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Vortrag Jochen Reitnauer, Kompetenzen ... - Pro Qualifizierung

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Die Frage nach <strong>Kompetenzen</strong>twicklung und –managment ist im französischen<br />

Kontext besonders aktuell, da in Frankreich seit einiger Zeit Erfahrungslernen eine<br />

gleichwertige Komponente zu formalem Lernen ist.<br />

So ist gesetzlich festgeschrieben :<br />

„Jede Person, die mindestens seit drei Jahren in das Arbeitsleben eingetreten ist, hat das<br />

Recht, ihre beruflich, aber auch ausserberuflich erworbenen <strong>Kompetenzen</strong> anerkennen zu<br />

lassen, um einen Abschluss der beruflichen Bildung ganz oder teilweise zu erlangen…“ 1<br />

Um die aus dem französischen Bildungssystem entwickelten Ansätze verständlich zu<br />

machen, soll zunächst kurz das französische Qualifikationssystem beschrieben<br />

werden. Anschliessend wird das Verfahren zur Qualifizierenden Anerkennung<br />

beruflich und ausserberuflich erworbener <strong>Kompetenzen</strong> dargestellt. Abschliessend<br />

wird nach der Bedeutung im Hinblick auf Kompetenz-erwerb und –management<br />

gefragt.<br />

1.1. Das System der Qualifikationen in Frankreich<br />

Ein Qualifikationsrahmen in 5 Niveaustufen<br />

Das französische staatliche Bildungssystem beruht auf Qualifikationen /<br />

Abschlüssen‚ “Diplômes“, die auf 5 Niveaustufen angesiedelt sind. Die Stufe 1<br />

ist die höchste. Diese Stufen können vom Einzelnen durchlaufen werden. Im<br />

Rahmen des Lebenslangen Lernens ist das „Überspringen“ von Stufen<br />

möglich.<br />

Diese Grundstruktur der Qualifikationsstufen und Diplome gilt auch für die<br />

berufliche Bildung, die nicht auf einem „Berufs“-Konzept beruht. In der<br />

Arbeitswelt ist das Lohnniveau in aller Regel abhängig von der erreichten<br />

Qualifikationsstufe.<br />

Les niveaux de qualification Qualifikationsstufen<br />

Niveaux / Diplôme<br />

Funktion im Unternehmen<br />

I et II<br />

Diplômes d’ingénieur. Maîtrise. Licence.<br />

III<br />

DUT, BTS, Brevet de maîtrise.<br />

IV<br />

Baccalauréat.<br />

Brevet de technicien. Brevet professionnel<br />

V<br />

CAP<br />

BEP, Brevet de compagnon<br />

V bis<br />

Diplôme national de brevet.<br />

Certificat de formation générale<br />

VI<br />

Ingénieur. Cadre<br />

« Ingenieur ».<br />

Technicien supérieur. Grande maîtrise.<br />

« Meister »<br />

Technicien. Chef équipe.<br />

Ouvrier Hautement qualifié<br />

«Technikerr»<br />

Ouvrier professionnel<br />

employé<br />

« Facharbeiter »<br />

Ouvrier spécialisé<br />

« Angelernt »<br />

Sans spécialité /<br />

« Ungelernt »<br />

J.<strong>Reitnauer</strong> 2005<br />

1 Loi du 17 janvier 2002 de modernisation sociale, Übersetzung : JR.<br />

<strong>Jochen</strong> <strong>Reitnauer</strong>, GIP FCIP Alsace – Fachtagung IfQ 31. Oktober 2005 2

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