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Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

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Haus Mobile Köln-Weidenpesch<br />

Purzel mit Frauchen<br />

im Kölner<br />

Karnevals-Look<br />

(Gemeinschaftsraum):<br />

Sie leiten<br />

die Dackelgruppe<br />

an, die morgens<br />

und abends den<br />

gemeinsamen<br />

Spaziergang auf<br />

dem Pferderennbahngelände<br />

macht.<br />

22<br />

gesellte sich eine Tierfreundin dazu, dann<br />

eine interessierte Spaziergängerin, die<br />

Gruppe wird immer größer …<br />

Lernfeld Konfliktfähigkeit<br />

Bei allen unterschiedlichen Vorstellungen<br />

war eines von Anfang an <strong>für</strong> die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner klar: Sie möchten<br />

gemeinschaftlich zusammenleben. Inzwischen<br />

liegen genügend Erfahrungen der<br />

Einzelnen vor, die ein buntes Meinungsbild<br />

ergeben (siehe S. 20). Zusammenfassend<br />

lässt sich sagen, dass alle, die hier<br />

Gemeinschaft suchen, diese auch finden.<br />

Denn in acht Jahren haben sich vielfältige<br />

zwischenmenschliche Kommunikationsformen<br />

entwickelt, die eine außergewöhnliche<br />

Qualität des Zusammenlebens bewirken.<br />

Nach wie vor gibt es allerdings<br />

finanzielle Probleme, die zu Spannungen<br />

führen: Nicht alle im Haus sind bereit,<br />

Mitglied im Verein zu werden und sich<br />

finanziell an den monatlichen Kosten <strong>für</strong><br />

den Gemeinschaftsraum zu beteiligen.<br />

Gegenseitige Unterstützung<br />

Großartig funktioniert hingegen die allseitige<br />

Bereitschaft, im Krankheitsfall<br />

dem anderen beizustehen. Pflanzenpflege,<br />

Tierbetreuung, Post- und Wohnungsversorgung<br />

bei Abwesenheit, Einkaufshilfe<br />

und auch Kinderbetreuung gehören bei<br />

Bedarf zum ganz normalen Alltag im<br />

Haus Mobile.<br />

Vorbildfunktion <strong>für</strong> andere<br />

Projekte<br />

Rund 150 Besuchergruppen von acht bis<br />

28 Personen zwischen 1999 und 2004 belegen<br />

das öffentliche Interesse an diesem<br />

Projekt. Es wurde als ,,zukunftsweisendes<br />

Bauvorhaben“ mit Mitteln des Landes<br />

NRW gefördert. Zu seinen Vorzügen zählen<br />

nicht allein die Gemeinschaftsaspekte:<br />

Außerdem bietet es neben der ökologischen<br />

Bauweise einen Niedrigenergiestandard,<br />

eine Solaranlage und Regenwassernutzung.<br />

Die günstige Verkehrsanbindung<br />

des Hauses hat viele der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner veranlasst, ihr Auto abzuschaffen.<br />

Durch die kommunikationsfördernde,<br />

rollstuhlgerechte Bauweise mit<br />

Aufzug können sich alle gegenseitig in<br />

ihren Wohnungen besuchen oder sich in<br />

den Gemeinschaftsräumlichkeiten zusammenfinden.<br />

In den vergangenen acht Jahren<br />

wurde in diesem Projekt eine vielseitige<br />

Pionierarbeit geleistet, denn <strong>für</strong> die in<br />

diesem Projekt realisierte Finanzierungsform<br />

und soziale Mischung gab es keine<br />

Vorbilder.<br />

Ein Kind des Vereins<br />

<strong>Neue</strong>s Wohnen im Alter<br />

Der Verein Haus Mobile wurde 1996 gegründet<br />

und hat inzwischen einen siebenköpfigen<br />

Vorstand, der die Interessen des<br />

Hauses nach innen und nach außen vertritt.<br />

Der Verein „<strong>Neue</strong>s Wohnen im Alter<br />

e.V.“ (NWiA), dessen „Kind“ Haus Mobile<br />

ist, wird nun selbst 20 Jahre alt. Seit 1997<br />

ist er Träger des Regionalbüros Rheinland.<br />

Zwischen den beiden Vereinen hat sich<br />

eine Art Kooperationsverhältnis entwickelt,<br />

von dem beide profitieren. Viele der<br />

Haus-Besichtigungstermine kommen über<br />

den Verein NWiA zustande, der allen Interessierten<br />

im Bereich der <strong>Neue</strong>n Wohnformen<br />

neben langjähriger Projekterfahrung<br />

nun auch ein gutes Modellprojekt zur Anschauung<br />

bieten kann.

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