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Jahresbericht 2007 - Pro Mente Sana

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007<br />

JAHRESBERICHT<br />

RAPPORT ANNUEL<br />

RAPPORTO ANNUALE<br />

<strong>2007</strong><br />

PRO MENTE SANA1


Schweizerische Stiftung <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> / Fondation Suisse <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong><br />

MITGLIEDER STIFTUNGSVERSAMMLUNG<br />

MEMBRES DE L’ASSEMBLÉE DE FONDATION<br />

IMPRESSUM<br />

Redaktion: Dominique Schönenberger, <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong><br />

Fotografie: Peter Würmli, Zürich<br />

Gestaltung: Anull Grafikdesign, Zürich. www.anull.ch<br />

Druck: Brüggli, <strong>Pro</strong>duktion und Dienstleistung, 8590 Romanshorn<br />

07<br />

Dr. Herbert Ammann, Schweiz. Gemeinnützige Gesellschaft, Zürich<br />

Madeleine Augustiny-Mollet, Bern<br />

Diana Barth, Basel<br />

Marta Bühler, Hilfsverein für Psychischkranke des Kt. Luzern, Luzern (ab 8.3.07)<br />

<strong>Pro</strong>f. François Ferrero, Schweizerische Gesellschaft für Sozialpsychiatrie SGSP,<br />

Chène-Bourg<br />

Dr. med. Conrad Frey, Psychiatrie Obwalden/Nidwalden, Sarnen<br />

Hansruedi Gessler, Ortschwaben<br />

Karl Gruber, Schweiz. Gemeinnützige Gesellschaft, Pfäffikon ZH<br />

Dr. med. Patrick Haemmerle, Schweiz. Gesellschaft für Kinder- und<br />

Jugendpsychiatrie und –psychotherapie, Freiburg<br />

Dr. iur. Caroline Hess-Klein, Fachstelle «Égalité Handicap», Bern<br />

Dr. med. Andres Howald, Zürich<br />

Yvonne Lüdi, INSOS, Zug (ab 13.12.07)<br />

Regula Lüthi, Pflegedirektorin, Psychiatrische Dienste Thurgau, Münsterlingen<br />

Ruth Meier, St. Gallen<br />

Doris Schmidt Fourmont, Schweizer Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten<br />

Verband SPV, Genf<br />

Françoise Steiner, Bienne<br />

Daniel Stucki, INSOS, Basel (bis 31.12.07)<br />

Vreni Vogelsanger, Stiftung KOSCH Koordination und Förderung von<br />

Selbsthilfegruppen in der Schweiz, Basel<br />

Franca Weibel, Eglisau<br />

Barbara Zbinden, SBK, Brugg<br />

MITGLIEDER DES STIFTUNGSRATES<br />

MEMBRES DU CONSEIL DE FONDATION<br />

Pascale Bruderer, Nationalrätin, Baden (Stiftungspräsidentin)<br />

Maya Kaltbrunner, Supervisorin, St. Gallen<br />

Anita Landolt Binswanger, Praxis für Psychotherapie und Neuropsychologie, Wil<br />

Renate Lüking, Steckborn<br />

Pierre-Alain Vuagniaux, Association romande <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong>, Onex<br />

Fotos: Eindrücke von der Jahrestagung <strong>2007</strong> in Zürich<br />

2 3


Rückblick und Ausblick<br />

Vor 30 Jahren wurde <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> gegründet, um für Verständnis für psychisch<br />

kranke Menschen zu werben, ihre soziale und berufliche Integration zu verbessern und<br />

Benachteiligungen abzubauen. Ein Rückblick auf das vergangene Jahr zeigt: diese Ziele<br />

sind topaktuell, der beharrliche Einsatz und das beherzte Engagement unserer Stiftung<br />

deshalb wichtiger denn je.<br />

Als prägendes politisches Ereignis des Jahres <strong>2007</strong> wird uns die Abstimmung über<br />

die 5. IVG-Revision in Erinnerung bleiben. Nach intensiven Diskussionen hat die<br />

Stiftungsversammlung von <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> den Bürgerinnen und Bürgern empfohlen, am<br />

17. Juni ein Nein in die Urne zu legen. Das Dilemma bei diesem Entscheid war gross. Denn<br />

einerseits sieht die Revision sinnvolle Massnahmen zur Früherfassung, Frühintervention<br />

und Integration vor, anderseits aber auch schmerzhafte Sparmassnahmen wie die<br />

Streichung der Zusatzrente und die Erschwerung des Zugangs zu einer IV-Rente.<br />

Ausschlaggebend für unser Nein war schliesslich der Umstand, dass die Vorlage die<br />

Finanzierungsprobleme ausklammerte und die Arbeitgeber ungenügend in Pflicht<br />

nahm.<br />

Mit der Annahme der 5. IVG-Revision ging die Abstimmung zwar verloren. Die<br />

Unterstützung des Referendums verschaffte uns aber eine Plattform, um über die<br />

besonderen Bedürfnisse von psychisch kranken Menschen bei der beruflichen<br />

Eingliederung zu informieren. Druck und die Androhung von Sanktionen sind das<br />

falsche Rezept, denn Integration im ersten Arbeitsmarkt kann nur auf der Grundlage<br />

von Vertrauen und wohlwollender Unterstützung gelingen. Damit dies sowohl von der<br />

Politik als auch von der breiten Bevölkerung verstanden wird, führen wir seitens <strong>Pro</strong><br />

<strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> unsere Öffentlichkeits- und Sensibilisierungsarbeit weiterhin fort.<br />

wünsche mir viele weitere Artikel, Sendungen und Beiträge, welche dazu beitragen, dass<br />

die breite Bevölkerung psychische Krankheiten und damit verbundene Themen besser<br />

versteht. Als entsprechenden Anreiz werden wir im Jahr 2009 unseren 2. Medienpreis<br />

verleihen.<br />

Eine positive Botschaft stellte <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> mit dem Recovery-<strong>Pro</strong>jekt ins Zentrum:<br />

Genesung ist möglich! Psychische Krankheiten sind entgegen einem weit verbreiteten<br />

Vorurteil nicht unheilbar. Das <strong>Pro</strong>jekt umfasst eine DVD mit filmischen Porträts von<br />

acht Frauen und Männern, die psychisch krank waren und nach einem Klinikaufenthalt<br />

wieder gesund wurden. Ergänzend dazu wurden im Gruppen-<strong>Pro</strong>jekt «Gesundheit ist<br />

ansteckend» ehemalige PsychiatriepatientInnen ausgebildet, die an Veranstaltungen<br />

über ihren Genesungsweg berichten. Diese Beispiele sollen Mut machen und Hoffnung<br />

geben: allen, die heute krank sind, und natürlich auch ihren Angehörigen. Das riesige<br />

Echo auf das Recovery-<strong>Pro</strong>jekt motiviert uns, diesen Weg weiterzugehen.<br />

Auch das Jahr 2008 wird wieder viele spannende Begegnungen, bereichernde<br />

persönliche Gespräche mit Betroffenen und Angehörigen sowie den Austausch mit<br />

Fachleuten ermöglichen. Darauf freue ich mich sehr und ich danke all jenen ganz<br />

herzlich, die <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> unterstützen und mittragen. 30 Jahre <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> – ein<br />

runder Geburtstag und ein willkommener Grund, im Jahr 2008 zu feiern.<br />

Die Einstellung der Bevölkerung zu psychischen Krankheiten wird stark geprägt durch<br />

die Medien – sowohl negativ wie auch positiv. Deshalb hat die Stiftung erstmals einen<br />

Medienpreis ausgeschrieben, um gute Berichterstattung über psychische Erkrankung<br />

zu prämieren. Die Jury erkürte zwei Preisträgerinnen: Für den in der annabelle 2/07<br />

publizierten Artikel «Die Sucht nach Jugend» durfte Birgit Schmid den Hauptpreis<br />

entgegen nehmen. Zudem wurde der Journalistin Sabine Lüthy für den auf Radio DRS 3<br />

ausgestrahlten Radiobeitrag «Menschen-Angst» ein Anerkennungspreis verliehen. Ich<br />

Pascale Bruderer, Nationalrätin<br />

Präsidentin des Stiftungsrates<br />

4 5


Coup d’œil rétrospectif et perspective d’avenir<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> a été fondée il y a 30 ans pour promouvoir une meilleure compréhension<br />

à l’égard des personnes souffrant d’une maladie psychique, supprimer les préjudices et<br />

améliorer leur intégration sociale et professionnelle. Un coup d’œil sur l’année écoulée<br />

montre que ces objectifs n’ont rien perdu de leur actualité et que l’action et l’engagement<br />

résolus de notre Fondation demeurent plus importants que jamais.<br />

La votation sur la 5e révision de la LAI restera l’événement politique marquant de l’année<br />

<strong>2007</strong>. Au terme de vifs débats, l’assemblée de la Fondation a recommandé aux électrices<br />

et électeurs de voter non à la révision. Cette décision représentait un dilemme difficile.<br />

La révision prévoit en effet des mesures utiles en matières de détection précoce,<br />

d’intervention précoce et d’intégration, mais également des mesures d’économie<br />

douloureuses comme la suppression des rentes complémentaires et le durcissement<br />

de l’accès à la rente AI. Finalement, c’est l’absence de mesures contraignantes pour les<br />

employeurs et de solutions concrètes aux problèmes du financement qui nous a amené<br />

à refuser le projet.<br />

Certes, la 5e révision de la LAI a été acceptée, mais notre soutien au référendum nous<br />

a permis d’informer le public sur les besoins particuliers des personnes souffrant d’une<br />

maladie psychique en cas de réinsertion professionnelle. La pression et la menace de<br />

sanctions ne constituent pas des instruments adéquats, puisque l’intégration dans<br />

le premier marché du travail ne peut réussir que sur une base de confiance et de<br />

soutien bienveillant. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> va donc poursuivre son travail d’information et de<br />

sensibilisation sur ce thème auprès des responsables politiques et du public.<br />

comprendre la maladie psychique et les thèmes qui lui sont associés. Pour encourager<br />

ces contributions, nous attribuerons un nouveau prix en 2009.<br />

Avec le projet « Recovery », <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> entend donner un signal positif : le<br />

rétablissement est possible ! En effet, contrairement à un préjugé largement répandu,<br />

les maladies psychiques sont guérissables. Ce projet comprend un DVD présentant<br />

les portraits de huit femmes et hommes qui se sont rétablis après avoir souffert d’une<br />

maladie psychique aprés savoir été hospitalisés en psychiatrie. Il permet également<br />

