den ezidischen Gebieten im Irak Wo sind die ... - Pro Asyl

Ali Sido Rasho
Die Menschenrechtssituation in
den ezidischen Gebieten im Irak
Nachdem wir so viele humanitäre
Katastrophen ertragen mussten,
fragen wir uns:
Wo sind die Menschenrechtsorganisationen?

Ali Sido Rasho
Die Menschenrechtssituation in den ezidischen
Gebieten im Irak
Herausgeber: Ezidische Akademie e.V.
Redaktionelle Bearbeitung: Dr. Lutz Brade, Hatab Omar, Ulrike Fischer
Sebastian Kortemeyer
Einband-&Layoutgestaltung: Marvin Osterwold, Beatriz Cobo Cachán
Übersetzung: Ezidische Akademie e.V.
Bilder: Ali Sido Rasho, Gisela Prieß

Kurzbiografie
Ali Sido Rasho wurde 1952 im Irak/Sinjar geboren. Er war
27 Jahre als Professorassistent an der Foundation of
Technical Institute im Irak lehrtätig. Von 2003 bis 2009
war er
1. Vorsitzender des ezidischen
Kulturverbandes im Irak. Weiterhin hat er zwei Jahre an der
amerikanischen Universität in Kairo in der Abteilung Desert Development
Center gearbeitet.
Im Irak hat er sich nach dem Sturz des Regimes für die Rechte der Eziden
eingesetzt.
Herr Rasho ist Mitbegründer der Ezidischen Akademie in NRW und ist 2.
Vorsitzender. Er leitet in der Akademie die Menschenrechtsabteilung und ist
für die Veröffentlichungen in arabischer Sprache verantwortlich.
i

Vorwort
Wir haben sehr spät damit angefangen, die Menschenrechtsverletzungen in
den ezidischen Gebieten zu dokumentieren, weil wir der Ansicht waren, dass
die vorgefallenen Ereignisse für eine Übergangszeit nach dem Ende einer
Diktatur etwas „Natürliches“ seien. Uns war auch bewusst, dass die
Übergangszeit große Opfer erfordern würde. Aber als sich die Lage immer
mehr zuspitzte, hat der Verband der ezidischen Intellektuellen die
Notwendigkeit gesehen, die Ereignisse, die insbesondere während des Jahres
2006, als sich die Vorboten des Bürgerkrieges im Irak ankündigten, zu
dokumentieren.
Die Eziden lebten bis Ende 2006 in Sicherheit und waren somit von den
Turbulenzen, die im Irak wüteten, verschont geblieben, da sie keine negative
Rolle in der politischen Gleichung des Iraks gespielt haben. Ab Beginn des
Jahres 2007 hat sich ihre Situation dramatisch verschlechtert. Begonnen hat
das Leid der Eziden, als am 14. und 15. Februar 2007 eine große Menge
kurdischer Muslime die Eziden im Governorate Al Shaikhan angriffen. Die
Angreifer stürmten Privathäuser, staatliche Behörden und Institutionen.
Dabei richteten sie großes Unheil an. Dem Angriff lag nur ein arglistiger und
sippenhafter Vorwurf zu Grunde, der eine derartige Dramatisierung nicht
legitimierte. Diesem Ereignis folgte am 22. April 2007 die Tötung von 24
ezidischen Textilarbeitern in Mosul. Man selektierte die Eziden anhand ihrer
Personalausweise und zwang sie, aus dem Bus auszusteigen, (die
Aufständischen teilten sie in zwei Gruppen auf ) brachte sie zur Hauptstraße
in einem der östlichen Stadtteile von Mosul und erschoss sie am helllichten
Tag vor den Augen von Einwohnern.
ii

Das größte Verbrechen an Eziden im ganzen Irak ereignete sich am
Dienstagnachmittag, dem 14. August 2007, als Terroristen mit vier
Lastkraftwagen, beladen mit Sprengstoff , drei ezidische Ortschaften
angriffen, mit dem Ziel, die ca. 50.000 Einwohner zu vernichten. Den
Verlautbarungen der Terroristen zur Folge sollte dieser Angriff der erste
Schritt zur endgültigen Vernichtung der Eziden sein.
In der darauf folgenden Zeit wurde die Bewegungsfreiheit der Eziden immer
mehr eingeschränkt. Sie wurden in ihren Ortschaften regelrecht eingesperrt.
Die Eziden sind in ihren Gebieten, besonders in Shingal, von Turkmenen
und Arabern von allen Seiten umgeben. Dieser Zustand begünstigte die
Belagerung der ezidischen Gebiete seitens der Terroristen. Die
Letztgenannten brachten die Hauptwege unter ihre Kontrolle und
verhinderten so die Einfuhr von Lebensmittelrationen in die Region für mehr
als ein Jahr. Angesicht dieses „Wirtschaftsembargos“ gegen die Eziden und
den daraus resultierenden Konsequenzen verschlechterten sich die
Lebensbedingungen der Menschen in allen Lebensbereichen dramatisch. Die
medizinische Versorgung und die Wirtschaft in der Region Shingal brachen
dabei zusammen. Besonders im Bereich der Notfallambulanz und der
Entbindungen gab es große Defizite. Die eingerichteten Absperrungen und
Checkpoints behinderten zusätzlich die Mobilität der Einwohner. So waren
die Einwohner auch nicht mehr in der Lage, die benachbarten Ortschaften zu
erreichen, um wichtige Behördengänge zu erledigen. Auch die Bildung wird
stark beeinträchtigt, da viele Beamte, Lehrer und Schüler ihren Dienstorten
bzw. ihren Schulen ferngeblieben sind. Zudem weigerten sich Lehrer
außerhalb der Region Shingal, in die Region zu kommen. All die genannten
Probleme gipfelten in der besonderen Problematik: „Selbstmord“.
iii

Die Selbstmordrate ist in der Region Shingal rapide gestiegen- einige
Statistiken sprechen von 253 gemeldeten Selbstmordfällen seit 2005.
Die größte Sorge besteht darin, dass sich die allgemeine Situation im Irak
weiterhin verschlechtert. Anzeichen für eine Verbesserung der Lage sind
weder im Zentralirak noch in der föderalen Region Kurdistan zu sehen.
Am 2.12.2011 griffen radikalisierte salafistische Kurden Hotels,
„Alkoholgeschäfte“, Massagesalons und touristische Anlagen der Eziden
und Christen an. Die zornbeladenen und aggressiven Massen verwüsteten die
Anlagen und setzten unzählige Geschäfte in Brand. All diese Geschehnisse
zeigen, dass die Zukunft der religiösen Minderheiten im Irak nicht gesichert
ist.
Auch in Bagdad stürmten am 05. September 2012 Staatskräfte in ezidische
und christliche Geschäfte (Bars, Hochzeitshallen, „Alkoholgeschäfte“) und
erzwangen die Schließung dieser Einrichtungen. Dabei wurden die Besitzer
und die Angestellten menschenrechtswidrig behandelt. Sie wurden
beschimpft und geschlagen. Diese Zustände geben Anlass zu Sorge, denn sie
zeigen deutlich, dass auch die Zukunft unserer Kinder hier sehr stark
gefährdet ist.
Trotzdem hoffen wir, dass die irakischen Regierungen begreifen werden,
dass auch die Minderheiten ein wesentlicher Bestandteil des irakischen
Volkes sind. Sie haben genauso wie die anderen Bevölkerungsgruppen unter
den Kriegen, den Embargos und den schlechten Verhältnissen gelitten. Vor
dem Sturz des Regimes im Jahr 2003 und auch danach haben sie große Opfer
gebracht. Sie werden jedoch ständig diskriminiert, ausgegrenzt und um ihre
politischen Rechte betrogen. So wurden sie auch bei der Bildung der „Hohen
Kommission für Wahlen“ nicht berücksichtigt.
iv

Abschließend danke ich allen Menschen, die sich an der Erstellung des
Berichtes beteiligt haben und mich ermutigen, die unhaltbaren
Menschenrechtsverletzungen, die seit 2003 gegen die Eziden verübt werden,
zu dokumentieren.
Nachdem wir so viele humanitäre Katastrophen ertragen mussten, fragen wir
uns: Wo sind die Menschenrechtsorganisationen?
Ali Sido Rasho
Deutschland, den 19.09.2012
v

Inhaltsverzeichnis
Die Menschenrechtssituation in den ezidischen Gebieten im Irak ................. 1
Einleitung ..................................................................................................... 1
Schutz der Menschenrechte ......................................................................... 4
I. Dienstleistungen der Gemeindeverwaltung ..................................... 4
II. Die Gesundheit ................................................................................ 6
III. Die Bildung ..................................................................................... 8
IV. Beobachtung und Dokumentation von
Menschenrechtsverletzungen ........................................................ 10
V. Meinungsfreiheit und das Recht zur Gründung von Vereinen und
Zentren ........................................................................................... 22
VI. Migration und Vertreibung............................................................ 24
VII. Lebensmittelrationen ..................................................................... 25
VIII. Die Situation der Landwirtschaft und Gründe für die
kontinuierliche Verschlechterung der Existenzbedingungen seit
2007 ............................................................................................. 26
IX. Die Sicherheitslage ....................................................................... 30
X. Situation der Frauen ..................................................................... 34
XI. Die politische Vertretung ............................................................. 35
XII. Die Situation der Bildung ............................................................. 36
XIII. Die Zivilgesellschaft .................................................................... 37
XIV. The enjoyment of Human Rights in Iraq ............................................ 38
XVI. Aktuelle Ezidische Probleme ............................................................. 40
XVII. Bilder aus dem zerstörten Ort Sinjar und der Getöteten .................... 65
XVIII. Liste der nachgewiesenen Tötungen ................................................. 74
vi

Die Menschenrechtssituation in den ezidischen Gebieten im Irak
Einleitung
Der Regierungsbezirk Sinjar ist eine Verwaltungseinheit, die zur Provinz
Niniveh im Nordwesten Iraks gehört. Mehr als 85% der Bevölkerung im
Sinjar sind Eziden, die restlichen 15% sind Muslime kurdischer und
arabischer Abstammung.
Obwohl die Region Sinjar nach dem Sturz des Regimes Saddam Husseins im
Jahr 2003 ebenfalls von Plünderungen und Raubüberfällen heimgesucht
wurde, war der Zerstörungsgrad dank der frühzeitigen Kontrollübernahme
einiger umsichtiger Menschen aus der Region im Vergleich zu den übrigen
Landesteilen im Irak nicht so gravierend.
Im Zuge des politischen Wechsels und des Demokratisierungsprozesses im
Irak wurden Nichtregierungsorganisationen (NGOs) gegründet. Zu den neu
ins Leben gerufenen Organisationen gehörte unter anderem der „Verband der
ezidischen Intellektuellen“ (VEI). Zum Interessenspektrum des VEI gehören
unter anderem: die Kultur, die Frauenproblematik, die Bildung der Kinder
und die Lösung gesellschaftlicher Konflikte. Der VEI setzt sich für die
Erhaltung und Verbreitung der Menschenrechte ein sowie für die
Dokumentation der Menschenrechtsverletzungen an allen Teilen der
Bevölkerung, unabhängig von ihrer religiösen, ethnischen und nationalen
Herkunft.
Der VEI hat an internationalen Programmen zu Menschenrechtsangelegenheiten
teilgenommen. Dazu zählen unter anderem:
- Das Programm des internationalen Netzwerks für Menschenrechte
- Das Programm der kanadischen Institution für Menschenrechte
- Das internationale Aufklärungsprogramm über die Menschenrechte
1

- Das Programm des amerikanischen Instituts für Frieden
- Das Programm der Delegation der UNO für Hilfe im Irak
In der letzten Zeit hat der VEI außerdem an Intensivprogrammen des
Arabischen Instituts für Menschenrechte 1 , das von der EU unterstützt wurde,
teilgenommen und mitgearbeitet. Zur Dokumentation von Menschenrechtsverletzungen
und dem Verfassen von Berichten nahmen die Vertreter des
VEI an Programmen zur Unterstützung der Frauen und der Kinder sowie an
einem Programm zur Beobachtung der Situation der Menschenrechte teil.
Dieses Tätigkeitsfeld und die dazugehörigen Aufgaben betrachten wir als
äußerst wichtig, denn nur so können wir die Aufklärungsarbeit leisten und
die Öffentlichkeit und die verantwortlichen Stellen über die Lage der
Menschenrechte informieren, damit sie ebenfalls unsere Arbeit unterstützen.
Der VEI wird fortan seine Aufgaben konsequent wahrnehmen und alle
Menschenrechtsverletzungen genau dokumentieren und periodisch darüber
berichten. Hierdurch sollen die Täter davon abgehalten werden, die
Menschenrechte gleich unter welchen Vorwänden zu verletzen. Die
gesammelten Daten und Materialien sollen dann archiviert werden, um sie
später als Beweismittel gegen die Täter vorbringen zu können. Die
dokumentierten Fälle werden an die dafür zuständigen Stellen weitergeleitet,
damit diese über die Lage der Bevölkerung in den abgelegenen Orten des
Landes informiert sind. So sollen diese Stellen möglichst effektiv handeln
können, um den Opfern potentieller sowie tatsächlicher Menschenrechtsverletzungen
zu ihrem Rechte verhelfen zu können.
Da sich unser Verband darüber im Klaren ist, dass der Regierung und den
verantwortlichen Stellen Schwierigkeiten entgegenstehen, die Krimina-
1 Sitz des arabischen Instituts für Menschenrechte ist Tunesien
2

litätsrate zu reduzieren, werden wir uns dieser Aufgabe annehmen, indem
wir die Staatsorgane so unterstützen, dass wir alle Detailangaben der Opfer
aufnehmen, ihren Wahrheitsgehalt prüfen und die Beweise dokumentieren.
Ein besonderes Augenmerk werden wir auf Entführungen, Morde,
Diskriminierungen von Frauen, Menschenrechtsverletzungen an Minderheiten,
Einfuhr-verbote von Lebensmittelrationen in die Region, rechtswidrige
Ingewahrsamnahmen, Razzien sowie auf Festnahmen und ihre
Auswirkungen auf die Betroffenen legen. Die irakische Regierung sowie die
kurdische Regionalregierung müssen den internationalen Abkommen und
den nationalen Gesetzen treu bleiben und ihre Pflichten erfüllen. Sie sind
gehalten, alle notwendigen Maßnahmen, auch bei Ausnahmezuständen, zu
treffen, um das Leid der Bevölkerung zu lindern, ihr Schutz zu gewähren,
damit die Würde des Menschen gewahrt bleiben kann.
Auch wenn in der Region, gemessen an der Lage der Brennpunkte des
Landes, eine relative Sicherheit herrscht, leiden die Menschen in der Region
Sinjar dennoch genauso wie die Menschen aus Bagdad und den anderen
Landesteilen unter der Verweigerung von Lebensmittelrationen, Kraftstoff
und Heizöl sowie anderer lebenswichtiger Dienstleistungen. Dazu kommen
die rechtswidrigen Festnahmen, die durch Informanten zustande kommen
und sich meistens auf haltlose und hinterhältige Vorwürfe gründen.
Damit der Extremismus sich in der Region Sinjar nicht weiter verbreitet und
damit die Lage verschlimmert wird, sind wir entschlossen, wachsam zu
bleiben und alle Menschen-rechtsverletzungen zu melden und zu
dokumentieren, damit die zuständigen Staatsorgane und Behörden ihren
Beitrag leisten können, die betroffene Bevölkerung vor weiteren
Unregelmäßigkeiten zu bewahren.
3

Wir haben unseren ersten Bericht über die Lage der Menschenrechte in den
ezidischen Gebieten am 20.07.2007 bei Amnesty International und anderen
Menschen-rechtsorganisationen vorgelegt und auch veröffentlicht. Dieser
Bericht umfasste die Ereignisse seit dem Sturz des ehemaligen Regimes bis
zu dem Zeitpunkt, zu dem wir unseren Bericht einreichten. Alle Ereignisse
und Vorfälle, die sich bis August 2008 ereignet haben, haben wir, wie
versprochen, in einem 2. Bericht am 30.08.2008 publik gemacht. Die beiden
ersten Berichte wurden überarbeitet, mit Angaben zu Menschenrechtsverletzungen
bis in das Jahr 2012 ergänzt und in eine Fassung gebracht, die im
Jahr 2012 abgeschlossen wurde und jetzt vorgelegt wird.
Schutz der Menschenrechte
I. Dienstleistungen der Gemeindeverwaltung
a. In diesem Bereich gibt es erhebliche Defizite, insbesondere in Bezug
auf die Müllbeseitigung, die Reinigung und Pflege der Gemeinden, die
Knappheit bzw. die Nichtexistenz von Trinkwasser sowie den
Preisanstieg für einen Kubikmeter Wasser (ein Kubikmeter
Trinkwasser kostet ca. 10.000 Irakische Dinare, ca. sieben Euro). Als
einige Hilfsorganisationen den Menschen bei der Bewältigung dieser
Problematik ihre Unterstützung anboten, wurden die Verträge an
Personen bzw. Unternehmen vergeben, die den vorherrschenden
Parteien nahe stehen. In Folge dessen wurden lediglich die Familien
mit Wasser versorgt, die jenen Parteien angehören, andere bedürftige
Familien wurden aus diesem Projekt herausgenommen. Dieser Vorfall
4

wurde am 24.02.2007 dem Regionalvertreter der kurdischdemokratischen
Partei Kurdistan detailliert vorgetragen.
b. Der Anstieg der Korruption im Verwaltungs- und Finanzapparat: Alle
Dienst-leistungssektoren sind von Korruption befallen. So werden
aufgrund des vorherrschenden Einparteiensystems Projekte und
Bauvorhaben nicht bekannt-gegeben. Somit wird ein fairer Wettbewerb
unterbunden; Bauvorhaben werden an parteinahe Unternehmer
vergeben.
c. Zurzeit ist es angeblich aufgrund der Sicherheitslage verboten, dass
Wassertanks Wasser innerhalb des Regierungsbezirks Sinjar
transportieren. Die Menschen, die in den Sammeldörfern leben, sind
seit 1975 vom Kauf des sauberen Trinkwassers abhängig, insbesondere
die beiden Sammeldörfer „Tel Banat“ und „Tel Qasab“.
d. Als Folge der Wasserknappheit hat die Zahl der erkrankten Menschen
an Diarrhö und Nierenkoliken zugenommen. Wenn die Situation sich
nicht schnellstmöglich ändert, ist mit erheblichen Folgen für die
Gesundheit der betroffenen Menschen zu rechnen. Das Problem könnte
jedoch gelöst werden, indem man den Tankfahrern eine
Einfuhrerlaubnis erteilt und ihnen gestattet, sauberes Trinkwasser aus
den Wasserreservoirs der Stadt Sinjar in die anderen Ortschaften zu
transportieren.
5

