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Neue Wohnprojekte für ältere Menschen - Allbau

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Typische Merkmale der vorgestellten Projekte<br />

12<br />

Vermietung. Projekte mit Mietwohnungen<br />

und/oder Eigentumswohnungen kooperieren<br />

mit Wohnungsunternehmen bzw.<br />

Investoren. Die Angliederung an eine bestehende<br />

Genossenschaft oder die Neugründung<br />

einer Projektgenossenschaft<br />

durch die späteren Bewohnerinnen und<br />

Bewohner ist wegen der sozialen Ausrichtung<br />

und des lebenslangen Wohnrechts bei<br />

Genossenschaften besonders naheliegend,<br />

wird aber bisher noch selten realisiert.<br />

Der Erfolg von Kooperationsprojekten<br />

hängt wesentlich davon ab, ob die professionellen<br />

Partner dem Konzept gegenüber<br />

aufgeschlossen sind, und ob die Wohngruppe<br />

ihre Interessen als verlässlicher<br />

Kooperationspartner vertreten kann.<br />

Nur selten bringen die Mitglieder von<br />

Wohnprojektgruppen das umfassende Wissen<br />

mit, das während des gesamten Prozesses<br />

der Projektentwicklung erforderlich ist.<br />

Auch den beteiligten Wohnungsgesellschaften<br />

fehlt häufig noch die Erfahrung<br />

in der Zusammenarbeit mit Wohnprojektgruppen.<br />

Bei der planerischen Umsetzung<br />

der Ideen ist es deswegen sowohl bei eigentums-<br />

als auch bei mietorientierten Projekten<br />

sinnvoll, erfahrene Wohnprojektberater<br />

ins Boot zu holen oder auf die<br />

Erfahrungen bereits realisierter Projekte in<br />

einem Planungsvorhaben zurückzugreifen.<br />

Den größten Teil der Arbeit in diesen Projekten<br />

leisten in jedem Fall die zukünftigen<br />

Bewohnerinnen und Bewohner selbst.<br />

Die Bewohnerinnen und Bewohner als<br />

Mitwirkende (Modell „von oben")<br />

Konzept und Idee liegen bei einem Träger,<br />

einer Institution bzw. einer Kommune.<br />

Erst bei der Umsetzung werden Bewohnerinnen<br />

und Bewohner entsprechend der<br />

Konzeptidee eingebunden. Sie sind nur<br />

Mitwirkende – über das Ausmaß ihrer Beteiligung<br />

entscheidet der Träger. Die<br />

Durchführung der Ideenentwicklung und<br />

der Realisierung durch eine professionelle<br />

Hand hat den Vorteil, dass Bewohnerinnen<br />

und Bewohner entlastet werden und der<br />

Planungsprozess insgesamt zügiger durchgeführt<br />

werden kann. Für die Bewohner-<br />

mitwirkung bei der Planung werden teilweise<br />

professionelle Verfahren und auch<br />

Berater eingesetzt (Arnsberg).<br />

In einer Zwischenform beider Modelle<br />

initiieren bestehende Interessenvertretungen<br />

neue Projekte, <strong>für</strong> die anschließend<br />

Bewohnerinnen und Bewohner gesucht<br />

werden.<br />

Eine Sonderform stellen Projekte <strong>für</strong> dementiell<br />

erkrankte, betagte oder pflegebedürftige<br />

<strong>Menschen</strong> dar. Diese Projekte<br />

werden oft durch engagierte Personen und<br />

Vereine aus dem Bereich der Alten- und<br />

Krankenpflege initiiert.<br />

Die Bewohnerinnen und<br />

Bewohner als Organisatoren<br />

des Gemeinschaftslebens<br />

Die häufigste Form ist die Selbstverwaltung<br />

durch einen Bewohnerverein, ggf.<br />

auf Grundlage einer Kooperationsvereinbarung<br />

mit dem Investor. Die Mitgliedschaft<br />

in diesen Vereinen kann Voraussetzung<br />

<strong>für</strong> den Einzug in ein Projekt sein<br />

(Herne), meist ist der Vereinsbeitritt aber<br />

freiwillig. Die (Träger-)Vereine bilden<br />

das „Rückgrat“ sowohl selbst- als auch<br />

trägerinitiierter Projekte: Sie regen verschiedene<br />

Bewohneraktivitäten an, moderieren<br />

bei Schwierigkeiten und Krisen,<br />

übernehmen die Organisation des Gemeinschaftsalltags<br />

und verwalten die Gemeinschaftsräume.<br />

In Pflegewohngruppen liegt die Gemeinschaftsorganisation<br />

in der Hand des<br />

Betreuungsteams. Sie kann durch das Engagement<br />

anderer Hausbewohner (Rotingdorf)<br />

oder einen Verein (Salzkotten) ergänzt<br />

werden.<br />

Der Gruppenprozess auf dem Weg zur<br />

Selbstorganisation wird in fast allen Projekten<br />

von außen begleitet. Während der<br />

Projektentwicklung übernehmen diese<br />

Aufgabe häufig die Projektentwickler und<br />

Beratungsstellen, in der Anlaufphase des<br />

Zusammenlebens werden ggf. externe<br />

Fachkräfte, z.B. Mediatoren, hinzugezogen<br />

(Aachen), teilweise sind Fachkräfte<br />

dauerhaft vor Ort (Arnsberg).

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