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Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

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Anregungen zur Realisierung von <strong>Wohnprojekte</strong>n<br />

84<br />

<strong>für</strong> die Angebote. Die positive Wirkung<br />

von Gemeinschaftsprojekten können die<br />

Kommunen auch ideell, mit organisatorischen<br />

Hilfen und durch eine flexible<br />

Handhabung der Richtlinien, unterstützen<br />

(z.B. bei der Belegung).<br />

Anregungen <strong>für</strong> das Land<br />

Gemeinschaftliche <strong>Wohnprojekte</strong> brauchen<br />

gerade in der Anfangsphase professionelle<br />

Unterstützung, wenn das Projekt<br />

noch auf „unsicheren Beinen“ steht. Die<br />

zuständigen Ministerien sollten deshalb<br />

weiterhin <strong>für</strong> die Projektentwicklung Landesmittel<br />

zur Verfügung stellen. Hohe Anforderungen<br />

an den Entwicklungsstand<br />

eines Projektes verbessern zwar die Erfolgsquote,<br />

erweisen sich jedoch <strong>für</strong> die<br />

bezweckte Anschubförderung eher als<br />

kontraproduktiv.<br />

Gemeinschaftliche <strong>Wohnprojekte</strong> zeichnet<br />

meist eine gesellschaftlich wünschenswerte<br />

Mischung von Einkommensgruppen<br />

und Haushaltsformen aus. Im öffentlich<br />

geförderten Wohnungsbau sollte diese Mischung<br />

durch die Bereitstellung von Kontingenten<br />

<strong>für</strong> diese Wohnformen wie auch<br />

durch die Anpassung der Förderrichtlinien<br />

an veränderte Bedürfnisse unterstützt werden.<br />

Analog zu den Hamburger Richtlinien<br />

ist hier insbesondere zu nennen: die<br />

Förderung des gesamten Gebäudes als<br />

Einheit, so dass Wohnungen auch zusammengelegt<br />

und Grundrisse individuell<br />

gestaltet werden können.<br />

Die öffentliche Förderung von Gemeinschaftsräumen<br />

seitens des Ministeriums<br />

<strong>für</strong> Bauen und Verkehr wie auch des<br />

Ministeriums <strong>für</strong> Arbeit, Gesundheit und<br />

Soziales sollte gesichert sein, um eine Umsetzung<br />

der Projekte und die Unterstützung<br />

der Gemeinwesenarbeit im Wohnquartier<br />

zu gewährleisten.<br />

Genossenschaftliche Eigentumsformen<br />

entsprechen den Zielsetzungen von <strong>Wohnprojekte</strong>n<br />

in hohem Maße, insbesondere<br />

durch die Verfügungsgewalt über die Wohnungen<br />

sowie die soziale Bindung von Eigentum.<br />

Genossenschaftsgründungen be-<br />

dürfen ebenfalls der professionellen<br />

Unterstützung und der landesweiten Förderung.<br />

Analog zu den Hamburger Richtlinien<br />

sollte angestrebt werden, den genossenschaftlichen<br />

Eigenanteil innerhalb<br />

festgelegter Kostengrenzen pauschal zu<br />

bestimmen. Dadurch würde die finanzielle<br />

Belastung <strong>für</strong> die Mitglieder leichter<br />

kalkulierbar.<br />

NRW ist durch seine speziellen Förderangebote<br />

im Bereich <strong>Neue</strong> Wohnformen auf<br />

einem guten Weg. Da jedoch das Thema<br />

Wohnen im Alter grundlegend <strong>für</strong> viele<br />

weitere Bereiche innerhalb der Seniorenpolitik<br />

ist, sollte der Weiterentwicklung<br />

neuer Wohnformen weiterhin eine große<br />

Bedeutung zugemessen werden. Nur gute<br />

Rahmenbedingungen <strong>für</strong> ein bedarfsgerechtes<br />

Leben und Wohnen im Alter, Pflege<br />

eingeschlossen, können den künftigen<br />

Anforderungen einer „alternden Gesellschaft“<br />

in vielfältiger innovativer Form erfolgreich<br />

begegnen.

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