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Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

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Projektbeispiele<br />

Vom Stadtrand in die City<br />

Stadthaus statt Haus e. V.<br />

Aachen, Friedlandstraße<br />

Der Projektname ist Programm: Für ihre<br />

Wohnung im Aachener Stadthaus haben<br />

einige Bewohnerinnen und Bewohner ihr<br />

Einfamilienhaus am Stadtrand jungen<br />

Familien mit großem Wohnraumbedarf<br />

überlassen und sind selbst in die Innenstadt<br />

gezogen. Nur fünf Minuten Fußweg<br />

vom Hauptbahnhof entfernt liegt das Gemeinschaftsprojekt<br />

– mitten in der City.<br />

Die Fassade des Stadthauses passt sich<br />

dem Straßenbild an und wertet es zugleich<br />

auf. Hier wurde viel Glas verwendet, das<br />

neben der ästhetischen Wirkung auch eine<br />

funktionale hat: Die Glasfassade dient zugleich<br />

als Lärmschutzwand. Das Treppenhaus<br />

mit offener Galerie und Zugängen zu<br />

den Wohnungen ist von der Straße her einsehbar<br />

und Bestandteil einer schön gestalteten,<br />

kommunikationsfördernden Eingangshalle.<br />

Hinter dem Haus haben alle<br />

Balkons über verschiedene Treppen Zugang<br />

zum Gemeinschaftsgarten. Von der<br />

Dachterrasse aus genießen die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner den schönen Blick<br />

über Aachen. Hier steht auch eine „Sonnenuntergangsbank“.<br />

Das Projekt hat viele Mütter<br />

Ulla Grysar, eine aktive Gründungsfrau,<br />

findet es „spannend“ die Entwicklung des<br />

Projekts im Rückblick zu betrachten: „Es<br />

lassen sich jetzt gesellschaftspolitische<br />

Linien und soziale Zusammenhänge erkennen,<br />

die uns in der damaligen Situation<br />

nicht immer bewußt waren.“ Auslöser der<br />

Projektidee waren die positiven Erfahrungen,<br />

die sie selbst mit ihrer Familie in einem<br />

Einfamilienhaus am Rand der Stadt mit<br />

einer sehr guten Nachbarschaft gemacht<br />

hatte. Dieser Erfahrungshintergrund war<br />

ihr Antrieb, sich <strong>für</strong> ein gemeinschaftliches<br />

Wohnprojekt einzusetzen. Ihr ge-<br />

sellschaftspolitisches Engagement in der<br />

Frauenbewegung verhalf ihr zu dem notwendigen<br />

Durchhaltevermögen. Zudem<br />

kannte sie bereits zwei Aachener Gemeinschaftsprojekte:<br />

das Wohnprojekt an der<br />

Vaalserstraße und „Haus Bergdriesch“. In<br />

einer ersten Arbeitsgruppe mit Frauen wie<br />

Kirsten Müller-Lehnen vom Frauenbüro<br />

und der Architektin Ulla Komes stellte<br />

Ulla Grysar die Projektidee in den Frauennetzwerken<br />

und Agenda-21-Frauenkonferenzen<br />

vor und präsentierte das Konzept<br />

auch am internationalen Frauentag im<br />

März 1998 sowie 1999 vor den Wahlen in<br />

den städtischen Ausschüssen. Viel Unterstützung<br />

moralischer wie praktischer Art<br />

erhielt die Arbeitsgruppe durch das Frauenbüro<br />

und das Evangelische Bildungswerk,<br />

wenn auch die Idee eines reinen<br />

Frauenprojektes schon bald aufgegeben<br />

wurde, um Frauen mit Partnern nicht auszuschließen.<br />

I. Alles in Bewohnerhand<br />

Auch architektonisch<br />

hat sich das<br />

Projekt gut in die<br />

Nachbarschaft<br />

integriert: Die<br />

Glasfassade zur<br />

Straße hin assoziiert<br />

Offenheit und<br />

Tranzparenz im<br />

Vergleich zu den<br />

gewohnten Steinfassaden.<br />

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