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Gigantisches Skrotal- und Beinlymphödem - Prof-wendt.de

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<strong>Gigantisches</strong> <strong>Skrotal</strong>- <strong>und</strong> Beinlymphö<strong>de</strong>m<br />

KASUISTIK<br />

Abb. 6<br />

Abb. 7<br />

gonnen). Ein Befall mit Filarien, Trypanosomen,<br />

Schistosomen <strong>und</strong> Amöben konnte<br />

ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n. Die Abstriche<br />

von <strong>de</strong>n W<strong>und</strong>en ergaben Epi<strong>de</strong>rmophyten<br />

sowie Pseudomonas <strong>und</strong> Proteus. Die Blutsenkungsgeschwindigkeit<br />

(BSG) war mit<br />

70/80 mm n. W. (nach Westergreen) <strong>de</strong>utlich<br />

erhöht, das C-reaktive Protein war<br />

grenzwertig, die Leukozytenzahl normal.<br />

Früher lautete <strong>de</strong>r Diagnosebegriff für<br />

so gigantische Lymphö<strong>de</strong>me üblicherweise<br />

»Elephantiasis«. Dieser Ausdruck<br />

ist aber wissenschaftlich nicht korrekt, da<br />

er keine ein<strong>de</strong>utige Diagnose, son<strong>de</strong>rn nur<br />

ein Symptom einer Erkrankung mit riesiger<br />

Gewebsvermehrung bezeichnet.<br />

Therapie<br />

Als physikalische Therapie <strong>de</strong>r Ö<strong>de</strong>me bekam<br />

<strong>de</strong>r Patient täglich zwei St<strong>und</strong>en manuelle<br />

Lymphdrainage (MLD), auch am<br />

Wochenen<strong>de</strong>. Nach <strong>de</strong>r Abflussbehandlung<br />

supraclavikulär, <strong>de</strong>n Atemübungen<br />

zur Aktivierung <strong>de</strong>r Ductus-thoracicus-<br />

Strömung <strong>und</strong> <strong>de</strong>r Bauchtiefdrainage zur<br />

Verbesserung <strong>de</strong>s Abflusses in <strong>de</strong>n iliacalen<br />

<strong>und</strong> lumbalen Lymphgefäßen wur<strong>de</strong><br />

auch von <strong>de</strong>n Leisten zu <strong>de</strong>n Achseln drainiert.<br />

Zuerst waren Lymphdrainagegriffe an<br />

<strong>de</strong>n Beinen aufgr<strong>und</strong> <strong>de</strong>r sehr prallen <strong>und</strong><br />

verdickten Haut kaum anwendbar, sodass<br />

Ö<strong>de</strong>mgriffe völlig im Vor<strong>de</strong>rgr<strong>und</strong> stan<strong>de</strong>n.<br />

Mit zunehmen<strong>de</strong>m Weicherwer<strong>de</strong>n<br />

<strong>de</strong>r Haut waren später auch die sanften<br />

Lymphdrainagegriffe möglich. Sie machten<br />

aber nie mehr als 25 % <strong>de</strong>r Behandlungszeit<br />

aus. Die Ö<strong>de</strong>mgriffe mussten mit<br />

sehr kräftigem Druck durchgeführt wer<strong>de</strong>n,<br />

was <strong>de</strong>m Patienten jedoch keinerlei<br />

Schmerzen bereitete.<br />

Abb. 8 Abb. 9 Abb. 10<br />

LymphForsch 11 (1) 2007; 51–55 53

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