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Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

EU fördert Marketingprogramme<br />

Interview mit dem CMA-Geschäftsführer Jörn Johann Dwehus<br />

der CMA<br />

» Eier<br />

Die Power-Snacks für Champions<br />

CMA-/EU-Gemeinschaftskampagne mit<br />

bundesweitenTV-Spots<br />

diese Ausgabe der Veredlungs-<br />

Produktion enthält wieder viele<br />

neue Informationen.<br />

Die Europäische Union beteiligt<br />

sich mit 50 % der Kosten am Marketing<br />

der CMA für Raps-Speiseöl,<br />

aber auch für andere Produkte, wie Sie im Interview mit<br />

CMA-Geschäftsführer Jörn Dwehus lesen können.<br />

Der Export von Schweine- und Rindfleisch war 2006<br />

bereits im zweiten Jahr größer als der Fleischimport. Das<br />

Rindfleischangebot hat wieder zugenommen und<br />

entsprechend stieg auch der Rindfleischexport. Die<br />

Schweinefleischerzeugung ist im vergangenen Jahr um<br />

4 % gestiegen und der Schweinefleischexport stieg im<br />

vergangenen Jahr sogar um 9 %. Ermutigend ist für die<br />

Schweinemäster, dass die Qualität des deutschen<br />

Schweinefleisches im Inland und im Ausland höchste<br />

Wertschätzung findet, so dass ein weiter wachsender Export<br />

von Schweinefleisch erwartet werden kann.<br />

Aus Süddeutschland wird berichtet, wie die Bullenmast<br />

auch ohne Prämien wirtschaftlich sein kann. Für die<br />

Schweinemäster hat die Gesellschaft für Ernährungsphysiologie<br />

nützliche Empfehlungen für eine an die<br />

höhere Leistung der Mastschweine angepasste Fütterung<br />

herausgegeben. Aus Westfalen wird berichtet, wie<br />

dort Eigenmischer die Futterkosten senken und durch<br />

eine konsequente Phasenfütterung die Stickstoff- und<br />

Phosphorausscheidung der Mastschweine verringern.<br />

Interessant für die Verwender von Rapskuchen in der<br />

Schweinemast sind die guten Ergebnisse wissenschaftlicher<br />

Fütterungsversuche. Auf der letzten Seite finden<br />

Sie erstmals eine Übersicht der Rapskuchen-Preise.<br />

Wir wünschen unseren Lesern, dass sie die Anregungen<br />

in dieser Zeitschrift in ihren Betrieben mit gutem Erfolg<br />

umsetzen können.<br />

Sabine Sulzer<br />

CMA Centrale Marketing-Gesellschaft<br />

der deutschen Agrarwirtschaft mbH<br />

Veredelungsproduktion: Bis das Bundesverfassungsgericht<br />

vermutlich in zwei Jahren<br />

entscheidet, ob das Absatzfondsgesetz<br />

unserer Verfassung entspricht, bekommt<br />

die CMA vom Absatzfonds nur die Hälfte des<br />

bisherigen Etats. Welche Folgen hat das für<br />

das Agrarmarketing?<br />

Dwehus: Bis dahin müssen wir unsere Maßnahmen<br />

aufgrund reduzierter Budgets einschränken.<br />

Das betrifft etwa Kooperationen<br />

im TV-Bereich, mit denen wir über die moderne<br />

Lebensmittelerzeugung in der Landwirtschaft<br />

und die Qualität der Produkte<br />

berichtet haben, und die Printwerbung im<br />

Rahmen der Basiskommunikation. Wir müssen<br />

auch unsere Messeauftritte einschränken,<br />

ebenso wird es leichte Abstriche in der<br />

Exportförderung geben. Dort fahren wir etwa<br />

Verkaufsförderungsaktionen mit dem<br />

Lebensmittelhandel zurück, halten aber unsere<br />

Serviceangebote wie zum Beispiel die<br />

Kontaktvermittlung aufrecht. Um trotzdem<br />