II.
Die Gesundheit
a. In den beiden Regierungsbezirken Sinjar und Al Baadj existieren 11
ezidische Sammeldörfer; acht davon gehören zum Verwaltungsbereich
der Stadt Sinjar und die anderen drei zur Verwaltung von Al Baadj. In
jedem einzelnen Sammeldorf leben ca. 25.000 Menschen. Dazu
kommen noch kleine Dörfer, in denen ca. 1.000 Einwohner leben. Nur
in einem einzigen Sammeldorf (Sinuni) gibt es eine Krankenstation, die
größtenteils überfordert ist, zumal es auch hier an Fachpersonal
mangelt. So gibt es z.B. weder eine Entbindungsstation noch eine
Kinderabteilung. Viele hochschwangere Frauen sterben aufgrund der
Reisestrapazen auf dem Weg zum einzigen Krankenhaus in Sinjar. Am
09. Juni 2007, zwei Tage vor Fertigstellung des 1. Berichtes,
verunglückte Frau Ghazal Ato zusammen mit ihrem Ehemann, ihrem
Schwager und ihrem ungeborenen Sohn auf dem Weg zum
Krankenhaus. Eine weitere Frau (Mohbat) aus der Ortschaft „Al
Qahtaniya“ starb bei einer Hausgeburt direkt nach der Entbindung ihres
Kindes. In ihrem Wohnort, in dem mehr als 25.000 Menschen leben,
gibt es keinen einzigen Arzt. Es gibt dutzende solcher Fälle.
6

Nach einer Feldforschung in der betroffenen Region haben wir in
Erfahrung gebracht, dass es in keinem der Sammeldörfer eine
Notfallambulanz gibt. Auf der anderen Seite steigt die Zahl der
erkrankten Menschen an unreinem Wasser und wegen der Gewalt
durch Terrorismus, und Morde aus Rachemotiven nehmen stetig zu.
Im einzigen Krankenhaus der Region Sinjar geht die Versorgung der
Patienten nur schleppend voran, besonders nach Operationen können
die Patienten aufgrund des Mangels an Sauerstoffflaschen nicht
versorgt werden. Auch die Asthma-Patienten sind davon betroffen.
b. Nach Anstieg der Gefahr von terroristischen Anschlägen war es den
Menschen aus der Region Sinjar nicht mehr möglich, in die
Krankenhäuser nach Mosul zu gehen. Sie waren nun gezwungen, sich
in die kurdischen Städte in irakisch-Kurdistan zu begeben. Die Fahrt zu
der nächstgelegenen sicheren Stadt Duhok dauert im günstigsten Fall
sechs Stunden, vorausgesetzt die Fahrt wird aufgrund von unvorhersehbaren
Zwischenfällen oder aber auch aus Sicherheitsgründen
nicht unterbunden.
c. Viele Menschen leben unter dem Existenzminimum. Die Benzinpreise
steigen und somit auch die Fahrtkosten. Die Arbeitslosigkeit und die
Krankheitsfälle nehmen zu. Als ob das nicht genug wäre, wurde noch
die Einfuhr von Lebensmittelrationen in die Region Sinjar Anfang des
Jahres 2007 für mehr als sechs Monate unterbunden. Aufgrund der
oben dargestellten Verhältnisse gibt es von Zeit zu Zeit Unruhen. Viele
Menschen deuten diese Unruhen fälschlicherweise als Widerstand
gegen die Staatsgewalt oder als Missachtung der Gesetze. Andere
wiederum meinen, dass solche Unruhen nur dem Terrorismus und der
ehemaligen Regierungspartei, der Baath-Partei, dienen. Sie versuchen,
7

mit diesen unrealistischen Erklärungsversuchen und Vorwürfen
bewusst, die Eziden in ein Dilemma zu verwickeln, aus dem kein
Entrinnen mehr möglich ist. Die Eziden geraten als Folge dieser Politik
in eine ausweglose Situation.
III. Die Bildung
a. Die Bildung, insbesondere die Grundschulbildung, gilt als der
Grundstein für die Entwicklung und den Fortschritt jeder Gesellschaft.
In der Region Sinjar sind die Zustände in diesem bedeutsamen Sektor
sowohl qualitativ, quantitativ als auch technisch katastrophal. Das
Lehrer-Schülerverhältnis liegt bei 1:200. In einer Schulklasse werden
bis zu 90 Schüler/innen zusammengepfercht. Dazu kommt der desolate
Zustand der Schulgebäude, die seit ihrer Erbauung im Jahr 1975, dem
Jahr der Umsiedlung der Eziden, nicht mehr renoviert worden sind.
Ein weiteres erschreckendes Problem ist das Bildungsniveau der
eingestellten Lehrer/innen. Die meisten von ihnen sind unterqualifiziert;
sie sind keine ausgebildeten Lehrer und verfügen über
keinerlei Berufserfahrung. Derartige Nachlässigkeiten und die
Gleichgültigkeit im Umgang mit Bildungsfragen in den ezidischen
Gebieten deuten darauf hin, dass gezielt versucht wird, die Eziden
systematisch zu benachteiligen. Diese Bildungspolitik ist rückständig,
sie investiert in die falsche Richtung. Dazu kommt die Doppelzüngigkeit
der Regionalregierung Irakisch-Kurdistans und der
irakischen Zentralregierung bezüglich des Finanzetats der Region
8

Sinjar. Keine der beiden Seiten fühlt sich aufgrund der Unklarheit der
Zuständigkeit für die Belange der Region Sinjar verantwortlich.
b. Mehr als 1.000 ezidische Studenten/Studentinnen und dutzende
Dozenten/Dozentinnen wurden gezwungen, ihr Studium bzw. ihre
Lehrtätigkeit an der Universität Mosul niederzulegen und nach
Irakisch-Kurdistan zu fliehen. Viele von ihnen haben aufgrund
unmissverständlicher Drohungen seitens militanter Gruppen ihr Hab
und Gut in Mosul zurückgelassen und sind „mit dem letzten Hemd“
geflohen. Ziel dieser terroristischen Maßnahme war es, den Eziden den
Weg zur Bildung zu verwehren.
c. Im Rahmen einer Forschungsstudie in zehn Schulen (Grundschulen,
weiterführenden Schulen für Mädchen und Jungen) hat sich die obige
Darstellung des Bildungswesens in der Region Sinjar bestätigt. Die
meisten Schulen waren rückständig und verfügten über keinerlei
Lernmittel, geschweige denn moderne Hilfsmittel wie Computer und
Fachräume. Beim stetigen Anstieg der Schülerzahl bleibt die
Lehrerzahl unverändert. Außerdem bringen die schlechten
wirtschaftlichen Verhältnisse und die instabile Sicherheitslage viele
Lehrer dazu, dem Unterricht fernzubleiben. Das betrifft vor allem die
Lehrer/innen, die von außerhalb der Region kommen.
Falls sich diese Situation unverändert so weiterentwickelt, wird den
Eziden das auch ihnen garantierte und existenziell wichtige Recht auf
Bildung genommen werden.
9

IV. Beobachtung und Dokumentation von
Menschenrechtsverletzungen
a. Wir haben eine Gruppe von ehemaligen Häftlingen kontaktiert, die von
den Alliierten bzw. den irakischen Behörden inhaftiert wurden. Sie
weigerten sich jedoch, uns über ihre Haftbedingungen zu berichten.
Daher war es uns nicht möglich, zu ihnen zu gehen. Das Verhalten der
Häftlinge uns gegenüber hat unserer Meinung nach folgende Gründe:
1. Sie glauben nicht daran, dass die Menschenrechtsorganisationen in
der Lage sind, ihnen zu helfen, die ihnen genommenen Rechte wieder
zu erlangen. Diese Denkweise hängt mit der Desinformation über die
Arbeitsfelder der Menschenrechtsorga-nisationen zusammen. Wir
waren kein Organ, das ihnen dazu verhelfen konnte, schnelle materielle
Hilfe zu erhalten. Seelische oder psychische Unterstützung haben wir
ihnen nicht anbieten können, denn diese Art von Hilfe gehört nicht zu
unserem Aufgabenspektrum. Wir sind dazu da, ihre Rechte anhand
internationaler Abkommen und Konventionen zu schützen und zu
sichern. Hier muss jedoch auch erwähnt werden, dass diese Abkommen
für die Länder, die sie ratifiziert haben, nicht unbedingt bindend sind.
2. Die Staatsorgane sind gegenüber den offenkundigen Verletzungen
der Menschenrechte machtlos. Der Staat ist nicht in der Lage seinen
Bürgern Schutz zu gewähren. Diese Tatsache schafft bei den Bürgern
ein Misstrauen gegenüber dem Staat und der Regierung.
3. Der wichtigste Grund ist der, dass die ehemaligen Häftlinge,
besonders angesichts der miserablen Sicherheitslage, Angst vor den
Staatsorganen haben, die sie inhaftiert hatten, ganz gleich, ob das die
Regierung war oder die Alliierten waren oder politische Parteien. Sie
10

haben Angst, wieder verhaftet zu werden. Wir haben einige Häftlinge
nach ihrer Freilassung kontaktiert und ihnen ein Formular, das vom
internationalen Netzwerk für Menschenrechte erstellt worden ist, mit
der Bitte geschickt, es ausgefüllt zurück zu senden. Unser Ziel bestand
darin, die Fälle den zuständigen Stellen zu melden, um somit die
Rechte der Betroffenen zu schützen. Obwohl eine große Anzahl
Betroffener über zwei Monate ohne Anhörung und ohne Wissen der
Behörden inhaftiert war, weigerten sie sich, uns über ihr Schicksal zu
berichten. Herr Jamal Ali Haji saß 43 Tage ohne richterlichen
Beschluss und ohne gerichtliche Verhandlung in Haft. Nach seiner
Entlassung wurde er ein weiteres Mal zusammen mit Shamdin Ismail
und Ali Tajdin von der Polizei (Dezernat zur Bekämpfung des
Terrorismus) aufgegriffen und inhaftiert. Am 01.05.2007 fand eine
Razzia seitens der Nationalgarde in den Häusern von Said Mando
Hamo und Khalil Rashow in der Kreisstadt Al Qahtaniya statt. Die
beiden Personen sind Mitglieder des Politbüros der ezidischen
Bewegung für Reform und Fortschritt. Sie wurden festgenommen.
Tagtäglich werden die Menschenrechte verletzt. Häftlinge werden
während der Haft gefoltert. Außergerichtliche Todesstrafen werden
ausgeführt. Die Rechte der Minderheiten werden verletzt. Es wird
respektlos mit den sakralen Stätten umgegangen. Viele Menschen
werden ohne richterlichen Beschluss festgenommen und ihre Häuser
werden durchsucht. Die Häftlinge werden während ihrer Haftzeit weder
verhört noch vor einen Richter gebracht. Die Art und Weise der
Durchführung der Razzien veranlasst die betroffenen Menschen zu
affektiven Reaktionen, allein aus der Angst heraus, die Menschen in
11

den Uniformen könnten Terroristen sein. Daher enden viele Razzien
blutig.
Um den betroffenen Menschen helfen zu können, rufen die
internationalen Organisationen und Institutionen dazu auf, den lokalen
Menschenrechtsorganisationen bei ihrer Arbeit zu helfen. Der
wichtigste Schritt beim Schutz der Menschenrechte ist die Aufklärung.
Viele Menschen kennen ihre Rechte nicht, sind falsch oder gar nicht
informiert.
Die zivile Bevölkerung, besonders die Angehörigen der religiösen und
ethnischen Minderheiten des Iraks, sind am meisten von terroristischen
Anschlägen betroffen. Die Extremisten und die Gruppen, die außerhalb
des Gesetzes agieren, stellen eine große Bedrohung für die
Minderheiten dar. Die Morde an Menschen wegen ihrer religiösen
Überzeugung oder ethnischen Zugehörigkeit stellen die größte Gefahr
für die Minderheiten dar. Viele greifen zu barbarischen Mitteln, um die
einheimische Bevölkerung zu erschrecken und zu vertreiben.
In Sinjar wurden zwischen 2003 und 2007 123 Menschen getötet, im
Shaikhan 67, in Bashiqa 59 Menschen. Insgesamt sind bislang 249
Eziden ums Leben gekommen. Mehr als 250 Familien wurden aus
ihren Dörfern vertrieben. Die Opfer haben meistens Frauen und Kinder
hinterlassen. Daher besteht das größte Problem für die Gesellschaft
darin, die immens große Zahl der Witwen und Waisen, die dringend
auf Hilfe angewiesen sind, angemessen mit allen lebensnotwendigen
Dingen zu versorgen.
4. Am 15.02.2007 spielte sich eine Tragödie beispiellosen Ausmaßes
ab. An diesem Tag stürmten tausende Menschen von den kurdischen
Stämmen gegen die Eziden in der Stadt Eyn Sifni. Die Angreifer
12

überfielen die staatlichen Institutionen, Privathäuser und kulturelle
Zentren der Eziden. Auch vor den heiligen Stätten der Eziden und der
Residenz des Oberhaupts der Eziden machten sie keinen Halt. Sie
zerstörten und demolierten, setzten viele Häuser und Gebäude in Brand
und plünderten Staats- und Privateigentum zugleich. Der barbarische
Angriff auf die Eziden hat tiefe Spuren in ihrer Seele hinterlassen. Es
ist ein kollektives Trauma. So haben viele Eziden mehr denn je über
eine Flucht aus dem Irak nachgedacht. Die Zahl der Eziden im
Verwaltungsgebiet Shaikhan, insbesondere in der Stadt Eyn Sifni, ist
als Folge dessen stark geschrumpft. Auf der anderen Seite wurden viele
Muslime in die ehemals von Eziden dominierten Ortschaften
umgesiedelt. In Folge dieser Ereignisse hat sich die Zahl der ezidischen
Flüchtlinge hauptsächlich im europäischen Ausland erhöht. So hat sich
binnen weniger Jahre die demographische Struktur der betroffenen
Region stark verändert. Unweit von Eyn Sifni ereignete sich eine
weitere grausame Tragödie. In der kleinen Ortschaft Bashiqa fiel am
07.05.2007 ein ezidisches Mädchen gnadenlos dem Ehrenmord zum
Opfer. Wir, als Menschenrechtsorganisation, verurteilen diese Tat, egal
welche Motive ihr zu Grunde lagen, aufs Schärfste. Dieser Vorfall zog
wie kein anderes Thema zuvor die Aufmerksamkeit der irakischen und
vor allem der kurdischen Medien auf sich. Die Dramatisierung des
Vorfalls nutzten Terroristen. Sie griffen am 22.04.2007 einen Bus an
und töteten 24 unschuldige ezidische Arbeiter aus Bashiqa und Bahzani
sowie weitere Personen aus Sinjar und Shaikhan. Unmittelbar nach
diesem Massaker wurden viele ezidische, mehr als 1.200
Studenten/Studentinnen sowie Dozenten/Dozentinnen aus den großen
Städten wie Mosul vertrieben. Die Häuser der Vertriebenen wurden
13

größtenteils geplündert und teilweise in Brand gesteckt. Zu den Opfern
gehört z.B. die Familie von Sheikh Sileman Sheikh Darwish. Nach
diesen Ereignissen wurden die Eziden gezwungen, sich in ihre
angestammten Hauptsiedlungsgebiete zurück zu ziehen.
Die ezidischen Arbeiter in Kurdistan haben die Folgen der Ereignisse
in Shaikhan und Bashiqa ebenfalls zu spüren bekommen. Die maßlose
Übertreibung und das Hochspielen der Ereignisse in den Medien setzte
die radikalen kurdischen Muslime in den kurdischen Städten Duhok,
Arbil und Sulaymaniya in Aufruhr. Es kam zu mehrfachen Übergriffen
auf ezidische Arbeiter, bei denen sie belästigt, beschimpft, beleidigt
und bedrängt wurden. Man beleidigte und demütigte auch ihre Religion
und die heiligen Stätten. Vielen von ihnen wurden die Löhne nicht
ausgezahlt. In Folge dessen haben viele ezidische Arbeiter ihre Arbeit
niedergelegt. Die Eziden reagierten mit Entsetzen und Empörung. So
wurden in Khanasor und im Sammeldorf Al Jazira Parteibüros in Brand
gesteckt. Es fanden als Konsequenz dieser Vorgänge Razzien statt,
viele Menschen wurden festgenommen, andere wurden vom Dienst
suspendiert. Ein Embargo wurde über die ezidischen Ortschaften
verhängt.
Nach den oben geschilderten Ereignissen hat sich die Lage der Eziden
noch verschlimmert. Hierzu möchten wir folgende Fälle exemplarisch
erwähnen:
1. Die Eziden wurden während der Kontrollen an den
Checkpoints in Irakisch-Kurdistan beschimpft und bespuckt.
Das bestätigte unter anderem Herr Khalaf Murad Haso aus dem
Sammeldorf Al Jazira, der am 02.05.2007 an einem
14

Kontrollpunkt beleidigt und verhöhnt wurde, nachdem die
Polizisten erfahren hatten, dass er Ezide sei.
2. Außerdem wurden viele Eziden auch über Mobiltelefone
belästigt. Das berichtete uns Herr Hawas Ahmad Juno, der am
05.05.2007 vom Besitzer der Mobilfunknummer: 07702129627
terrorisiert wurde.
3. Am 03.05.2007 überfiel eine Gruppe von Menschen mit einem
Mercedes-Lieferwagen in der Nähe des Kreisverkehrs „Khala
Haji“ in der Stadt Sulaymaniya einen Laden für alkoholische
Getränke. Die Angreifer nahmen alle alkoholischen Getränke
mit. Die dort arbeitenden Eziden kamen mit dem Schrecken
davon.
4. Am 05.05.2007 hat eine Gruppe von Menschen mit zwei Autos
der Marke „Monika“ drei Eziden in der Vorstadt von Kirkuk in
der Nähe eines Kontrollpunktes angegriffen und sie
misshandelt. Einer der Angreifer verwendete die gleichen
Methoden, mit denen das ezidische Mädchen „Duaa“ einen
Monat zuvor getötet worden war. Mit Glück im Unglück für
die Opfer fuhr zu diesem Zeitpunkt eine amerikanische
Patrouille am Tatort vorbei, worauf hin die Angreifer die
Flucht ergriffen.
5. Das beiliegende Formular ( siehe Anhang) wurde in Sinjar und
in den umliegenden Dörfern von den Behörden in Sinjal an die
Bürger verteilt. In ihm werden die Menschen dazu
aufgefordert, ihre Lebensmittelrationen in der Stadt Kirkuk
abzuholen, aus der sie verjagt worden sind. Zur Zeit des
gestürzten Regimes wurden die Eziden aus ihren
15