à d’anciens patients en psychiatrie de bénéficier d’une formation et de témoigner<br />

de leur rétablissement lors de rencontres organisées sous le slogan « La santé est<br />

contagieuse ». Ces exemples doivent encourager et donner de l’espoir à toutes les<br />

personnes souffrant d’une maladie psychique et à leurs proches. L’écho très important<br />

suscité par ce projet nous renforce dans notre intention de poursuivre dans cette voie.<br />

L’année 2008 sera à nouveau l’occasion de nombreuses rencontres passionnantes,<br />

d’entretiens enrichissants avec les personnes concernées et leurs proches et<br />

d’échanges avec les professionnels. Je m’en réjouis et je remercie vivement toutes les<br />

personnes qui soutiennent <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong>. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> a 30 ans – un chiffre rond<br />

et une raison bienvenue pour fêter en 2008.<br />

L’attitude de la population vis-à-vis des maladies psychiques est fortement influencée<br />

par les médias, et ce de manière aussi bien positive que négative. Pour cette raison, la<br />

Fondation <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> a créé un prix destiné à récompenser les contributions de<br />

qualité sur le thème de la maladie psychique. En <strong>2007</strong>, le jury a décerné le prix principal<br />

à Birgit Schmid pour son article intitulé « Die Sucht nach Jugend » (La dépendance<br />

à la jeunesse), paru dans le magazine annabelle en février, et récompensé Sabine<br />

Lüthy pour son reportage intitulé « Menschen-Angst » (littéralement : Etres humainspeur),<br />

diffusé par la radio DRS3. Je souhaite qu’à l’avenir de nombreux autres articles,<br />

reportages et émissions permettent à une grande partie de la population de mieux<br />

Pascale Bruderer, conseillère nationale<br />

Présidente du Conseil de fondation<br />

6 7


5. IVG-Revision: Ungewisse Folgen für psychisch<br />

kranke Versicherte<br />

In der Abstimmung vom 17. Juni <strong>2007</strong> wurde die 5. Revision der Invalidenversicherung<br />

vom Volk gutgeheissen. Sie tritt am 1. Januar 2008 in Kraft. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> bedauert<br />

diesen Entscheid, nachdem die Stiftungsversammlung zuvor die Nein-Parole<br />

verabschiedet hatte. Diese klare Positionierung im Abstimmungskampf machte es<br />

immerhin möglich, die besondere Situation von psychisch kranken Menschen in der IV<br />

einer breiteren Öffentlichkeit zu erklären. Insbesondere in der Abstimmungsarena des<br />

Schweizer Fernsehens hatte unsere Stiftungspräsidentin Nationalrätin Pascale Bruderer<br />

die Gelegenheit, unseren Standpunkt an vorderster Front darzulegen.<br />

psychisch beeinträchtigte Menschen Opfer von ungerechten und diskriminierenden<br />

Sanktionen werden.<br />

Trotz schmerzlicher Abbaumassnahmen bleiben die grossen finanziellen <strong>Pro</strong>bleme der IV<br />

nach wie vor ungelöst. Es ist an den eidgenössischen Räten, für die Zusatzfinanzierung<br />

und die Entschuldung nun endlich nachhaltige Lösungen zu präsentieren.<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> hat die angestrebte Verstärkung der beruflichen Wiedereingliederung<br />

zwar stets begrüsst, aber bemängelt, dass die Arbeitgeberseite nicht verbindlich<br />

in die Pflicht genommen wird. Es erscheint als stossend, dass auf die Versicherten<br />

Zwang ausgeübt werden kann, jedoch gegenüber den Arbeitgebenden das Prinzip der<br />

Freiwilligkeit gilt. Dies schafft ein System der Ungleichbehandlung. Die Arbeitgeberinnen<br />

und Arbeitgeber sind nun aufgerufen, ihre soziale Verantwortung wahrzunehmen und<br />

die für die Verwirklichung des Eingliederungskonzeptes erforderlichen Arbeitsplätze<br />

zu schaffen. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> ist bereit, diese Umsetzung mit fachlichem Wissen zu<br />

unterstützen.<br />

Für Versicherte, deren Gesundheit nicht irreversibel geschädigt ist, wird die Aussicht<br />

auf eine IV-Rente durch die Revision erschwert. Gerade psychische Krankheiten<br />

verlaufen oft in Schüben. Es erscheint als sinnvoll, solchen Menschen durch die<br />

Abgabe einer Teilrente eine Teilbeschäftigung zu ermöglichen. Viele Betroffene müssen<br />

nun befürchten, dass sie erst nach Jahren eine (Teil-)Rente erhalten oder ganz leer<br />

ausgehen.<br />

Genau zu beobachten sein wird auch die Umsetzung der verschärften Mitwirkungspflichten<br />

und der Sanktionen für Versicherte, die sich den Eingliederungsmassnahmen<br />

entziehen. Bereits vor der Abstimmung hat <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> darauf hingewiesen, dass<br />

psychisch kranke Menschen in vielen Fällen gar nicht in der Lage sind, bedingungslos<br />

mitzuwirken. Dieser Umstand bedarf besonderer Beachtung, sollen nicht zahlreiche<br />

8 9


5e révision de la LAI : des conséquences<br />

incertaines pour les assurés<br />

souffrant d’un handicap psychique<br />

Acceptée par les électeurs lors de la votation populaire du 17 juin <strong>2007</strong>, la 5e révision de<br />

l’assurance invalidité est entrée en vigueur le 1er janvier 2008. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> déplore<br />

cette décision, puisque l’assemblée de la Fondation avait recommandé de voter non à<br />

la révision. Cette prise de position claire a toutefois permis de faire connaître à un plus<br />

large public la situation particulière des personnes souffrant d’un handicap psychique<br />

en rapport avec l’AI. La présidente de la Fondation, la conseillère nationale Pascale<br />

Bruderer, a notamment eu l’occasion de présenter notre point de vue lors d’un débat<br />

télévisé consacré à la votation.<br />

de personnes souffrant d’un handicap psychique soient victimes de sanctions injustes<br />

et discriminantes.<br />

Les douloureuses réductions des prestations ne vont pas résoudre les graves problèmes<br />

financiers de l’AI. Le Parlement fédéral doit donc se mettre sans attendre à la tâche<br />

afin de présenter les solutions de financement additionnel et de réduction de la dette<br />

requises.<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> est certes favorable au renforcement de la réinsertion professionnelle,<br />

mais elle critique l’absence de mesures contraignantes pour les employeurs. Il est<br />

choquant que l’on puisse obliger les assurés à se soumettre à des mesures tandis que<br />

l’engagement des employeurs dépend de leur seul bon vouloir. Cette situation crée<br />

un système d’inégalité de traitement. Les employeurs sont donc maintenant appelés<br />

à assumer leur responsabilité sociale en créant des emplois permettant de mettre en<br />

œuvre le principe de la réinsertion. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> est prête à soutenir un tel processus<br />

en fournissant les conseils nécessaires.<br />

La révision rend l’accès à la rente AI plus difficile aux assurés dont la santé n’est pas<br />

irrémédiablement affectée. Comme les maladies psychiques évoluent par phases, il est<br />

cependant judicieux que les personnes concernées bénéficient d’une rente partielle<br />

pour pouvoir continuer à travailler à un taux d’occupation réduit. Or de nombreux<br />

assurés risquent désormais de devoir attendre des années avant de recevoir une rente<br />

(partielle) ou risquent même de ne rien recevoir.<br />

Il sera nécessaire de suivre très attentivement la mise en œuvre du renforcement des<br />

obligations de participation des assurés et des sanctions contre ceux qui se dérobent<br />

aux mesures de réinsertion. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> avait déjà rappelé avant le scrutin que les<br />

personnes souffrant de maladie psychique ne sont, le plus souvent, pas à même de<br />

participer pleinement et de façon régulière aux mesures que l’on exige d’elles. Il est<br />

essentiel de tenir compte de cette situation particulière afin d’éviter qu’un grand nombre<br />

10 11


Vom Vormundschafts- zum Erwachsenenschutzrecht<br />

Seit dem Jahr 1912 ist das Vormundschaftsrecht beinahe unverändert geblieben. Es<br />

entspricht nicht mehr den heutigen Wertvorstellungen und soll deshalb durch ein neues<br />

Erwachsenenschutzrecht abgelöst werden. Im Zentrum der Revisionsvorlage stehen<br />

die Förderung des Selbstbestimmungsrechtes und der bessere Schutz urteilsunfähiger<br />

Personen, die in Wohn- und Pflegeeinrichtungen leben. Der Ständerat hat als Erstrat im<br />

Herbst <strong>2007</strong> den Entwurf des Bundesrates gutgeheissen und nur in wenigen Punkten<br />

korrigiert.<br />

Heute werden drei behördliche Massnahmen unterschieden: Vormundschaft, Beistandschaft<br />

und Beiratschaft. Diese starre Regelung soll durch eine «Massnahme nach Mass»<br />

abgelöst werden, die nun einheitlich Beistandschaft genannt wird. Die erforderliche<br />

Unterstützung und der nötige Schutz kann damit der individuellen Situation der betroffenen<br />

Person angepasst werden. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> befürwortet diesen Systemwechsel wie auch<br />

die Grundausrichtung der Vorlage insgesamt.<br />

Ohne Erfolg hat <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> im Ständerat eine Bestimmung bekämpft, wonach<br />

die Kantone die Kompetenz haben, ambulante Zwangsbehandlungen zuzulassen. Die<br />

von der Revision vorgesehene Verbesserung des Rechtsschutzes bei psychiatrischen<br />

