Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau
Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau
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Typische Merkmale der vorgestellten Projekte<br />
14<br />
Die Unterstützung bei den täglichen Verrichtungen<br />
und der Alltagsorganisation erfolgt<br />
durch externe Dienstleister in einer<br />
Form, dass eine „Rund-um-die-Uhr"-<br />
Betreuung gewährleistet ist. Pflegebedürftige<br />
in diesen Projekte können als homogene<br />
Mietergruppe ein Haus bewohnen<br />
(Münster) oder auch als Wohngruppe in<br />
ein größeres Hausprojekt integriert sein,<br />
mit allen Vorzügen generationsübergreifenden<br />
Wohnens und nachbarschaftlicher<br />
Hilfe (Rotingdorf).<br />
Abzugrenzen ist dieses Wohnmodell von<br />
stationär betreuten Wohngruppen, sog.<br />
KDA-Hausgemeinschaften. Diese Projekte<br />
sind einem Pflegeheim zugeordnet und<br />
haben einen „Heimstatus“.<br />
<strong>Neue</strong> Modelle, auch Generationenhäuser,<br />
integrieren Pflegewohngruppen in ihr<br />
Wohnprojekt: Hier leben dann pflegebedürftige<br />
<strong>Menschen</strong> mit nicht pflegebedürftigen<br />
<strong>Menschen</strong> zusammen.<br />
Mischung verschiedener<br />
sozialer Gruppen<br />
Die Konzepte gemeinschaftlicher <strong>Wohnprojekte</strong><br />
basieren auf unterschiedlichen<br />
Vorstellungen hinsichtlich der Mischung<br />
von Altersgruppen, Haushaltstypen und<br />
Einkommensgruppen.<br />
Altersgruppen und Haushaltstypen<br />
Einige Projekte beschränken sich explizit<br />
auf <strong>Menschen</strong> über 55 (Herne, Mülheim).<br />
Viele Projekte haben sich jedoch generationenübergreifendes<br />
Wohnen ins Konzept<br />
geschrieben (Köln, Rotingdorf, Salzkotten)<br />
oder umfassen sogar mehr junge<br />
als alte <strong>Menschen</strong> (Dortmund, Köln-Weidenpesch).<br />
Die Vielfalt in den Projekte<br />
entsteht durch unterschiedliche Zielgruppen<br />
und Haushaltstypen: Alleinlebende,<br />
Alleinerziehende, Behinderte, Paare, Ehepaare,<br />
Familien. Unterschiedliche Wohnungsgrößen<br />
und flexible Wohnungsgrundrisse<br />
begünstigen diese Mischung.<br />
In Pflegewohngruppen leben hingegen<br />
überwiegend <strong>ältere</strong>, alleinstehende <strong>Menschen</strong><br />
(Münster), die jedoch in ein größeres<br />
Wohnprojekt eingebunden sein können<br />
(Rotingdorf).<br />
Einkommen /soziale Mischung<br />
Reine Eigentumsprojekte schließen die<br />
Bezieher geringer Einkommen aus, auch<br />
wenn die selbstnutzenden Eigentümer zusätzliche<br />
Mietwohnungen schaffen (Dortmund).<br />
Eine Mischung von Miet- und Eigentumswohnungen<br />
bewirkt eine größere<br />
soziale Bandbreite der im Projekt lebenden<br />
<strong>Menschen</strong> (Mülheim). Das umfassendste<br />
Spektrum unterschiedlicher Einkommensgruppen<br />
erzielen Projekte mit<br />
einer Kombination von öffentlich gefördertem<br />
und frei finanziertem Wohnraum<br />
sowie Eigentumswohnungen (Köln). Eine<br />
gute Möglichkeit <strong>für</strong> die Integration unterschiedlicher<br />
Einkommensgruppen bietet<br />
auch die Rechtsform der Genossenschaft.<br />
Bauliche Merkmale<br />
Die Bauformen der beschriebenen Projekte<br />
variieren von einzelnen Häusern über<br />
Gruppen von Gebäuden bis hin zu ganzen<br />
Siedlungen. Bei allen Projekten unterstützen<br />
jedoch spezifische bauliche Elemente<br />
den Gemeinschaftsaspekt:<br />
• Gemeinschaftshäuser als Treffpunkte in<br />
der Siedlung (Lünen, Arnsberg)<br />
• halbprivate Aufenthaltszonen und Treffpunkte<br />
außerhalb von Gebäuden, z.B.<br />
durch eine niedriggeschossige hofbildende<br />
Bebauung (Dortmund) oder eine<br />
ruhige Zone „hinter dem Haus“ (Köln-<br />
Weidenpesch)<br />
• Gemeinschaftsräume, auch gemeinschaftliche<br />
Terrassen, Werkräume etc.<br />
•zusätzliche Begegnungsmöglichkeiten<br />
im Gebäude, z.B. durch breite Laubengänge<br />
(Dortmund), Flurzonen (Mülheim)<br />
oder Eingangsbereiche (Aachen),<br />
Größe, Lage und Ausstattung von Gemeinschaftsräumen<br />
bestimmen nicht zuletzt<br />
den Erfolg eines <strong>Wohnprojekte</strong>s. Besonders<br />
wichtig ist eine zentrale, gut<br />
einsehbare Lage, um Hemmschwellen<br />
hinsichtlich der gemeinsamen Nutzung zu<br />
vermeiden. In den meisten Projekten ist<br />
dies vorbildlich umgesetzt.<br />
Ein wichtiges Merkmal ist die Barrierefreiheit<br />
der Projekte (Schwellenfreiheit,<br />
Aufzug). In diesem Zusammenhang bewähren<br />
sich Laubengänge, die auch in ei-