Herkunftsdörfern vertrieben, man hat sie innerhalb der Provinz
Niniveh in Sammeldörfern zwangsangesiedelt. Warum werden
die Lebensmittelrationen der Eziden aber nun von Kirkuk aus
zugeteilt? Es kursieren außerdem noch nicht bestätigte
Informationen, laut denen kurdische Muslime aus den beiden
Provinzen Duhok und Arbil registriert werden, um sie nach
Sinjar umzusiedeln. Anhand dieser Maßnahmen soll die
demografische Struktur der mehrheitlich von Eziden
bewohnten Region Sinjar aus politischen Motiven verändert
werden. Daher appellieren wir an die internationalen Stellen,
sich gegen diese Verstöße zu wenden, denn diese Handlungen
stellen eine klare Verletzung der Menschenrechte dar.
6. Hier möchten wir weitere Menschenrechtsverletzungen, die an
Eziden verübt wurden, nennen:
1. Am 27.02.2007 wurde Herr Hassan Silo Khalaf, während
er vor seinem Haus im Dorf Al Sakiniya im Verwaltungsgebiet
Sinjar auf seine Schafe aufpasste, entführt. Er wurde
erst nach Zahlung eines Kopfgeldes in Höhe von 50.000 $
freigelassen.
2. Am 17.03.2007 wurde Herr Khaled Dakhil Saydo aus dem
Dorf Al Sadid im Verwaltungsgebiet Al Baaj von einer
bewaffneten Gruppe entführt. Erst nach mühsamen
Verhandlungen und Vermittlung durch mehrere Stellen
konnte er freigelassen werden.
3. Am 01.04.2007 wurde Herr Khedher Kitti Khalaf Loko
entführt, nachdem man ihn aus seinem Haus unter dem
Vorwand in seinen Laden lockte, dort Eisen kaufen zu
16

wollen. Er wurde erst nach Zahlung eines Kopfgeldes in
Höhe von 35.000 $ freigelassen. Man hat während der
Entführung auf ihn geschossen.
4. Am 03.06.2007 wurde Herr Mirza Khalaf Fares aus dem
Sammeldorf Tel Qasab entführt. Zur Tatzeit
bewirtschaftete er sein Ackerland. Erst nach neun Tagen
wurde er nach Zahlung eines Kopfgeldes in Höhe von
20.000 $ freigelassen.
5. Auf dem Rückweg von Bagdad nach Hause wurden fünf
ezidische Arbeiter entführt (Khaled Karess, Mohsen Ravo
Hassan, Faraj Abo Rashid, Sirwan Hamid, Satar Kheder
Hasso).
6. Am 22.06.2007 wurde Herr Kamal Murad Khalil aus dem
Sammeldorf Al Jazira nach einer Razzia seitens der
Nationalgarde gefangen genommen.
7. Am 17.06.2007 wurden Herr Hajo und sein Sohn, beide
Zivilisten, aus dem Sammeldorf Al Yarmuk von
unbekannten bewaffneten Personen in der Kreisstadt Al
Rabiaa getötet.
8. Am 06.06.2007 kam Herr Shivan Kijo Biri (Zivilist)
während eines Anschlages auf die Polizeistation in der
Kreisstadt Al Rabiaa ums Leben.
9. Am 05.06.2007 wurde in der Kreisstadt Al Shimal im
Verwaltungsgebiet Sinjar ein mit Obst beladenes Auto von
unbekannten bewaffneten Personen angegriffen. Ein Mann
wurde dabei getötet und ein weiterer wurde schwer
verletzt.
17

10. Im Sammeldorf Khanasor (gehört zur Kreisstadt Al
Shimal) wurden sechs Frauen und drei junge Männer aus
unklaren Gründen getötet.
11. Auf die gleiche Art und Weise wurden weitere drei Frauen
im Sammeldorf Borek (gehört zur Kreisstadt Al Shimal)
aus unklaren Motiven getötet.
12. Im Sammeldorf Al Jazira wurden ebenfalls drei junge
Männer aus unklaren Motiven getötet (Jalal Husein,
Khaled Barjas und Jamal Miskin).
13. Im Sammeldorf Tel Qasab wurden zwei Frauen getötet.
14. Im April 2007 wurden der Sohn des Herrn Dr. Kifah und
dessen Bruder Dr. Issa auf dem Sinjar-Berg von
unbekannten bewaffneten Personen getötet.
15. Der Offizier der Zentrale im Sammeldorf Al Jazira, Herr
Abed Sarhan, wurde von einer unbekannten Bande getötet.
16. Am 05.06.2007 wurde eine Gruppe von arabischen
Jugendlichen aus dem Dorf Al Sadid von Unbekannten
angegriffen, zwei Jugendliche wurden dabei getötet.
17. Ein arabischer junger Mann namens Matyuti wurde in
Sinjar heimtückisch ermordet.
18. Zwei muslimische Jugendliche aus dem Sammeldorf
Dahola wurden von Unbekannten getötet.
19. Im April 2007 wurde Herr Said Khudaida aus dem
Sammeldorf Tel Banat nach einer Razzia in seinem Haus
von Amerikanern festgenommen. Der Haftbefehl enthielt
außer einem arglistigen Vorwurf nichts weiter. Er wurde
nach drei Tagen auf freien Fuß gesetzt. Als wir ihn darum
18

aten, den Fall zu dokumentieren, weigerte er sich aus
Angst uns Informationen zu geben. Ihm und seiner Familie
merkte man immer noch den Schock an, unter dem die
gesamte Familie nach der Durchsuchung ihres Hauses
stand.
20. Am 20.06.2007 wurde ein Familienhaus im
Verwaltungsgebiet Shingal in die Luft gejagt.
21. Am 01.07.2007 wurde Herr Rashid Burjun aus dem Dorf
Guhbal von einer kriminellen Bande getötet und zwei mit
Lebensmittelrationen beladene Autos wurden in Brand
gesetzt.
22. Herr Nayef aus dem Sammeldorf Zorava wurde von
Unbekannten getötet und sein Auto, das mit Obst und
Gemüse beladen war, in Brand gesetzt.
23. Am 04.07.2007 geriet ein Wagen der Grenzschutzpolizei in
einen Hinterhalt. Unbekannte Personen töteten dabei eine
Person namens Murad Hassan Shamo und verwundeten
vier Weitere.
24. Am 26.06.2007 verteilten Terroristen CDs an die Eziden
im Ort Dumiz-Shingal und forderten sie dazu auf ihre
Häuser sofort zu verlassen.
25. Der religiöse Würdenträger Herr Faqir Hasso (behindert)
wurde von der in der Region dominierenden Partei
festgenommen.
26. Am 19.07.2007 wurden in der Stadt Mosul auf den
öffentlichen Plätzen Plakate aufgehängt, in denen die
19

Eziden und die Christen dazu aufgefordert wurden, die
Stadt sofort zu verlassen.
27. Am 09.08.2007 wurden Herr Said Kiri und dessen Ehefrau
aus unklaren Motiven getötet.
28. Wir haben am 04.07.2007 Herrn Khalaf Rasho getroffen,
der uns folgendes berichtete:
Wir leben seit dem 11.07.2003 in der Provinz Salahadin.
Am 12.06.2007 kam eine bewaffnete Gruppe von
Menschen mit drei Autos zu uns und stellten uns vor die
Wahl, entweder zum Islam zu konvertieren oder aber die
Region sofort zu verlassen. Gleich am nächsten Tag habe
ich mit meiner Familie die Region verlassen und bin nach
Sinjar gekommen. Unser ganzes Hab und Gut haben wir
dort zurücklassen müssen. Außer meiner Familie sind
folgende Familien zum Verlassen der Region gezwungen
worden und sind nach Sinjar zurückgekehrt: (Khalaf Rasho
Khalaf aus dem Sammeldorf Borek, Khalaf Hisen Barjas
aus dem Sammeldorf Guhbal, Babir Khudaida Shibo aus
dem Sammeldorf Tel Qasab, Barkat Khalaf Hasuna aus
dem Sammeldorf Sinun, Rasho Qassem Yousef aus dem
Sammeldorf Hittin, Barkat Qasem Yousef aus dem
Sammeldorf Hittin). Folgende Familien sind im
Verwaltungsgebiet „Al Dor“ in der Provinz Salahadin
zurückgeblieben und mussten unter schwersten Umständen
zum Islam konvertieren: (Yousef Silo Afoura aus dem
Sammeldorf Hittin, Rakan Ido aus dem Sammeldorf Al
Qahtaniya, Murad Muawiya aus dem Sammeldorf Al
20

Jazira, Bashar Khalaf aus dem Sammeldorf Al Jazira, Ali
Ido aus dem Sammeldorf Al Jazira).
29. Herr Hisen Khalaf aus dem Dorf Al Solakh (westlich von
Sinjar) ist Anfang Juni 2007 verschwunden. Nach drei
Wochen kam er zurück. Seine Verwandten erzählten uns
am 04.07.2007 Folgendes über sein Schicksal: Herr Hisen
Khalaf war von einer Gruppe kurdischer Muslime
festgehalten worden. Man hatte ihm seinen Schnurrbart
abrasiert, ihn verprügelt und ihn in der Nähe von Mosul an
den Wegesrand geworfen. Passanten hatten ihn zufällig
gefunden und ihn medizinisch behandeln lassen. Seit seiner
Rückkehr nach Hause ist er bettlägerig. Er fordert die
zuständigen Stellen auf, ihn sowohl materiell als auch aus
seelischen Gründen zu entschädigen.
30. In Folge der Vertreibung der ezidischen Arbeiter aus den
Städten Irakisch-Kurdistans wurden am 28.04.2007 die
Parteibüros der kurdisch demokratischen Partei Kurdistan
im Sammeldorf Al Jazira im Verwaltungsgebiet Al Baaj
und im Sammeldorf Khanasor im Verwaltungsbereich
Sinjar in Brand gesetzt. Die Angreifer rissen die kurdische
Fahne herunter und verbrannten sie. Daraufhin spitzten
sich die Fronten zu. Diese Zustände brachten die
Sicherheitslage in der Region ins Wanken. Eine Gruppe
von Jugendlichen, die verdächtigt wurden, für das Problem
verantwortlich zu sein, wurde festgenommen: Haji Rasho
Hassan Mirza, er wurde während der Festnahme verletzt,
Bazid Nayef Qasem, Nayef Rasho Qato, Badal Rasho Ali,
21

Ziyad Alias Ali, er wurde während der Festnahme verletzt,
Jalal Hisen Rashko, Murad Sileman Misho, Khedher Hamo
Alias und Ahmad Ali Bajo; auch drei Söhne von Sileman
Alias Ado und der Sohn von Haji Alias wurden später von
der kurdisch-demokratischen Partei Kurdistans festgenommen.
Die Ereignisse führen noch immer zu
Reaktionen und es wird weiter nach Verdächtigen gesucht.
Ein Großteil der Festgenommenen wurde mehr als einen
Monat lang inhaftiert ohne jegliche Gerichtsverhandlung.
Ein Teil von ihnen sitzt immer noch in Haft. Den
Festnahmen lag keine vorherige Zustimmung der
juristischen Organe zugrunde.
V. Meinungsfreiheit und das Recht zur Gründung von Vereinen und
Zentren
In den Ländern, in denen Kriege geführt wurden, um sie zu zivilen,
fortschrittlichen und demokratischen Ländern zu machen, gelten die
Menschenrechte und die internatioalen Rechtsnormen als fast heilig.
Die zivilen Organisationen setzten sich für Menschenrechte ein. Dazu zählen
die Rechte der Frauen, der Kinder, das Recht auf Bildung etc.. Wir, in Sinjar
und in den anderen ezidischen Gebieten, haben große Defizite im Bereich
der unabhängigen NGOs. Denn alle NGOs in der Region gehören entweder
der Demokratischen Partei Kurdistans oder der Patriotischen Union
Kurdistans an. Diese Praxis ist ein klarer Verstoß gegen die Regeln zur
Gründung von „Nicht-Regierungsorganisationen“. Denn die Regeln besagen,
22

dass die NGOs unabhängig sein müssen und dass sie weder der Regierung
noch einer Partei angehören dürfen. Darüber hinaus müssen sie sich klar
vom Terrorismus und Extremismus distanzieren. In der Region tätige
internationale Organisationen arbeiten direkt mit den Regierungsorganen
zusammen. Auf diese Weise werden sie meistens dazu benutzt, politische
Propaganda zu machen und finanziellen Profit zu erzielen. Somit werden die
Tatsachen zu Gunsten der Regierung verfälscht und der einfache Mensch
wird dadurch manipuliert.
Viele Menschen haben vergeblich versucht, eine NGO zu gründen, ihre
Anträge wurden stets abgelehnt. Nur den Menschen, die den Parteien nahe
standen, wurden Genehmigungen erteilt. Bereits existierende NGOs wurden
gezwungen, sich an die Richtlinien der vorherrschenden Parteien zu halten.
Sie wurden entweder durch Geld beeinflusst oder man hat sie durch fingierte
Vorwürfe wie z.B. „Die Arbeit für eine ausländische Organisation oder für
die Baath-Partei“ verboten.
Auf der anderen Seite gibt es vor Ort keine Journalisten und
Korrespondenten, die über die tatsächlichen Geschehnisse in der Region
berichten. Es ist oft vorgekommen, dass die Journalisten von den führenden
Parteien daran gehindert wurden, über Demonstrationen oder andere
Aktivitäten der Bürger zu berichten. Als wir beispielsweise in Folge der
Ereignisse am 15. Februar 2007 in Shaikhan demonstrieren wollten, wurde
unser Antrag auf eine friedliche Demonstration vom Gouverneur von Sinjar
abgelehnt. Sie brachten die Aktion mit Terrorismus in Verbindung und
informierten das Militär. Sie haben uns verboten, von unserem natürlichen
Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch zu machen. Wir haben
daraufhin den Menschenrechtsbeauftragten im Irak über diesen Vorfall
informiert.
23

VI. Migration und Vertreibung
Von der Auswanderung aus dem Irak sind insbesondere junge Akademiker
betroffen, die keine Zukunftsperspektiven sehen. Dieser Prozess wurde
hauptsächlich in der letzten Zeit mehr denn je beobachtet. Gründe hierfür
liegen in den immer schlechter werdenden Lebensbedingungen, in der
Arbeitslosigkeit, in dem immer größer werdenden Einfluss der Parteien und
in der Einengung der Arbeitsmöglichkeiten der Freiberufler und
Selbstständigen unter dem Vorwand der Bewahrung der Sicherheit und
Bekämpfung des Terrorismus. Diese Situation hat die jungen Männer dazu
gedrängt, ihr Hab und Gut zu verkaufen, um damit Reisedokumente zu
kaufen, deren Preise über 10.000 $ liegen. Dadurch wurde wiederum der
Schwarzmarkt begünstigt. Dokumentenfälschungen, Betrug und Korruption
nahmen zu, vor allem, nachdem den Eziden verboten wurde, nach Mosul und
in andere Großstädte zu reisen. So stieg der Preis eines einzelnen
Reisepasses auf 1.000 $ und der eines Visums auf 10.000 $. Besonders im
August 2008 ist die Zahl der Akademiker, überwiegend Ingenieure, die den
Irak verlassen haben, rapide gestiegen.
Durch die Auswanderung wird das Land entvölkert. Die jungen und
produktiven Arbeitskräfte, die fähig sind, das Land zu entwickeln, werden
zur Emigration gedrängt. Dieses Phänomen verursacht ein soziales
Ungleichgewicht, denn zehntausende junge Frauen bleiben aufgrund der
Auswanderung der jungen Männer unverheiratet. Wir stehen hier vor einem
menschlichen Dilemma, das eine Zuwendung und rasche Lösungen
erfordert, um die negativen Folgen für die Zukunft der Region zu
minimieren.
24

VII. Lebensmittelrationen
Die Menschen in der Region leben in bitterer Armut. Es werden keinerlei
Maßnahmen getroffen, um die steigende Zahl der Arbeitslosen
einzudämmen. Es gibt weder im Dienstleistungssektor Arbeitsmöglichkeiten
noch in dem Bereich der Agrarwirtschaft, in dem die Menschen besonders
gut qualifiziert sind. Im Vergleich zu den anderen Teilen des Iraks lebt die
Region in relativer Sicherheit. Früher, vor dem Sturz, waren alle
Maßnahmen und Unternehmungen des Staates darauf gerichtet, die Eziden
auszunutzen, sie zu marginalisieren und ihre schlechte Situation unverändert
zu lassen. Sie strebten danach, die Eziden zu assimilieren, um sie schließlich
zu islamisieren. Was heutzutage geschieht, unterscheidet sich im Kern nicht
von dem, was früher passierte. Die Region leidet immer noch an der
Emigration, und die Menschen sind gezwungen, unter schlechten
Arbeitsbedingungen zu arbeiten, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Die
Menschen haben seit sechs Monaten die Lebensmittelrationen nicht erhalten.
Diese inakzeptablen Zustände erregen den Zorn der Bevölkerung, vor allem
wegen der schlechten Lebensverhältnisse. Sie sind absolut sicher, dass hinter
dem Einfuhrverbot von Lebensmittelrationen bestimmte Staatsorgane stehen,
die wirtschaftlichen oder politischen Profit daraus schlagen wollen. Die
Menschen sehen, dass der Handel im Aufwärtstrend ist. Einige Menschen
bringen Lebensmittel wie Mehl, Öl und Reis etc. aus Duhok und Zakho in
die Region und verkaufen sie im Schutz eines einzigen Sicherheitswagens
und nur weniger Sicherheitsleute zu überteuerten Preisen. Warum ist die
Regierung nicht, wie die eben beschriebenen Händler, in der Lage, die
Einfuhr von Lebensmittelrationen sicherzustellen? Die Menschen „schreien“
25

nach Hilfe. Sie fordern eine rasche Lösung der Probleme, die ohne Weiteres
innerhalb weniger Stunden behoben werden könnten.
VIII. Die Situation der Landwirtschaft und Gründe für die
kontinuierliche Verschlechterung der Existenzbedingungen seit
2007
Die Eziden gehören zu den Arbeitern mit der größten Erfahrung in der
landwirtschaftlichen Produktion. Das hat sich in erster Linie während des
Wirtschaftsembargos auf den Irak deutlich gezeigt. Dieser substantiell
wichtige Sektor für die Versorgung der Eziden ist in Folge der
Kraftstoffkostenerhöhung, der Instabilität des Stromnetzes, der prekären
Sicherheitslage und der damit verbundenen Bewegungsbeschränkung der
Menschen kollabiert. Die negativen Folgen dieses Rückgangs spiegelten sich
in der wirtschaftlichen Situation der Provinz Ninive wider.
Viele Opfer von Menschenrechtsverletzungen kontaktierten uns in der
Hoffnung, wir könnten ihre Fälle mit aufnehmen und über sie berichten. Die
betroffenen Menschen schreckten jedoch im letzten Moment vor der
Veröffentlichung ihrer Erfahrungen aus Angst um die Sicherheit ihrer
Familien zurück. Vielen von ihnen hatten die kurdischen Parteien damit
gedroht, ihre Gehälter einzubehalten, sollten sie uns Informationen liefern.
Nichtsdestotrotz möchten wir Folgendes zur Sprache bringen:
a. Nach der Durchführung des Sicherheitsplans in den Brennpunkten des
Iraks wie Bagdad, Al Ramadi, Diyala und Mosul erlebte der Irak im
letzten Quartal des Jahres 2007 eine relative Ruhe, was die Anzahl der
Selbstmordattentate und der Autobomben angeht. Da die
26