Zwangsbehandlungen würde damit vereitelt. <strong>Pro</strong>blematisch ist auch, dass der Ständerat<br />

die Einweisungsbefugnis bei fürsorgerischen Unterbringungen massiv ausgedehnt hat.<br />

So sollen alle Ärztinnen und Ärzte die Möglichkeit haben, einen Patienten oder eine<br />

Patientin, der oder die bei ihnen in Behandlung steht, in dringenden Fällen auf Antrag<br />

des Beistandes oder von Angehörigen für 24 Stunden gegen den Willen in eine Klinik<br />

einzuweisen. Diese Änderung ist rechtsstaatlich bedenklich, weil die Einweisung ohne<br />

Anhörung und Untersuchung des Patienten oder der Patientin erfolgen darf. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong><br />

<strong>Sana</strong> wird diese Kritik wieder aufgreifen, wenn der Nationalrat im Jahr 2008 die Vorlage<br />

berät.<br />

12 13


Du droit de la tutelle au droit de la protection<br />

de l’adulte<br />

Le droit de la tutelle n’a pratiquement pas subi de modifications depuis 1912. Ne<br />

correspondant plus aux conceptions des valeurs actuelles, il doit être remplacé par une<br />

nouvelle loi sur la protection de l’adulte. Le projet de révision veut favoriser le droit à<br />

l’autodétermination et mieux protéger les personnes incapables de discernement vivant<br />

dans des homes ou des institutions médico-sociales. Le Conseil des Etats (Premier<br />

Conseil) a approuvé le projet du Conseil fédéral en automne <strong>2007</strong> et n’a procédé qu’à un<br />

nombre restreint de modifications.<br />

Actuellement, les autorités disposent de trois types de mesure : la tutelle, la curatelle et la<br />

gérance. Ce règlement rigide devra être remplacé par une action « sur mesure » désignée<br />

sous le terme générique de curatelle. Cette modification permettra d’adapter le soutien et<br />

la protection nécessaires à la situation particulière de la personne concernée. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong><br />

<strong>Sana</strong> approuve ce changement de système ainsi que la direction générale du projet.<br />

Lors des débats au Conseil des Etats, <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> a combattu sans succès la<br />

disposition permettant aux cantons d’autoriser des traitements ambulatoires forcés. En<br />

effet, son entrée en vigueur annulerait l’amélioration de la protection juridique lors de<br />

traitements psychiatriques forcés prévue par la révision. L’élargissement massif du droit<br />

d’ordonner un placement à des fins d’assistance décidé par le Conseil des Etats est<br />

aussi problématique. Il permettrait en effet à tous les médecins, sur demande urgente<br />

du curateur ou des proches, d’ordonner l’hospitalisation pour 24 heures d’une personne<br />

en traitement chez eux sans le consentement de cette dernière. Cette modification est<br />

douteuse du point de vue juridique, puisque le placement peut être ordonné sans que la<br />

patiente ou le patient ait été entendu ou examiné. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> reprendra cette critique<br />

lorsque le Conseil national discutera du projet en 2008.<br />

14 15


Das <strong>Pro</strong>jekt «Recovery»<br />

Eines der Schwerpunktthemen des Jahres <strong>2007</strong> war Recovery. Mit Recovery ist Genesung<br />

und das Wiedererlangen von Gesundheit gemeint. Mit finanzieller Unterstützung durch<br />

die Gesundheitsförderung Schweiz konnte <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> ein <strong>Pro</strong>jekt starten mit dem<br />

Ziel, besser über die Möglichkeit der Genesung - auch bei schweren - psychischen<br />

Erkrankungen zu informieren und bei betroffenen Menschen Mut und Zuversicht für<br />

ihren eigenen Gesundungsweg zu wecken.<br />

Jahrestagung<br />

Die Jahrestagung <strong>2007</strong> hat <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> ebenfalls dem Thema Recovery gewidmet<br />

– mit überwältigendem Echo. Schon früh war die Tagung mit 240 Personen ausgebucht.<br />

Das war zwar sehr erfreulich, leider musste aus Platzgründen aber fast 150 Interessierten<br />

abgesagt werden. Das Thema unserer Tagung ist bei Betroffenen, Angehörigen und<br />

Fachpersonen gleichermassen auf Interesse gestossen: Recovery geht eben alle an!<br />

DVD Recovery<br />

Im Rahmen des <strong>Pro</strong>jekts haben wir einerseits die DVD «Recovery: Wie die Seele<br />

gesundet» erstellt, mit Portraits von acht genesenen Betroffenen. Diese DVD des<br />

Schweizer Filmemachers Dieter Gränicher wurde im Frühsommer fertiggestellt. Im<br />

Berichtsjahr konnten rund 1000 Exemplare verkauft werden. Zudem wurde die DVD an<br />

verschiedenen Kinoanlässen gezeigt. Das Feedback auf diesen Film ist durchgängig<br />

positiv. Sowohl Betroffene und Angehörige, als auch Fachleute in der praktischen Arbeit<br />

und Fortbilder loben die DVD als wahren «Mutmachfilm».<br />

Peer-to-Peer<br />

Neben der DVD wurde das Peer-<strong>Pro</strong>jekt gestartet. Bereits im Jahr 2006 hatte die<br />

Ausbildung von zehn genesenen Betroffenen zu so genannten Peers begonnen. Im<br />

Frühjahr wurde das Training abgeschlossen und seitdem sind die Peers in Einrichtungen<br />

und Selbsthilfegruppen unterwegs, um von ihren Gesundungswegen zu berichten.<br />

«Gesundheit ist ansteckend!» heissen diese Gruppen, von denen im Jahr <strong>2007</strong> insgesamt<br />

mehr als ein Dutzend durchgeführt werden konnten.<br />

Das Interesse an der Peer-Ausbildung von <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> war überwältigend, so dass<br />

im Herbst <strong>2007</strong> mit einem weiteren Training begonnen wurde. Mit dessen Abschluss<br />

stehen insgesamt rund 20 genesene Betroffene für Peer-Einsätze zur Verfügung.<br />

Auch in Zukunft werden die «Gesundheit ist ansteckend!»- Gruppen überall in der<br />

Deutschschweiz fortgesetzt.<br />

16 17


Le projet « Recovery »<br />

Le projet « Recovery », consacré à la guérison et au rétablissement, a été l’un des<br />

principaux thèmes de l’année écoulée. Initié par <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> avec le soutien<br />

financier de la Fondation <strong>Pro</strong>motion Santé Suisse, il a pour objectif de mieux informer<br />

sur les possibilités de guérison des maladies psychiques graves et de donner courage<br />

et confiance aux personnes concernées en vue de leur propre rétablissement.<br />

DVD Recovery<br />

Dans le cadre de ce projet, <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> a produit un documentaire intitulé<br />

« Recovery : comment l’âme guérit », qui présente les portraits de huit personnes<br />

rétablies après avoir souffert de maladie psychique. Réalisé par le cinéaste suisse<br />

Dieter Gränicher, le film est disponible sur DVD depuis le printemps <strong>2007</strong> et s’est vendu<br />

à près de 1000 exemplaires au cours de l’année écoulée. Des projections ont également<br />

eu lieu dans différents cinémas. Les réactions sont unanimement positives. Aussi bien<br />

les personnes concernées et les proches que les professionnels saluent le caractère<br />

encourageant et l’effet motivant du DVD.<br />

Congrès annuel<br />

Le congrès annuel de <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> était également consacré au thème du<br />

rétablissement. Il a rencontré un large écho et affiché très tôt complet, à la grande<br />

satisfaction des organisateurs. Presque 150 personnes n’ont malheureusement pas pu<br />

y participer pour des raisons de place. Ce congrès a une nouvelle fois été l’occasion de<br />

faire participer à égalité des personnes concernées, des proches et des professionnels.<br />

En effet, le rétablissement concerne tout le monde !<br />

Pairs aidants<br />

À côté du DVD, <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> a lancé le projet des « pairs aidants ». En 2006, dix<br />

personnes concernées ont commencé une formation de « pair » qui s’est achevée au<br />

printemps <strong>2007</strong>. Depuis, elles interviennent comme « pair » dans les institutions et<br />

les groupes d’entraide pour témoigner du chemin qu’elles ont parcouru pendant leur<br />

rétablissement. En <strong>2007</strong>, plus de douze groupes réunis sous le slogan « La santé est<br />

contagieuse! » ont pu être organisés.<br />

En raison du grand intérêt suscité par ce projet, un nouveau cycle de formation a été mis<br />

sur pied en automne <strong>2007</strong>. Il permettra à vingt personnes rétablies de s’engager comme<br />

nouveaux « pairs » et aux groupes de travail de poursuivre à l’avenir leur activité dans<br />

toute la Suisse allemande.<br />

18 19


Selbsthilfe: Kontinuität und Neues<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> pflegt regelmässige Kontakte zu Selbsthilfeorganisationen und zu in der<br />

Selbsthilfe engagierten Menschen. Sie war Ansprechpartnerin bei Schwierigkeiten und<br />

konnte bei kleineren Krisen unterstützen und vermitteln. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> hat einzelne<br />

Betroffene und Angehörige, die in der Selbsthilfe aktiv werden wollten, vernetzt, sie<br />

beim Aufbau eines Selbsthilfeangebotes unterstützt oder für diese Einzelberatungen<br />

durchgeführt. Durch diesen Kontakt zur Basis bekommt die Stiftung ihrerseits wertvolle<br />

Informationen und Impulse für ihre Arbeit, wofür sie sich bei allen Beteiligten bedankt.<br />

