31.10.2012 Aufrufe

Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

48<br />

Hederpark Salzkotten<br />

Alt und Jung e.V. als Projektgenerator: „Wat mot, dat mot“<br />

In keiner anderen Region ist in den letzten<br />

zwei Jahrzehnten eine solche Vielzahl an<br />

gemeinschaftlichen <strong>Wohnprojekte</strong>n entstanden<br />

wie in Bielefeld und Umgebung.<br />

„Mittlerweile gibt es etwa 70 Projekte<br />

im Raum“, erklärt Theresia Brechmann,<br />

Wohnprojektberaterin und Ansprechpartnerin<br />

<strong>für</strong> Wohnungs- und Wohlfahrtsunternehmen.<br />

„Viele organisieren sich über<br />

Nachbarschaften oder Freundschaften.<br />

Wir kennen sie nur über die Wohnprojektberatung<br />

Jung und Alt e.V.“ Den Nährboden<br />

<strong>für</strong> die Entwicklung gemeinschaftlicher<br />

Wohnformen bildet der Bielefelder<br />

Verein Alt und Jung e.V. Als Frau der „ersten<br />

Stunde“ ist Brechmann Mitgründerin<br />

des Vereins und eine gesuchte Ansprechpartnerin<br />

in der rührigen Szene. Die ehemalige<br />

Gemeindeschwester beteiligte sich<br />

1977 an dem generationengemischten Gesprächskreis<br />

der Katholischen Hochschulgemeinde<br />

Bielefeld, dessen Teilnehmerinnen<br />

1978 den Verein Freie Altenarbeit<br />

– Alt trifft Jung und Jung trifft Alt e.V.<br />

gründeten. Als Keimzelle und „Mutterverein“<br />

der Bielefelder Projektbewegung<br />

gliederte er sich später auf in die „Wohn-<br />

projektberatung Jung und Alt e.V.“ und die<br />

„Freie Altenarbeit Alt und Jung e.V.“ Das<br />

Motto bis heute: „Miteinander arbeiten,<br />

voneinander lernen und einander helfen.“<br />

Von der Hausbesetzung<br />

zur Wohngemeinschaft<br />

Den Anstoß zur ersten Wohngemeinschaft<br />

gab 1980 eine an MS erkrankte Frau, die<br />

seit Jahren einen Heimplatz suchte und von<br />

Brechmann und ihren Kolleginnen ambulant<br />

versorgt wurde. Ein Jahr blieb die<br />

Suche nach einem geeigneten Domizil erfolglos,<br />

bis Bielefelder Selbsthilfeinitiativen<br />

ein großes Haus in der Huchzermeierstraße<br />

besetzten. Die Wohngemeinschaft<br />

Alt und Jung handelte mit der Besitzerin,<br />

der Stadt Bielefeld, einen Mietvertrag aus.<br />

Nach der Renovierung begann <strong>für</strong> vier<br />

pflegebedürftige alte und drei junge <strong>Menschen</strong><br />

der gemeinsame Alltag. Er wollte<br />

gelernt sein. „Die ersten fünf Jahre war das<br />

einfach eine Wohngemeinschaft mit ambulantem<br />

Pflegedienst“, sagt Brechmann, die<br />

heute noch in der Huchzermeierstraße<br />

wohnt. „Erst 1985 kamen Anfragen von<br />

anderen Interessierten, die ebenfalls Hausgemeinschaften<br />

gründen und beraten werden<br />

wollten.“ Drei weitere <strong>Wohnprojekte</strong><br />

entstanden 1985, 1990 kamen fünf weitere<br />

hinzu. Seither steigt die Zahl der Hausund<br />

Stadtteilprojekte stetig an.<br />

Günstige Rahmenbedingungen<br />

Einen Grund <strong>für</strong> die hohe Projektdichte<br />

sieht Brechmann auch darin, dass große<br />

Bielefelder Wohnungsunternehmen gezielt<br />

Wohnraum <strong>für</strong> Haus- und Siedlungsgemeinschaften<br />

zur Verfügung stellen.<br />

„Zudem hatten die Freie Scholle und die

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!