Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau
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merkenswert ist außerdem, dass Gruppenmitglieder<br />
einander Darlehen gewährten,<br />
um allen den Einzug zu ermöglichen.<br />
Aktivitäten auf mehreren<br />
Ebenen<br />
Gemeinschaftliche Entscheidungen finden<br />
im Stadthaus Aachen auf drei Ebenen<br />
statt: Die erste bildet die Eigentümergemeinschaft<br />
mit den Eigentümerversammlungen,<br />
die zweite der Verein mit seiner<br />
jährlichen Mitgliederversammlung, und<br />
als dritte Ebene kommen die Treffen der<br />
Hausgemeinschaft hinzu. Alternierend zur<br />
Hausversammlung werden Gesprächsabende<br />
<strong>für</strong> persönliche Aussprachen veranstaltet.<br />
Sämtliche Termine werden gemeinsam<br />
abgestimmt. Die Vorbereitung<br />
und Moderation übernehmen die Beteiligten<br />
reihum. Gemeinschaftliche Aufgaben<br />
verteilt die Hausverwaltung. Sie wird von<br />
den Bewohnerinnen und Bewohnern selbst<br />
organisiert. So gibt es eine Gartengruppe,<br />
eine Innenhofgruppe und drei Leute <strong>für</strong><br />
den Gemeinschaftsraum.<br />
Liebgewordene Rituale<br />
Projektbeispiele<br />
Auf die morgendliche Meditationsgruppe<br />
und das gemeinsame Frühstück am ersten<br />
Samstag im Monat im Gemeinschaftsraum<br />
möchten viele im Stadthaus nicht mehr<br />
verzichten. Mittwoch spät nachmittags<br />
trifft man sich außerdem zur Teestunde<br />
und alle 14 Tage zum Singkreis, bei dem<br />
auch Nachbarn willkommen sind. Eine<br />
Schreibwerkstatt bietet allen Interessierten<br />
Gelegenheit, brachliegende Talente zu entfalten.<br />
Eine Fitnessgruppe geht regelmäßig<br />
gemeinsam ins Fitness-Studio.<br />
Zusätzlich entstehen spontane Initiativen:<br />
gemeinsame Theater-, Konzert- und Kinobesuche.<br />
Auch Urlaubsreisen werden gemeinsam<br />
unternommen.<br />
Soviel Gemeinschaft wie<br />
möglich, soviel Individualität<br />
wie nötig<br />
Dieses in Wohnprojektkreisen bekannte<br />
Motto ist auch ein wichtiger Bestandteil<br />
des Stadthaus-Konzeptes. Nach zwei Jahren<br />
des Zusammenlebens hat sich inzwischen<br />
der Alltag eingespielt. Die Bauphase<br />
hat die Gruppe nach Einschätzung<br />
von Herrn Grysar zusammengeschmiedet:<br />
„Wir hatten etwas geschaffen und bekamen<br />
da<strong>für</strong> auch die entsprechende Bestätigung<br />
von außen.“ Aber es zeigte sich<br />
bald, das viele Dinge wie Baumängel, Geräuschempfindlichkeiten<br />
oder Belastungen<br />
aus nicht aufgearbeiteten Konflikten<br />
aus der Planungs- und Bauphase eine<br />
nagende Unzufriedenheit bei einigen bewirkte.<br />
So beschloss die Hausgemeinschaft<br />
I. Alles in Bewohnerhand<br />
Dieser Garten lässt<br />
vergessen, dass<br />
man hier mitten in<br />
der Stadt wohnt.<br />
Es gibt zwar kaum<br />
Kinder im Haus,<br />
aber die Enkelkinder<br />
scheinen sich<br />
hier sehr wohl zu<br />
fühlen.<br />
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