Trialogbewegung weitet sich aus<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> lädt zweimal jährlich die Kontaktleute aus den zwölf in der Schweiz<br />

bestehenden Psychoseseminaren zum Austausch und zur Reflexion ein. Im Herbst trafen<br />

sich bereits zum zwanzigsten Mal rund dreissig Personen. Durch diese Konstanz in den<br />

vergangenen Jahren sind unter den Kontaktleuten aus den verschiedenen Seminaren<br />

vertrauensvolle Beziehungen entstanden. Die Teilnehmenden berichten jeweils über<br />

Aktuelles aus den lokalen Seminaren. Zudem wurde im vergangenen Jahr gemeinsam<br />

der Film «Someone Beside You» besucht und über die Zukunft der Psychoseseminare<br />

und der Trialogbewegung reflektiert.<br />

Das im Trialog geförderte «Gespräch auf gleicher Augenhöhe» zwischen Betroffenen,<br />

Angehörigen und Fachleuten stärkt alle Involvierten, was in der Vergangenheit hunderte<br />

von Menschen in den Psychoseseminaren erleben durften. Diese positive Erfahrung<br />

wirkte insbesondere auf Angehörige von an Borderline Erkrankten ansteckend. Der<br />

Verein Trialog in Winterthur organisierte eine Informationsveranstaltung über Borderline<br />

und zusammen mit <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> konnte der Aufbau einer trialogischen Borderline-<br />

Gruppe in Winterthur unterstützt werden.<br />

20 21


Öffentlichkeitsarbeit <strong>2007</strong><br />

Medienpräsenz<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> war in den Medien häufig mit diversen Themen vertreten. Allen voran hat<br />

das Thema Recovery auch bei den Medienschaffenden grosses Interesse ausgelöst.<br />

Gaby Rudolf war in der Sendung «Input» zum Thema «Suizid» auf Radio DRS 3 am<br />

22. April Interviewpartnerin. Der deutsche Fernsehsender RTL strahlte in der Sendung<br />

PUNKT 12 am 8. November <strong>2007</strong> eine zehnminütige Sendung über Schizophrenie aus.<br />

Gedreht wurde dazu ein Interview mit Andreas Knuf, eine Peer-Veranstaltung in der<br />

Klinik Breitenau in Schaffhausen sowie ein Portrait über Monika Zaugg.<br />

an die Betroffenen. Am zweithäufigsten folgte der durch <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> in Auftrag<br />

gegebene und von Dieter Gränicher realisierte Dokumentarfilm Recovery, in dem acht<br />

Betroffene in bewegenden Geschichten von ihrem Gesundungsweg berichten. Die<br />

Anliegen der von Betroffenen formierten Recovery-Bewegung konnten dadurch an eine<br />

breitere Öffentlichkeit gelangen. Im Anschluss an die meisten Vorführungen fanden<br />

Diskussionen statt. Bei einigen war der Regisseur anwesend, bei anderen Betroffene,<br />

Angehörige, Fachleute und oft auch <strong>Pro</strong>tagonistInnen des Films.<br />

1. Medienpreis der <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> vergeben<br />

<strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> schrieb erstmals einen Medienpreis von 5000 Franken aus, um gute<br />

Berichterstattung über psychische Erkrankung zu prämieren. Die Jury hatte bei der<br />

Auswahl der 15 eingegangenen Beiträge die Qual der Wahl. Der Entscheid für den 1.<br />

Preis fiel auf den Artikel «Die Sucht nach Jugend» von Birgit Schmid, welcher in der<br />

annabelle 2/07 publiziert wurde. Journalistisch gut aufbereitet bringt Frau Schmid<br />

das oft tabuisierte Thema der Bulimie bei Frauen im mittleren Lebensabschnitt einem<br />

breiten Publikum näher. Die Arbeit wurde mit Fr. 4000.- belohnt.<br />

Im Weiteren sprach die Jury der Journalistin Sabine Lüthy für ihren Beitrag «Menschen-<br />

Angst» in der Sendung Input auf Radio DRS 3 vom 29.10.2006 einen Anerkennungspreis<br />

in der Höhe von Fr. 1000.- zu. Mit viel Empathie gelingt es der Redaktorin das Vertrauen<br />

einer an Angststörung leidenden Frau zu gewinnen und das Thema einer breiten<br />

Hörerschaft spannend zu vermitteln.<br />

10.10.<strong>2007</strong>: «Wahnsinnsnächte»<br />

Die zum zweiten Mal anlässlich des Internationalen Tages des psychisch kranken<br />

Menschen organisierten «Wahnsinnsnächte» lösten ein grosses Medienecho aus.<br />

An 67 Veranstaltungen in 20 verschiedenen Kinos der Deutschschweiz wurden insgesamt<br />

22 verschiedene Filme zum Thema psychische Erkrankung gezeigt. Am häufigsten war<br />

dabei Edgar Hagens dokumentarisches Roadmovie «Someone beside you» zu sehen:<br />

ein starkes und überzeugendes Plädoyer für einen anderen Umgang mit psychischen<br />

Erkrankungen, ein Appell an die traditionelle Psychiatrie und eine ermutigende Botschaft<br />

22 23


Corporate Design: <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> mit neuem Logo<br />

Broschüren<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> hat sich vom bisherigen Logo mit dem Kopf getrennt und tritt nur noch<br />

mit einem leicht veränderten Schriftlogo auf. Dieser Schritt erfolgte, weil das neue Logo<br />

besser zu erkennen ist, moderner wirkt und einfacher in der Anwendung ist.<br />

Während einer längeren Übergangszeit wird das neue Logo kontinuierlich eingeführt.<br />

neu:<br />

bisher:<br />

Das Portrait über <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> wurde neu gestaltet und publiziert. Das Infoblatt 1<br />

«Seelische Krise – was tun?» hat ebenfalls ein neues Layout bekommen und wurde neu<br />

aufgelegt. Beide Publikationen werden gratis abgegeben.<br />

Am grössten war die Nachfrage im Jahr <strong>2007</strong> nach der Broschüre «Psychopharmaka»<br />

sowie den Infoblättern 1 «Seelische Krise – was tun?» und 4 «Psychisch krank – was<br />

Angehörige für sich tun können».<br />

Publikationen<br />

Zeitschrift «<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> aktuell»<br />

<strong>2007</strong> haben 2798 Personen die Zeitschrift «<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> aktuell» erhalten: 1584<br />

Personen haben die Zeitschrift abonniert, 1214 Personen sind GönnerInnen der Stiftung.<br />

Zudem wurden 494 Einzelnummern verkauft. Davon am häufigsten das Heft «Migration<br />

– Seele in der Fremde».<br />

Ausgaben <strong>2007</strong><br />

1: Straffällige Menschen und psychische Erkrankung<br />

Fachredaktion: Christoph Lüthy, Regula Kunz<br />

2: Bipolare Störungen: Leben in Extremen<br />

Fachredaktion: Sabina Bridler<br />

3: Migration – Seele in der Fremde<br />

Fachredaktion: Sabina Bridler, Gaby Rudolf<br />

4: Die IV nach der 5. Revision: Eingliedern! Aber wie?<br />

Fachredaktion: Jürg Gassman<br />

POR<br />

TRAIT<br />

PRO MENTE SANA<br />

PORTRAIT<br />

SCHWEIZERISCHE<br />

STIFTUNG<br />

PRO MENTE SANA<br />

PRO MENTE SANA INFOBLATT NR. 1<br />

SEPTEMBER <strong>2007</strong><br />

1<br />

SEELISCHE KRISE – WAS TUN?<br />

PRO MENTE SANA RATGEBER<br />

24 25


Aktivitäten in Bildung, Information und Gremien<br />

Nachfolgend eine Auswahl an Aktivitäten der AnwältInnen und der PsychologInnen von<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong>:<br />

Rechtskurse<br />

• Eintägige Kurse zu den Themen: Invalidenversicherungen, Arbeitsrecht<br />

und Krankenversicherung<br />

Weiterbildungen an Fachhochschulen und Institutionen<br />

• Schulungen zu «Stigmatisierung durch Fachleute»/«Recovery» an der Schule<br />

für psychiatrische Krankenpflege Zürich und Consol/ Zug<br />

• «Kinder psychisch kranker Eltern» für Lehrerinnen; Schule Ettingen<br />

• Unterricht zum Thema «Sozialversicherungen» am WE’G<br />

(Weiterbildungszentrum für Gesundheitsberufe) Aarau<br />

Referate<br />

• «Schizophrenie»; Kantonsschule Olten<br />

• Impulsreferate «Recovery»; <strong>Sana</strong>torium Kilchberg, Sozialpsychiatrisches<br />

Zentrum Limmattal<br />

• PMS-<strong>Pro</strong>jekte vorstellen; Schule für Ergotherapie Zürich<br />

• Themenabend «Depression»; Muotatal<br />

• «Recovery»; Symposium Schaffhausen zur Verabschiedung von Gerhard Ebner<br />

• «Macht und Ohnmacht» mit Schwerpunkt auf der Psychiatrie;<br />

Agogis Jahrestagung Zürich<br />

• «Vom Vormundschafts- zum Erwachsenenschutzrecht»; im Rahmen<br />

der Zusatzausbildung in Sozialpsychiatrie (ZASP)<br />

Mitarbeit in Gremien<br />

• Vorstand offenes Malatelier «Wolf in der Säule»<br />

• Regionale Psychiatrie-Kommission Zürich<br />

• Arbeitsgruppe «Arbeit für psychisch Kranke» der regionalen<br />

Psychiatrie-Kommission Zürich<br />

• Soundingboard des «Oeko-Reinigungsservice»<br />

(Begleitung beim Übergang vom Integrationsbetrieb zur Sozialfirma)<br />

• Dialoggruppe Psychiatrieplanung Kanton Bern und daraus hervorgehend<br />

Kommission Psychiatrie des Regierungsrates Bern<br />

• Dachorganisationenkonferenz der privaten Behindertenhilfe (DOK)<br />

• Fachkommission «Psychische Beeinträchtigung» von INSOS<br />

• Erfa-Gruppe «Berufliche Eingliederung» des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes<br />

• Begleitgruppe zur Umsetzung und Evaluation der Änderungen betr. Psychotherapie,<br />

