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Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

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Wege zur Umsetzung<br />

im Bedarfsfall sicher, vermeiden aber<br />

gleichzeitig eine Abhängigkeit vom<br />

Pflegeträger,<br />

• möglichst früh klären, welche finanziellen<br />

Reserven vorhanden sind. Möchte<br />

man als Mieter- oder Eigentümergruppe<br />

planen oder als gemischte Gruppe? Auf<br />

welches unternehmerische Engagement<br />

kann man sich einlassen? In diesem Zusammenhang<br />

sind die angestrebte<br />

Rechtsform zu klären und evtl. Kooperationen<br />

mit Bauträgern und Banken zu<br />

entwickeln,<br />

• durch breite Öffentlichkeitsarbeit und<br />

frühzeitige Kontakte mit Entscheidungsträgern<br />

in Kommune und Bauwirtschaft<br />

<strong>für</strong> ihr Projekt werben. Das erleichtert<br />

die Suche nach geeigneten Immobilien<br />

oder Grundstücken sowie das Aushandeln<br />

von Optionen auf Grundstücke,<br />

• sich geeignete Kooperationspartner <strong>für</strong><br />

die wirtschaftliche und bauliche Umsetzung<br />

des Konzeptes suchen. Für Mehrgenerationenprojekte<br />

sind es die Wohnungsbaugesellschaften,<br />

gelegentlich<br />

auch „Altgenossenschaften". Mit ihnen<br />

sollten die Gruppen in gemeinsam formulierten<br />

Qualitätsvereinbarungen das<br />

weitere Vorgehen festlegen. Dabei sollten<br />

auch Art und Umfang der Beteiligung<br />

der zukünftigen Bewohnerschaft,<br />

z.B. bei Planung und Belegung des Projektes,<br />

möglichst vertraglich abgesichert<br />

werden,<br />

• unbedingt daran festhalten, dass Gemeinschaftsbereiche<br />

eingeplant werden,<br />

die zentral liegen und von der organisierten<br />

Bewohnerschaft verwaltet werden,<br />

• im Entstehungsprozess wie auch im<br />

Nutzungsprozess die Einbindung von<br />

„Quereinsteigern“ sichern, ohne die Geduld<br />

der Gruppe zu stark zu belasten,<br />

z.B. durch Patenschaften. Die Mitgliedschaft<br />

in der Bewohnerorganisation sollte<br />

<strong>für</strong> alle zukünftigen Bewohner verbindlich<br />

sein,<br />

• auf professionelle Begleitung (z.B. von<br />

Projektentwicklern) sowohl bei der sozialen<br />

und baulichen als auch bei der<br />

Anregungen zur Realisierung von <strong>Wohnprojekte</strong>n<br />

rechtlichen und finanziellen Konkretisierung<br />

des Konzeptes nicht verzichten.<br />

Das Geld, das hier gespart wird, zahlen<br />

die Projektbeteiligten an Zeit und Nerven<br />

später drauf.<br />

Anregungen <strong>für</strong><br />

Wohnungsbaugesellschaften<br />

Einige Wohnungsbaugesellschaften haben<br />

erkannt, dass die Kooperation mit Bewohnergruppen<br />

zur langfristigen Qualitätssicherung<br />

ihrer Bestände beitragen kann. Damit<br />

verbessern sie nicht nur ihr Image,<br />

sondern erschließen gleichzeitig auch neue<br />

Märkte. Dass sich diese Strategie zunehmend<br />

als wirtschaftlich erfolgreich erweist,<br />

sollte auch solche Unternehmen überzeugen,<br />

die Projekte mit Bewohnergruppen<br />

noch mehrheitlich als „unverhältnismäßigen<br />

Verwaltungsaufwand“ einschätzen.<br />

Gemeinschaftliche <strong>Wohnprojekte</strong> sind<br />

eine gute Grundlage <strong>für</strong> eine stabile Nachbarschaft,<br />

gerade bei der Einbeziehung<br />

unterschiedlicher Einkommensgruppen in<br />

mischfinanzierten Projekten – ein Vorteil,<br />

der sich <strong>für</strong> die Wohnungsbaugesellschaften<br />

auszahlt.<br />

Anregungen <strong>für</strong> Kommunen<br />

Gemeinschaftliche <strong>Wohnprojekte</strong> haben<br />

immer auch eine Wirkung auf das Gemeinwesen<br />

der Nachbarschaft und des Quartiers.<br />

Diese entsteht nicht nur durch eigene<br />

Angebote, z.B. eines Nachbarschaftscafés,<br />

sondern auch durch das Engagement in der<br />

Kinder-, Jugend- oder Seniorenarbeit vor<br />

Ort. Gemeinschaftliche <strong>Wohnprojekte</strong> können<br />

damit sowohl die Infrastruktur als auch<br />

das soziale Klima im Quartier verbessern.<br />

Diese Chance haben Städte wie Hamburg<br />

schon erkannt. Sie bieten Grundstücke in<br />

bestimmten Stadtteilen gezielt Gruppenprojekten<br />

an. Auch in NRW sollten die<br />

Kommunen Flächen <strong>für</strong> Gemeinschaftsprojekte<br />

vorhalten. Standortqualität sowie<br />

sozial verträgliche Bodenpreise und Erbpachtkonditionen<br />

sind wichtige Kriterien<br />

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