Bewegungsfreiheit der bewaffneten Gruppen, die außerhalb des
Gesetzes agieren, und der Al Qaida durch die neuen
Sicherheitsmaßnahmen in den großen Zentren eingeschränkt war,
verlagerten die Terroristen ihre Anschläge auf die weniger geschützten
Gebiete wie die Dörfer. In diesem Zusammenhang wählten sie Dörfer
aus, in denen vorwiegend nicht-muslimische Bevölkerungsgruppen
leben. Damit wollten sie zeigen, dass auch die Minderheiten in den
abgelegenen Regionen von den Anschlägen betroffen sind. In dieser
Zeit wurden viele Selbstmordanschläge und Autobomben in den
Wohngebieten der Chaldäer und Assyrer gemeldet. 2 Shabaks, Chaldäer,
Assyrer und Eziden, die in den Vororten von Mosul und in den
umliegenden Dörfern lebten, wurden unter Waffengewalt gezwungen,
ihre Häuser zu verlassen. 3 Davon waren auch die Dörfer von Sinjar
betroffen. 4 Darüber hinaus wurden viele Eziden aufgrund ihrer
religiösen Zugehörigkeit entführt und getötet. Unter dem Vorwand der
Zusammenarbeit mit den kurdischen Parteien wurde die Einfuhr von
Lebensmittelrationen für mehr als acht Monate verboten. Auf der
anderen Seite gab es unzählige Verstöße gegen die Menschenrechte.
Daran beteiligt waren die zentralirakische Regierung, die Alliierten und
die kurdischen Sicherheitskräfte. So fanden unter haltlosen Vorwänden
wahllose Verhaftungen statt. Die Betroffenen wurden mehrere Monate
2 In Folge des Anschlags im März 2007 auf die Stadt Teleskuf kamen Dutzende Menschen ums
Leben.
3 Nach dem Anschlag auf 24 ezidische Arbeiter am 22.04.2007 erhielten die Angehörigen der
Minderheiten Drohungen. Die Häuser der Eziden wurden geplündert und zum Teil in Brand gesetzt.
Das passierte beispielsweise mit dem Haus von Herrn Sileman Sheikh Darwish und dessen Bruder
Sufiyan im Stadtteil Al Nour in Mosul.
4 Nach den Ereignissen vom 14.08.2007 flüchteten hunderte Familien aus den ezidischen Dörfern
Sinjars, die in unmittelbarer Nachbarschaft mit den Arabern lebten, in sicherere Regionen des
Landes. Das betraf beispielsweise die Bewohner des Dorfs Al Danadiya, die ihr Hab und Gut und
ihre Plantagen zurück lassen mussten. Alle Bewohner des Dorfes sind geflüchtet. Auch Bewohner
der Dörfer um Tel Qasab, Kiraana, Tel Azir und Kotscho etc. sind geflüchtet.
27

ohne jegliche gerichtliche Verhandlung inhaftiert. Von ihnen wurden
unter Folter Geständnisse erpresst. Zu jener Zeit war die
Meinungsfreiheit ein Fremdwort geworden. Viele Menschen wurden
aufgrund ihrer politischen Haltung unter fiktiven Vorwänden wie
Rauschmittelbesitz, vorsätzlichem Mord und Zusammenarbeit mit dem
Terrorismus verhaftet.
b. In Folge der obigen Ereignisse sind die Dienstleistungen der
Gemeindeverwaltung zurückgegangen. Das betraf auch die Bedürfnisse
des täglichen Lebens, wie sauberes Trinkwasser, Medikamente und 5
den Zusammenbruch der Landwirtschaft aufgrund der
Kraftstoffkostenerhöhung. Die Bauern können sich deshalb den Betrieb
von landwirtschaftlichen Fahrzeugen nicht mehr leisten. Auch die
fehlende Stromversorgung für mehrere Tage in der Woche machte
vielen Bauern die Ausübung ihres Berufes unmöglich. 6 Die schweren
Lebensbedingungen und die steigende Arbeitslosigkeit haben viele
Menschen dazu genötigt, dem Militär beizutreten, wo sie eine leichte
Beute für Terroristen und Extremisten wurden.
c. Die Zuweisungen aus dem Staatsetat an die ezidischen Regionen
wurden hinaus gezögert. Man verknüpfte sie mit der Kirkuk-Frage. Die
Eziden wurden auf der einen Seite Opfer eines kurdisch-kurdischen
Streites und auf der anderen eines kurdisch-arabischen Streites. Die
beiden großen kurdischen Parteien auf der einen Seite und die
5 Im Hospital von Sinjar kam es zu einigen Todesfällen, weil keine Operationen aufgrund des
Mangels an Narko-semitteln oder des Fehlens von Sauerstoffflaschen durchgeführt werden konnten.
Begleitet wird dieser Zustand von der Korruption, die alle Bereiche des Lebens betrifft.
6 Alle Eziden leben von der Arbeit in der Landwirtschaft und von Viehzucht. Da sie jedoch
aufgrund der Terrorismusgefahr in ihrer Bewegung eingeschränkt sind, können sie ihre
landwirtschaftlichen Erzeugnisse nicht exportieren. Viele Menschen wurden aus diesem Grund
arbeitslos. Die kurdischen Parteien nutzten die Situation der Menschen aus und rekrutieren sie für
ihre eigenen Zwecke. Einige Andere haben sich für Geld von Extremisten kaufen lassen.
28

arabischen Parteien auf der anderen Seite kämpfen untereinander um
das Budget der ezidischen Regionen. Laut „The Christian Science
Monitor“ befürchten die Araber die Gründung einer kurdischen
Siedlung in der arabischen Region. Die Eziden waren am meisten von
der Marginalisierung, der Assimilation, der absichtlichen Eliminierung,
der Verletzung der Rechte und der erzwungen Vertreibung betroffen.
Das geschah z.B. nach dem Anschlag auf Tel Izer, und auch
unmittelbar nach dem Sturz wurden die Eziden unter Einsatz von
Waffengewalt gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Die kurdischen
Politiker in Sinjar haben nicht, wie es in Kirkuk und in anderen
Regionen der Fall war, auf eine politische Lösung des Problems
gewartet. 7
Die Araber töten die Eziden unter dem Vorwand, die Letzteren seien
Ungläubige und würden mit den Kurden zusammen arbeiten, und aus
dem gleichen Grund werden die Eziden von den Kurden getötet. Aus
diesem Grund sind die Eziden in großer Gefahr. Dazu kommt, dass die
ezidischen Gebiete seit dem Sturz des Regimes nicht gefördert werden.
Es wird kein Geld in die Infrastruktur der Region investiert.
d. Die ezidischen Gebiete gehören verwaltungsmäßig zur Provinz Ninive,
somit sind die Menschen darauf angewiesen, ihre Personaldokumente
7 Nach dem 09.03.2003 sind viele seit 1975 vertriebene Kurden nach Sinjar zurück gekehrt und
haben nach ihren Immobilien verlangt, die zur Zeit des damaligen Regimes vom Staat
beschlagnahmt worden waren. Die neuen Besitzer hatten die Immobilien vor mehr als 25 Jahren bei
öffentlichen Versteigerungen gekauft. Die ehemals Vertriebenen kamen unter dem Schutz der
„Peschmergah“ (kurdische Freiheitskämpfer), bedrohten die Menschen und vertrieben sie aus ihren
Häusern oder Geschäften. Sie haben nicht abgewartet, bis man eine politische Lösung des Problems
fand, wie es in Kirkuk der Fall war. Viele Häuser wurden überfallen und die Besitzer getötet. So
wurde Herr Rashid Haji bei einem Überfall auf sein Haus getötet. Es gab außerdem eine bewaffnete
Auseinandersetzung zwischen den beiden Familien Khudaida Ismail und Atto Abdulrahman. Beide
Familien stritten sich um Besitzansprüche auf Geschäfte in Sinjar. In der Region Sinjar gibt es
derzeit mehr als 150 solcher Konflikte, die ohne Herbeiführung einer politischen Lösung jederzeit
ausbrechen und blutig enden können.
29

in Mosul ausstellen zu lassen. Da sie jedoch aufgrund der instabilen
Sicherheitslage und des großen Gefahrenpotentials nicht nach Mosul
fahren können, sind sie auf die Hilfe Dritter angewiesen. Diese nutzen
die Lage der Menschen schamlos aus und verlangen für die Erstellung
von Dokumenten 10.000 $. 8
IX. Die Sicherheitslage
a. Einige arabisch-stämmige Frauen wurden bei ihren Besuchen in den
ezidischen Ortschaften von einigen böswilligen und käuflichen Eziden
belästigt. Dieser sittenwidrige Umgang mit den Frauen aus den
arabischen Nachbarschaftsorten zog die Wut und den Zorn arabischer
Männer auf sich, die mit allen Mitteln versucht haben, sich an den
Eziden zu rächen. 9 Ein weiterer Grund, der für Spannungen zwischen
Arabern und Eziden gesorgt hat, war die Öffnung der ezidischen
Ortschaften gegenüber den kurdischen Parteien. Die damals
schutzlosen ezidischen Ortschaften waren eine leichte Beute für Al
Qaida, die am 14. August 2007 die beiden benachbarten ezidischen
Sammeldörfer Tel Izer und Siba Shekh Khedher am helllichten Tag
8 Als ich persönlich (Der Autor des vorliegenden Berichtes) meinen Reisepass erneuern wollte, bin
ich 1250 km nach Damaskus gereist und gab 750 $ aus. In die Stadt Mosul, die im Vergleich dazu
lediglich 150 km von mir entfernt liegt, konnte ich aufgrund der schlechten Sicherheitslage nicht
fahren.
9 Einige arabisch-stämmige Frauen wurden während ihrer Arztbesuche oder während sie ihre
Lebensmittelrationen aus dem Sammeldorf „Siba Shekh Khedher“ abholen wollten, von einigen
boshaften und unehrenhaften Eziden belästigt. Der sittenwidrige und politisch-motivierte Umgang
der Eziden mit den arabischen Frauen brachte die Frauen dazu sich über diesen Umgang zu
beschweren. Die Araber schworen Rache zu nehmen. Für Al Qaida, die schon zuvor die Eziden mit
Anschlägen bedroht hatte, war dies eine willkommene Gelegenheit, um ihre Drohungen in Taten
umzusetzen. Am 14.08.2007 war es dann so weit, Al Qaida verübte einen verheerenden Anschlag
auf die beiden ezidischen Ortschaften Tel Izer und Siba Shekh Khedher.
30

angriff. Gemessen an den Ausmaßen der Zerstörungen und der Zahl der
Opfer, bezeichnete man die Anschläge als einen „atomaren Schlag“.
Besonders die seelischen Schäden, die die Anschläge bei den
Betroffenen hervorgerufen haben, werden sie lebenslang begleiten. 10
Das hat sich unter anderem auf die Leistungen der Schüler/innen
negativ ausgewirkt. Viele von ihnen haben posttraumatische
Belastungsstörungen. 11 Die Anschläge haben auch viele Familien zur
10 In Folge der am 14.08.2007 mit Hilfe von vier Tanks verübten Anschläge sind mehr als 315
Menschen ums Leben gekommen und mehr als 600 Menschen wurden schwer verletzt. Ein Drittel
der Verwunderten wurden dauerhaft Invaliden. Des weiteren wurden mehr als 600 Wohnhäuser dem
Erdboden gleich gemacht, mehr als 147 Geschäfte im Wert von mehr als neun Milliarden irakischen
Dinaren wurden gänzlich zerstört und mehr als 100 PKW und landwirtschaftliche Fahrzeuge
wurden ebenfalls demoliert. Mehr als 300 Kinder haben ein Elternteil verloren, ein Teil der Kinder
haben beide Elternteile verloren. Von vielen Kindern fehlt bis jetzt jede Spur. Mehr als 120 Frauen
verloren ihre Ehemänner. Mehr als 1000 Familien wurden umgesiedelt. Dutzende Dörfer, artesische
Brunnen und Plantagen, die aus Angst zurückgelassen wurden, wurden von Arabern in Besitz
genommen.
11 Ein 25-Jähriger und verheirateter junger Mann kann vor Angst ohne seine Mutter nicht
einschlafen. Er hält die Hand seiner Mutter solange fest, bis er einschläft. Ein zehnjähriges Kind hat
31

Binnenmigration bewegt. Nach Beginn der Entschädigung der Opfer
hat die Korruption in Bezug auf Scheinbauverträge zugenommen.
b. Die lokalen Staatsorgane haben ihre bisherige Praxis fortgesetzt und
zahlreiche Menschen unter haltlosen Vorwänden festgenommen. Da es
in der Region keine Journalisten und unabhängige zivile
Organisationen gibt, konnten Verletzungen der Menschenrechte an
Gefangenen in den Gefängnissen der Regierung und der kurdischen
Sicherheitskräfte in Sinjar nicht dokumentiert werden. Die Menschen,
die versuchen, die Wahrheit ans Licht zu bringen, werden belästigt und
bedrängt. 12
c. Die Gefahr von terroristischen Anschlägen gegen die Eziden war der
zentralirakischen Regierung sowie der kurdischen Regierung schon
lange bekannt, sie haben jedoch keinerlei Maßnahmen zum Schutz der
Bevölkerung ergriffen. Sie waren nur auf ihre parteipolitischen
Interessen fixiert. Das Schicksal der schutzbedürftigen Bevölkerung
war ihnen gleichgültig. Mit anderen Worten: die Anschläge am
Angst allein ins Badezimmer zu gehen, denn er war zu der Zeit, als die Explosionen erfolgten, im
Badezimmer. Er hat Angst, jedes Mal, wenn er ins Badezimmer geht, könnte sich eine Explosion
ereignen. Andere Kinder können seit dem Anschlag nicht mehr sprechen, sie sind verstummt. Eine
verwundete Frau gebar am zweiten Tag nach ihrer Einlieferung ins Krankenhaus in Duhok einen
Sohn. Als sie aber vom Tod ihrer vier Angehörigen hörte, verließ sie ihr Neugeborenes im
Krankenhaus und ging weg. Ein Wohltäter, Herr Khalifa Batscho aus der Kreisstadt Sinuni, nahm
das Kind bei sich auf und pflegte ihn solange, bis man seine richtige Familie gefunden hatte. Das
Kind wurde dann von Herrn Dr. Murad Silo Sito und dem Krankenpfleger Haji Omar beschnitten.
Nach der Beschneidungsfeier wurde das Kind dann seiner rechtmäßigen Familie übergeben.
12 Nach den Ereignissen am 15.02.2007 in Shaikhan habe ich (Ali) beim Gouverneur von Sinjar eine
Demonstration beantragt. Zwei Tage später erhielt ich von dem Sicherheitskomitee in Sinjar die
Antwort, versehen mit der Handsignatur des Gouverneurs. In seiner Antwort warnte mich der
Gouverneur vor einer solchen Tat und sagte mir, ich würde mit den Terroristen zusammenarbeiten.
Eine Demonstration würde nur den Terroristen dienen, sagte er. Er würde mich darüber hinaus für
mögliche Konsequenzen einer Demonstration und daraus möglicherweise resultierenden
Sicherheitsrisiken für die Bevölkerung zur Verantwortung ziehen. Um Probleme und eine mögliche
Gefangennahme zu vermeiden, sah ich mich gezwungen, meinen Antrag zurück zu ziehen. Da jede
humanitäre Arbeit als terroristisch eingestuft wird, ist niemand in der Lage, die Tatsachen an die
Medien zu bringen.
32

14.08.2007 auf die beiden ezidischen Sammeldörfer Tel Izer und Siba
Shekh Khedher hätten verhindert werden können.
d. Nach den oben dargestellten Anschlägen haben viele Eziden aus den
Dörfern Siba Shkekh Khedher, Tel Saqi, Tel Izer, Gir Zarek, Tel Banat,
Tel Qasab und Kotscho aus Angst vor weiteren terroristischen
Anschlägen ihre Ländereien und Plantagen verlassen. Im Dorf Tel Saqi
sind die Menschen „mit dem letzten Hemd“ geflohen.
e. Es wurden viele Mordfälle aus Rachemotiven gemeldet. So wurde Herr
Haji Karess Dumu, bekannt unter dem Namen „Hajko“, am 17.12.2007
mit weiteren sieben Familienmitgliedern getötet. Bei einem weiteren
obskuren Mordfall wurden die Leichen von acht Personen einer
Familie, unter ihnen auch Frauen, am 16.03.2008 in einem artesischen
Brunnen in Sinjar gefunden. Am 29.05.2008 kamen 24 junge Männer,
unter ihnen 12 Eziden, vor einer Polizeistation ums Leben. Die jungen
Männer waren gekommen, um sich für eine Stelle bei der Polizei zu
bewerben.
f. In Folge der Ermordung des ezidischen Mädchens Duaa verkündete
Mulla Farzanda im August 2008 während einer Trauerfeier öffentlich,
die Eziden zu massakrieren. 13
13 Mulla Farzanda aus der Brazani Familie verkündete öffentlich, man solle die Eziden vollkommen
vernichten. Er sagte, jeder Muslim hätte das Recht, ohne dafür bestraft zu werden, die Eziden zu
töten. In seinen öffentlichen Predigten versucht er Hass gegen die Eziden zu schüren und die
Muslime dazu anzustiften sich an den Eziden zu rächen.
33