Präsenz für die Produkte zu schaffen, werden<br />

wir allerdings intern Kräfte auf Öffentlichkeits-<br />

und Pressearbeit konzentrieren.<br />

Im Grundsatz halten wir an den drei strategischen<br />

Säulen unserer Arbeit fest – der<br />

Exportförderung, der Schaffung von Transparenz<br />

entlang der Lebensmittelkette, vorwiegend<br />

über das QS-Prüfsystem, sowie<br />

dem Thema Wertigkeit von Lebensmitteln.<br />

Veredelungsproduktion: Wie wirkt sich<br />

diese Situation für den Bereich Raps aus?<br />

Dwehus: Bei Raps sind wir in einer vergleichsweise<br />

günstigen Situation. Seit 2006 läuft ein<br />

gemeinsames Programm für Raps-Speiseöl<br />

mit der EU. Das hilft uns, auch in den nächsten<br />

beiden Jahren für Raps Flagge zu zeigen.<br />

Veredelungsproduktion:<br />

Zahlt die CMA die<br />

andere Hälfte aus dem<br />

geringeren Etat?<br />

Dwehus: Vertragliche<br />

Vereinbarungen, die vor<br />

2006 abgeschlossen<br />

wurden, halten wir natürlich<br />

ein. Im Rahmen von EU-Programmen<br />

fördert die EU insgesamt ca. 20 Mio. Euro Marketingmaßnahmen<br />

für Raps-Speiseöl, für Eier,<br />

Schlachtgeflügel, Butter, QS Qualität und<br />

Sicherheit, für Milch, für Fleisch, für geschützte<br />

Herkunftsbezeichnungen und im<br />

Exportbereich ein Programm für das Drittlandmarketing.<br />

Finanziert werden diese Programme<br />

jeweils zur Hälfte von der EU-Kommission<br />

und der CMA – das heißt faktisch, wir<br />

können über diese Programme unsere Mittel<br />

verdoppeln.<br />

Veredelungsproduktion: Wie werden die<br />

Mittel des von der EU geförderten Programms<br />

bei Rapsöl verwendet?<br />

Dwehus: Bei dem EU-Programm für Raps<br />

konzentrieren wir uns unter anderem sehr<br />

stark auf die Einkaufsstätten, nutzen also den<br />

Umstand aus, dass viele Verbraucher ihre Einkaufsentscheidung<br />

meist erst am Point of<br />

Sale fällen. Wir arbeiten deshalb mit Großflächenplakaten<br />

vor großen Lebensmittelmärkten.<br />

In den Märkten fördern wir den<br />

Abverkauf von Rapsspeiseöl mit Verkaufsförderungsaktionen<br />

direkt am Verkaufsregal.<br />

Darüber hinaus sprechen wir die Verbraucher<br />

weiterhin gezielt im Rahmen unserer Presseund<br />

Öffentlichkeitsarbeit an. Wir haben für<br />

die Verbraucher auch eine neue Internetseite<br />

www.wir-sind-auf-oel-gestossen.de einge-<br />

richtet. Dabei geht es immer um Produktinformationen<br />

und um die Vorzüge von Rapsöl<br />

im Rahmen einer modernen, ausgewogenen<br />

Ernährung.<br />

Veredelungsproduktion: Gibt es für Raps-<br />

Speiseöl auch noch Maßnahmen der CMA, die<br />

nicht mit EU-Mitteln gefördert werden?<br />

Dwehus: Hier steht das von der CMA eingeführte<br />

Rapsölsiegel an vorderster Stelle. Das<br />

vergeben wir für mit Rapsöl hergestellte Lebensmittel.<br />

Das Interesse von Unternehmen,<br />

damit neue Produkte auszuloben, ist<br />

groß. Für kalt gepresstes Rapsöl bereitet die<br />

CMA ein Gütezeichen vor, das im Laufe dieses<br />

Jahres eingeführt werden kann. Auf der<br />

Gastronomiemesse Internorga im März in<br />

Hamburg wird es einen Informationsstand<br />

der CMA für Rapsöl geben. Und auf der Internationalen<br />

Nahrungs- und Genussmittel-<br />

Ausstellung ANUGA im Oktober werden die<br />

CMA und die UFOP wieder einen gemeinsamen<br />

