Tipps-for-Trips Reisemagazin 3.2014
Tipps-for-Trips Reisemagazin - das Reisemagazin für Deutschland, Europa, die Mittelmeerländer und besondere Orte auf der ganzen Welt - für Globetrotter, Individualisten und Reisende für Reisende, Genießer, Entdecker und Weltenbummler
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REISE<br />
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Levada auf Madeiera<br />
Bild: Frank Leber/pixelio.de<br />
Aussichten Bild: Madeira<br />
Promotion Bureau und Annamartha/pixelio.de<br />
Die "trockene“ Ostseite<br />
Madeiras Bild: melle-regi/<br />
pixelio.de<br />
Im Hafen von Funchal<br />
Bild: Dieter Schütz/pixelio.de<br />
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ersten Tage hatte ich noch frei und so hatte ich mir<br />
vorgenommen „Land und Leute“ zu erkunden. In<br />
Funchal, die Inselhauptstadt Madeiras, begann<br />
ich unten am Hafen. An der langen Mole, die wie<br />
ein Finger in Meer hinausreicht, liegen die große<br />
Kreuzfahrtschiffe, ein anderes, die Aida Bella, hat<br />
es sogar bis in den Hafen geschafft. Ja, Madeira ist<br />
ein beliebter Hafen. Das war auch schon früher so,<br />
als die Engländer im 19. Jahrhundert die Insel entdeckten.<br />
Und noch früher war Funchal wichtige<br />
Station auf der Fahrt über den Atlantik, die schon<br />
von Columbus benutzt worden war, als er Indien<br />
entdecken wollte und Amerika fand. Ich wandere<br />
durch die schmalen Gassen rund um die Se, der<br />
Kathedrale, viele sind mit einem schwarz-weißen<br />
Kopfsteinpflaster bedeckt, besuche den Rathausplatz<br />
und fahre hinauf nach Monte, dem Vorort<br />
hoch oben, der ein so fantastischen Blick über Funchal<br />
bietet.<br />
Die nächsten Tage er<strong>for</strong>sche ich die Insel mit<br />
dem Auto. Als vor rund 25 Jahren meine Eltern<br />
auf Madeira waren, klagten sie noch über die kurvigen<br />
und engen Straßen. Doch dies hat sich geändert.<br />
Die Küstenstraße, auf der ich unterwegs bin<br />
ist gut ausgebaut. Die zahllosen Tunnel und Brücken<br />
erinnern mich an die Fahrten der italienischen<br />
Riviera entlang. Doch bis zum westlichen Ende der<br />
Insel sind die Segnungen der EU wohl noch nicht<br />
vorgedrungen, die Strecke zwischen Prazeres und<br />
Porto Moniz hat es in sich, zwar ist die Straße gut<br />
ausgebaut, doch besitzt sie gefühlte 100 Kurven.<br />
Doch Ausblicke und Landschaft entschädigen die<br />
Kurbelei. Und nach Porto Moniz wollte ich auf jeden<br />
Fall, die Meeresbecken darf ich mir nicht entgehen<br />
lassen. Auf der Fahrt in den Osten der Insel<br />
wechselt das Landschaftsbild. Während der<br />
Westen dank der feuchten Winde des Passats in<br />
üppigem Grün versinken, ist der Osten weit weniger<br />
grün. Und als ich hinaus zur Halbinsel Ponta<br />
de San Lourenco, die wie ein Finger nach Porto<br />
Santo zeigt, hinausfahre, wähne ich mich in der<br />
Wüste. Karge Felsenplateaus, manchmal spärlich<br />
mit vertrocknetem Gestrüpp bewachsen, rotbraun<br />
gebrannt, wachsen fast senkrecht aus dem blauen<br />
Meer. Dazwischen einige Palmen, Oasen in der<br />
Wüste eben<br />
Später bin ich dann doch noch gewandert, habe<br />
die tiefen Schluchten und die Berggipfel Madeiras<br />
bewundert, oft entlang der Levadas, jenen<br />
künstlich angelegten Wasserläufen, die teils durch<br />
Tunnels, teils hoch über Abgründen entlang führen,<br />
aber das ist eine andere Geschichte.<br />
<strong>3.2014</strong> <strong>Tipps</strong>-<strong>for</strong>-<strong>Trips</strong> 19