X. Situation der Frauen
a. Die schlechte Situation der Frau hat sich aufgrund des
Analphabetismus und der damit verbundenen Rückständigkeit nicht
verbessert. Die Frauen sind wehrlos, sie werden immer noch Opfer von
Ehrenmorden und häuslicher Gewalt. Sie werden belästigt und in der
Gesellschaft in allen Lebensbereichen benachteiligt. In der ezidischen
Gesellschaft haben die Frauen beispielsweise weder einen Anspruch
auf das Erbe des Vaters noch auf das Erbe ihrer Ehemänner.
Es gibt auch keine NGOs, die sich der Probleme der Frauen annehmen
und sich für ihren Schutz einsetzten könnten. Durch intensive
Aufklärungskampagnen und Workshops könnte sich die Situation der
Frauen allmählich verbessern. Sie hätten die Chance, sich produktiv am
gesellschaftlichen Leben zu beteiligen und eine positive Rolle bei der
humanen und wirtschaftlichen Entwicklung des Landes zu spielen.
b. Am 16.04.2008 wurden zwei Schwestern, Hayfae Khaled Talo, geb.
1989, und Gulistan Kino Talo, geb. 1994, aus dem Sammeldorf
„Khanek“ (gehört zum Verwaltungsbezirk Sumail in der Provinz
Duhok) von kurdischen Muslimen entführt. Am 20.04.2008 telefonierte
die Besitzerin der Rufnummer 07501236569 und sagte, die beiden
Mädchen würden sich in einem Gefängnis in Sulaymaniya befinden.
Die Information stellte sich jedoch als falsch heraus. Das Schicksal der
beiden Mädchen ist immer noch unklar.
c. Eine Woche später erfuhr unsere Organisation von einem Bewohner
der Stadt Sinjar, dass ein weiteres Mädchen namens „Biram“ aus dem
Regierungsbezirk Shaikhan von kurdischen Muslimen entführt wurde.
34

d. Eine Ezidin aus Sinjar wurde von einem Muslim aus demselben Ort
entführt. Wir möchten hiermit die Weltöffentlichkeit und die
Menschenrechtsorganisationen über die Menschenrechtsverletzungen
an Eziden, einer religiösen Minderheit in Irakisch-Kurdistan, in
Kenntnis setzen.
XI. Die politische Vertretung
Über 20 % der Bevölkerung in der Provinz Ninive sind Eziden. Gemäß dem
Wahlgesetz der Provinzräte hätten an die Eziden von den insgesamt 25
Sitzen mindestens fünf Sitze vergeben werden müssen. Sie bekamen
allerdings nur einen Sitz. 14 In der Provinz Duhok, in der die Eziden ca. 10 %
der Bevölkerung ausmachen, sind die Eziden im Provinzrat mit keinem
einzigen Sitz vertreten. Wie können die Eziden über ihr Schicksal mit
entscheiden, wenn sie keine Rolle in der Politik spielen und man sie nicht an
der Regierung gemäß ihrer Bevölkerungszahl beteiligt?
14 Gemäß § 50, Absatz 2 aus dem Wahlgesetz der Provinzräte Nummer 24 aus dem Jahr 2008, wird
die Sitzverteilung klar geregelt. Dieses Thema wurde in den Medien aufgrund der geheimen
Abstimmung über die Sitzverteilung im irakischen Parlament am 22.Juli 2008 zu einer Sensation.
35

XII. Die Situation der Bildung
a. Bei der Betrachtung der Ergebnisse der zentralen Abiturprüfungen von
2008 wird deutlich, dass der Krieg gegen die Eziden an mehreren
Fronten vonstatten geht. Von 723 Schülern/Schülerinnen, 90 % davon
sind Eziden, die an den Abschlussprüfungen im Regierungsbezirk
Sinjar teilgenommen haben, haben nur 31 Schüler/innen die Prüfungen
bestanden. Dieses Ergebnis war für viele Teilnehmer erschreckend,
denn ein Großteil der Schüler/innen hatte bekannt gegeben, die
Prüfungen seien nicht schwer, daher rechneten sie im Vorfeld der
Ergebnisbekanntgabe mit einem Erfolg von über 95 %. Am Ende
waren sie jedoch bitter enttäuscht und blickten skeptisch in die
Zukunft. 15
b. Die Schulabgänger der gymnasialen Oberstufe haben aufgrund von
terroristischen Drohungen ihr Hochschulstudium nicht antreten können.
Jahr für Jahr absolvieren Schüler/innen ihr Abitur und bleiben am Ende
auf ihren Abschlüssen sitzen. Viele von ihnen sind deprimiert. Auch
den Angehörigen, die große Hoffnungen auf ihre Kinder gesetzt haben,
geht es nicht besser. Dieser absurde Zustand kann nicht zufällig
entstehen, denn es wird mit allen Mitteln versucht, die Eziden zu
marginalisieren. Wir haben es hier offenbar mit einer geplanten
Vorgehensweise zu tun.
15 Wir haben uns an Menschenrechtsorganisationen gewendet und ihnen diesen Vorfall geschildert.
Wir machten sie besonders auf die Modalitäten der Prüfungen aufmerksam, bei denen die Namen
der Schüler/innen auf den Prüfungsbögen nicht anonymisiert sind und somit für jedermann sichtbar
sind. Hierdurch können die Prüfer/innen die Identität der Schüler/innen leicht erkennen und die
Ergebnisse zum Nachteil der Schüler/innen manipulieren. Es gibt genug politische Gruppierungen,
die nichts Gutes für die Eziden im Schilde führen und jede Gelegenheit nutzen, um Eziden zu
unterdrücken. Daher ist nicht auszuschließen, dass die Prüfer/innen von irgendeiner solchen
Gruppierung bestochen wurden.
36

c. Nach den oben beschriebenen terroristischen Anschlägen auf die
Eziden haben viele Studenten/Studentinnen ihr Studium abbrechen
müssen. Ein Großteil derer, die keinen Studienplatz an den kurdischen
Universitäten bekommen haben, konnten daher gar kein Studium
aufnehmen.
XIII. Die Zivilgesellschaft
Aufgrund der totalen Kontrolle durch die kurdischen Parteien, insbesondere
der Demokratischen Partei Kurdistans, über die ezidischen Gebiete gibt es
dort keine Zivilgesellschaft. Die Bürger können auf der einen Seite nicht
nach Bagdad reisen, um dort die Eintragung ihrer Vereine vorzunehmen und
auf der anderen Seite lehnen die kurdischen Parteien die Eintragung von
unabhängigen NGOs ab. Als wir beispielsweise nach den Ereignissen vom
14.August 2007 einige Leute kontaktierten, um mit ihnen einen karitativen
Verein für Waisen und Witwen zu gründen, hatten sie Angst sich an dieser
Aktion zu beteiligen. 16 Im Sammeldorf Khanasor haben einige Studenten in
der Zweigstelle des Lalish-Zentrums eine Gedächtnisfeier für einen Freund
abgehalten, der einem terroristischen Anschlag zum Opfer gefallen war. Auf
der Feier lasen einige Freunde zu Ehren des Verstorbenen einige Gedichte
vor. Kurze Zeit danach wurden die Teilnehmer der Gedächtnisfeier
benachrichtigt, künftig von derartigen Feiern abzusehen. Den Teilnehmern,
16 Wir haben nach den Ereignissen vom 14. August 2007 eine Gruppe von jungen Eziden kontaktiert
und ihnen vorgeschlagen einen karitativen Verein für Waisen und Witwen zu gründen. Obwohl wir
ihnen angeboten haben sie mit dem nötigen Equipment auszustatten, lehnten sie die Idee ab mit der
Begründung, die kurdischen Parteien könnten ihre Gehälter einbehalten oder ihnen vorwerfen sie
würden mit dem Terrorismus zusammen arbeiten.
37

die ihre Gehälter von den kurdischen Parteien beziehen, wurde mit der
Einbehaltung der Gehälter und der Kündigung gedroht. 17 Man warf ihnen
vor, sie würden mit dem Verband der ezidischen Intellektuellen zusammen
arbeiten. Daran wird deutlich, dass unabhängige Organisationen und
Vereine, die versuchen, eine Verbesserung der Lebenssituation der Eziden
vor Ort zu erreichen, als Feinde betrachtet werden.
Solange derartige Denk- und Verhaltensweisen vorherrschen, werden sich
die ezidischen Gebiete nicht fortentwickeln und weiterhin unter der
Kontrolle des Einparteiensystems bleiben.
XIV. The enjoyment of Human Rights in Iraq
As a consequence of the violence of the Human Rights in some regions from
Iraq due to the insecurity, the violence and the murders caused by the
insurgents as well as the scarcity of researches made on these cases and that
the most accused are considered at the end guilty, many Ezidis, Christians
and Sabe’ans are forced to leave their houses and their life and they are
obliged to refuge in European countries or among members of the same
ethnic/religious groups. This situation has deeply increased since 2003
because of the general insecurity feeling.
17 Die Gedächtnisfeier wurde zu Ehren von Herrn Barkat Ali Bishar abgehalten, der im August 2007
in Rabiaa von Terroristen ermordet wurde.
38

2. History
The Ezidism religion is one of the oldest ones in the world since its origins
are in more than 2000 B.C. Influenced by the mankind history and with its
origins in Iraq despite subsequent migrations, it is characterized by being
composed by a unique ethnic group, with a religious, language, and culture
distinct from Arab and Kurdish cultures among which they live who believe
in one God who created the rules and regulations of Yezidism are called
Ezidis and his seven angels. It has suffered 72 massacres although none of
them was so bloodroot as the ones in the Ottoman Empire, which supported
by Islamic Fatwa from Kurdish religious leaders. And although nowadays
there are between 1-1.250 million Ezidis believers in the world, such as in
Iraq, Syria, Armenia, Georgia, Ukraine, Russian Federation and European
countries, just 500,000 people are still in Iraq. Since 2003 and due to the
Kurdish policy and the conflictive situations especially from 14 and
15/2/2007 and from 02/12/2011 in Sheikhan, Ezidis are forced to migrations
in order to preserve their cultural identity in detrimental to the Arabic one.
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=eQKoW
laPam8
Moreover, and according to many reports, they occupy most of the victims in
terrorist attacks among other Iraqi society groups.
http://arabic.rt.com/news_all_news/news/566030
39

3. The Extinction of Iraqi religious minorities
Most Ezidis live together in „disputed territories“ and so, despite their
minority at national and regional revels, they are in many cases a majority in
the village.This makes their situation a bit easier in coparison to Mandaeans
or Christians migrants from Iraq. However, they are still nowadays
persecuted and in some regions are ask for conversion, expulsion or
execution. An example of this took place in 2007 in Mosul after 23 Ezidi
men who were on a bus were killed by Al-Qaeda. Later that year 250-500
Ezidis among two villages were bombed in the Nineveh Plains.
XVI. Aktuelle Ezidische Probleme
1. Drohungen
Seit der amerikanischen Invasion 2003, bedrohen die Aufständischen
weiterhin die Eziden:
1. Am 26.06.2007 verteilten die Aufständischen CD’s in Sinjar-Domiz, mit
der Warnung ihre Häuser zu verlassen oder sie warden getötet.
2. Das Drohungsvideo des kurdischen Fanatikers “Mullah Farzanda”.
http://www.youtube.com/watch?v=Z8OhhRdDtZw
3. On 19.07.2007, the Islamic fanatic threatened the Ezidis and Christians to
flee from Mosul and also warned the Muslims from the country sides
around Nineveh province to be back to Mosul city, so that they could
control the religious and ethnic minorities in the Nineveh province and
that make them the easiest target.
40

4. Fanatics threatened Ezidis a week before the deadly blasts on 14.08.2007
in Sinjar.
5. The fanatics distributed and hanged reports around Nineveh province
Mosques and university of Mosul inviting the non-Muslims to leave the
city, otherwise they will face death.
6. During Ramadan in 2004, two Ezidis from Sinjar, Hazim shingali and
Suleiman Farso were killed because they smoked a cigarette in front of
Muslims.
7. By March 2004, flyers had appeared in Mossul calling Muslims to kill all
Ezidis in return eternal benefits granted. On September 23, 2004,
pamphlets circulating the University of Mossul, threatened all female
students and teachers, who did not cover their hair. In the nearby town of
Sheikhan, one week later October 1, 2004 the Imam of the Omar al-
Khattab Mosque Karim Mohamed Aaref invited all Ezidis to convert to
Islam, otherwise there would be a severe punishment. Sheikhan is the city
with the highest population of Eezidis in the area and including the Ezidi
headquarter of the prince and Baba Sheikh (Pop).
www.jesiden.de/44.0.html?&tx...135&tx...48
8. On October 16, 2004the Prince of the Eezidi community, Mir Tahsin Beg,
was attacked by insurgents in Sheikhan near Baàdra village.
9. As in past centuries, a fatwa, or religious verdict, has been issued
by radical Islamic clergy to justify the persecution and killing of
infidels such as the Ezidis based on verses from the Quran.
10. The newspaper al-Itijah al-akhar no. 164 on January 10, 2004 published an
article by Adnan Muhammad al-Toba in which the Ezidis were called
criminals. He called upon the Muslim community to take actions against
all non-believers.
41

11. On February 15, 2007 more than two thousands of Kurdish Moslems
gunmen attacked the Ezidis civilians in Sheikhan (50 kms to the north of
Mosul city in the north of Iraq), and targeted their religious and cultural
symbols as below:
a- They looted and burned the “Lalish social and cultural center”.
b- They also looted and burned the“Youths social and cultural center”.
c- Burned “Hussein Baba-Sheikh’s general meeting hall”.
d- Burned “Two private houses”. a) Nofal Joki and b) Khudaida
Dashto.
e- Burned “One alcohol shop” the owner named Darman Rasho.
f- Burned “Three private vehicles”at the front of the Prince Tahssin
Beg’s house.
g- Bombed and shooted the Prince Tahssin Beg house.
h- Two Ezidi shrine symbols in Sheikhan were abused and shooted
with shoes and their doors were pulled out.
During the events, the insurgents were raising the Islamic slogans of
“Alllllah Akbar”, as a sign to have dealing with unbelievers. Testimonies,
a legated that the Kurdish troops “peshmerga” also were colluding with
the Kurdish insurgents’ gunmen and shooted down the prince house and
other Eezidi houses and the people randomly.
www.jesiden.de/44.0.html?&tx,http://www.youtube.com/results?sear
ch_query=attack+on+on+Yezidis+in+sheikhan%2F14.2.2007&aq=f
12. A triple explosion took place 07.11.2012 in Bashiqa and Bahzani Ezidi
villages, 13 km, north east Mosul and caused killing of two Ezidi men and
destroying of many shops and private houses.
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-46477.html
42

13. A car bombed in Sinjar 13.09.2012 and caused several injures and
destroying of many private houses.
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-43467.html
14. A car bombed in an Ezidi wedding tent when they were celebrating on
17.12.2012 north Mosul in Baber village and caused many injures and
destroying of many private houses.
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-49261.html
2. Entführungen
1. Ein junges Mädchen (11 Jahre) wurde von einem muslimischen Kurden
aus der Stadt Sheikhca entführt am 09/01/2013.
2. Hassan Silo Khalaf Beshar (**), 27.02.2007. He was released after paying
ransom 50,000 $.
3. Khalid Dakhil Saido, 17.03.2007. He was released because his father was
a yezidi leader.
4. Khuder Kutti Khalaf Loko, 01.04.2007. He was released after paying
30,000$.
5. Khalid Garis, 20.05.2007. After paying ransom 25,000$
6. Mohsen Rafo Hassan, 20.05.2007. After paying ransom 25,000$
7. Faraj Abo Rashid, 20.05.2007. After paying ransom 25,000$
8. Serwan Hamid, 20.05.2007. After paying ransom 20,000$
9. Sattar Khuder Hasso., 20.05.2007. After paying ransom 20,000$
10. Mirza Khalaf Faris, 03.06.2007. He was released after paying 20,000$.
43

11. Hussein Khalaf, 27.06.2007. He was killed after paying 10,000$
12. Gulistan Kanno Khalid (female), 16.04.2008. By Kurdish Muslim guy
from Duhok
13. Haifa Kanno Khalid (female), 16.04.2008. By Kurdish Muslim from
Duhok.
14. Najat Hussein (married female), 04.02.2008 by Kurdish Muslim from
Sinjar called Bashar Ali.
15.Bairam Tariq Hassan Reshman (female), 08.03.2008 by Muslim guy from
Sheikhan.
16. Falah Hassan Elias, 07.06.2011 killed by terrorists in Mosul after ransom
10,000$.
17. Kamal Said Jallo, 28.06.2011 in Sulaimania, Kurdistan.
18. Havend Shaibo Yousif, 19.06.2011 in Sinjar by terrorists. They wanted
100,000$ to be released.
19. Khuder Hajji Merza, 14.03.2011 in Sinjar near the police cheque point.
40,000$
20. Dawood Suleiman Ali, 14.03.2011 in Sinjar from near of the police
cheque point. 20,000$
21. Jamil Hurmi Rasho, 14.03.2011 in Sinjar from near of the police cheque
point.
20,000$
22. Murad Hassan Suleiman, 07.06.2011. He was released after paying
ransom 25,000$.
23. Agirl 9 yearsold was kidnapped from Dogri/ village/Sinjar and her
family found the body after couple of days 06.12.2009.
24. Missing of Gold merchant in Qahtaniyah/ Sinjar 27.12.2009.
44

25. Nethal Tariq (female from Sheikhan), she was kidnapped by Kurdish
Muslim from Sheikhan.
26. Avan Farman Saleh (female from Sheikhan), kidnapped by Kurdish
Muslim person 04.01.2010.
27. Mahabad Ido (femalefrom Sheikhan), kidnapped by Kurdish Muslim and
issued their documents in Mosul court.
28. Dr. Nada Saber Ali (female from Bashiqa), was kidnapped Arab person,
Sheikhan 2009.
29. Three people were kidnapped (Khuder Hamo Khalaf, Saido Hussein
Findi they both are fromAl-Jazeera village (Siba sheikh khuder), and Hamo
Haider Qasimis from Sheikhan). 24.9.2011.
30. Farhan Hassan Saido and Nawzad Khuder Khdaida in Sinjar by unknown
23.08.2012.
http://www.bahzani.net/services/forum/showthread.php?42443.
They were killed on 18.11.2012 when their families refused to pay 600,000$
as a ransom, and here is the link of their killing.
31. An Ezidi person was kidnapped southwest Kirkuk on 06.11.2012 and
released on 19.11.2012 after paying 50,000 $ ransom.
32. A child of 12 year old was kidnapped on 28.11.2012 and the kidnapper
wanted 20,000$.
(*).http://www.bahzani.net/
(**), the red names are from my village (Al-Jazeera village, also called Siba
Sheikh Khuderi).
45

3. Selbstmorde
Eine Frau von 22 Jahren von Sinjar (Boreg Stadt) beging sie Selbstmord
(lebendig verbrannt) auf 20/01/2013.
http://bahzani.net/services/forum/showthread.php?52022
1. Tahsin Khudaida Abdi 20 year old.
2. Aziz Said Aziz 15 y.o.
3. Nazar Khuder Meshko 17 y.o.
4. Umran Umer Elias 18 y.o.
5. Khudaida Hajji Khalaf 37 y.o.
6. Simo Aiso Khalaf 30 y.o.
7. Serwan Dahar Kader 36 y.o.
8. Khalid Nawaf Qutto 29 y.o.
9. Sabah Ishmael Khalil 13 y.o.
10. Nawaf Hamid Yousif 40 y.o.
11. Hamid Qasim Saido 29 y.o.
12. Ali Hssan hajji 24 y.o.
13. Khudaida Darweesh Ali 37 y.o.
14. Hajji Ishmael Ibrahim 29 y.o.
15. Salim Saido Khalil 31 y.o.
16. Hashim Hajji Melko 16 y.o.
17. Hussein Elias Murad 18 y.o.
18. Meskin Qasim Ibrahim 24 y.o.
19. Sarhan Murad Salih 29 y.o.
20. Dawood Ali Abdullah 20 y.o.
21. Ido Jejo 23 y.o. 24.04.2010
22. Ali Khuder Hassan 34 y.o. 03.08.2011
46

