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Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

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Eine neue Wohnform<br />

nisse fachlich-professioneller Art im<br />

Bereich Architektur, Rechts- und Finanzierungsbestimmungen.<br />

Bei Kommunen,<br />

Wohnungsunternehmen oder auch Bauträgern<br />

stießen die Projekte auf Unverständnis.<br />

Auch fehlte ein Informations- und<br />

Erfahrungsaustausch, die Initiativgruppen<br />

agierten jeweils separat an unterschiedlichen<br />

Orten. Diese Mängel führten dazu,<br />

das in Deutschland trotz positiver Resonanz<br />

die Ausbreitung dieser Gruppenwohnformen<br />

nur sehr zögerlich voranschritt.<br />

Vernetzung der Initiativen<br />

In den frühen 80er Jahren entstanden erste<br />

modellhafte Gruppenwohnprojekte von<br />

und <strong>für</strong> Ältere sowie Vereine mit entsprechenden<br />

Zielsetzungen. Größere, selbstverwaltete<br />

<strong>Wohnprojekte</strong> wurden organisiert,<br />

wie z.B. verschiedene gemeinschaftliche<br />

<strong>Wohnprojekte</strong> der „Grauen Panther“<br />

(nicht nur) in Hamburg sowie betreute<br />

Wohngruppen des Vereins „Freie Altenarbeit<br />

Alt und Jung“ in Bielefeld, oder später<br />

von „ambet“ in Braunschweig. In der<br />

zweiten Hälfte der 80er Jahre begannen<br />

sich diese <strong>Wohnprojekte</strong> stärker zu vernetzen.<br />

Der ,,wohnbund“ und das „Forum <strong>für</strong> gemeinschaftliches<br />

Wohnen im Alter“ (1989)<br />

wurden als überregionale Institutionen<br />

gegründet, die eine Weiterentwicklung gemeinschaftlicher<br />

<strong>Wohnprojekte</strong> anstreben.<br />

Beim „wohnbund“ waren es vor allem Planerinnen<br />

und Planer, Architektinnen und<br />

Architekten, die durch Forschung, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Planung die Verwirklichung<br />

von Gruppenwohnprojekten unterstützten.<br />

Im „Forum“ schlossen sich<br />

Selbsthilfegruppen und an Projekten Interessierte<br />

zusammen, die den Schwerpunkt<br />

der Arbeit auf Erfahrungsaustausch, Öffentlichkeits-<br />

und Bildungsarbeit sowie<br />

auf die Entwicklung gemeinsamer Strategien<br />

legen. Während der „wohnbund“ –<br />

geprägt von der Genossenschaftsbewegung<br />

– zunächst primär eine jüngere Zielgruppe<br />

ins Auge fasste, lag der Schwerpunkt<br />

des „Forum“ von Anfang an auf<br />

Entwicklung und Perspektiven in Deutschland<br />

einer Weiterentwicklung gemeinschaftlicher<br />

Wohnformen <strong>für</strong> <strong>ältere</strong> <strong>Menschen</strong>.<br />

Durch verschiedene bundesweite und regionale<br />

Veranstaltungen dieser Institutionen,<br />

wie z.B. die Wohnprojekt-Tage des<br />

wohnbund, wird der Erfahrungsaustausch<br />

immer wieder angeregt.<br />

1991 veranstaltete das „Forum <strong>für</strong> gemeinschaftliches<br />

Wohnen im Alter“ mit Unterstützung<br />

des Ministeriums <strong>für</strong> Arbeit, Gesundheit<br />

und Soziales eine Tagung „<strong>Neue</strong><br />

Chancen <strong>für</strong> Gemeinschaftswohnprojekte<br />

von Jung und Alt“, deren Ergebnisse vom<br />

Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA)<br />

1993 veröffentlicht wurden.<br />

Vorhaben zur Erforschung, Weiterentwicklung<br />

und Dokumentation von neuen<br />

Formen des gruppenbezogenen Planens,<br />

Wohnens und Lebens werden zu der Zeit<br />

von verschiedenen Institutionen durchgeführt.<br />

Sie zeigen auf, wie vielfältig gemeinschaftliches<br />

und integrierendes Planen,<br />

Bauen und Leben in Deutschland ist,<br />

welche Formen gruppenorientierten Wohnens<br />

erfolgreich sind und welche charakteristischen<br />

Hürden bei ihrer Realisierung<br />

überwunden werden müssen.<br />

Erweiterte Konzepte<br />

Durch nationale und internationale Entwicklungen<br />

finden gemeinschaftliche<br />

<strong>Wohnprojekte</strong> in der gesamten Bundesrepublik<br />

zunehmend Resonanz, und es entstehen<br />

gemeinschaftliche <strong>Wohnprojekte</strong><br />

mit spezifischen Zielsetzungen. In der Altenhilfe<br />

werden seither zahlreiche Veränderungen<br />

durchgesetzt. So etabliert sich<br />

zwischen dem „Alleinwohnen“ und dem<br />

„Wohnen im Heim“ eine Palette neuer<br />

Wohnformen <strong>für</strong> das Alter, wie z.B. das<br />

„Betreute Wohnen“. Der Ausbau von ambulanten<br />

Diensten, Tages- und Kurzzeitpflege,<br />

Wohnungsanpassung und organisierter<br />

Nachbarschaftshilfe ermöglicht ein<br />

selbständiges Wohnen bis ins hohe Alter.<br />

Ältere <strong>Menschen</strong> haben heute ein anderes<br />

Selbstverständnis entwickelt, mit neuen<br />

Lebensentwürfen und veränderten Wohnansprüchen<br />

<strong>für</strong> die nachberufliche Lebensphase.<br />

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