kulturanleitungen gemüsebau 2008 - bergbauernberatung
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KULTURANLEITUNGEN GEMÜSEBAU <strong>2008</strong> - BERGBAUERNBERATUNG<br />
KNOLLENFENCHEL<br />
21<br />
KULTURANSPRÜCHE<br />
Tiefgründige, mittelschwere, humose, durchlässige Böden mit ausgeglichener Wasserversorgung sind<br />
optimal. Beregnung notwendig. Verträgt Fröste bis -4 °C.<br />
FRUCHTFOLGE<br />
Weitgestellte Fruchtfolge (nur alle 4 Jahre auf demselben Feld anbauen).<br />
DÜNGUNG<br />
Nach Bodenuntersuchung und Vorfruchtwert bemessen.<br />
Die Bedarfsangabe gilt für Normaldüngung bei guten Erträgen.<br />
Düngebedarf Reinnährstoff bei Versorgungsklasse C<br />
[kg/ha]<br />
Beispiele von Mineraldüngern<br />
Stickstoff (N)<br />
Kalkammonsalpeter (26%),<br />
180<br />
nach N min -Untersuchung<br />
in Teilgaben<br />
Phosphat (P 2 O 5 ) 40 Triple Super (46% P 2 O 5 )<br />
Kali (K 2 O) 120 Kalichlorid (60% K 2 O)<br />
Magnesium (MgO) 20 Kieserit (27%MgO)<br />
Bor (B) 0,6 Versorgung über borhältige Blattdünger<br />
Wirtschaftsdünger: 200-300 dt Stallmist oder 20 - 30 m³ Gülle können je ha und Jahr.<br />
Nährstoffgehalt der organischen Dünger berücksichtigen.<br />
SORTEN<br />
Sorte<br />
Pflanzung - Ernte in Tagen<br />
Orion F1 (Bejo), Rondo F1 (Bejo) 75-85<br />
ANBAUTECHNIK<br />
Direktsaat: Reihenabstand 40 cm, nach 4-5 Wochen in der Reihe auf 35 cm vereinzeln.<br />
Saatgutbedarf: bei Einzelkornsaat 1,8-2,5 kg/ha, bei Drillsaat 4-5 kg/ha<br />
Pflanzung: 4-6 Wochen nach der Aussaat, Pflanzabstand 40x35 cm = ca. 70.000 Pfl. je ha<br />
UNKRAUTBEKÄMPFUNG<br />
Mechanische Unkrautbekämpfung: Mehrmals hacken.<br />
Chemische Unkrautbekämpfung:<br />
• Linuron (z.B. Afalon DS, 0,5-1 l/ha in 400-600 l Wasser, Anwendung im Nachauflaufverfahren (4-<br />
Blattstadium der Kultur bzw. bei Pflanzung nach dem Anwachsen, Wartezeit 60 Tage).<br />
• Fluazifop-P-butyl (z.B. Fusilade Max, 1-2 l/ha in 500 l Wasser, Wartezeit 30 Tage; gegen Schadgräser<br />
[bei Quecke 2 l/ha]; anwenden, sobald die Schadgräser gut aufgelaufen sind.)<br />
PFLANZENSCHUTZ<br />
Blattfleckenkrankheit (Alternaria)<br />
Bei Befallsbeginn Braun- oder Schwarzfärbung einiger Fiederblätter. Erhöhtes Befallsrisiko bei feuchtwarmem<br />
Wetter. Vorbeugende Maßnahmen: weite Fruchtfolge, nicht zu enge Pflanzung.<br />
Chemische Bekämpfung bei Befallsbeginn:<br />
• Thiram (z.B. Pomarsol 50 WG, 250-300 g/hl, Wartezeit 10 Tage)<br />
Blattläuse<br />
Saugschäden führen zu einer starken Kräuselung der jungen Blätter.<br />
Bei ersten Anzeichen spritzen mit:<br />
• Lambda-Cyhalothrin (z.B. Karate Zeon, 10-15 ml/ hl Wasser, Wartezeit 3 Tage)<br />
ERNTE, MARKTANSPRÜCHE und ARBEITSKRAFTBEDARF<br />
Ernte: Knollen am Wurzelhals abschneiden, Blattstiele auf ca. 8 cm (Handbreite) einkürzen. Die Herzblätter<br />
bleiben stehen. Erträge: 150-220 dt/ha<br />
Marktansprüche: runde, feste und weiße Knollen, mittleres Stückgewicht von 220-260 g<br />
Arbeitskraftbedarf: 133 AKh/ha für Anbau und Pflege und 403 AKh/ha für Ernte = 536 Gesamt AKh/ha.<br />
Familie Doldenblütler