23. Falah Kulli Murad 21 y.o. 11.08.2010
24. Young man from Qahtania 21 y.o. 29.06.2011
25. Five personsfrom different villages in Sinjar 11.05.2011
26. Amera Hussein Ali 15 y.o. (female)
27. Amena Hussein Anjo 18 y.o. female
28. Delo Khalil Abdo 12 y.o. female
29. Shama Shammo Murad 15 y.o. female
30. Marina Marwan Kolo 19 y.o. female
31. Hamdia Khalaf Ali 17 y.o. female
32. Dejla Khalaf Hassn 18 y.o. female
33. Suad Khuder Hassan 15 y.o. female
34. Layal Khudaida Khalil 19 y.o. female
35. Ferial Rasho Kutto 18 y.o. female
36. Layla Svook Beshar 36 y.o. female
37. Zainab Basi Hajji 24 y.o. female
38. Zahri Kawal rasho 28 y.o. female
39. Zainab Hassan Darweesh 31 y.o. female
40. Hadiya Salim Beshar 27 y.o. female
41. Khokhi Said Kherko 35 y.o. female
42. Fati Kutto Hassan 47 y.o. female
43. Jamila Ali Salih 12 y.o. female
44. Layala Afdel Murad 17 y.o. female
45. Khatoon Ammar Khalaf 18 y.o. female
46. Hadiya Khalaf Elias 19 y.o. female
47. Halli Nemer Yousif 30 y.o. female
48. Mahwar Hamad Raffo 29 y.o. female
49. Seve Murad Jerdo 25 y.o. female
47

50. Sherin Khalil Ibrahim 25 y.o. female
51. Maian Barkat Hassan 21 y.o. female
52. Nora Badal Ali 16 y.o. female
53. Jadia Salim Ali 20 y.o. female 06.06.2011
54. Sabrina Ahmed Khalaf 17 y.o. female 11.05.2011
55. A young girl fired her self 18 y.o. female 22.06.2011
56. Joza Khalaf Shibo 18 y.o. female 22.06.2011
57. A woman fired herseff 37 y.o. female 29.06.2011
58. Layal Ido Rasho 27 y.o. female 18.02.2011
59. Zakko Rasheed 22 y.o. female 21.08.2010
60. Daowran Walati Matto 17 y.o. female 17.04.2010
61. Layla Khalaf Hasso 16 y.o. Female 19.06.2011
62. Two girls fired themselves 16 and 17 y.o. 31.05.2011
63. Three females fired their selves 08.08.2010
64. Aeshan Ibrahim Hassan 29 y.o. female 21.07.2007
65. Serwan Hussein Shammo Gerzarik/Sinjar 16 y.o., 16.10.2011
66. Female from Tel-Banat/Sinjar 16.10.2011.
67. Young Man Khalil Hassan, from Zoorava in Sinjar 24/8/2010.
68. Four people killed their selves in Sinjar aged between 14-45, in different
way. 31/3/2011.
69. A girl of 18 year old from Sinjar/Khanasour killed herself 17/12/2011.
70. Astudent from Bork village in Sinjar. 12.12.2012
71. A woman from Khanasor. 14.12.2012
72. A young 16 year old female student from Neseriya village near Sinjar
named Suham Sharaf Hajji. 16.12.2012.
73. A bride named Suad Abdallah Masi from Sinjar/ Telbanat, killed her self
with a knife after two weeks of her marriage on 13.02.2012 .
48

74. Zian Abdi Kummo from Khanik/Duhok, 22 year old, killed hersef.
08.03.2012
75. Young man 20 year old from Sinjar/Gerzarik killed himself 22.03.2012.
76. Young woman 20 year old killed herself from Sinjar /Tel/Uzer
22.03.2012.
77. Young woman 20 year old from Tel/Uzer fired herself 19.03.2012
78. Zaid Dakhil Joko 18 year old, killed himself in Tel/Uzer from Sinjar
25.03.2012.
79. Ezidi women called Afrah, from Tel-Banat /Sinjar killedherself with
automatic gun 15.4.2012. Her father was killed during the horrible
flooding in Sinjar 2011.
80. Ayezidi woman (mother of two childern), from Borek/Sinjar killed herself
with automatic gun 15.04.2012.
81. An Ezidi bride killed herself with automatic gun after two weeks of her
weding in Tel-Banat/Sinjar 15.04.2012
http://bahzani.net/services/forum/showthread.php?34632
82. Nadia Khudaida Gurri, 27 year old from Khanasor/Sinjar burned herself
on 18.04.2012(the first day of the Ezidi new year). She is a mother of
three children.
http://www.islahtaqadum.com/modules.php?name=News&file=article&sid=285
9
83. Aàida Nadim Ido, 22 year old, killed herself in Khanasor/Sinjar. She was
the mother of two childern.
http://www.islahtaqadum.com/modules.php?name=News&file=article&sid=287
3
49

84. Thamina Elias Hassan 24 year old, killed herself on the same day.
http://www.islahtaqadum.com/modules.php?name=News&file=article&sid=287
3
85. Shirin Khalaf Karo 28 year old from Sinjar /Khanasour killed herself on
28.04.2012. She was the mother of three childern.
86. Suham Barjas Khuder 22 y.o., from Khanasor burned herself on
03.07.2012
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-40349.html
87. Hazar Khuder Khalaf from Dohula\ sinjar killed herself on 08.07.2012
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-40349.html
88. A young girl from Ba,adra 20 year old in Sheikhan killed herself with
automatic gun on 11.07.2012.
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-46473.html
89. A young girl, 18 year old, from Tel-Uzer killed her self on 12.09.2012
with a rope at home.
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-49343.html
_____________________________________________________________
_____
(*): more than 60% of the sacrificed were from the two villages which the
deadly blasts took place in 14/8/2007 (Siba sheikh khuder and Qahtanyah)
50

4. Mehr Eziden getötet als offiziell angegeben
Die Namen, Orte und Datum wo sie getötet wurden:
1. Mueasser Khuder Tahlo Mosul 23.08.2007
2. Ahmad Merza Tahlo = =
3. Darwish Murad Darwish = 29.08.2007
4. Sufian Khalat Kundo = =
5. Three women Senon 27.08.2007
6. Six women Khanasor 23.09.2007
7. Three youths khanasor 18.11.2007
8. Jalal Hassan Mosul 29.07.2007
9. Khalid Barjas = =
10. Layla fro Telkassab Sinjar 30.07.2007
11. Khalil Kutti Enz Mosul 09.08.2007
12. Khalaf Kutti Khuder = =
13. Hussein Ali Merza = =
14. Hajji Rashid Khalid Sinjar 03.08.2008
15. Murad Qado Kutti = =
16. Sulaiman Mendo Ahmed = =
17. Barkat Hassan Meho = =
18. Umer Murad Hanno = =
19. Hajjo Khalil& his son Rabehaa 17.08.2007
20. Saeed Qasim Sinjar 25.08.2010
21. Ibrahim Khuder Safar Baaj 23.07.2007
22. Ismael Khuder Hasso Baaj =
23. Hajji Qasim Hajji Mosul 06.09.2007
24. Nawaf Katto = =
51

25. Saeed Gurri and his wife Sinjar 13.09.2007
26. Nawaf Abdi = 11.09.2007
27. Elias Khuder Amarki Kerkuk 11.08.2007
28. Khuder Hussein el-Abdali = =
29. Layla Kulo Sinjar 20.08.2007
30. Eight persons from one family = 16.03.2008, (1)
31. Elias Ibrahim Habo = 13.08.2009, (2)
32. Hassan Saed Kejo = = (2)
33. Sulaiman Shebo = = (2)
34. Majdal Salih Ali = = (2)
35. Barkat Karo = = (2)
36. Jasim Jalal Hussein = = (2)
37. Rasheed Hamma Habo Senoni 29.08.2009, (3)
38. Farid Khalaf Hamma Habo = = (3)
39. Khalaf Rasheed Hamma = = (3)
40. Kathren Ziad Rasheed Hamma = = (3)
41. Barkat Khalaf Murad Findi = = (3)
42. Ismael Matto = = (3)
43. Hassan Msto Sulaiman Sinjar 25.09.2009
44. Malik Barjas Majdeen Sinjar 14.12.2008, (4)
45. Asia Miro = = (4)
46. Sipal Nasir Barjas Majdeen = = (4)
47. Nasir Barjas Majdeen = = (4)
48. Nadia Mahlo = = (4)
49. Taher Mahlo = = (4)
50. barjas Majdeen = = (4)
51. Barez Khalat Ezdeen Dohuk 26.08.2010, kidnapped and killed.
52

52. Kamal Qasim Telafer 10.08.2010
53. Hajji Qasim = =
54. Merza Rasho Kuttu = =
55. Bayez Mustafa Ibrahim Baghdad 28.02.2010
56. Amer Aref Mudor Dohuk 01.11.2010
57. Khudaida Umar Haweri Mosul 23.05.2011
58. Umer Rasho Qasim = =
59. Majeed Husein Eljarahi Baghdad 02.06.2011
60. Delshad Hajji Beshar = =
61. Khuder Joki = =
62. Falah Hassan Elias Mosul 07.06.2011
63. Hanan Khalaf Silo Greece 13.07.2011 (5)
64. Khawla Sheikh Khudaida = =
65. Amin Sulaiman Khuder = =
66. Baian Nasir Elias = =
67. Hazar Jamal Rasheed = =
68. Hiam Hameed Darweesh = =
69. Furat Maher Darman = =
70. Ghazi Kret Nafkhosh Baghdad 21.04.2011, bombed the shop.
71. Ahmad Hassan Khuder Sinjar 29.04.2011
72. Three old women Sheikhan 16.01.2011, (*)
73. Farhad Shammo = 18.01.2011
74. Fathel Ali Abdo Baghdad 09.05.2011, bombed the shop
75. Fourpersons from one family Sinjar 30.07.2011 ($)
76. Sarkat Khuder Sayass Baghdad 18.05.2011, bombed the shop
77. Fourpeople killed and 11 were injured in Sinjar/telqassab 06.03.2010
53

78. Shaker Bibo Ali, killed by bombing his alcoholic shop in Baghdad
12.05.2011
79. Safar Shamo Abdal, killed in Baghdad/Russafa bombing his alcoholic
shop 16.10.2009.
80. Elias Badal, group of 8 tanks from Mosul military troop attacked his
family in Khanasor village/Sinjar, killed him, injured his son Sufian, and
looted his personal properties from money as well as the Gold of the
family, 18.9.2011.
81. Leshker Mahmood Abdi, killed in Telafer 21.9.2011
82. Khalid Khudaida Safar and his wife were killed at home in Jazeera
village 9/10/2011
83. Rediar Shammo Ezdin (16 Y:O), Killed in Baghdad after terror attack
their alcohol shop. 17.10.2011
84. Khalid Khudaida Arab Yousif killed in Kirkuk and his two brothers were
wounded by Muslim terrors on 24/10/2011.
85. Khudaida Jerdo Husein killed in Sulaimanya with a knife by Indian
person when they worked together on 25.10.2011.
86. Haider Mah`mo Ali, killed in 1988 and his body was found in
23/10/2011 in Khormal/ Erbil.
87. An Ezidi man from Sinoni/Sinjar killed in Mosul 20.03.2012
87. Jalal Mechi Asso from Sinjar\ killed in Teluzer, 15.08.2012
88. Mehlo Mechi Asso from Sinjar\ killed in Teluzer 15.08.2012
89. A yezidi worker is killed when the insurgents bombed their alcohol shop
on 28.06.2012
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-39212.html
54

90. An Ezidi merchant killed in Mosul by unknown insurgents on
02.07.2012.
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-39435.html
91. Ragheed Khairy Juma,a and Khaula Abdulrahman were killed in a triple
explosion in Bashiqa\ northeast Mosul on 07- 10.11.2012.
92. Aman and his wife were killed in Sinjar by insurgents on 21.11.2012.
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-47454.html
93. A pregnant woman was died on 25.11.2012 because of bleeding before
she could reach the hospital between Sinjar and Dohuk.
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-48446.html
94. Three Ezidis were killed and the other three were injured after attack by
insurgents in Sinjar on 29.09.2012.
http://www.bahzani.net/services/forum/archive/index.php/t-44318.html
95. The Mayor of Sheikhan (Mr. Hasso Nermo Hussein), was killed in a
mysterious situation in Dohuk on 12.01.2013.
http://www.bahzani.net/services/forum/showthread.php?51322.
96. An Ezidi policeman (Ido Shammo Darweesh), was killed by an intendet
accedent in Sheikhan on 14.01.2013.
http://www.bahzani.net/services/forum/showthread.php?51436
97. An Ezidi police (Khairy Majdeen Shinko), was killed in Mosul by a Taxi
driver belong to el-qaeda on 09.01.2013.
http://www.bahzani.net/services/forum/showthread.php?51099
98. An Ezidi woman called (Kawi Khudaida Qasim), from Sinjar was behaded
by insurgents on 10.12.2012 after robbing jewels and abig amount of
money.
http://bahzani.net/services/forum/showthread.php?51600
_____________________________________________________________
55

(1): People found their bodies in one deep well near Khanasor village in
Sinjar.
(2): Double suicide blast in Sinjar Gasino.
(3): Explosive car bombed in Senoni mayor “a village from Ezidis belong to
Sinjar”.
(4): Terror attack on the family from Ezidis in Borek village/Sinjar and
killed all they can with some guests.
(5): Fled people towards Europe and they were killed on their way in a car
accident.
(*): They were killed by insurgents in a mysterious situation.
($): Terror attacked the family; killed the man, his wife and his two
daughters.
(&): Terror explosion in Sinjar left four killing and 11 injures
06.03.2010
https://lh5.googleusercontent.com/_oHVORnZZrvQ/Tc-
2bp4fEVI/AAAAAAAACaQ/2FHAlHXLR_E/anfjar15-9.jpg
5. Terrorismus und Terrorangriffe
1. Der erste Angriff tausender fanatischer Kurden in Sheikhan, Februar 14-
15., 2007.
2. Gezielte Hinrichtung von ezidischen Textilarbeitern, nachdem sie zuvor
nach ihrer religiösen Identität von muslimischen und christlichen
Arbeitern getrennt wurden, am 22. April 2007.
http://www.youtube.com/watch?v=5M5K2nnB5TQ&feature=fvwrel.
56

3. the most bloody and horrendous attack took place against the civil Ezidis
in Sinjar which harvested 336 killing and as twice as them from injures.
More than 700 houses were collapsed and grounded to the earth, about
230 orphans (42 of them from both parents), 105 widows, hundred of
shops were destroyed, hundred of private and agricultural vehicles were
damaged, thousands are evicted and many handicapped as well as
thousands of the psychologically wounded people will stay for centuries.
http://www.youtube.com/watch?v=5M5K2nnB5TQ&feature=fvwrel.
4. Terror suicide attack killing 12 Ezidis in Sinjar 29.05. 2009.
5. Terror attack on a yezidi family 14.12.2008.
6. Double suicide attack on Ezidis in Sinjar Casino 13.08.2009.
7. Bombing car in Senoni/Sinjar 29.08.2009.
8. Terror attack and killing four people from one family Sinjar (three women
and one man), 16.01.2011.
9. Terrorists killedthreeold women/Sheikhan 30.07.2010.
10. Terror attack on alcohol shop belongs to Ezidis /Baghdad 21.04.2011.
11. Terror attack on alcohol shop in Baghdad belongs to Ezidis 09.05.2011.
12. Terror attack on alcohol shop in Baghdad belongs to Ezidis 18.05.2011.
13. Terror suicide attack on alcohol shop in Baghdad belongs to Ezidi
02.06.2011.
14. The attack on Ezidis and Christians investments like hotels, massage
centers, alcohol shops and other investments in the north of Iraq so called
Kurdistan region in Zakho and Dohuk 2/12/2011
57

6. Flucht
Ehrlich gesagt ist es sehr bedrückend zu sehen, wie die Eziden ihr
angestammtes Land verlassen. Aber jeder hat seine eigenen Probleme.
Ökonomisch hat sich zwar die Situation verbessert, aber die Eziden bleiben
die Opfer der dortigen Regierungen.
1. The security situation which among all is the most significant factor
affecting the peoples` life. This element caused stopping all other
activities like; agriculture, investments, travelling, issuing documents,
finding job opportunities, involving their higher education, participating
in national and international events, easily reaching the hospitals,
managing human rights activities and establishing NGOs and so on.
2. The youths have loosed hope in their future when they can’t express their
interests and have no clubs and other spaces for activities, as well as they
can’t pursue any employ unless become member of Kurdish political
party, especially PDK.
3. The region is under the disputed area from April 2003 and there is no
evidence that it will be improved because it has been ignored from the
both, Kurdistan and central governments and there is a continues changing
in its demographic situation to raise the Muslims percentage in all Ezidi
regions.
4. There is no employment chances to consume the high number of people
who have no job opportunities.
5. The villages are surrounded with deep ditches and sand walls like a big
jail, so this reminds them to live without hope and are terror targets, as
well as detaining the people randomly with out evidences.
58