Bundesamt für Gesundheit<br />

Diverses<br />

• NZZ-Bistro: Teilnahme am Podiumsgespräch in der Helferei anlässlich der<br />

Buchvernissage «Aus dem Lot» von Ursula Eichenberger<br />

• Wahnsinnsnächte zum 10.10.<strong>2007</strong>: Publikumsdiskussionen im Anschluss an den<br />

Film «Recovery» in St Gallen, Zürich, Männedorf, Liestal, Winterthur<br />

• «Someone beside you»: Leitung von Podiumsdiskussionen und Infostand in Brugg,<br />

Solothurn, Herisau, Reinach AG, Ins, Schaffhausen, Chur<br />

• Leitung eines Roundtable-Gesprächs an einer Tagung von INSOS zu bedürfnisgerechten<br />

Wohnangeboten für Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung<br />

• Teilnahme Podiumsdiskussion an der Konferenz «Mental Health in Public Health»<br />

von Public Health Schweiz<br />

• Schlusskommentar an der Veranstaltung «Integration und Ausschluss in Psychiatrie,<br />

Medizin und Fürsorge», Nationales Forschungsprogramm NFP 51<br />

• «Hardfest» am Psychiatriezentrum Hard/ ZH: Präsenz mit Infostand<br />

• Kontaktpflege zur VASK und Selins Stiftung Zürich, Bipolar-SH-Gruppe Basel,<br />

Verein Trialog und Bistro Dimensione Winterthur<br />

• Präsentation der <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> bei diversen Institutionen und Schulen<br />

26 27


<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> Suisse romande <strong>2007</strong><br />

Im Jahre <strong>2007</strong> hat die Association romande <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> sich weiterhin für die<br />

Rechte und Interessen psychisch kranker Menschen, in enger Zusammenarbeit mit der<br />

Schweizer Stiftung, eingesetzt. Sie hat ihre Präsenz in der Öffentlichkeit gestärkt, ihre<br />

Position ausgebaut und ihr Tätigkeitsfeld erweitert.<br />

Hauptthema des ersten Halbjahres <strong>2007</strong> war das Referendum gegen die 5. IVG-<br />

Revision. Die Association romande <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> war bestrebt, der Öffentlichkeit die<br />

wichtigsten Argumente gegen dieses neue Gesetz zu vermitteln. Gleichzeitig verfolgte<br />

sie die Verhandlungen des Parlaments zur Frage der Zusatzfinanzierung der IV.<br />

Neben der Abstimmung zur IVG-Revision haben aktuelle Anlässe und Themen dazu<br />

geführt, dass <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> Suisse romande mehr als fünfzig Mal in den Medien<br />

zitiert wurde und selbst ihre Position durch Presseartikel, Radio- und Fernsehbeiträge<br />

formulieren konnte: auf der nationalen Ebene waren es die Veränderung der Verordnung<br />

über die Vergütung psychotherapeutischer Behandlungen und die Unterstützung der<br />

Initiative «Für den Schutz vor Waffengewalt». Auf der kantonalen Ebene waren es die<br />

Einsparungen bei den Hôpitaux Universitaires de Genève und die Publikationen der<br />

Association.<br />

Die Mitarbeiterinnen der Association romande <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> haben <strong>2007</strong> fünfundzwanzig<br />

Referate und Kurse an Universitäten, Berufschulen, Spitälern und anderen<br />

Institutionen gehalten.<br />

Die Zahl der telefonischen Beratungen ist <strong>2007</strong> im Vergleich zum Vorjahr gestiegen.<br />

Die Rechtsberatung wurde 417 Mal in Anspruch genommen. Die Tätigkeit der Rechtsberatungsstelle<br />

hat seit ihrer Gründung im Jahre 1997 (mit 30 Anfragen) stetig zugenommen.<br />

Jetzt hat sie sich stabilisiert. Mit 502 Anfragen im Jahre <strong>2007</strong> haben die<br />

psychosozialen Beratungen gegenüber dem Vorjahr um 18% zugenommen.<br />

Das Informationsbulletin «Lettre trimestrielle», das bis zu 3’400 Leser im privaten,<br />

öffentlichen und institutionellen Bereich erreicht, berichtete <strong>2007</strong> über die<br />

Revisionsvorlage bezüglich des Erwachsenenschutzrechtes, die 5. IVG-Revision, den<br />

Dokumentarfilm «Someone beside you» von Edgar Hagen und die Schweizerische<br />

Gesellschaft für Sozialpsychiatrie und ihre Sektion in der französischen Schweiz.<br />

Die Association romande <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> hat <strong>2007</strong> eine neue Informationsbroschüre<br />

über die Patientenverfügungen mit dem Titel «Directives anticipées. Prévoir une<br />

incapacité de discernement, rédiger des directives anticipées» in einer Auflage von<br />

6’000 Exemplaren herausgebracht. Die von Shirin Hatam verfasste Broschüre wurde<br />

von zahlreichen Ärzten und Krankenhäusern bestellt. Die Broschüre von Andreas Knuf<br />

über Borderline, die 2006 übersetzt und publiziert wurde, blieb weiterhin erfolgreich.<br />

Schließlich konnten einige Autorinnen und Autoren des Bandes «Doués de folie. Récits<br />

à bascule», der 2006 erschienen ist, an öffentlichen Lesungen und Diskussionen im<br />

Laufe des Jahres <strong>2007</strong> teilnehmen.<br />

28 29


<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> Suisse romande en <strong>2007</strong><br />

Durant l’année <strong>2007</strong>, <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> Suisse romande a poursuivi son travail de<br />

défense des droits et des intérêts des malades psychiques, en étroite collaboration<br />

avec la Fondation suisse. Elle a renforcé sa visibilité, étayé son assise et développé<br />

ses activités.<br />

Le référendum contre la 5e révision de l’assurance invalidité a été le thème majeur du<br />

1er semestre de l’année <strong>2007</strong>. En effet, <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> Suisse romande s’est efforcée<br />

de faire connaître au grand public les arguments les plus importants en défaveur de<br />

cette nouvelle loi, tout en suivant l’évolution de la question du financement additionnel<br />

de l’AI au parlement fédéral.<br />

Cette votation, ainsi que d’autres thèmes d’actualité, comme au niveau national la<br />

modification de l’ordonnance sur le remboursement des psychothérapies, le soutien<br />

de <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> à l’initiative contre la violence des armes, ou sur un plan cantonal,<br />

les restrictions budgétaires aux Hôpitaux universitaires de Genève, de même que les<br />

publications, ont permis à <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> d’être citée ou d’apparaître plus d’une<br />

cinquantaine de fois dans la presse écrite, à la radio ou à la télévision romandes.<br />

En <strong>2007</strong>, les collaboratrices de <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> Suisse romande ont donné près de 25<br />

cours, conférences dans des universités, des écoles professionnelles, des hôpitaux,<br />

des associations, des service sociaux, etc.<br />

Enfin, les permanences de conseils téléphoniques ont été plus sollicitées qu’en 2006.<br />

En <strong>2007</strong>, le conseil juridique a été sollicité à 417 reprises. Le taux d’activité du service<br />

juridique est allé en progressant chaque année depuis sa création en 1997 où il avait<br />

enregistré 30 appels pour l’année. Il tend à se stabiliser depuis l’an passé. Le conseil<br />

psychosocial, pour sa part, a poursuivi sa progression avec 502 sollicitations en <strong>2007</strong>,<br />

soit près de 18% de plus que l’année précédente.<br />

Les Lettres trimestrielles de <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> Suisse romande, diffusées à près de<br />

3‘400 destinataires, privés, publics et institutionnels, ont porté en <strong>2007</strong> sur les thèmes<br />

suivants : le nouveau projet de droit sur la protection de l’adulte ; la 5e révision de<br />

l’assurance invalidité ; le film documentaire «Someone beside you» de Edgar Hagen ; la<br />

Société suisse de psychiatrie sociale et sa section romande.<br />

En <strong>2007</strong>, <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> Suisse romande a édité à 6’000 exemplaires une nouvelle<br />

brochure sur les directives anticipées : «Directives anticipées. Prévoir une incapacité<br />

de discernement, rédiger des directives anticipées». Rédigée par Shirin Hatam, cette<br />

brochure a été commandée par de nombreux hôpitaux et médecins. De même, en <strong>2007</strong>,<br />

la brochure sur le trouble de la personnalité borderline, d’Andreas Knuf, parue l’année<br />

précédente, a également connu un succès durable. Enfin, l’ouvrage de nouvelles,<br />

«Doués de folie. Récits à bascule», édité en 2006, a permis à certains des auteurs de<br />

s’exprimer en public, lors de lectures et de tables rondes tout au long de l’année <strong>2007</strong>.<br />

30 31


Rendiconto dei delegati<br />

Nel Canton Ticino, nel <strong>2007</strong>, <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> ha proseguito la sua attività quale membro<br />

del Consiglio psicosociale cantonale e ha ulteriormente intensificato, grazie alla preziosa<br />

collaborazione di Maria Grazia Giorgis, l’opera di mediazione e consulenza rivolte<br />

principalmente ai pazienti ricoverati nelle strutture psichiatriche stazionarie. Tale attività<br />

si svolge in stretta e collaudata interazione con la Commissione di ricorso istituita dalla<br />

Legge sociopsichiatrica e in particolare con il suo Presidente, Giudice Enrico Pusterla.<br />

Nei rendiconti degli scorsi anni avevamo messo in evidenza la prioritaria necessità<br />

di ridurre drasticamente la pratica della contenzione alla Clinica psichiatrica<br />

nell’intento inoltre di perseguire l’obiettivo, peraltro non irraggiungibile (come<br />

dimostrano esperienze estere e anche svizzere), di ottenerne l’abrogazione totale. Una<br />

