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Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

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nicht immer, wer was braucht.“ Darüber<br />

hinausgehende eventuell später notwendige<br />

Pflegeleistungen werden durch individuelle<br />

Vereinbarungen organisiert oder<br />

extern beauftragt. Durch den langen Planungsvorlauf<br />

ist die Gruppe inzwischen so<br />

gut zusammengewachsen, dass die freundschaftliche<br />

gegenseitige Hilfe zu einer<br />

Selbstverständlichkeit geworden ist.<br />

Bedingungen <strong>für</strong> neue<br />

Mitglieder<br />

Projektbeispiele<br />

Während der Planungsphase war es <strong>für</strong><br />

die Projektentwicklung wichtig, erzielte<br />

Übereinstimmungen und Leitideen wie die<br />

„verlässliche Nachbarschaft“ und die Baukonzeption<br />

nicht durch neu hinzukommende<br />

Interessierte immer wieder in Frage<br />

stellen zu lassen. An die Aufnahme<br />

neuer Mitglieder wurden deswegen Bedingungen<br />

geknüpft: die Mitgliedschaft im<br />

Verein und die Teilnahme an den regelmäßigen<br />

wöchentlichen Treffen sowie an einem<br />

gemeinsamen Arbeitswochenende,<br />

auf dem man sich gegenseitig kennen lernen<br />

konnte. Jedes neue Mitglied musste<br />

darüber hinaus einen „verlorenen Betrag“<br />

von 1.000 DM <strong>für</strong> Vorleistungen an den<br />

Verein zahlen.<br />

Einfluss auf Bebauungsplan<br />

Anfangs war nicht klar, ob es ein reines<br />

Eigentumsprojekt werden würde oder<br />

auch Mietwohnungen integriert werden<br />

könnten. Da ein Investor <strong>für</strong> einzelne<br />

Mietwohnungen im Gesamtobjekt nicht<br />

gefunden werden konnte, fokussierte sich<br />

die Planung in der Folge auf ein reines Eigentumsprojekt.<br />

Das ursprüngliche Vorhaben,<br />

ein Gebäude im Bestand zu erwerben<br />

und umzubauen, zerschlug sich schließlich<br />

ebenfalls. Der Verein konnte in der<br />

gewünschten Lage keine geeignete Immobilie<br />

finden. Westlich des Dortmunder<br />

Kreuzviertels am Rande eines Parks nahe<br />

der Innenstadt stieß die Gruppe schließlich<br />

auf eine interessante Alternative: Für das<br />

Gelände der ehemaligen Zeche Tremonia<br />

stellte die Stadt Dortmund gerade einen<br />

Bebauungsplan auf. Die dortigen Grundstücke<br />

befanden sich überwiegend im<br />

Eigentum der Stadt. Die Projektgruppe erreichte,<br />

dass im Bebauungsplan ihre Ideen<br />

berücksichtigt wurden. Statt der zunächst<br />

dort geplanten zwei Reihenhauszeilen<br />

konnte der Verein eine flexiblere Gestaltung<br />

durchsetzen. Gleichzeitig erhielt er<br />

auf Vertrauensbasis eine Option <strong>für</strong> das<br />

gewünschte Grundstück. Es dauerte zwei<br />

Jahre bis seitens der Stadt auch die Sanierung<br />

der belasteten Flächen geklärt war.<br />

Flexible Architektur<br />

Der nächste Schritt war ein Architektenwettbewerb<br />

mit drei ausgewählten Büros.<br />

Die Kosten von 6.000 DM trug anteilig die<br />

Projektgruppe. Die zahlreichen allgemeinen<br />

und individuellen Wohn- und Gestaltungswünsche,<br />

die die Gruppe während<br />

der intensiven zweijährigen Planungsphase<br />

erarbeitet hatte, gingen als Vorgaben<br />

in den Wettbewerb. Sieger wurde das Büro<br />

„Post und Welters“ aus Dortmund. Es hatte<br />

<strong>für</strong> die zehn Haushalte der Kerngruppe<br />

individuelle Wohnungen entworfen. Die<br />

verbleibenden elf Wohnungen kauften anschließend<br />

neu hinzu kommende Gruppenmitglieder.<br />

Für ein Gruppenmitglied,<br />

bei dem es zu finanziellen Engpässen kam,<br />

wurde gruppenintern schließlich eine Miet-<br />

Lösung gefunden. Bei künftigem Wohnungsverkauf<br />

hat die Gruppe ein Vorkaufs-<br />

I. Alles in Bewohnerhand<br />

Der grüne Innenhof<br />

mit Wasserpumpe<br />

ist auch Spielfläche<br />

<strong>für</strong> Kinder.<br />

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