6. Their regions suffer from the lack of every basic needs like for example;
paved road, health care and clinics, educational programs, NGOs,
drinking water, and so on.
7. The Muslim minority in Sinjar is controlling the majority of Ezidis there.
8. Abusing and insulting of the Ezidis in Kurdish regions as daily workers,
students in universities, patients in the hospitals, passengers in check
points, and youths in police and so on.
9. The political situations; the independent rights to the election events, the
constitutional items in both Central and Kurdish constitution and the Ezidi
representatives in Nineveh provisional council who haven’t been
participating the Nineveh provisional council from April 2009 until now
they haven’t participated their meetings in the Mosul provisional
parliament. So, the people can’t request their legal rights while their
representatives are not involving the provisional council.
10. In Sheikhan, there is a huge changing in its demography by the Kurdish
political parties, especially PDK; encouraging Muslim Kurds to flee and
re-settle them among the Ezidis and then build mosques as a policy to
oblige Ezidis to be evicted: Due to the concept that all are Kurds
(Muslims and Ezidis), the Kurdish political parties increasing the
Muslim’s rate, because they have no confident in Ezidis for their future
and control Ezidis to vote for ratifying the Sheikhan region to be apart of
Kurdistan in future. Also, more than 25 females have been kidnapped by
Muslim Kurds from 2003 right now, as well as the double stand dealing
with Ezidis when they have the same case in front of the law and job
opportunities.
11. In Sheikhan also, many families have been converted to Islam under the
Kurdish Islamic propaganda as following:
59

a. Fahmi Shino Ibrahim and his family (Fayza Khero Sesso, his wife.
Alend Fahmi Shino, his son. Ellen Fahmi Shino, his daughter. Aàfia
Khero Sesso, the sister of his wife Fayza). 28.08.2011
b. Idée Hajji Arab (female from Bozan village belong to Sheikhan), with
her four children. July 2011.
c. Razia Silo Nasir (also female from Bozan village), with her 6 children
and her married sister, July 2011.
d. On 31.05.2011, a Muslim teacher in Khanasor/sinjar named Mahdi
Saidi Said kidnapped his student of (14 year old), named Lamiae Hajji
Macho and they issued their documents in Najaf El-Ashraf government
Islamic court.
e. Nashto Hassan Hajji from Bozan village with his wife and two children
converted to Islam, 2011.
f. Mamo Hajji Smo from Bozan village with his wife and two children
converted to Islam, 2011.
g. Thania Khuder Khalaf from Karsaf village/Sheikhan converted to
Islam, 2011.
h. 12.06. 2007, five Ezidi families from Sinjar in Tikritwere converted to
Islam after had been threatened from Al-Qaeda members: 1. Yousif
Silo Avora with all his family from Dogori village. 2. Rakan Iedo
with all his family from Al-Qahtaniya village. 3. Murad Mohaweah
with his family from Al-Jazeera village. 4. Bashar Khalaf with his
all family from Al-Jazeera village. 5. Ali Iedo Arar with all his
family from Al-Jazeera village.
i. Many other families and individuals from different Ezidi regions were
converted to Islam under threat because they are poor people and
working in the agricultural or animal fields and have no chance to work
60

in restaurants, coffee shops, hotels, daily works, especially in Kurdish
regions and then they become an easy target for the Muslim
propaganda.
What are the drawbacks of the migration on the future of Ezidis?
After explaining the reasons behind their migration, we have to focus on the
negative effect of the migration on the future of the Yezidis and what may
happen later?
1. The migration will send a clear message to the insurgents and terrorists
that the Ezidis are the easiest target for kidnapping and paying ransom,
which encourage the terrorists for more terror, because the Ezidis are the
easiest source for their finance.
2. The migration will also give the chance for others to control much more
from their land, territories and interests.
3. Migration of the fertile young people will create a big social problem
when more females remain without marriage, reduce in Ezidi number of
the new generation and consequently will increase the social corruption
among a very conservative and tribal society, which will significantly
raise the conflicts in the future.
4. The migration will give the opportunity to the others for more
changing in the demography in their region, as well as political and
economical corruption.
5. All Ezidi shrines, holly places, Cemetery ancestors, culture, traditional,
history and the agricultural lands will become targets for the others when
they leave their land.
61

The question is, why in spite of all they know about what is mentioned;
they continue fleeing and migrating to European country, especially
Germany, leaving every thing behind them?
I think the answer is quite clear when both the poor and rich people from
males and females who sale their houses, lands, gold, shops, loan thousands
of dollars, leave their childhood memories, leave their wives, husbands and
children behind them and bear all kinds of danger with smugglers in the
illegal ways over the seas and forests, is the answer why they leave their
countries. The economic situations are not the main reason, but after the
people accessed more to the international communications, they understood
their humanity much more than the previous era and can’t live more under
violence, corruption, sectarianism and extreme circumstances as before, and
then they are searching for any other option to live their life and preserve
their dignity. The university graduated in thousands from 2003 as well as
who are not capable to complete their higher education because of the
insecurity, are not able to access to any job unless sign for the Kurdish
political parties, while some one don’t have interests in such parties. This is
the same with the professors and other intellectuals, and when they have no
chance in other places in Iraq, they have either to obey them or have to flee.
How do the Ezidis tried to avoid the danger after 2003?
1. Most of the Ezidis hide their previous Identity and issued another one with
modern Kurdish or Islamic names in order not to be known by the others,
especially in the check points and other official places because the
insurgents some times were managing gangs suddenly on the highways
and inside the cities to check the people due to their identities.
62

2. Many people changed their traditional features which may sign to them
that they are Ezidis like for example; shaving their moustaches, don’t
wearing the “Ezidi Tog”, holding “hollyBarat with them”, and so on to
avoid the insurgents and terrorists.
3. Changing the melody of their speaking in some situations and try to speak
Arabic or Kurdish as the local people from Kurds in Dohuk or Erbil are
speaking to avoid being known as Ezidis.
4. Most of the Ezidis were used to swear with Quran to be appearing as
Muslim and avoid troubles.
7. Die Ezidische Hoffnung
Die Eziden im Irak haben die Hoffnung nicht verloren. Sie hoffen das ihr
Leid von der internationalen Gesellschaft gehört wird, um mehr Druck auf
die Kurdische und Irakische Regierung ausüben zu können, etwas an der
Situation zu ändern:
1. Erlaubnis das sich die Eziden auch als Eziden zeigen dürfen
2. Internationaler Schutz der Eziden, ihrer Kultur und Religion vor
fanatischen Muslimen.
3. Bildung einer starken Gemeinschaft im Ausland, um die Eziden im
Heimatland zu unterstützen.
4. Organize an independent international delegations to visit Iraq and
evaluate the human rights situations in Ezidi regions through non-aliened
people who can speak frankly concerning basic needs, educational
process, health care, civil society, religious and political events and so on.
63

5. The fanatics from Arabs are killing the Ezidis because they regard them as
Kurds and supporting the Kurds interests. Also, the fanatics Muslims from
the Kurds are killing the Ezidis because they are regarding them Ezidis
and “unbelievers”. So, we don’t know who our real enemy is. And
therefore, we are calling for the international protection as a religious
minority in Iraq.
64

XVII. Bilder aus dem zerstörten Ort Sinjar und der Getöteten
65

Bilder der Getöteten
69

XVIII. Liste der nachgewiesenen Tötungen
No Name Work Address Kind of threatens Date of killing
1 Hamid Ravo Rasho Army troop Killed in Mosul 18/1/2005
2 Akram Hamid Ravo Army troop Killed in Mosul 18/1/2005
Khalaf Kutti Khalaf Army troop Killed in Mosul 1/1/2005
3
Lokko
Army troop Tal kassab Killed in Mosul 13/2/2005
4 Khalaf Ali Hassan
village
5 Salih Khalaf Kasim Army troop killed in Telafer 16/2/2005
6 Khalaf Ali Hajji Army troop Hatten village killed in Telafer 7/3/2005
Army troop
killed at Iraqi- 15/3/2005
7 Slo Kasim Murad
Syria boarder
8 Faisal Khidder Khano Army troop killed in Telafer 7/4/2005
9 Hammo Moso Ali Army troop killed in Telafer 7/4/2005
Darwish Hasso Army troop Khanasoor killed in Telafer 19/4/2005
10
Ibrahim
village
11 Hajji Abdi Army troop killed in Telafer 21/5/2005
12 Ali Murad Salih
13
Daham Barakat
Murad
14 Salim Hajji Khalaf
15 Khalid Kasim Rasho
16 Ilias Alo Khalaf
17 Dakhil Hajji Hussein
18
Shammo Kasso
Murad
19 Sa'aid Hajji Osman
Civilian
Civilian
Civilian
Civilian
Civilian
Civilian
Civilian
Civilian
74
Killed by suicide
bombing in Sinjar
Killed by suicide
bombing in Sinjar
Killed by suicide
bombing in Sinjar
Killed by suicide
bombing in Sinjar
Killed by suicide
bombing in Sinjar
Killed by suicide
bombing in Sinjar
Killed by suicide
bombing in Sinjar
Killed by suicide
bombing in Sinjar
28/5/2005
28/5/2005
28/5/2005
28/5/2005
28/5/2005
28/5/2005
28/5/2005
28/5/2005
20 Dakhil Mahlo Hussein Army troop killed in Telafer 27/6/2005
21 Ahmad Abdi Army troop killed in Telafer 1/4/2005
22 Tahsin Ali Atto Army troop killed in Telafer 1/4/2005
23 Brhim Kasim Derbo Army troop killed in Sinjar 3/10/2005
24 Maher Rashid Khuder Civilian killed in Sinjar 23/11/2005

25 Sa'ad Rashid Khuder Civilian killed in Sinjar 23/11/2005
26
Khudaida Kichi
Hammo
Civilian killed in Ba'aj 1/11/2005
27 Khidder Kichi Hammo Civilian killed in Ba'aj 1/11/2005
28 Ziad Tahlo Khuder Civilian killed in Ba'aj 1/11/2005
29 Seedo Hammo Ilias Civilian killed in Ba'aj 1/11/2005
30 Hadi Khudaida Bshar Civilian killed in Ba'aj 1/11/2005
31 Rasho Ido Sulaiman Civilian killed in Ba'aj 1/11/2005
32 Tahsin Mecho Civilian killed in Ba'aj 1/11/2005
33 Nawaf Ubaid Hassan Civilian killed in Sinjar 25/5/2006
34 Amer Sabri Khalaf Civilian killed in Sinjar 25/5/2006
35 Sabri Badal Civilian killed in Sinjar 14/4/2006
36 Sa'aid Kasim Civilian killed in Sinjar 14/4/2006
37
Hussein Barko
Sulaiman
38 Atto Sharaf Murad
39
Hussein Murad
Khuder
Civilian killed in Sinjar 26/6/2006
Civilian
killed with his 17/1/2006
brother in Mosul
Civilian killed in Sinjar 3/7/2006
40 Ilias Kasim Khalil Civilian killed in Sinjar 3/8/2006
41
Rasho Hassan
Khudaida
Army troop killed in Kassk 21/8/2006
42 Sharaf Khudaida Civilian killed in Sinjar 21/1/2006
43
44
Shaker Mahmood
Murad
Abdullah Kasim
Murad
45 Amin Kulo Khalaf
46
Sahdoon Hamid
Harrosh
47 Yasir Dawood Hasso
48 Salim Dawood Hasso
49
Shihab Dawood
Hasso
Civilian
Civilian
Civilian
Civilian
Civilian
Civilian
Civilian
75
Killed by suicide
bombing while
registration.
Killed by suicide
bombing while
registration.
Killed by suicide
bombing while
registration.
Killed by suicide
bombing while
registration.
Killed by suicide
bombing while
registration.
Killed by suicide
bombing while
registration.
Killed by suicide
bombing while
27/3/2006
27/3/2007
27/3/2008
27/3/2009
27/3/2010
27/3/2011
27/3/2012

76
registration.
Killed by suicide 27/3/2013
50 Darman Rasho Umer Civilian
bombing while
registration.
Civilian
Killed by suicide 27/3/2014
51 Hajji Choko Hamrash
bombing while
registration.
Civilian
Killed by suicide 27/3/2015
52 Ali Hovo Younis
bombing while
registration.
Civilian
Killed by suicide 27/3/2016
53 Salih Ali Mahmad
bombing while
registration.
Civilian
Killed by suicide 27/3/2017
54 Khalil Kasim Sharaf
bombing while
registration.
Civilian
Killed by suicide 27/3/2018
55 Ilias Khalaf Nafso
bombing while
registration.
56
Dawood Ilias Murad Army troop killed in Mosul 3/4/2006
Ali
57
Sulaiman Ezdyne Army troop Telafer Killed in Mosul 3/2/2005
Khalaf
58 Murad Khalaf Ido Army troop Telafer Killed in Mosul 10/12/2004
Army troop Zoorava village Behaded in 00/11/2004
59 Hazim Ali
Telafer
60 Faisal Khuder Khano Civilain Tel Kassab Killed in Telafer 15/4/2005
61
Sulaiman Khuder
Khalaf
Civilian Same village Killed in Sinjar 20/1/2005
62 Hajji Mulko Hassan Civilian Sunoni Killed in Baghdad 30/8/2006
63 Maher Barzan Ali Army troop Sunoni Killed in Mosul 30/8/2006
64 Sabah Ezdyne Khalaf Civilian Sunoni killed in Telafer 00/6/2006
Civilian killed in Telafer 00/6/2007
65 Nori Ezdyne Khalaf (brothers) Same
village
66 Umr Sabri Hajji Civilian Suicide bomb 31/8/2006
67 Ido Khalaf Kasim Army troop Qahtania Killed in Sinjar 18/9/2006
68 Ismael Hassan Ali Same Qahtania same 18/9/2007
69
Khalid Khudaida
Arafat
Same Qahtania same 18/9/2008
70 Ali Ismael Ilias Army troop Qahtania same 1/10/2006
71 Amer Ali Khuder Army troop Sinjar killed in sinjar 6/9/2006
72 Sabri Ilias Khalaf Same Sinjar same 6/9/2007

73 Sadoon Tomi Same Sinjar same 6/9/2008
74 Ali Shiro Civilian Guhbal V. killed in Mosul 7/9/2006
75 Pesso Shiro civilian(brothers) Guhbal V. same 7/9/2007
76
Hassan Sa'ado
Khuder
Army troop Zoorava V. killed in Kassek 17/9/2006
77 Hajji Khalil Ibbrahim Same Zoorava V. same 17/9/2007
78 Nawaf Kasim Ido Same Zoorava V. same 17/9/2008
79 Ahmaed Hamid Hajji Civilian Sinjar killed in Qahtania 26/9/2006
80
Ahmed Khudaida
Kicho
police man Sinjar 7/10/2006 26/9/2007
81 Rasho Ali Darweesh Same Sinjar same same
82
83
Hussain Gharbi
Khuder
Dawood Khuder
Rasho
Same Sinjar same same
Civilian Sinjar killed in Ba'aj 7/10/2006
84 Gharib Namer Mando Civilian Telafer same same
85 Hajji Khalil Qasim Civilian Telafer same same
86 Chuko H.Micheck Civilian Telafer Killed in Ba,aj 19/11/2006
87 Ziad Ilias Hussain Civilian Telafer = 19/11/2007
88 Bashar Grno Seedo Civilian Tal-Banat killed in Trifawi 21/11/2006
89 Badal Ali Kutti Civilian Tal-Azair = 21/11/2007
90 Khalid Malo Ali Civilian Borek Village = 21/11/2008
91 Issa Hajji Hindo Civilian Al-Jazeera V. Killed in Baghdad 11/2006
92 Baker Kasim Shamdin Civilian Hatten = 11/2007
94 Khalil Kutti Aniz Civilian Hatten Mosul 9/5/2007
95 Khalaf Kutti Khuder Civilian Hatten = 9/5/2008
96 Hussin Ali Merza Civilian Hatten = 9/5/2009
97 Hajji Rasho Khalil Civilian Jazeera Sinjar 13/5/2007
98
Murad Kasim
Khudaida
Civilian Jazeera Sinjar 13/5/2008
99 Silo Mando Hussin Civilian Jazeera Sinjar 13/5/2009
100 Barakat Khudaida Civilian Jazeera Sinjar 13/5/2010
101 Sulaiman Murad Ravo
102
103
Dawood Sulaiman
Murad
Muessar Khidder
Tahlo
Civilian Jazeera Sinjar 24/2/2007
Civilian Jazeera Sinjar 24/2/2008
Civilian Jazeera Sinjar 30/3/2007
77

104 Ahmad Merza Tahlo Civilian Jazeera Sinjar 30/3/2008
105 Hajjo Khalaf Khrmish Civilian Jazeera Sinjar 17/6/2007
106 Qaied Hajjo Khalaf Civilian Jazeera Sinjar 17/6/2008
107 Delshad Yousif Hamo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
108 Ayad Nawaf Yousif Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
109 Randa Nawaf Yousif =/female # Qahtania Sinjar 14/8/2007
110 Iwas Qahtan Yousif Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
111 Naif Tatar Ali Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
112
Wahbia Seedo
Taggdin
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
113 Dhrgam Haider Tatar Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
114 Hyam Haider Tatar =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
115 Avin Haider Tatar Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
116 Qasim Hassan Pisso Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
117 Basim Qasim Hassan Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
118 Hadlan Hamo Tatar =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
119 Hadi Hajji Hassan Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
120 Khalaf Hajji Hassn Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
121 Hassan Hajji Hassan Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
122
123
124
125
126
Nisreen Darwish
Hassan
Bashar Khalaf
Sulaiman
Khansi Khalaf
Khudiada
Hussein Bashar
Khalaf
Muhsen Bashar
Khalaf
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
127 Tahli Bashar Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
128
Muhanned Muhsen
Bashar
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
129 Sarah Bashar Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
130 Shahab Bashar khalaf
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
131 Khalaf Bashar Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
132 Ryadh Bashar Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
133 Shammo Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
78

Sulaiman
134 Ozina Bahar Kalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
135
136
Farha Sulaiman
Abdullah
Amera Shammo
Khalaf
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
137 Delo Shammo Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
138
Yaser Shammo
Khalaf
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
139 Zaid Shammo Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
140 Hayat Hussein Bahar =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
141
142
143
144
145
146
Berivan Hussein
Bashar
Kamal Rasho
Sulaiman
Halima Pessi
Sulaiman
Lazema Pessi
Sulaiman
Hana’h Muhsin
Bashar
Delshad Shammo
Khalaf
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
147 Dakhil Murad Hassan Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
148 Layla Murad Hassan =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
149 Hajji Rashid Hassan Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
150 Amina Ali Abdullah =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
151 Barakat Jerdo Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
152 Ido Elias Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
153 Sufian Hajji Ali Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
154
155
Nadera Hammo
Rashko
Feqria Mahmood
Kalaf
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
156 Haifa’a Qasim Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
157 Siba Qasim Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
158 Bassam Qasim Khalaf
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
159 Atto Humar Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
160 Sulaiman Khalaf Faris Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
161 Ali Nafkhosh Ali Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
79

162 Fani Jerdo Sarhan =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
163 Sardar Ali Nafkhosh Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
164
165
Dawood Sulaiman
Nafkhosh
Aziz Sulaiman
Nafkhosh
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
166 Sarbast Ali Nafkhosh Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
167 Sami Sabri Rashko Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
168 Jamal Sabri Rashko Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
169 Elias Majjo Pesso Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
170 Khiro Murad Kassi Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
171
Jasim Khalaf
Sulaiman
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
172 Sabah Merza Matto Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
173 Nawaf Mirza Matto Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
174 Ido Mach’han Jerdo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
175 Shrin Hussein Ahmad =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
176 Guli Hamad Qasin =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
177
Delman Sulaiman
Hussein
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
178 Thawra’h Khalaf Hajji =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
179 Muhsin Khalaf Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
180 Hajji Ali Hasso Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
181
Yousif Qasim
Khudaida
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
182 Dawood Hajji Qasim Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
183 Hadi Hassan Murad Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
184 Farhan Murad Hamo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
185 Barkat Kichi Hammo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
186 Khiro Ahmad Khidder Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
187 Ravo Khidder Melko Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
188 Maher Ali Nasso Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
189 Nawaf Tahlo Khidder Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
190 Avin Darwish Rasho =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
191
Bassi Sulaiman
Abdulla’h
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
80

