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Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

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Projekten zum Grillen eingeladen. Im Wirtschaftsraum<br />

der umgebauten Garage im<br />

Hof braut Zerbst auch selbst Bier. Dazu<br />

gibt es dann frische Brezeln. Schafe grasen<br />

auf der großen Wiese vor dem Haus<br />

– eine ländliche Idylle. Allerdings braucht<br />

man schon ein Auto in Rotingdorf. Die<br />

nächste Bushaltestelle ist ein gutes Stück<br />

vom Haus entfernt, und der Bus zum drei<br />

Kilometer entfernten Städtchen Werther<br />

fährt nicht allzu oft. Wer nicht mehr selber<br />

fahren kann, wie die Mieter im Erdgeschoss,<br />

kann auf den Fahrdienst von Lebensbaum<br />

zurückgreifen. „Früher haben<br />

wir sie auch öfters im Auto mitgenommen,<br />

wenn wir mal zum Eis essen oder auf ein<br />

Bier irgendwohin gefahren sind“, erzählt<br />

Sabine Bittner, die im Obergeschoss<br />

wohnt. Solche kleinen Ausflüge in die<br />

Umgebung sind heute wegen der fortschreitenden<br />

Erkrankung der Pflegebedürftigen<br />

selten geworden.<br />

Kennen lernen beim<br />

Kaffeetrinken<br />

Projektbeispiele<br />

Die Kontakte zwischen Mietern im Erdgeschoss<br />

und Obergeschoss des geräumigen<br />

Hauses gestalten sich nach persönlichen<br />

Vorlieben und unterliegen keiner Verpflichtung.<br />

„Einige von uns trinken unten<br />

öfters mal einen Kaffee, andere lassen sich<br />

nur Weihnachten dort blicken“, erklärt<br />

Zerbst. Als Projektinitiator und Mitgrün-<br />

der des Trägervereins „Umbruch – wohnen<br />

und mehr e.V.“ obliegt ihm die Hausverwaltung.<br />

Er ist der Verbindungsmann<br />

zwischen den Mietern und dem Trägerverein,<br />

dem das Haus gehört, und damit auch<br />

Ansprechpartner <strong>für</strong> Mietinteressenten.<br />

„Oft sind es Leute aus der Umgebung, die<br />

wir schon länger kennen. Manche wenden<br />

sich auch an Lebensbaum, den ambulanten<br />

Dienst, weil sie von dessen Mitarbeitern<br />

bereits gepflegt werden. Mit den<br />

meisten Leuten, die hier eingezogen sind,<br />

gab es immer schon irgendwelche Verbindungen<br />

über Freunde, Verwandte, oder sie<br />

sind bereits als Tagesgast hier gewesen.“<br />

In den Anfangsjahren des <strong>Wohnprojekte</strong>s<br />

konnten Interessenten im Erdgeschoss einige<br />

Zeit „Probe wohnen“. Davon hält<br />

Zerbst nichts mehr. „Wir haben sie auch<br />

gefragt, ob sie gern gemeinschaftlich wohnen.<br />

Das hat sich alles nicht bewährt.“<br />

Man lernt sich erst im Alltag richtig kennen.<br />

Heute werden Interessierte erst einmal<br />

zum Kaffee eingeladen. „Zum Beispiel<br />

ist die jüngere Dame im Rollstuhl<br />

mehrmals tagsüber hier gewesen und hat<br />

sich das Ganze erst einmal angeguckt“,<br />

berichtet Zerbst. „Sie konnte sich das Leben<br />

hier gut vorstellen, und von uns gab es<br />

auch keine Einwände.“ Das Konzept bewährt<br />

sich. In den zwölf Jahren seit Gründung<br />

der Hausgemeinschaft haben sich in<br />

beiden Geschossen stabile Gemeinschaften<br />

gebildet – mit geringer Fluktuation.<br />

III. Wohnen mit Pflegeangeboten<br />

Zu den Mahlzeiten<br />

und dem Nachmittagskaffeeversammeln<br />

sich alle<br />

Mieter des Erdgeschosses<br />

im Esszimmer.<br />

Es führt<br />

direkt auf die große<br />

Terrasse, die im<br />

Sommer gern genutzt<br />

wird.<br />

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