Commissione speciale, nella quale <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> è rappresentata, ha ottenuto ottimi<br />

risultati in una prima fase, al momento dell’istituzione di un severo monitoraggio, ma<br />

una successiva stabilizzazione del numero (ancorché tendenzialmente decrescente) di<br />

pazienti contenuti ha indotto detta Commissione ad approfondire le cause strutturali<br />

del fenomeno e ad istituire strumenti organizzativi e operativi suscettibili di permettere<br />

l’adozione di risposte alternative alla contenzione. Da un lato l’allestimento di un<br />

formulario sempre più analitico e vincolante per le équipes terapeutiche, d’altro lato<br />

e soprattutto la modifica di elementi strutturali e di prassi operative all’interno della<br />

clinica permettono una migliore accoglienza del paziente; ma decisivo è apparso in<br />

primo luogo promuovere una diversa prassi nelle modalità con cui sono attuati i ricoveri<br />

coatti, per quanto attiene sia all’intervento della Polizia, sia alle formalità sostanziali<br />

con cui le decisioni di collocamento sono adottate: in particolare, la redazione di uno<br />

specifico formulario destinato ai medici abilitati ad ordinare il ricovero non ha prodotto<br />

alcun miglioramento sostanziale, per cui <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> ha deciso di elaborare una<br />

ricerca statistico-valutativa intesa a dimostrare l’assoluta, generalizzata insensibilità<br />

del corpo medico rispetto a questo tema particolarmente delicato, nonché la crassa<br />

violazione della legge che essa comporta. I risultati di tale ricerca sono stati commentati<br />

positivamente dalla Direzione della Clinica psichiatrica cantonale, per cui, dopo un<br />

ultimo tentativo di informazione del corpo medico, se esso non darà i frutti sperati,<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> procederà con denunce alle autorità competenti, riservandosi di dare<br />

pubblico rilievo alle sanzioni che essi adotteranno.<br />

Più in generale, è ulteriormente emersa l’esigenza di analizzare in profondità i meccanismi<br />

strutturali che limitano fortemente i diritti dei pazienti studiandoli scientificamente nel<br />

quadro di una ricerca interdisciplinare, il cui concetto fondamentale, presentato da <strong>Pro</strong><br />

<strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong>, è stato recepito e avallato dal Consiglio psicosociale e sarà elaborato<br />

nel corso del prossimo anno. Constatando che al modello di psichiatria sociale si<br />

sta surrettiziamente sostituendo una retriva prassi ospedalocentrica, che sovrasta le<br />

possibilità delle strutture stazionarie di rispondere adeguatamente alle esigenze di<br />

cura dei pazienti, saranno in particolare affrontati il problema dell’assoluta assenza<br />

di filtri territoriali, di centri di crisi intesi a prevenire il ricovero, nonché l’esigenza di<br />

realizzare l’obiettivo primario della legge sociopsichiatrica, la continuità della cura, oggi<br />

disatteso dal rinato dualismo tra servizi psichiatrici territoriali e ospedale psichiatrico.<br />

In tale progetto sarà inserita la ricerca sull’effettività dei diritti degli ospiti delle Case per<br />

anziani attualmente in corso.<br />

<strong>Pro</strong>seguono le altre attività, in particolare la partecipazione ai corsi di formazione<br />

nella Scuola superiore per le formazioni sanitarie nella specializzazione di psichiatria<br />

e la positiva collaborazione con la Commissione giuridica anche al di là dell’analisi di<br />

casi concreti; è altresì previsto l’aggiornamento della banca dati in collaborazione con<br />

l’Università di Friborgo, per il momento sospesa in attesa della revisione del diritto di<br />

tutela.<br />

I delegati Gibi e Marco Borghi<br />

<strong>2007</strong> hat <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> im Kanton Tessin ihre Aktivität als Mitglied des psychosozialen<br />

kantonalen Rates fortgesetzt. Dank der wertvollen Mitarbeit von Maria Grazia Giorgis<br />

konnten die Vermittlungsarbeit und die Beratung, welche sich an Patienten richtet, die<br />

in der stationären Psychiatrie hospitalisiert sind, intensiviert werden.<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> hat sich intensiv für die Reduktion und gar die Aufhebung von Zwangsmassnahmen<br />

in psychiatrischen Kliniken eingesetzt. Eine Spezial-Kommission, in der<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> vertreten ist, hat in einer ersten Phase ausgezeichnete Resultate erzielt;<br />

sie hat Alternativen zu Zwangsmassnahmen geprüft.<br />

32 33


BERATUNGSTÄTIGKEIT <strong>2007</strong><br />

Im Jahr <strong>2007</strong> haben sich am Beratungstelefon von <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> insgesamt 1’973<br />

Personen in rechtlichen und psychosozialen Fragen beraten lassen (2006: 2’009<br />

Personen). Die Beratungstätigkeit der Association romande <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> ist nicht<br />

in die Statistik integriert, vgl. dazu S. 29. Davon waren 54 <strong>Pro</strong>zent Betroffene, die sich<br />

direkt bei <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> beraten liessen. Über ratsuchende Angehörige (Anteil 25<br />

<strong>Pro</strong>zent) und über Fachpersonen (Anteil 20 <strong>Pro</strong>zent) kam noch einmal eine grosse Zahl<br />

Betroffener indirekt in den Genuss der Beratungen. Beinahe 70 <strong>Pro</strong>zent der Anfragenden<br />

waren Frauen.<br />

BERATENE PERSONEN <strong>2007</strong> FRAUEN IN % MÄNNER IN %<br />

Betroffene 64,1 % 35,9 %<br />

Angehörige 73,4 % 26,6 %<br />

Fachpersonen 70,1 % 29,9 %<br />

Total 67,5 % 32,5 %<br />

DAUER DER BERATUNGEN <strong>2007</strong> 2006 VERGLEICH ZUM VORJAHR<br />

bis 20 Min. 1005 (51 %) 1045 (52 %) - 3,8 %<br />

21 Min. bis 60 Min 853 (43,2 %) 834 (41,5 %) + 2,3 %<br />

über 60 Min. 115 ( 5,8 %) 130 ( 6,5 %) - 11,5 %<br />

Total 1973 (100 %) 2009 (100 %) - 1,8 %<br />

51 <strong>Pro</strong>zent der Beratungen waren innert 20 Minuten möglich. 43 <strong>Pro</strong>zent der Beratungen<br />

waren ausführlicher und dauerten bis zu einer Stunde. Ein Anteil von sechs <strong>Pro</strong>zent<br />

betraf Intensivberatungen von noch längerer Dauer.<br />

Die meisten Anfragen kamen aus den Kantonen Zürich, Bern, St. Gallen, Aargau, Tessin<br />

und Thurgau.<br />

Die Anfragen bezogen sich zu je 20 <strong>Pro</strong>zent auf die Themen ambulante und stationäre<br />

Behandlung, soziale und berufliche Integration sowie Sozialversicherungsrecht.<br />

Patientenrecht war bei 7 <strong>Pro</strong>zent der Fälle Inhalt der Beratung.<br />

BERATENE PERSONEN <strong>2007</strong> 2006 %-ANTEIL <strong>2007</strong> %-ANTEIL 2006<br />

FRAGESTELLUNGEN <strong>2007</strong> in %<br />

Behandlung (stationär, ambulant, Psychotherapie, Medikamente,<br />

alternative Methoden) 20,7 %<br />

Soziale und berufliche Intergration 20,7 %<br />

Sozialversicherungsrecht 19,9 %<br />

PatientInnenrecht 7,3 %<br />

Selbsthilfe 4,4 %<br />

Sozialhilferecht 3,9 %<br />

Vormundschaftsrecht 3.8 %<br />

Arbeitsrecht 3,5 %<br />

Andere finanzielle <strong>Pro</strong>bleme 3.3 %<br />

Privatversicherungsrecht 3,2 %<br />

Übriges Recht (Fürsorgerecht, Strafrecht, Mietrecht etc.) 9,3 %<br />

Total 100 %<br />

ANFRAGEN AUS DEN KANTONEN<br />

Betroffene 1070 1147 54,2 % 57,1 %<br />

Angehörige 497 472 25,2 % 23,5 %<br />

Fachpersonen 388 371 19,7 % 18,5 %<br />

andere 18 19 0,9 % 0,9 %<br />

Total 1973 2009 100 % 100 %<br />

AG 108<br />

AI 7<br />

AR 12<br />

BE 227<br />

BL 41<br />

GR 53<br />

LU 65<br />

NE 2<br />

NW 1<br />

OW 6<br />

TG 84<br />

TI 86<br />

UR 8<br />

VD 3<br />

VS 5<br />

Ausland 17<br />

unbekannt 3<br />

BS 67<br />

SG 114<br />

ZG 25<br />

Abnahme gegenüber Vorjahr: 1,8 %<br />

FR 9<br />

SH 21<br />

ZH 944<br />

GE 8<br />

SO 38<br />

GL 4<br />

SZ 15<br />

34 35


Herzlichen Dank für Ihre Spende!<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> erhielt im Jahr <strong>2007</strong> Spenden in der Höhe von insgesamt Fr.<br />

156’489.- von Privatpersonen, Unternehmungen, Stiftungen und diversen Institutionen.<br />

Von Kantonen und Gemeinden konnte sie Beiträge von Fr. 93’300.- entgegennehmen.<br />

Die Spenden an die Association romande sind nicht integriert.<br />

Jeder Beitrag ist eine wichtige Unterstützung der Stiftungstätigkeit. Wir schätzen<br />

ihn besonders als Zeichen, dass Sie unsere Arbeit im Interesse psychisch kranker<br />

Menschen anerkennen. Dafür herzlichen Dank! Aus Platzgründen können wir leider nur<br />

Spenden ab Fr. 500.- aufführen.<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> vous remercie!<br />

En <strong>2007</strong> <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> a reçu des dons d’un montant total de Fr. 156’489.- en<br />

provenance de particuliers, d’enterprises, de fondations et d’autre institutions. Des<br />

cantons et des communes ont versé Fr. 93’300.-. Les dons faits à l’Association<br />

romande n’ont pas été intégrées. Chaque montant représente un important soutien<br />

