kulturanleitungen gemüsebau 2008 - bergbauernberatung
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ENTNAHME VON BODENPROBEN<br />
KULTURANLEITUNGEN GEMÜSEBAU <strong>2008</strong> - BERGBAUERNBERATUNG<br />
52<br />
Um die Düngung auf den tatsächlichen Bedarf der Pflanzen abzustimmen, sollte man alle 3 Jahre eine<br />
Bodenprobe entnehmen.<br />
Eine rein gefühlsmäßige oder nach starren Rezepten durchgeführte Düngung ist aus Gründen des<br />
Umweltschutzes und auch in Hinsicht auf die Qualität des Gemüses abzulehnen.<br />
Sachgerecht düngen heißt, den Boden gezielt mit jenen Nährstoffen zu versorgen, die dem Bedarf<br />
der angebauten Kultur entsprechen.<br />
Voraussetzung für eine sachgerechte Düngung ist die Kenntnis der Nährstoffversorgung des Bodens,<br />
die in der Bodenanalyse ermittelt wird.<br />
Hinweise für die Entnahme von Bodenproben bzw. N min-Proben<br />
Entnahme<br />
Bodenprobe<br />
Die Probenahme erfolgt mit Hilfe eines Bodenbohrers.<br />
Die Einzelproben (Einstiche) werden in einem<br />
Plastikkübel gesammelt.<br />
Nach gutem Zerkleinern und Durchmischen<br />
mit der Hand wird ca. 0,5 kg Erde in ein Plastiksäckchen<br />
gefüllt, welches außen deutlich<br />
beschriftet wird (Bezeichnung der Bodenprobe).<br />
Jeder Bodenprobe muss ein vollständig ausgefülltes<br />
Begleitformular beigelegt werden.<br />
N min-Probe<br />
Die Probenahme erfolgt mit einem geeigneten Bodenbohrer.<br />
Die verschiedenen Bodenabschnitte werden getrennt<br />
in Plastikkübeln gesammelt.<br />
Nach gutem Zerkleinern und Durchmischen mit der<br />
Hand wird jeweils ca. 0,5 kg Erde in einen Plastikbeutel,<br />
welcher deutlich beschriftet sein muss, eingefüllt.<br />
Jeder N min-Probe muss ein vollständig ausgefülltes<br />
Begleitformular beigelegt werden.<br />
Die Proben müssen in Kühltaschen oder im Kühlschrank<br />
aufbewahrt werden (max. 2 Tage), da die N-<br />
Mineralisierung bei höheren Temperaturen sehr<br />
schnell vor sich geht und somit die Analysenergebnisse<br />
verfälscht werden.<br />
Eine sorgfältige Probenahme ist Voraussetzung<br />
für die Aussagekraft der Bodenuntersuchung.<br />
N min-Proben müssen kühl gelagert und schnell<br />
analysiert werden!<br />
Zeitpunkt der<br />
Probenahme<br />
1. Nach der Ernte (Herbst), möglich sind<br />
auch andere Termine, jedoch sollte der<br />
Zeitpunkt der Probenahme immer derselbe<br />
sein!<br />
2. Mindestens 2 Monate nach der letzten<br />
Düngung!<br />
1. Bei Kulturbeginn<br />
2. Vor jeder geplanten Kopfdüngung, mindestens<br />
4 Wochen nach der letzten Stickstoffdüngung.<br />
Entnahmetiefe 0-20 (30) cm (Bearbeitungstiefe) Je nach Gemüseart und Durchwurzelungstiefe:<br />
• 0-30 cm<br />
• 0-30 und 30-60 cm.<br />
Anzahl der<br />
Einstiche je<br />
Probe<br />
Wichtig<br />
Mindestens 20, gleichmäßig über die Fläche verteilt.<br />
Bei Bodenunterschieden oder unterschiedlicher Düngung innerhalb einer Fläche ist eine getrennte<br />
Probenahme erforderlich.<br />
Vom Nachbargrundstück oder Straßen mindestens 3 m Abstand halten.<br />
Entnahme von Bodenproben