Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau
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Projektbeispiele<br />
schwatzen. So wurden aus guten Nachbarn<br />
mit der Zeit gute Bekannte und später<br />
gute Freunde.“<br />
Nach 30 Jahren neue Herausforderungen<br />
2005: Der größte Teil der Bewohner<br />
wohnt seit den Anfängen im Wohnpark<br />
Junkersdorf und hat mittlerweile das Rentenalter<br />
erreicht. Die Wohnungen sind<br />
überwiegend barrierefrei erreichbar, ebenso<br />
Keller-, Wasch- und Trockenräume wie<br />
auch die Garagenstellplätze. Die Infrastruktur<br />
im Umfeld der Anlage ist gut. Ein<br />
Supermarkt und andere Angebote befinden<br />
sich innerhalb der Wohnanlage, und es<br />
gibt eine gute Anbindung an die City. Die<br />
Kinder der jungen Familien aus der Anfangszeit<br />
sind längst „flügge“ geworden,<br />
ihre Eltern wohnen heute meist allein in<br />
den Appartements. Sie stellen sich die Frage:<br />
„Was soll werden, wenn wir Hilfe benötigen?“<br />
Die Mehrheit der Bewohnerschaft<br />
besteht derzeit aus <strong>Menschen</strong> im<br />
mittleren Lebensalter – Berufstätigen zwischen<br />
40 und 55 Jahren – sowie Älteren.<br />
Standen früher junge Familien im Mittelpunkt<br />
der Aktivitäten, so macht man sich<br />
in letzter Zeit Gedanken, wie das selbstständige<br />
Leben im Alter in der Wohnanlage<br />
zu erleichtern sei. Einige der „Urbewohner“<br />
haben die Gefahr einer Isolation<br />
hochaltriger Anlagenbewohner erkannt<br />
und die Initiative ergriffen.<br />
Aktives Leben:<br />
Miteinander-Füreinander<br />
Um weiterhin ein gutes Zusammenleben<br />
gewährleisten zu können, gründeten bürgerschaftlich<br />
engagierte Bewohnerinnen<br />
und Bewohner den gemeinnützigen Verein<br />
„Aktives Leben e.V.“ Er soll laut Selbstdarstellung<br />
„… möglichst viele <strong>Menschen</strong><br />
in Kontakt bringen, die Integration im gesellschaftlichen<br />
Leben erhalten und in einem<br />
‚Miteinander-Füreinander‘ Gemeinschaft<br />
und gegenseitige Unterstützung<br />
aufbauen“. Gesundheits-, Ernährungs- und<br />
Lebensberatung gehören ebenso zu seinen<br />
IV. Gemeinschaftliches Wohnen im Quartier<br />
Aufgaben wie kulturelle Angebote. Weitere<br />
Ziele sind die Betreuung und Pflege<br />
<strong>ältere</strong>r und kranker Mitglieder und die Integration<br />
von <strong>Menschen</strong> aus anderen Herkunftsländern.<br />
Dass diese Ziele nicht reine<br />
Theorie sind, bestätigt Inge Kerner, Motor<br />
und Mitbegründerin des Vereins: „Wir<br />
haben hier eine Wohnanlage mit vielen <strong>ältere</strong>n<br />
<strong>Menschen</strong>, die nicht darauf warten<br />
wollen, dass ihnen vom Staat geholfen<br />
wird. Wir müssen selbst tätig werden und<br />
vorsorgen. Mit dieser Überlegung stand<br />
ich nicht allein. Durch regen Gedankenaustausch<br />
haben wir Umsetzungsmöglichkeiten<br />
entwickelt. Der Verein <strong>Neue</strong>s Wohnen<br />
im Alter e.V. hat uns in unserer Idee<br />
bestärkt und gut beraten.“<br />
Ein Treff <strong>für</strong> Junge und Alte<br />
Im Erdgeschoss eines Anlagengebäudes<br />
hat Aktives Leben e.V. Vereinsräume als<br />
„Treff“ angemietet. Er soll den Kontakt<br />
zwischen Jung und Alt durch verschiedene<br />
Freizeitangebote wie z.B. einen Tanzkurs<br />
<strong>für</strong> Jugendliche und Senioren oder den<br />
PC-Kurs erleichtern. Der Feierabendtreff,<br />
die Kaffeerunde, die Schach-, Bridge- und<br />
Architekt: Otto Sachs, Architekt BDA<br />
Eine Drei-Zimmer-<br />
Wohnung wurde zur<br />
Begegnungsstätte,<br />
dem „Treff“ umgestaltet<br />
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