à l’activité de la fondation. Cette aide nous montre, au-delà de sa valeur pécuniaire,<br />

que vous appréciez nos efforts enterprise en faveur des maladies psychiques. Nous<br />

vous en sommes très reconnaissants. Par manque de place, nous ne pouvons<br />

mentioner que les sommes egales ou supérieures à Fr. 500.-.<br />

BEITRÄGE UND SPENDEN <strong>2007</strong><br />

BEITRÄGE KANTONE<br />

Aargau 6’800<br />

Appenzell-Ausserrhoden 2’000<br />

Basel-Stadt 2’000<br />

Basel-Land 2’000<br />

Bern 15’000<br />

Glarus 2’000<br />

Graubünden 1’000<br />

Luzern 3’000<br />

Schaffhausen 2’000<br />

Schwyz 1’000<br />

Solothurn 8’800<br />

St. Gallen 11’000<br />

Thurgau 5’000<br />

Zug 2’000<br />

Zürich 20’000<br />

SPENDEN EINZELPERSONEN<br />

(AB FR. 500.–)<br />

J. Aschkenasy, Zürich 500<br />

B. Camenzind, Obernau 500<br />

S. Cortali, Ottikon 500<br />

M. Costa, Uster 2’000<br />

U. Dahinden, Brugg 500<br />

S. Davies, Basel 1’000<br />

V. Frischknecht-Gant, Zürich 500<br />

V. Heitz, Pratteln 500<br />

M. Heller, Niederteufen 500<br />

M. & B. Hollenstein, Thalwil 1’000<br />

M. Ohnemus-Hüsser, Baar 3’000<br />

C. Rogger-Müller, Köniz 1’000<br />

U. Vogel, Kulmerau 2’500<br />

UNTERNEHMEN<br />

Coop Schweiz, Basel 500<br />

Helsana Versicherungen AG,<br />

Zürich 1’000<br />

Klinik Meissenberg AG, Zug 1’000<br />

Klinik Schützen, Rheinfelden 1’000<br />

Migros Kulturprozent 5’000<br />

Rentenanstalt Swiss Life, Zürich 1’000<br />

Schindler Management, Ebikon 800<br />

Schweizerische Mobiliar,<br />

Weinfelden 500<br />

Zürcher Kantonalbank, Zürich 1’500<br />

Zürich-Versicherungsgesellschaft,<br />

Schlieren 500<br />

STIFTUNGEN<br />

Anna Maria & Karl Kramer<br />

Stiftung 1’000<br />

Ernst Göhner Stiftung Zug 2’000<br />

Gesundheitsförderung Schweiz 20’000<br />

Josef Jansen Stiftung 1’000<br />

Olga Mayenfisch Stiftung 10’000<br />

Stiftung Carl und Elise Elsener 3’000<br />

Warlomont-Anger Stiftung 2’000<br />

ANDERE<br />

Einzelspende für Ferienfonds<br />

(anonym) 10’000<br />

Einwohnergemeinde Zuchwil 3’000<br />

Evang.-ref. Kirchgemeinde,<br />

Müntschemier 563<br />

Gemeinde Riehen 1’000<br />

Ref. Kirchgemeinde,<br />

Buchberg-Rüdlingen 500<br />

Ref. Kirchgemeinde,Küsnacht 1’000<br />

Röm.-kath. Pfarramt St. Maria,<br />

Luzern 500<br />

Ref. Kirchgmeinde, Seuzach 607<br />

Schweiz. Gemeinnützige<br />

Gesellschaft, Zürich 2’000<br />

Erbschaften/Legate<br />

Anteil am Nachlass<br />

C. Kaufmann, Unterseen 48’616<br />

36 37


KOMMENTAR ZUR JAHRESRECHNUNG <strong>2007</strong><br />

BILANZ PER 31. DEZEMBER <strong>2007</strong><br />

Psychosoziale und rechtliche Beratung, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Förderung und Unterstützung der Selbsthilfe: diesen Dienstleistungen ist gemeinsam,<br />

dass sie arbeitsintensiv sind und einen hohen Personaleinsatz erfordern. Der Personalaufwand<br />

stellt deshalb in der Betriebsrechnung erneut den grössten Kostenfaktor<br />

dar.<br />

Soweit möglich werden die Einnahmen im Übrigen für die Finanzierung von kleineren und<br />

grösseren <strong>Pro</strong>jekten eingesetzt. Im Jahr <strong>2007</strong> war die <strong>Pro</strong>duktion der DVD «Recovery<br />

– Wie die Seele gesundet» mit Kosten von 96’000.- Franken das mit grossem Abstand<br />

aufwändigste <strong>Pro</strong>jekt (siehe auch Seite 16).<br />

Die wichtigste Grundlage für die Finanzierung der Tätigkeiten zu Gunsten von psychisch<br />

kranken und behinderten Menschen bilden die Beiträge der Invalidenversicherung.<br />

Für die Periode <strong>2007</strong> – 2009 bestehen zwei Leistungsvereinbarungen mit der IVD,<br />

diese den Fortbestand der Dienstleistungen von <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> für diesen Zeitraum<br />

garantieren. Für finanzielle Stabilität sorgen aber auch die Beiträge zahlreicher Kantone<br />

und Gemeinden. Darüber hinaus ist <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> weiterhin auf die Unterstützung von<br />

privaten SpenderInnen und GönnerInnen angewiesen.<br />

AKTIVEN <strong>2007</strong> 2006<br />

Flüssige Mittel 369’768.10 203’700.35<br />

Forderungen 18’195.17 12’091.32<br />

Vorrat Publikationen 1.00 1.00<br />

Aktive Rechnungsabgrenzung 3’664.00 3’876.00<br />

Total Umlaufvermögen 391’628.27 219’668.67<br />

Anlagensparkonto 82’518.25 117’077.25<br />

Sparkonto ZKB 4’816.60 4’783.70<br />

Konti Coop Bank | CS 28’616.78 5’642.56<br />

Wertschriften aus Nachlass <strong>Pro</strong>bst 1’299’451.25 1’401’338.00<br />

Wertpapiere des Anlagevermögens 1’180’100.00 1’120’962.00<br />

Anteilscheinkapital KraftWerk 115’000.00 115’000.00<br />

ZKB-Festgeldanlagen 0.00 200’000.00<br />

Mobile Sachanlagen 51’900.00 51’000.00<br />

Total Anlagevermögen 2’762’402.88 3’015’803.51<br />

Die Betriebsrechnung <strong>2007</strong> schliesst mit einem Aufwandüberschuss von Fr. 24’993.-.<br />

Dank einer Zahlung aus einem Nachlass in der Höhe von Fr. 19’916.-, die gemäss<br />

Stiftungsreglement direkt dem Stiftungsvermögen zuzuschlagen ist, reduziert sich das<br />

Stiftungsvermögen gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig um Fr. 5’077.-.<br />

Jürg Gassmann, Zentralsekretär<br />

PASSIVEN <strong>2007</strong> 2006<br />

Kurzfr. Verb. aus Lieferung/Leistungen 89’547.55 81’493.40<br />

Passive Rechnungsabgrenzung 68’482.80 72’107.10<br />

Total Fremdkapital 158’030.35 153’600.50<br />

Legat Dobler 1’012.70 3’362.70<br />

Nachlass <strong>Pro</strong>bst Nordliecht 669’928.48 705’792.05<br />

Nachlass <strong>Pro</strong>bst Ferien 662’069.56 704’650.26<br />

Rechtshilfefonds 19’847.15 19’847.15<br />

Total Fondskapital 1’352’857.89 1’433’652.16<br />

Organisationskapital 1.Januar 1’648’219.25 1’609’127.22<br />

Zugang Nachlass 19’916.40 0.00<br />

Jahresergebnis -24’993.01 39’092.30<br />

Total Organisationskapital 1’643’142.91 1’648’219.52<br />

Bilanzsumme 3’154’031.15 3’235’472.18<br />

38 39


BERTRIEBSRECHNUNG <strong>2007</strong><br />

Ergänzende Bemerkungen zur Jahresrechnung<br />

ERTRAG <strong>2007</strong> 2006<br />

IV-Beitrag 890’906.20 866’991.60<br />

Beiträge Kantone 86’600.00 80’600.00<br />

Beiträge Gemeinden 6’700.00 4’600.00<br />

Spenden 156’489.10 192’759.40<br />

Veranstaltungen 42’423.20 53’480.00<br />

Publikationen 170’648.49 145’402.91<br />

Dienstleistungen und <strong>Pro</strong>jekte 106’514.10 127’638.55<br />

Debitorenverluste -982.50 96.00<br />

Total Ertrag 1’459’298.64 1’471’568.46<br />

AUFWAND <strong>2007</strong> 2006<br />

Veranstaltungen, Publikationen und <strong>Pro</strong>jekte 276’154.36 239’460.94<br />

Direkter <strong>Pro</strong>jektaufwand 267’154.36 239’460.94<br />

Personalaufwand 1’078’435.15 1’051’738.35<br />

Verwaltungsaufwand 80’673.65 92’924.50<br />

Raumkosten 72’129.30 69’795.60<br />

Abschreibungen 23’383.40 25’723.35<br />

Total übriger Aufwand 1’254’621.50 1’240’181.80<br />

Total Aufwand 1’521’775.86 1’479’642.74<br />

Die Stiftung <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> erfüllt die Anforderungen der Rechnungslegung für<br />

gemeinnützige, soziale Non-<strong>Pro</strong>fit-Organisationen (SWISS GAAP FER 21).<br />

Ehrenamtlichkeit der leitenden Organe: Stiftungsrat und Stiftungsversammlung arbeiten<br />

ehrenamtlich.<br />

Fonds Nachlass <strong>Pro</strong>bst: Es konnten Beiträge in der Höhe von insgesamt Fr. 43’590.- an<br />

36 Personen zur Finanzierung von Ferien ausgerichtet werden. Dem Verein «Nordliecht»<br />

in Zürich wurde die jährliche Zuwendung in der Höhe von Fr. 30’000.- überwiesen. Die<br />

