kulturanleitungen gemüsebau 2008 - bergbauernberatung

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KULTURANLEITUNGEN GEMÜSEBAU 2008 - BERGBAUERNBERATUNG 44 Familie Schmetterlingsblütler

KULTURANLEITUNGEN GEMÜSEBAU 2008 - BERGBAUERNBERATUNG DÜNGUNG IM GEMÜSEBAU 45 SACHGERECHTE DÜNGUNG IM GEMÜSEBAU Optimales Pflanzenwachstum ist nur bei ausreichender und ausgewogener Versorgung mit aufnehmbaren Nährstoffen gewährleistet. Organische Düngung, die bei Bedarf durch mineralische Düngung ergänzt wird, ist die Grundlage dafür. Als Düngebedarf bezeichnet man jene Menge an Nährstoffen, die den Entzug abdeckt und mit der man eine optimale Nährstoffkonzentration im Boden aufrecht erhält. Regelmäßige Bodenanalysen (alle 3 Jahre) sind neben Beobachtungen während der Vegetationszeit wichtige Grundlagen für eine gezielte Pflanzenernährung. Die Bodenanalyse liefert Informationen über den Gehalt an Phosphor, Kali, Magnesium, Bor sowie über den Humusgehalt, pH-Wert, Karbonatgehalt und Kalkbedarf. Als optimalen Bereich die Gehaltsklasse C anstreben, in dieser Klasse wird jene Nährstoffmenge gedüngt, die dem Entzug entspricht. Die Stickstoffversorgung des Bodens wird mittels kulturbegleitender N min -Analysen festgestellt. Für die ausreichende Versorgung mit Humus bzw. für eine ausgeglichene Humusbilanz werden organische Dünger verwendet. WIRTSCHAFTSDÜNGER Stallmist, Jauche und Gülle stellen für die meisten Gemüsekulturen wertvolle Grunddünger dar. Bezüglich Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern gelten die in der Wirtschaftdüngerverordnung festgelegten Vorschriften: • Verboten ist die Ausbringung von Gülle und Jauche auf gefrorenem, schneebedecktem oder wassergesättigtem Boden • Bei der Ausbringung ist ein Sicherheitsabstand von mind. 5 m zu Gewässern einzuhalten. • Jauche und Gülle sind kurz vor dem Anbautermin bei trübem Wetter auszubringen und schnell in den Boden einzuarbeiten. • Die Ausbringung der Wirtschaftsdünger soll auf die Ergebnisse der Bodenuntersuchung und auf die angebaute Gemüseart abgestimmt werden. • Folgende Ausbringmengen sollten nicht überschritten werden: Stallmist: 240 dt/ha/Jahr Jauche: 12 m³/ha/Jahr Gülle: 40 m³/ha/Jahr Der Nährstoffgehalt der Wirtschaftsdünger muss bei der Düngeplanung berücksichtigt werden: Dünger Menge N* P 2 O 5 K 2 O MgO CaO Stallmist Jauche Gülle 100 dt 10 m³ 10 m³ 38 kg 47 kg 35 kg 31 kg 10 kg 20 kg 55 kg 150 kg 75 kg 15 kg 5 kg 10 kg 44 kg 20 kg 30 kg * 30 % unvermeidbare N-Verluste sind in der Tabelle bereits abgezogen Sachgerechte Düngung / Wirtschaftsdünger

KULTURANLEITUNGEN GEMÜSEBAU <strong>2008</strong> - BERGBAUERNBERATUNG<br />

DÜNGUNG IM GEMÜSEBAU<br />

45<br />

SACHGERECHTE DÜNGUNG IM GEMÜSEBAU<br />

Optimales Pflanzenwachstum ist nur bei ausreichender und ausgewogener Versorgung mit aufnehmbaren<br />

Nährstoffen gewährleistet. Organische Düngung, die bei Bedarf durch mineralische Düngung<br />

ergänzt wird, ist die Grundlage dafür.<br />

Als Düngebedarf bezeichnet man jene Menge an Nährstoffen, die den Entzug abdeckt und mit der<br />

man eine optimale Nährstoffkonzentration im Boden aufrecht erhält.<br />

Regelmäßige Bodenanalysen (alle 3 Jahre) sind neben Beobachtungen während der Vegetationszeit<br />

wichtige Grundlagen für eine gezielte Pflanzenernährung.<br />

Die Bodenanalyse liefert Informationen über den Gehalt an Phosphor, Kali, Magnesium, Bor sowie<br />

über den Humusgehalt, pH-Wert, Karbonatgehalt und Kalkbedarf.<br />

Als optimalen Bereich die Gehaltsklasse C anstreben, in dieser Klasse wird jene Nährstoffmenge gedüngt,<br />

die dem Entzug entspricht.<br />

Die Stickstoffversorgung des Bodens wird mittels kulturbegleitender N min -Analysen festgestellt.<br />

Für die ausreichende Versorgung mit Humus bzw. für eine ausgeglichene Humusbilanz werden organische<br />

Dünger verwendet.<br />

WIRTSCHAFTSDÜNGER<br />

Stallmist, Jauche und Gülle stellen für die meisten Gemüsekulturen wertvolle Grunddünger dar.<br />

Bezüglich Lagerung und Ausbringung von Wirtschaftsdüngern gelten die in der Wirtschaftdüngerverordnung<br />

festgelegten Vorschriften:<br />

• Verboten ist die Ausbringung von Gülle und Jauche auf gefrorenem, schneebedecktem oder wassergesättigtem<br />

Boden<br />

• Bei der Ausbringung ist ein Sicherheitsabstand von mind. 5 m zu Gewässern einzuhalten.<br />

• Jauche und Gülle sind kurz vor dem Anbautermin bei trübem Wetter auszubringen und schnell in<br />

den Boden einzuarbeiten.<br />

• Die Ausbringung der Wirtschaftsdünger soll auf die Ergebnisse der Bodenuntersuchung und auf<br />

die angebaute Gemüseart abgestimmt werden.<br />

• Folgende Ausbringmengen sollten nicht überschritten werden:<br />

Stallmist: 240 dt/ha/Jahr<br />

Jauche: 12 m³/ha/Jahr<br />

Gülle: 40 m³/ha/Jahr<br />

Der Nährstoffgehalt der Wirtschaftsdünger muss bei der Düngeplanung berücksichtigt werden:<br />

Dünger Menge N* P 2 O 5 K 2 O MgO CaO<br />

Stallmist<br />

Jauche<br />

Gülle<br />

100 dt<br />

10 m³<br />

10 m³<br />

38 kg<br />

47 kg<br />

35 kg<br />

31 kg<br />

10 kg<br />

20 kg<br />

55 kg<br />

150 kg<br />

75 kg<br />

15 kg<br />

5 kg<br />

10 kg<br />

44 kg<br />

20 kg<br />

30 kg<br />

* 30 % unvermeidbare N-Verluste sind in der Tabelle bereits abgezogen<br />

Sachgerechte Düngung / Wirtschaftsdünger

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