192 Hajji Mecho Henno Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
193 Sivi Khalaf Sulaiman =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
194
195
Khalaf Sulaiman
Khalaf
Suham Hassan
Hussein
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
196 Kuri Khidder Murad =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
197 Nahida Khidder Bapir =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
198 Mahlo Rashko Murad Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
199
200
201
Hassan Khalaf
Mahmood
Khudaida Khalaf
Mahmood
Sahdo Khalaf
Mahmood
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
202 Jalal Khudaida Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
203 Ali Sulaiman Ali Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
204 Amina Naer Qasim =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
205 Hussein Ali Qasim Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
206 Basim Qasim Hassan Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
207
Sahdo Baker
Khudaida
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
208 Amer Elias Sulaiman Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
209
Suzan Sulaiman
Qasim
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
210 Khudaida Jono Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
211 Khalil Sulaiman Yousif
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
212 Jamil Hussein Ali Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
213 Adil Khalaf Murad Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
214 Khalid Khairi Murad Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
215 Abdi Murad Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
216 Jamal Murad Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
217 Walid Murad Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
218 Qasim Khalaf Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
219 Magdal Khiro Qasim Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
220
Radhwan Khalil
Shammo
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
81

221 Naji Mahlo Dibo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
222 Kamal Mishko Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
223 Khalaf Namer Murad Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
224 Qulo Qasim Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
225 Jamal Qaim Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
226 Khalid Hajji Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
227 Badal Mammo KhalaF
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
228 Seedo Khalaf Atten Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
229 Walati Yousif Ido Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
230 Zidan Jamil Hussein Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
231 Khalaf Sabri Elias Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
232 Rasho Sabri Elias Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
233 Qasim Uso Kahalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
234 Zido Sheikh moss Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
235 Hassan Badal Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
236 Sa’ad Ravo Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
237 Amin Ali RAVO Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
238 Faisal Khidder Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
239 Khalaf Hajji Kulli Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
240 Ali Kutti Ajjol Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
241 Fairo Qulo Sharaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
242 Kalo Elias Saleh Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
243 Amina Ali Harbi =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
244 Kidder Mahamma Ali Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
245
Delshad Shammo
Khudaida
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
246 Sardar Seedo Hasso Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
247 Juni Hassan Ali =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
248
Aishan Sharaf
Khidder
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
249 Kucher Hajji Bro =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
250 Zina Khalil Zandin =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
251 Khalil Ismael Zandin Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
82

252 Khalaf Khalil Drbo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
253 Khalaf Firo Nahroz Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
254 Arzana Elias Abid =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
255 Kamo Elias Abid =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
256 Freal Khalil Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
257 Sarbast Ibrahim Elias Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
258 Suhaila Ibrahim Elias =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
259 Roza Shammo Hajji =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
260 Joza Shammo Hajji =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
261
Murad Khidder
Khallani
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
262 Barzan Ido Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
263 Amer Ido HAJJI Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
264
Ismael Khudaida
Hamad
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
265 Salwa Jamil Ido =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
266 Hussein Hassan Sado
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
267 Chanar Nawaf Shibo =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
268 Kinni Abbas Auso =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
269 Sahdo Elias Issa Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
270 Alifa Sahdo Elias Issa =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
271
Asima Elias Sahdo
Issa
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
272 Zina Sahdo Elias Issa =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
273 Azad Khiro Khadaida = Qahtania Sinjar 14/8/2007
274 Faiza Faisal Yousif =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
275 Zaidan Elias Sheikho Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
276 Fernaldo Murad Elias Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
277 Darwish Murad Merza Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
278 Basim Azizi Sello Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
279
Mardan Hassan
Qasim
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
280 Ibrahim Khalil Rasho Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
281 Elias Khalaf Sulaiman Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
282 Sandri Khudaida Elias
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
83

283 Malo Qasim Hussein Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
284 Zidan Rasho Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
285 Hassan Hajji Nehmat Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
286
287
Mardan Khidder
Seedo
Elias Hassan
Khudaida
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
288 Sadiq Hassan Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
289 Zaid Murad Hussein Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
290 Khnaf Hassan Yousif =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
291 Manji Kasso Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
292 Na’am Qasio Ido =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
293 Zina Khalaf Henno =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
294 Shuker Khidder Selo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
295
296
Faruq Khadaida
Hassan
Hassan Rasho
Hassan
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
297 Azad Khiro Khadaida Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
298 Khfshi Khalaf Farho =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
299
300
301
Dawood Murad Ali
Elias
Dakhaz Murad Ali
Elias
Maiada Murad Ali
Elias
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
302 Nahida Badal Rasho =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
303 Atto Kicho Sarhan Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
304 Ibrahim Alo Qasim Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
305 Ghanim Qasim Alo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
306 Nasir Mirza Elias Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
307 Khairi Darwish Zandin Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
308 Jalal Khalil Qasim Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
309 Magdal Khiro Qasim Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
310 Elias Khalaf Hussein Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
311 Salim Micho Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
312 Khairi Barkat Merza Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
84

313 Adnan Ido Hammo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
314 Jalal Khalil Qasim Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
315 Kamal Murad Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
316 Marwan Ido Rasho Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
317 Salim Sharaf Elias Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
318 Hajji Hassan Ido Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
319 Halima Ido Michik =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
320 Khalaf Yousif Hassan Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
321 Ezdin Yousif Hassan Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
322 Zaid Yousif Hassan Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
323 Salam Nief Rasho Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
324
Khudaida Khidder
Shammo
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
325 Sa’aid Qasim Jerdo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
326
Dawood Chatto
Kherro
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
327 Dakhil Atto Chatto Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
328 Ibrahim Khalil Chatto Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
329
Salman Dawood
Chatto
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
330 Dawood Badal Qaso Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
331 Barakat Shibo Seedo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
332 Adnan Barakat Shibo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
333
Haitham Yousif
Sheikho
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
334 Salih Sa’ado Bro Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
335
336
Haider Khudaida
choki
Deldar Sulaiman
Abdullah
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
337 Amer Elias Sulaiman Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
338 Hajji Jindi Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
339
Mrwan Mahlo
Mahmood
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
340 Karim Khalaf Yousif Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
341 Adel Karim Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
342 Nozad Kamal Kasso Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
85

343 Khiro Kasso Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
344 Khalaf Henno Badal Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
345 Zaidan Khalaf Henno Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
346
Hussein Barakat
Murad
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
347 Amer Hadi Ali Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
348 Amer Kamal Tahlo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
349 Qasim Yousif Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
350 Hello Ibrahim Elias =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
351 Asimaa Ibrahim Elias =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
352 Jalal Khalil Qasim Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
353 Badal Khalaf Ravo Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
354
Hakima Khudaida
Atto
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
355 Murad Rasho Khalil = Qahtania Sinjar 14/8/2007
356 Ghazal Elias Jafri =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
357 Maian Hajji Elias =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
358 Noria Sa’aid Murad =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
359 Adnan Sa’aid Murad Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
360 Layla Sa’aid Murad =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
361 Micho Khalaf Elias Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
362 Shirin Micho Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
363 Arzan Hussein Jriban =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
364 Senno Jerdo Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
365 Sanam Jamil Barakat =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
366 Sivi Micho Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
367 Nofa Micho Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
368 Haddia Hassan Micho =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
369 Khairia Hassan Micho =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
370 Amer Ali Micho Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
371 Alia Ali Micho =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
372 Kinni Hassin Hassan =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
373 Kutal Khidder Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
86

374 Hadi Khidder Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
375 Sinni Hachem Khidder
376
Samia Hachem
Khidder
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
377 Sulaiman Khalaf Elias Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
378
Yasir E.Sulaiman
Khalaf
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
379 Fahima E.S.Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
380 Ayman E.S.Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
381 Fahmi E.S.Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
382 Frial E.S.Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
383
384
385
Mayassa Sulaiman
Khalaf
Wasila Sulaiman
Khalaf
Sharo Shammo
Khidder
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
386 Aziza Dakhil Khalaf =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
387 Tahsin Khalaf Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
388 Hajji Atto Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
389 Shammo Atto Khalaf Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
390 Nori Ido Kicho =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
391 Fadia Murad Atto =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
392 Khalil Seedo Sello Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
393 Udai Ibrahim Merza Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
394 Na’ema Khiro Hassen =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
395 Salwa Khiro Hassen =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
396 Sonia Khiro Hassen =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
397 Addol Qaso Hassen =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
398 Almas Qaso Hassen =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
399 Suria Khalaf Abdi =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
400 Ibrahim Hussein Abdi Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
401 Morgan Jerdo Nasir =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
402 Adel Khudaida Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
403 Azad Khudaida Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
87

404
405
406
407
Khalaf Khudaida
Hasso
Rasho Khudaida
Hasso
Hussein Barakat
Murad
Mahmood Khidder
Yousif
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
408 Hamo Yousif Khidder Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
409 Fanar Khairi Hajji Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
410 Rezgan Hamo Yousif Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
411 Roza HAMO Yousif =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
412 Mayan Khidder Hajji =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
413 Shirin Murad Ahmad =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
414
Sandra Khudaida
Elias
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
415 Nasima Ido Mechik =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
416 Gelan jalal Mechi =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
417 Shammo Murad Qutto
Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
418 Sivi Murad Qutto =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
419 Khairia Murad Qutto =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
420 Basso Elias Tatar =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
421 Sharaf Khalaf Hamad Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
422 Tahsin Hamad Qutto Civilian Qahtania Sinjar 14/8/2007
423 Haddia Salim Hussein
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
424 Afia Khidder Hussein =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
425 Khawla Atto Ali =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
426 Khalida AttonAli =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
427 Naema Atto Ali =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
428
Amal Khudaida
Khidder
=/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
429 Goza Shammo Hajji =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
430 Roza Shammo Hajji =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
431 Ali Shammo Khidder = Qahtania Sinjar 14/8/2007
432 Nora Shevan Hamo =/female Qahtania Sinjar 14/8/2007
437 Naef Kichool Civilian Sheikhan Killed in Mosul 9/5/2003
88

438 Shukri Cholo Civilian Sheikhan Killed in Mosul 22/8/2004
439 Rabeeh Qarmo Civilian Sheikhan Killed in Mosul --/11/2004
440 Najeeb Khalaf Rasho Civilian Sheikhan Killed in Mosul --/--/2004
441 Khalat Pessi Hamid Civilian Sheikhan Killed in Mosul -----------
442
Shammo Hajji
Darwish
Civilian Sheikhan Killed in Mosul 1/11/2004
443 Kamal Farhan Chicho Civilian Sheikhan Killed in Mosul --/--/2004
444
Muhsen Khudaida
Nafkhosh
Civilian Sheikhan Killed in Mosul --/9/2004
445 Sabah Merza Hajji Civilian Sheikhan Killed in Mosul 18/3/2004
446 Ali ido Selo Civilian Sheikhan Killed in Mosul 25/3/2004
447 Abdo Darman Hassan
Civilian Sheikhan Killed in Mosul 4/10/2004
448 Salim Ibrahim Murad Civilian Sheikhan Killed in Mosul 11/1/2004
449 Fakhri Sulaiman Jundi
Civilian Sheikhan Killed in Mosul 31/1/2004
450 Imad Selo Jundi Civilian Sheikhan Killed in Mosul 5/8/2004
451 Khalil Hassan Ali Civilian Sheikhan Killed in Mosul 17/8/2004
452 Rasho Khalaf Civilian Sheikhan Killed in Mosul 8/12/2005
453 Ali Khidder Iso Civilian Sheikhan Killed in Mosul --/9/2005
454 Mammo Ali Hassan Civilian Sheikhan Killed in Mosul 2/2/2005
455 Ghanim Abbo Civilian Sheikhan Killed in Mosul --/--/2005
456 Khidder Ismael Civilian Sheikhan Killed in Mosul --/--/2006
457 Sharo Elias Hassan Civilian Sheikhan Killed in Mosul 14/6/2005
458 Sa’aid Khalat Qoji Civilian Sheikhan Killed in Mosul 14/6/2006
459 Haval Hassan Bibo Civilian Sheikhan Killed in Mosul 2005
460
Darman Mado
Khudaida
Civilian Sheikhan Killed in Mosul 2005
461 Nabil Najim Sulaiman Civilian Sheikhan Killed in Mosul 7/2/2005
462 Hajji Elias Smoo Civilian Sheikhan Killed in Mosul 12/6/2005
463 Ageed Rasho Pessi Civilian Sheikhan Killed in Mosul 14/6/2005
464 Sa’aid Murad Civilian Sheikhan Killed in Mosul 26/6/2005
465
Khidder Shammo
Tahlo
Civilian Sheikhan Killed in Mosul
466 Salim Katto Civilian Sheikhan Killed in Mosul
467 Naef Khudaida Civilian Sheikhan Killed in Mosul 25/1/2005
468 Hajji Darwish Chki Civilian Sheikhan Killed in Mosul 9/8/2005
89

469 Jalil Jundi Hassan Civilian Sheikhan Killed in Mosul 2005
470 Azad Khairi Civilian Sheikhan Killed in Mosul 2005
471 Khairi Jasim Hameed Civilian Sheikhan Killed in Mosul 14/6/2005
472 Nazar Qasim Elias Civilian Sheikhan Killed in Mosul 14/6/2006
473 Ayad Adil Bro Jundi Civilian Sheikhan Killed in Mosul 2005
474 Jasim Abbas Civilian Sheikhan Killed in Mosul 16/3/2006
475
Hassan Nermo
Darwish
Civilian Sheikhan Killed in Mosul 24/4/2006
476 Harbi Sulaiman Civilian Sheikhan Killed in Mosul -/3/2006
477 Jasim Darwish ido Civilian Sheikhan Killed in Mosul 20/6/2006
478 Firas Laso Ido Civilian Sheikhan Killed in Mosul 20/6/2007
479 Safar Shammo Abdal Civilian Sheikhan Killed in Mosul -/3/2006
480 Adil Dawood Civilian Sheikhan Killed in Mosul -/3/2007
481 Barjas Shammo Civilian Sheikhan Killed in Mosul -/3/2008
482 Barkat Khidder Ezdin Civilian Sheikhan Killed in Mosul 24/4/2006
483 Najma Rasho Ismael =/female Sheikhan Killed in Mosul 6/2/2006
484 Qiad Khairi Jamil Civilian Sheikhan Killed in Mosul 19/1/2006
485
Dawood Sulaiman
Hammo
Civilian Sheikhan Killed in Mosul 19/1/2007
486 Jasim Hajer Abbas Civilian Sheikhan Killed in Mosul 16/4/2006
487 Jmha Amin Slo Civilian Sheikhan Killed in Mosul 2006
488 Hikmat Darwish Abbo Civilian Sheikhan Killed in Mosul 9/2005
489 Fawaz Salim Haider Civilian Sheikhan Killed in Mosul 9/2006
490 Shammo Ali Nasir Civilian Sheikhan Killed in Mosul 9/2007
491
Darwish Murad
Darwish
Civilian Sheikhan Killed in Mosul 29/4/2007
492 Sufian Khalat Qundo Civilian Sheikhan Killed in Mosul 29/4/2008
493 Imad Jamal Abdal Civilian Bashiqa Killed in Mosul -/7/2003
494 Ghanm Canon Civilian Bashiqa Killed in Mosul -/7/2004
495 Ziad Taiq Ismael Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/11/2004
496 Methaq Sa’aid Krait Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/11/2005
497 Salam Chicho Hamko Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/11/2006
498 Zohair Kaisar Khalaf Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/11/2007
499 Elias Majoon Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/11/2008
90

500 Hakim Khallo Grgo Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/11/2009
501
502
Mahmood Sulaiman
Majoon
Khairi Rashid
Sulaiman
Civilian Bashiqa Killed in Mosul -/4/2005
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 14/6/2006
503 Khalil Malallah Civilian Bashiqa Killed in Mosul 14/6/2007
504 Muesser Mushor Civilian Bashiqa Killed in Mosul 14/6/2008
505 Sezar Salim Civilian Bashiqa Killed in Mosul 14/6/2009
506 Majid Bro Civilian Bashiqa Killed in Mosul 14/6/2010
507 Sa’aid Sheikho Civilian Bashiqa Killed in Mosul 14/6/2011
508
Ghassan Hajji
Sulaiman
Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/--/2004
509 Racan Rashid Naef Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/4/2005
510 Ihsan Hussein Ali Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/7/2005
511 Aqil Khalil Elias Civilian Bashiqa Killed in Mosul -/2/2006
512 Jamal Khidder Abdal Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/4/2006
513
Abdallah Muhsen
Shaker
Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/4/2007
514 Sadullah Ido Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/4/2008
515 Raed Merza Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/4/2009
516 Salman Qasim Habi Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/4/2010
517 Amer Khidder Murad Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/3/2006
518 Ali Baker Qaual Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/3/2007
519 Udai Murad Darwish Civilian Bashiqa Killed in Mosul --/3/2008
520 Safin Hassan Joki Civilian Bashiqa Killed in Mosul 6/8/2006
521
522
Khidder Malallah
Abdalla
Nashwan Kamal
Hussein
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 4/3/2007
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 4/3/2008
523 Elias Jumaha Elias Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2007
524
Rakan Sulaiman
Rabeeh
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2008
525 Barkat Hussein Shabi Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2009
526
Khidder Hussein
Shabi
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2010
527 Umar Yousif Shabi Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2011
528 Khalosh Shabi Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2012
91

529 Sabah Barkat Shabi Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2013
530 Salim Hajji Aswad Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2014
531 Ido Khidder Sadiq Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2015
532
Sadallah Khidder
Umar
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2016
533 Sadallah Ido Khidder Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2017
534 Salim Ido Khidder Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2018
535 Mumtaz Elias Nofal Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2019
536 Imad Barkat Hairan Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2020
537
Kamal Hairan
Jumha’a
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2021
538 Jumha’a Rashid Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2022
539
540
541
Khairi Yousif
Jumaha’a
Jumha’a Khidder
Jumha’a
Faleh Khidder
Jumha’a
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2023
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2024
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2025
542 Hajji Qawal Khidder Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2026
543
544
Hammo Kawal
Khidder
Muhsen Khalil
Qassab
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2027
Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2028
545 Dakhil Joki Al-Kochak Civilian Bashiqa Killed in Mosul 22/4.2029
92

Wir haben sehr spät damit angefangen, die
Menschenrechtsverletzungen in den ezidischen Gebieten zu
dokumentieren, weil wir der Ansicht waren, dass die
vorgefallenen Ereignisse für eine Übergangszeit nach dem
Ende einer Diktatur etwas „Natürliches“ seien. Uns war
auch bewusst, dass die Übergangszeit große Opfer erfordern würde. Aber als
sich die Lage immer mehr zuspitzte, hat der Verband der ezidischen
Intellektuellen die Notwendigkeit gesehen, die Ereignisse, die insbesondere
während des Jahres 2006, als sich die Vorboten des Bürgerkrieges im Irak
ankündigten, zu dokumentieren.
Ezidische Akademie e.V.
Göttinger Chaussee 115
30459 Hannover
Deutschland
info@ezidak.de