DIE BISCHBERGER STENGLEIN - Andreas Stenglein

kirchlichen Segen zu seiner Verbindung mit der Neppich Anna (* 23.7.1630) aus
Laubend. Deren Eltern, Neppich (hier: Nedtwich) Georg und Weiglein Anna, hatten
sich am 14.2.1628 verehelicht. Da die Todesfälle in Memmelsdorf erst ab 1665 registriert
werden und von 1674-1682 nicht aufgeschrieben sind („nihil inscriptum est“),
konnten viele Sterbetage nicht ermittelt werden, auch jener der Anna Bauer nicht.
1662 wird sie ihr Leben ausgehaucht haben. Jedenfalls ist der Pankraz als Witwer
am 5.2.1663 mit der Wolf Katharina aus Pödeldorf erneut zum Traualtar geschritten.
Weitergehende Ausführungen über die Geschichte der Stenglein sind nicht nötig,
weil ich die 1984 angekündigten Forschungen abgeschlossen und im Oktober 1989
unter dem Titel Die Bischberger Stenglein: Der Hofhäfner Hans Stenglein … zusammengefasst
und im August dieses Jahres in einer überarbeiteten Fassung veröffentlicht
habe. 2
Nach dem kurzen Rückblick wieder zur Hauptperson Leonhard, Anlage 1
dessen Spuren sich nach dem Studium an der Bamberger Universität (immatrikuliert
ab 1738/39) verlieren. 1746 taucht er in Neunkirchen am Brand auf.
Am 9.5.1746 gibt er der Sauer Anna (* 15.10.1707), Anlage 2 und 3
die vorher mit dem am 28.3.1746 von hinnen geschiedenen Lehrer Haasmann Michael
ehelich verbunden gewesen war, das Jawort. Zeugen waren: Stenglein Andreas,
der Bruder des Bräutigams, und Sauer Johann, der Vater der Braut. Als Beruf ist
„Ludimoderator in Kupferberg“ (= Lehrer in Kupferberg) angegeben. Die näheren
Umstände, die zu dieser Verbindung führten, sind nicht bekannt. Denkbar wäre, dass
der Bräutigam als Junglehrer in Neunkirchen die Familie Haasmann kennen gelernt
hat und als „armes Dorfschulmeisterlein“ froh und glücklich gewesen ist, mit der Heirat
einer Lehrerswitwe gleich auch einen eigenen Hausstand zu erheiraten.
Die Vorfahren seiner Angetrauten waren aus der Fränkischen Schweiz. Ihr Vater, der
Schreiner Sauer Johann, am 2.11.1673 in Neunkirchen am Brand als Sohn der Ehe-
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1984 schrieb ich: „Sicher wäre es reizvoll, die Geschichte der Stenglein im Raum Pödeldorf
anhand anderer Quellen zu komplettieren. Sinn dieser Forschung ist es indes nicht. Sie
bleibt einer späteren Arbeit vorbehalten. Hier mag genügen, dass schon der Vater des um
1580 geborenen Bauern Stenglein Jakob in Pödeldorf ansässig war: es ist der 1588 im
Steuerbuch des Kammeramtes Hallstadt genannte ‚Hofheffner Stennglein Hanns, einer der
Cammerunderthanen von Bödelndorff’.“
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