Informationsstand haben.<br />

Veredelungsproduktion: Die CMA hat seit<br />

dem Jahr 2000 diese Zeitschrift Veredlungsproduktion<br />

unterstützt. Ist das bei dem reduzierten<br />

Etat weiter möglich?<br />

Dwehus: Diese Zeitschrift wird vom Verband<br />

Deutscher Oelmühlen, der CMA und<br />

von der UFOP<br />

gemeinsam<br />

unterstützt. Sie<br />

informiert die<br />

Landwirte, wie<br />

sie Sojaschrot<br />

durch das heimische<br />

Rapsschrot<br />

ersetzen und wie<br />

sie Rapskuchen in<br />

der Rinder- und Schweinefütterung verwenden<br />

können. Bei dem rasant steigenden<br />

Rapsanbau fällt immer mehr Rapsextraktionsschrot<br />

und Rapskuchen an. Deshalb<br />

unterstützen wir diese Möglichkeit, die<br />

Landwirte über die Verwendung der Rapsprodukte<br />

zu informieren.<br />

Veredelungsproduktion: Wie geht es jetzt<br />

weiter?<br />

Dwehus: Das Bundesverfassungsgericht<br />

hat sich bereits 1990 mit dem Absatzfondsgesetz<br />

befasst und bestätigt, dass es im Einklang<br />

mit dem Grundgesetz steht. Darüber<br />

hinaus gibt es gewichtige Argumente, die<br />

dafür sprechen, dass das Verfassungsgericht<br />

auch dieses Mal das Gesetz bestätigen<br />

wird. Aktuell beschäftigt sich das Parlament<br />

mit dem Absatzfondsgesetz mit dem Ziel einer<br />

Novellierung. Diese wird voraussichtlich<br />

im Mai beschlossen. Beabsichtigt ist dabei,<br />

die Vertretung der Beitrag zahlenden Seite,<br />

also der Landwirtschaft, zu stärken.<br />

Info<br />

Jörn Johann Dwehus<br />

Geschäftsführer der CMA Centrale<br />

Marketing-Gesellschaft der deutschen<br />

Agrarwirtschaft mbH, Bonn<br />

Eier von ihrer sportlichen Seite präsentiert<br />

die aktuelle Gemeinschaftskampagne der<br />

CMA Centrale Marketing-Gesellschaft der<br />

deutschen Agrarwirtschaft mbH und der<br />

Europäischen Union unter dem Motto »Eier<br />

haben´s drauf«.<br />

Die Kampagne startet<br />

im Februar 2007<br />

erstmals mit TV-<br />

Spots und weiteren<br />

bundesweiten Aufklärungsaktionen<br />

an den Eier-Verkaufsstellen<br />

(POS). Prospekte<br />

mit Informationen<br />

zum Erzeugercode,<br />

zu ernährungsphysiologisch<br />

ausgewogenen Ernährung<br />

mit Eiern<br />

und gefragten Ei-<br />

Rezepten sowie<br />

Deckenhänger und<br />

Plakate machen die<br />

Verbraucher direkt am Eierregal aufmerksam.<br />

Wissenswertes rund ums Ei gibt es<br />

auch im Internet. Unter www.eier-habensdrauf.de<br />

finden Interessierte nicht nur weitergehende<br />

Inhalte zum Erzeugercode und<br />

zum Nährwert eines Hühnereies, sondern<br />

auch Tipps zur Warenkunde sowie zusätzlich<br />

leckere Rezepte unter dem Motto »Eier<br />

haben´s drauf – Power-Snacks für Champions«.<br />

Abgerundet wird die Kampagne durch ein<br />

Gewinnspiel, bei dem eintausend Eierbecher<br />

mit attraktivem Pokaldesign und persönlicher<br />

Namensgravur verlost werden.<br />

Zusätzlich können Eier-Direktvermarkter<br />

zum Teilnahmeaufruf selbstklebende Mini-<br />

Booklets ordern und diese auf die Kleinverpackungen<br />

aufbringen. Direktvermarkter<br />

mit angeschlossener Packstelle fördern damit<br />

auch eine zusätzliche Kundenbindung.<br />

3<br />

VeredlungsProduktion 1/2007<br />

VeredlungsProduktion 1/2007

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