31.10.2012 Aufrufe

Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Projektbeispiele<br />

schaftlichen <strong>Wohnprojekte</strong>n. Es gibt aber<br />

durchaus Interesse an einem internationalen<br />

und kulturoffenen Wohnprojekt.<br />

Unter den <strong>Menschen</strong> mit Migrationshintergrund<br />

stellen türkische bzw. türkischdeutsche<br />

Mitbürgerinnen und Mitbürger<br />

der ersten Generation die größte Gruppe<br />

mit einem hohen Bedarf an kultursensiblen<br />

Wohnmodellen. Der geplante Migra-<br />

Dom in Köln steht <strong>für</strong> den Versuch, eine<br />

rein türkische Hausgemeinschaft zu gestalten.<br />

Diese Zielgruppe lebt meist noch<br />

in sozial benachteiligten Stadtteilen in<br />

Wohnungen, die nicht altengerecht sind.<br />

Sie hat inzwischen eigene Netzwerke der<br />

Nachbarschaftshilfe aufgebaut wie das<br />

Am Katernberg in Essen. In Duisburg<br />

setzt das Haus am Sandberg – eine sehr<br />

geschätzte multikulturelle stationäre Altenpflegeeinrichtung<br />

– die von vielen Seiten<br />

geforderte kultursensible Altenpflege<br />

beispielhaft um.<br />

Weltanschauungsprojekte<br />

In Köln hat sich eine christlich-ökumenisch<br />

interessierte Wohnprojektgruppe zusammengefunden,<br />

die sich noch in der<br />

Anfangsphase befindet. Mit Philia e.V.<br />

entsteht ein Projekt, das Toleranz zum verbindlichen<br />

Prinzip des gemeinschaftlichen<br />

Wohnens erklärt: Ein Drittel der zukünftigen<br />

Bewohnerinnen und Bewohner stellen<br />

Anthroposophen und ein Drittel Angehörige<br />

der freien Christengemeinschaft. Ein<br />

weiteres Drittel gehört weder der einen<br />

noch der anderen Richtung an.<br />

Autofreie Siedlung<br />

Der Ruf nach autofreien Siedlungen wird<br />

immer lauter. Die Belange der <strong>ältere</strong>n Generation<br />

standen dabei bisher nicht im<br />

Vordergrund. In Köln bemüht man sich<br />

jetzt, autofreie <strong>Wohnprojekte</strong> generationsübergreifend<br />

zu gestalten und Parkplätze<br />

<strong>für</strong> besonderen Bedarf einzuplanen.<br />

VII. Zielgruppenprojekte in Nordrhein-Westfalen<br />

Gemeinsam Wohnen<br />

und Arbeiten<br />

In einigen Projekten wird Wohnen, Arbeiten<br />

und Leben konzeptionell zusammengefasst,<br />

zum Beispiel in Mönchengladbach<br />

im „Institut <strong>für</strong> soziale Innovation<br />

e.V.“ Im Kölner „Junges Leben im Alter<br />

JULIA e.V.“ wird vor allem der Pflegeaspekt<br />

mitgedacht: Dort wollen sich jüngere<br />

Mitbewohnerinnen und Mitbewohner im<br />

Projekt zugleich beruflich <strong>für</strong> Pflegebedürftige<br />

einsetzen.<br />

Wohnen <strong>für</strong> Hilfe<br />

Nach einem erfolgreichen Modellprojekt<br />

der Darmstädter Fachhochschule sollen<br />

nun auch in Münster und Köln Hilfe suchende<br />

<strong>ältere</strong> <strong>Menschen</strong> mit Wohnraum<br />

suchenden jüngeren zusammengebracht<br />

werden. Die Senioren bieten in ihrer meist<br />

zu großen Wohnung ein Zimmer zur<br />

Untermiete an. Studentinnen und Studenten<br />

zahlen die Miete in Form vertraglich<br />

geregelter Hilfeleistungen. Als Verrechnungsgrundlage<br />

gilt pro Quadratmeter<br />

Wohnfläche eine Stunde Hilfe im Monat.<br />

Eine professionell besetzte Vermittlungsstelle<br />

sorgt <strong>für</strong> den korrekten Ablauf.<br />

KDA-Hausgemeinschaftskonzept<br />

Im Unterschied zu den in der Broschüre<br />

vorgestellten ambulanten Pflegewohnprojekten<br />

gibt es den stationären Typ der<br />

Wohnpflegegruppen mit eigenem Wohnbereich,<br />

die in große Pflegeeinrichtungen<br />

integriert sind. Meist handelt es sich um<br />

mehrere kleine autonome Pflegeeinheiten<br />

innerhalb eines Pflegeheimes, die nach<br />

dem Grundsatz der Dezentralisierung, Privatheit<br />

und Normalität eingerichtet sind.<br />

Sie unterstehen der Heimaufsicht, und ihre<br />

Bewohner sind Heimbewohner.<br />

81

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!