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Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

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Einführung<br />

8<br />

Konzepte, die in den Zielen der Stadtentwicklung<br />

zur Gestaltung des demographischen<br />

Wandels in Arnsberg fest verankert<br />

sind.<br />

VI. Über den Tellerrand<br />

In diesem Kapitel wird ein ambulantes<br />

Pflegewohnmodell aus Albisrieden in der<br />

Schweiz vorgestellt. Das Ergebnis einer<br />

gut funktionierenden Kooperation zwischen<br />

einer Stiftung als Initiatorin, einer<br />

Wohnungsgenossenschaft und anderen<br />

eingebundenen Diensten sowie die hohe<br />

Akzeptanz der <strong>für</strong> den Bereich Altenhilfe<br />

zuständigen Behörden und Krankenversicherungen<br />

sind beispielhaft <strong>für</strong> die Entwicklung<br />

einer flächendeckenden Versorgung<br />

ambulanter Pflegewohnprojekte in<br />

Deutschland. In Nachbarschaften eingestreute<br />

Pflegewohnungen sollen dazu bei-<br />

Entwicklung und Perspektiven in Deutschland<br />

Gemeinschaftliche <strong>Wohnprojekte</strong> <strong>für</strong> <strong>ältere</strong><br />

<strong>Menschen</strong> sind in Deutschland nicht<br />

neu. Sie können mittlerweile auf eine<br />

30jährige Erfahrung zurückgreifen. In dieser<br />

Zeit haben sich jedoch Schwerpunkte<br />

verschoben und Differenzierungen ergeben,<br />

die zur Weiterentwicklung von Konzeptionen<br />

und Realisierungsmustern geführt<br />

haben. Insgesamt hat die Bedeutung<br />

dieser <strong>Wohnprojekte</strong> als mögliche Wohnform<br />

<strong>für</strong> das Alter deutlich zugenommen.<br />

Nicht allein und nicht ins Heim<br />

So lautete das Motto der Pioniere <strong>für</strong> gemeinschaftliches<br />

Wohnen in den späten<br />

70er Jahren. Sie wurden aktiv, um neue<br />

Wege des Wohnens und Lebens im Alter<br />

zu suchen. Ähnlich den studentischen<br />

Wohngemeinschaften entstanden dann<br />

auch Wohngemeinschaften <strong>für</strong> <strong>ältere</strong> <strong>Menschen</strong>.<br />

Slogans wie "Alt und Jung gemeinsam!<br />

Keine Altenghettos!“ verdeutlichen<br />

den Charakter der Projekte als Alternativen<br />

zur Vereinsamung in der eigenen<br />

tragen, die Verwurzelung im Quartier, zu<br />

Angehörigen, Freunden und zur Nachbarschaft<br />

zu erhalten.<br />

VII. Zielgruppenprojekte in<br />

Nordrhein-Westfalen<br />

Die Unterschiedlichkeit der <strong>Menschen</strong><br />

und ihre Bedürfnisse spiegeln sich in der<br />

Vielfalt der <strong>Wohnprojekte</strong> wider. Diese<br />

bunte Mischung von Gruppen mit den verschiedensten<br />

Konzepten und Zielen kann<br />

hier nur angerissen werden. Frauen, Männer,<br />

Behinderte, <strong>Menschen</strong> aus anderen<br />

Herkunftsländern, <strong>Menschen</strong> mit einer bestimmten<br />

Philosophie, Wohnen und Arbeiten<br />

sowie Wohnen <strong>für</strong> Hilfe sind Stichworte<br />

zu diesem Thema.<br />

Wohnung oder mangelnden Selbstbestimmung<br />

in herkömmlichen Altenheimen.<br />

Angestrebt wurde das Zusammenleben in<br />

familienähnlichen Gruppen als Seniorenfamilie<br />

oder in „Wahlverwandtschaften“.<br />

Selbstverwaltete Haus- und Nachbarschaftsgemeinschaften<br />

sowie begleitete<br />

und betreute Wohngruppen <strong>für</strong> <strong>ältere</strong><br />

<strong>Menschen</strong> wurden gegründet. Gleichzeitig<br />

entstanden auch Landkommunen und<br />

Siedlungsgemeinschaften. Die meisten<br />

Pioniere gingen aber noch von der Idee altershomogener<br />

Wohngemeinschaften aus.<br />

Insgesamt handelte es sich hier meist um<br />

überschaubare kleine Projekte, die in der<br />

Öffentlichkeit mehr als „Exoten“ wahrgenommen<br />

wurden.<br />

Die ersten Altenwohnprojekte hatten mit<br />

erheblichen organisatorischen Schwierigkeiten<br />

zu kämpfen. Die Selbsthilfegruppen<br />

verfügten nicht über ausreichende Erfahrung<br />

in der Gruppenbildung und Wohnkonzeptentwicklung.<br />

Sie hatten oft nur unklare<br />

Vorstellungen über die Form des<br />

Zusammenlebens. Auch fehlten Kennt-

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