Dreifachwand<br />

mit integrierter<br />

Wärmedämmung<br />

Die Bewehrung wird im Fertigteilwerk entsprechend<br />

den statischen Erfordernissen eingebaut, sodass<br />

die fertige Wand sowohl die lotrechten Einwirkungen<br />

aus den darüber liegenden Geschossen als<br />

auch die horizontalen Einwirkungen, z. B. aus Erddruck<br />

oder Wasserdruck, aufnehmen kann. Örtlich<br />

muss eine Bewehrung eingebaut werden, wenn<br />

biegesteife Ecken erforderlich sind.<br />

Vor dem Einbauen der Elemente wird deren fluchtgerechte<br />

Lage auf der Bodenplatte markiert. Zur<br />

Ausrichtung dienen z. B. auf der Bodenplatte befestigte<br />

Holzleisten. Als Auflager werden Unterlegplättchen<br />

verwendet, die nivelliert werden. Dadurch<br />

können Unebenheiten in der Bodenplatte<br />

ausgeglichen werden. Außerdem wird sichergestellt,<br />

dass der einzubringende Beton die entstehende<br />

Fuge schließt. Die Holzleisten verhindern ein<br />

Ausfließen des Betons. Mit Schrägstützen werden<br />

die Elemente lotrecht ausgerichtet und in ihrer<br />

Lage gesichert (Bild 2).<br />

Bild 2: Aufstellen der Elemente<br />

Der einzubringende Ortbeton entspricht der Expositionsklasse<br />

des Betons für die Fertigteile. Vor dem<br />

Betonieren sind die Innenseiten der Fertigteile vorzunässen.<br />

Die erste Lage des Betons, Größtkorn<br />

8 mm (Anschlussmischung), wird mit einer Höhe<br />

von mindestens 30 cm eingebracht. Die weiteren<br />

Schichthöhen entsprechen der zulässigen Betoniergeschwindigkeit<br />

von z. B. 0,50 m/h.<br />

Für die Abdichtung von Elementwänden bei drückendem<br />

Wasser gelten weitgehend die Ausführungsmöglichkeiten<br />

wie für Wände aus Beton mit<br />

hohem Wassereindringwiderstand (Bild 3).<br />

Abdichten mit<br />

Fugenblechen<br />

Bild 3: Abdichten der Elementwände<br />

Abdichten mit<br />

Verpress-Schläuchen


Beton- und Stahlbetonbauer/in<br />

Hochbaufacharbeiter/in<br />

568<br />

8.3 Lernfeld-Aufgaben<br />

8.3.1 Kelleraußenwand eines Mehrfamilienhauses<br />

Die Kelleraußenwand eines Mehrfamilienhauses<br />

soll in Stahlbeton<br />

hergestellt werden.<br />

a) Fertigen Sie für die 8,25 m lange<br />

Wand die Bewehrungszeichnung<br />

(mit Stahlauszug) in herkömmlicher<br />

Darstellung im<br />

Maßstab 1: 50 an (Bild 1).<br />

b) Ermitteln Sie auf der Grundlage<br />

einer Stahlliste das Gesamtgewicht<br />

des benötigten Betonstahls<br />

für diesen Bauabschnitt.<br />

8,25<br />

1,00<br />

60<br />

60<br />

5,20<br />

85 60<br />

60<br />

25<br />

15<br />

A<br />

88 5<br />

2,25<br />

A<br />

25 2,80 20 4,75 25<br />

Lernfeld 8: Herstellen einer Kelleraußenwand<br />

OK G.<br />

60<br />

1,45<br />

16<br />

2,15<br />

22<br />

Schnitt A-A<br />

Bild 1: Kelleraußenwand (Ausschnitt)<br />

Ausführungshinweise<br />

Bewehrung<br />

Einzelstabbewehrung<br />

Querschnitte der Stäbe<br />

nach Regelungen der<br />

Mindestbewehrung<br />

Zulagen an Öffnungen<br />

mit Einzelstäben bzw.<br />

U-Bügeln<br />

Beton<br />

Auswahl nach Expositions<br />

klasse<br />

8.3.2 Kellergeschoss einer Lagerhalle<br />

Für das mit Radladern befahrbare<br />

Lager im Untergeschoss einer Lagerhalle<br />

sollen die Wände in Stahlbeton<br />

hergestellt werden (Bild 2).<br />

a) Teilen Sie für die Betonarbeiten<br />

den Grundriss in Arbeitstakte<br />

ein. Zeichnen Sie den Schalplan<br />

für einen Arbeitstakt und<br />

den Schalungsplan im Maßstab<br />

1: 50. Fertigen Sie dazu<br />

eine Stück liste für die Schalungsteile<br />

an.<br />

b) Wählen Sie für das gesamte<br />

Kellergeschoss einen geeigneten<br />

Beton aus und ermitteln<br />

Sie die benötigte Betonmenge.<br />

13,20<br />

4,60<br />

4,00<br />

2,55<br />

4,60<br />

A<br />

A<br />

OK G.<br />

18<br />

2,77<br />

22<br />

Schnitt A-A<br />

15,20<br />

2,35 8,00 2,35 25<br />

25<br />

25 8,70 20 5,80 25<br />

Bild 2: Untergeschoss<br />

8.3.3 Kellergeschoss eines Wohnhauses<br />

Das Kellergeschoss eines Wohnhauses<br />

soll als weiße Wanne ausgebildet<br />

werden (Bild 3).<br />

a) Legen Sie in den Wänden Sollrissfugen<br />

OK G.<br />

fest, die gleichzeitig<br />

Arbeitstakte abgrenzen.<br />

8<br />

b) Erläutern Sie Möglichkeiten der<br />

Fugenabdichtung. Fertigen Sie<br />

Skizzen an, die ihre Erläuterungen<br />

unterstützen.<br />

A A<br />

Schnitt A-A<br />

c) Erstellen Sie einen Schalplan<br />

für einen Arbeitstakt und den<br />

20<br />

9,60<br />

10,00<br />

20<br />

Schalungsplan im Maßstab<br />

1: 50 mit Stückliste, eine Bewehrungszeichnung<br />

Bild 3: Kellergeschoss<br />

mit Stahlauszug sowie eine Betonstahl-Gewichtsliste.<br />

Ermitteln Sie den Bedarf an Beton für das gesamte Kellergeschoss.<br />

13,30<br />

20<br />

12,90<br />

20<br />

2,35 16<br />

22<br />

Ausführungshinweise<br />

Schalung<br />

Rahmenschalung<br />

Lage der Arbeitsfugen<br />

entsprechend einer<br />

Betonmenge von etwa<br />

7 m 3<br />

Alternativ Trägerschalung<br />

Beton<br />

Auswahl nach Expositions<br />

klasse<br />

Ausführungshinweise<br />

Sollrissfugen<br />

Abstand 5,00 m bis<br />

6,50 m<br />

Schalung<br />

Rahmenschalung<br />

Alternativ Trägerschalung<br />

Bewehrung<br />

Einzelstabbewehrung<br />

a sl ø 12 mm, s = 20 cm<br />

a sq Mindestbewehrung<br />

Zulagen nach DIN 1045<br />

Beton<br />

Auswahl nach Expositions<br />

klasse

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