Verwaltung des Fondsvermögens wurde im Oktober <strong>2007</strong> von der Credit Suisse auf die<br />

Bank Coop übertragen, um die Nachhaltigkeit der Anlagen stärker zu gewichten.<br />

Anlagepolitik und Bewertung von Aktiven: Grundsätze und Zielsetzungen der<br />

Anlagepolitik von <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> sind in Anlagerichtlinien definiert. Die Sicherheit<br />

der Anlagen sowie ihre ethische und ökologische Verträglichkeit rangieren vor der<br />

Rentabilität. Die Aktien werden zum effektiven Jahresendkurs gemäss den Angaben<br />

der Zürcher Kantonalbank bzw. der Bank Coop bewertet.<br />

Eine ausführliche Version der Jahresrechnung <strong>2007</strong> kann im Internet auf der Homepage<br />

www.promentesana.ch (Rubrik «über uns») eingesehen werden.<br />

Zwischenergebnis -62’477.22 -8’074.28<br />

Kapitalertrag 32’316.56 27’326.70<br />

Wertberichtigung Wertschriften 6’610.28 23’495.80<br />

Erfolg aus Verkauf Finanzanlagen 5’047.85 4’625.80<br />

Kapitalaufwand -6’490.48 -8’308.72<br />

Finanzergebnis 37’484.21 47’166.58<br />

Jahresergebnis -24’993.01 39’092.30<br />

40 41


BERICHT DER KONTROLLSTELLE<br />

Als Kontrollstelle haben wir die Rechnungsführung und die Vermögenslage der Stiftung<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> für das am 31. Dezember <strong>2007</strong> abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.<br />

Für die Jahresrechnung ist der Stiftungsrat verantwortlich, während unsere Aufgabe darin<br />

besteht, diese zu prüfen und zu beurteilen. Wir bestätigen, dass wir die Anforderungen<br />

hinsichtlich Befähigung und Unabhängigkeit erfüllen.<br />

Unsere Prüfung erfolgte nach den Grundsätzen des schweizerischen Berufsstandes,<br />

wonach eine Prüfung so zu planen und durchzuführen ist, dass wesentliche Fehlaussagen<br />

in der Jahresrechnung mit angemessener Sicherheit erkannt werden. Wir prüften die<br />

Posten und Angaben der Jahresrechnung mittels Analysen und Erhebungen auf der<br />

Basis von Stichproben. Ferner beurteilten wir die Anwendung der massgebenden<br />

Rechnungslegungsgrundsätze, die wesentlichen Bewertungsentscheide sowie die Darstellung<br />

der Jahresrechnung als Ganzes. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung<br />

eine ausreichende Grundlage für unser Urteil bildet.<br />

Gemäss unserer Beurteilung vermittelt die Jahresrechnung ein den tatsächlichen<br />

Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung<br />

mit den einschlägigen Bestimmungen der Zentralstelle für Wohlfahrtsunternehmen<br />

(ZEWO) sowie den Fachempfehlungen zur Rechnungslegung nach SWISS<br />

GAAP FER 21.<br />

Ferner entsprechen die Rechnungsführung und die Vermögenslage dem schweizerischen<br />

Gesetz, den Statuten und dem Reglement.<br />

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.<br />

Weinfelden, 27. Februar 2008<br />

Thalmann Treuhand AG<br />

Maria Zimmermann<br />

Treuhänderin mit eidg. Fachausweis<br />

Kurt Pauli<br />

dipl. Experte in Rechnungslegung<br />

und Controlling, leitender Revisor<br />

<strong>Jahresbericht</strong> und Jahresrechnung <strong>2007</strong> der Schweizerischen Stiftung <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong><br />

wurden durch die Stiftungsversammlung vom 6. März 2008 genehmigt.<br />

42 43


SCHWEIZERISCHE STIFTUNG PRO MENTE SANA<br />

MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER DER GESCHÄFTSSTELLE<br />

ZENTRALSEKRETÄR | SECRÉTAIRE CENTRAL<br />

Jürg Gassmann<br />

lic. iur.,<br />

Rechtsanwalt,<br />

Zentralsekretär / avocat<br />

ADMINISTRATION<br />

Ruth Dusoczky<br />

Leiterin Finanzen und<br />

Administration /<br />

cheffe de l’administration<br />

Gabriela Schläpfer<br />

kaufm. Angestellte /<br />

employée commerciale<br />

Lisa Meier<br />

kaufm. Angestellte /<br />

employée commerciale<br />

INFORMATION | RELATIONS PUBLIQUES<br />

Dominique Schönenberger<br />

lic. phil. I, dipl. PR-Fachfrau<br />

Stv. Zentralsekretärin /<br />

ab 01.07.07<br />

Sylvia Oehninger<br />

lic. phil., stv<br />

Zentralsekretärin<br />

bis 31.05.07<br />

Anna Beyme<br />

lic. phil. I, Journalisitin BR /<br />

Redaktion <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong><br />

aktuell /<br />

rédactrice<br />

DIVERS | AUTRES<br />

Marco Borghi<br />

<strong>Pro</strong>f. Dr. iur., Delegierter<br />

Patientenrecht /<br />

délégué pour les droits<br />

des patients<br />

M. Grazia Giorgis-Zanini<br />

Sozialarbeiterin /<br />

assistante sociale<br />

RECHTSBERATUNG | CONSEIL JURIDIQUE<br />

Christoph Lüthy<br />

lic. iur., Rechtsanwalt /<br />

avocat<br />

Regula Kunz<br />

lic. iur.,<br />

Juristin / juriste<br />

bis 30.04.<strong>2007</strong><br />

Aïda Stähli<br />

lic. iur.,<br />

Rechtsanwältin /<br />

avocate<br />

ASSOCIATION ROMANDE PRO MENTE SANA<br />

COLLABORATEURS ET COLLABORATRICES DU SECRÉTARIAT GÉNÉRAL ROMAND<br />

SECRÉTAIRE GÉNÉRALE | GENTRALSEKRETÄRIN<br />

Nathalie Narbel<br />

lic. phil.,<br />

Secrétaire générale /<br />

Generalsekretärin<br />

PSYCHOSOZIALES TEAM | DOMAINE PSYCHOSOCIAL<br />

Andreas Knuf<br />

Diplom. Psychologischer<br />

Psychotherapeut /<br />

psychologue<br />

Gaby Rudolf<br />

lic. phil. Psychologin /<br />

psychologue<br />

CONSEIL JURIDIQUE<br />

RECHTSBERATUNG<br />

Shirin Hatam<br />

lic. iur.,<br />

avocate /<br />

Rechtsanwältin<br />

CONSEIL PSYCHOSOCIAL<br />

PSYCHOSOZIALE BERATUNG<br />

Ariane Zinder<br />

lic. phil.,<br />

Psychologue OSP /<br />

Psychologin<br />

Sabina Bridler<br />

Dr. phil. Fachpsychologin für<br />

Psychotherapie FSP /<br />

psychologue<br />

ADMINISTRATION<br />

Catherine Brandt<br />

employée commmerciale /<br />

kaufmännische Angestellte<br />

44 45


PRO MENTE SANA<br />

Die Schweizerische Stiftung <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> setzt sich für die Anliegen von psychisch<br />

erkrankten Menschen sowie gegen Vorurteile und Benachteiligungen ein. Sie wirbt in<br />

der Öffentlichkeit um Verständnis für psychisch kranke Menschen, fördert die Selbsthilfe<br />

und setzt sich für Empowerment (Selbstbefähigung) sowie für Recovery-orientierte<br />

Behandlungsangebote (Genesung) ein. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> kämpft für die Rechte sowie<br />

die soziale und berufliche Integration der betroffenen Menschen.<br />

Die Organisation wurde 1978 von der Stiftung «forum psychosociale» und der<br />

Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft gegründet. In der Romandie pflegt sie<br />

eine enge Zusammenarbeit mit der Association romande <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> und im Tessin<br />

besitzt sie eine Vertretung.<br />

PRO MENTE SANA<br />

La fondation suisse <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> soutient la cause des personnes qui souffrent d’une<br />

maladie ou d’un handicap psychique. Elle lutte pour leur intégration professionelle et<br />

sociale et pour la garantie de leurs droits. <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> donne des renseignements<br />

gratuits sur des questions d’ordre juridique ou psychosocial. Elle diffuse des informations<br />

variées et informe le public sur les évolutions récentes de la psychiatrie tout en adoptant<br />

un point de vue critique.<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> (fondée 1978) est active au niveau national. Afin de réaliser ses objectifs<br />

en Suisse Romande, elle travaille en étroite collaboration avec l’Association romande<br />

<strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong>.<br />

TELEFONISCHE BERATUNG ZU SOZIALEN, THERAPEUTISCHEN<br />

UND RECHTLICHEN FRAGEN:<br />

0848 800 858 (NORMALTARIF)<br />

MO, DI, DO 9-12 UHR, DO 14-17 UHR<br />

KEINE BERATUNG PER E-MAIL<br />

46 47


PRO MENTE SANA<br />

Die Schweizerische Stiftung <strong>Pro</strong> <strong>Mente</strong> <strong>Sana</strong> setzt sich für die Interessen psychisch<br />

kranker Menschen ein. Sie berät telefonisch Betroffene, Angehörige und Fachleute bei<br />

rechtlichen und psychosozialen Fragen rund um psychische Krankheit und Gesundheit.<br />

Ausserdem unterstützt sie die Selbsthilfe und informiert die Öffentlichkeit über die<br />

An liegen der Betroffenen und Entwicklungen in der Psychiatrieszene.<br />

SCHWEIZERISCHE STIFTUNG PRO MENTE SANA<br />

HARDTURMSTRASSE 261<br />

POSTFACH<br />

CH-8031 ZÜRICH<br />

TELEFON 044 563 86 00<br />

TELEFAX 044 563 86 17<br />

kontakt@promentesana.ch<br />

www.promentesana.ch<br />

PC 80-19178-4<br />

48

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