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Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

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WIR – Wohnen im (Un-)Ruhestand Herne<br />

In diesem Textrahmen<br />

stehen Erläuterungen<br />

zum<br />

Grundriss, Name<br />

der Architektin<br />

usw. In diesem<br />

Textrahmen stehen<br />

Erläuterungen zum<br />

Grundriss, Name<br />

42<br />

eine Gemeinschaft gleich gesinnter <strong>ältere</strong>r<br />

<strong>Menschen</strong> vor, die zwar zusammen in einem<br />

Haus, aber jeweils in der eigenen<br />

Wohnung leben. Die Wohnungen mussten<br />

altengerecht ausgestattet sein, und das<br />

Haus sollte in der Nähe des Stadtzentrums<br />

liegen, möglichst mit einer Grünanlage im<br />

Umfeld, die zu Fuß zu erreichen ist. Die<br />

Projektgruppe entwickelte ein Wohnmodell<br />

mit detailliertem Raumprogramm und<br />

organisierte die Öffentlichkeitsarbeit. Auf<br />

Informationsveranstaltungen stellte sie das<br />

Wohnkonzept verschiedenen Wohnungsbaugesellschaften,<br />

Bauherren und Architekten<br />

vor.<br />

Kooperation mit Wohnungsunternehmen<br />

Die HGW bot dem Verein 1996 an, 14<br />

Wohnungen nach den Vorstellungen der<br />

Gruppe zu bauen. Der Verein nahm das<br />

Angebot sofort an, obwohl ursprünglich<br />

eine Wohnungszahl von 20 bis 25 Wohnungen<br />

geplant war: Doch die Lage des<br />

Grundstücks entsprach in idealer Weise<br />

den Vorstellungen der Vereinsmitglieder:<br />

zehn Minuten Fußweg zur Herner City,<br />

zehn Minuten Fußweg zum Stadtpark sowie<br />

ein Supermarkt direkt nebenan und<br />

eine Bushaltestelle vor der Haustür. Zudem<br />

berücksichtigte die HGW den<br />

Wunsch des Vereins, die Baupläne mitzugestalten<br />

und eine Wohnungsvergabe<br />

durch den Verein <strong>für</strong> seine Mitglieder zu<br />

ermöglichen, Mietverträge auf Lebenszeit<br />

abzuschließen und einen Gemeinschaftsraum<br />

einzuplanen. 1998 war Baubeginn,<br />

die „aufregendste Projektphase“ begann.<br />

Nicht alle Wünsche der künftigen Mieter<br />

wurden bei der Bauerstellung realisiert.<br />

Doch den individuellen Zuschnitt und die<br />

Ausstattung der Wohnung konnten sie im<br />

Rahmen der gegebenen Möglichkeiten<br />

mitbestimmen: zum Beispiel die Wandlängen<br />

verändern sowie eine Fußbodenheizung<br />

und Schiebetüren an den Balkonen<br />

durchsetzen. Für einige Details der Wohnungsausstattung<br />

mussten die Vereinsmitglieder<br />

viel Überzeugungsarbeit beim<br />

Wohnungsunternehmen leisten. „Wichtig<br />

war uns eine ebenerdige Dusche, die damals<br />

noch nicht selbstverständlich war.<br />

Das sei zu teuer, das ginge nicht, meinte<br />

das Wohnungsunternehmen“, erinnert sich<br />

Frau Winter. „Unsere Männer sind dann<br />

zu entsprechenden Firmen gegangen, haben<br />

Preise verglichen und gezeigt, dass es<br />

so viel teurer dann doch nicht war, das hat<br />

die HGW überzeugt.“ Eine Arbeitsgruppe<br />

des Vereins prüfte während der Bauphase<br />

fast täglich, ob die Planungen in den einzelnen<br />

Wohnungen auch richtig umgesetzt<br />

wurden.<br />

Nachbarschaftshilfe statt<br />

Betreuungspauschale<br />

Ende 1999 zogen acht Alleinstehende, unter<br />

ihnen eine Rollstuhlfahrerin, und sechs<br />

Ehepaare in ihre Wohnungen in den Juri-<br />

Gerus-Weg ein. In dieser Phase zeigte<br />

sich, welche Vorteile das bereits geübte<br />

Miteinander hatte. Die Idee der gegenseitigen<br />

Unterstützung begann ganz selbstverständlich<br />

und ohne besonderen Anstoß<br />

in vielfältiger Weise Wirklichkeit zu werden.<br />

Die Hilfeleistungen sollten ja selbstorganisiert,<br />

kostenlos und freiwillig erbracht<br />

werden, damit diese Wohnform <strong>für</strong><br />

alle bezahlbar blieb. Die Pflege gutnachbarschaftlicher<br />

Beziehungen läßt niemanden<br />

vereinsamen und gibt jedem die

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